Beim hr zeichnet sich Intendantenwechsel ab

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In der heutigen Rundfunkratssitzung standen der stellvertretende ARD-Programmdirektor Florian Hager und die hr-Betriebsdirektorin Stephanie Weber zur Wahl. In drei Wahlgängen gab es jeweils ein Patt mit 16 Stimmen für die beiden Kandidaten. Somit kommt es zu einer neuen Wahl in der nächsten Rundfunkratssitzung am 3. Dezember, bei der auch neue Kandidatinnen und Kandidaten von den Rundfunkratsmitgliedern vorgeschlagen werden können.

Rundfunkratsvorsitzender Rolf Müller: "Der Patt unterstreicht, dass sich heute zwei herausragende Kandidaten präsentiert haben. Leider konnte kein Ergebnis erzielt werden. Der Rundfunkrat hat die Findungskommission erneut beauftragt."
 
Ich mache mir ja eher Sorgen um hr2-kultur, aber da beide Kandidaten deutlich jünger sind als die derzeitigen Amtsinhaber (Intendant und Wellenleitung und so weiter) dürfte es dort nach dem Wechsel eher wieder etwas moderner zugehen.
 
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Was ist denn da los?
ist das ein gutes Zeichen - weil völlig offene Wahl - nichts abgesprochen, nichts abgekartet,
oder ist da eher was schiefgegangen?
 
Wenn der jetzige geht, dann darf er Jan von Becke gleich mitnehmen und der neue darf dann gleich Bombach als neuen Programmchef einstellen
 
ICH erkenne da ein neues Beispiel dafür, wie marode das ÖR-System unter dem GG-Schirm: "Rundfunk ist Ländersache!" ist:
GG-Zitat:
Die Parteien wirken an der Bildung des politischen Willens des Volkes auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit, indem sie insbesondere auf die Gestaltung der öffentlichen Meinung Einfluss nehmen, die politische Bildung anregen und vertiefen, die aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben fördern, ...

"... wirken mit ..." - Gefühlt haben die Parteien den ÖR gekapert.
 
Das ist kein Zitat aus dem Grundgesetz. Bitte sachlich bleiben.

Was ist denn da los?
Wie beim Spiegel zu lesen ist: Es gab noch eine dritte Kandidatin, die nicht zugelassen wurde, weil sie im Vorfeld kritisch aufgetreten war. Die FAZ berichtete darüber vor zwei Wochen (heute ist der Beitrag hinter der Paywall verschwunden). Das sorgte wohl für Unmut und brachte die ohnehin schon knappen Mehrheiten nochmal in Bewegung.
 
Es ist raus: Florian Hager, bisheriger stellvertretender Programmdirektor von DasErste, wird ab 1. März nächsten Jahres neuer Intendant des Hessischen Rundfunks sein. Er wurde mit 18 von 32 Stimmen des Rundfunkrates gewählt.
 
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Hager, geboren am 17. April 1976 in Aalen, studierte Medientechnik, Informatik und Multimedia an der Hochschule der Medien in Stuttgart sowie Publizistik und Filmwissenschaft in Paris und Mainz. Er arbeitete als Referent des Arte-Präsidenten sowie des Direktors für Europäische Satellitenprogramme beim ZDF.

Hager war im Anschluss stellvertretender Programmdirektor sowie Hauptabteilungsleiter Programmplanung TV und Web bei Arte in Straßburg. 2015 wurde Hager Gründungsgeschäftsführer von funk, dem Jugendangebot von ARD und ZDF. Seit 2020 gestaltet Hager als stellvertretender Programmdirektor und Channel Manager die ARD-Mediathek.
„Referent … Direktor … Programmdirektor … Hauptabteilungsleiter … Geschäftsführer … Channel Manager“. Kein Journalist also, sondern – ja, wie sagt man? Ein Verwalter? Welche anderen Intendanten waren oder sind keine Journalisten?
 
Eberhard Beckmann war Theaterwissenschaftler, Werner Hess war Pfarrer, Wolfgang Lehr war Jurist, Hartwig Kelm war Chemiker, Klaus Berg war Jurist. Insofern sind die Journalisten im Intendantenamt tatsächlich in der Unterzahl. Und Reitze und Krupp sind/waren Fernsehjournalisten. Einen Intendanten mit Radiobiographie und Leidenschaft für den Hörfunk hatte der hr noch nie.
 
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Journalist zu sein ist weder eine notwendige noch eine hinreichende Eigenschaft, um ein guter Intendant zu werden. Peter Voss etwa war Journalist und hat bei SWF und dann beim SWR eine journalistische Abbruchbude hinterlassen.

Der hr hatte bis Reitze eigentlich immer Glück mit seinen Intendanten.
 
Das „Glück“ ist aber nicht nur vom Intendanten abhängig, gewisse Direktionen tragen auch dazu bei. Beispiel: Verres, Mordsglück. (Gegenbeispiele spare ich mir jetzt.)
 
Der neue Intendant wird den Häßlichen Rundfunk endgültig ins Radio-Nirvana führen.
 
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