Beiträge als MP3 überspielen

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harold1977

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Habe gerade mit einigem Interesse die Ausführungen über ISDN-Codecs und AudioTX und wie sie alle heißen gelesen. Vor ein paar Jahren - als ich angefangen habe mit dem Beiträge machen - habe ich auch ständig überlegt, wie ich denn nun am besten meinen Beitrag zum Sender bekomme, und auch den Kauf von einem Codec überlegt. Inzwischen haben aber fast alle ARD-Sender E-Mail-Adressen, an die man seine Beiträge als MP3-Files schicken kann. Das mache ich zwar regelmäßig, aber eine Frage bewegt mich dann doch: Werden die Files eigentlich automatisch umgewandelt? Gibt es da ein Script, oder muss der Techniker vom Dienst da immer mal wieder nachschauen, ob was angekommen ist, und es ggf ins System importieren... ?!

Beim WDR gibt es auch ein Webportal, über das man seine Beiträge überspielen kann - sogar in MP2 oder unkomprimierten WAV. Gibt es sowas auch bei anderen Sendern!?
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

kann wieder mal nur für den ORF sprechen, bei uns wird so ziemlich alles was da an verschiedenartigen files herumschwirrt und versendet wird, automatisch umgewandelt in ein MUS-file, 256 KBit/s, 48 kHz, Stereo

titel in betreff = filename, text im textfeld = text im kommentarfeld
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

Der vornehmniche Sinn eines Musiktaxis besteht aber nicht im überspielen fertiger Beiträge sonder in der Live-Üvertragung in Echtzeit mit Rückleitung für Regieanweisungen. Da musst Du bei EMailAttechment schon sehr schnell sein!!
 
Das SWR Webtaxi

Hallo harold1977

ich nutze sehr gerne das SWR Webtaxi,
anbei die Betriebsanleitung.
Zugang allerdings nur nach Freischaltung durch die Redaktion und den
Administrator des SWR. Ähnliche Portale gibt es mittlerweile für fast alle
ÖR - Sender.

Gruss
Georg


http://webtaxi.swr.de/

WebTaxi ist der Beitrag-Upload-Service des SWR Baden-Baden
Mit dem Web-Taxi können Sie von jedem Ort der Welt aus Ihre Beiträge in Hörfunkqualität an den SWR schicken - vorausgesetzt, Sie haben einen Internetzugang. Der Beitrag steht dann automatisch dem gesamten SWR, den SWR-Außenstudios, sowie dem ARD-Programmaustausch zur Verfügung. Je nach Ihrer User-Berechtigung können Sie Beiträge auch an die ganze ARD verschicken.

Zum ersten Mal können Sie damit ein weltweit zugängliches Überspielsystem nutzen, das Sie über das Internet erreichen. Das heißt auch vom Hausnetz aus, mit Modem oder ISDN zum Ortstarif mit DSL und sogar per Handy, egal ob Sie einen Mac oder einen Windows-PC verwenden.

Mit Hilfe des SWR-WebTaxis können Hörfunkreporter mit Ihrem Notebook und Handy automatisiert Beiträge in Hörfunkqualität übertragen - wenn es sein muß auch aus dem fahrenden Auto heraus (wir haben das getestet: natürlich freihändig bei voller Fahrt und mit einem Arm aus dem Fenster - extrem Beitragsüberspieling).

Das Web-Taxi ist autodidaktisch zu bedienen. Die gewohnten Schritte für Hörfunkreporter (Produktion des Beitrags) werden lediglich um die Möglichkeit erweitert, den Beitrag direkt von zu Hause aus in den "Digitalen Aktualitäten-Speicher" (DigAS) des SWR zu übertragen. Ihr Beitrag erscheint dann, je nach ihrer Berechtigung, in einer der DigAS-Tabellen des SWR (typischerweise in "SWR Korrespondenten"). Wir unterstützen die Formate MUSICAM, mp2 (MPEG, Layer2), mp3 (MPEG, Layer3) und WAVE - Sie sollten auf jeden Fall unsere Hinweise zu Audioformaten weiter unten lesen.


So gehen Sie vor, wenn Sie das SWR-Web-Taxi benutzen wollen
1. Zugangskennung:
Die Zugangskennung erhalten Sie über die Redaktion, für die Sie Ihre Beiträge produzieren. Diese Redaktion leitet Ihren Namen sowie Ihre E-Mail Adresse an uns (Frank Schliffer oder Stefan Glökler) weiter und wir senden Ihnen die Zugangskennung. Außerdem nehmen wir Sie in den E-Mail-Verteiler auf, damit Sie über Änderungen und Wartungsarbeiten rechtzeitig informiert werden.


2. Produktion des Beitrags:
Den Beitrag erstellen Sie ganz normal mit Ihrem gewohnten Schnittsystem auf Ihrem PC. Das kann zum Beispiel DigAS oder Cutmaster sein. Aber Sie können auch jedes andere Schnittsystem verweden. Wenn Sie bisher keine Beiträge zu Hause produziert haben, hilft Ihnen unsere WebTaxi-Software-Seite weiter, denn um Beiträge in Hörfunkqualiät zu erzeugen brauchen Sie heutzutage keine teuren Programme oder Soundkarten mehr.


3. Das richtige Sende-Format wählen:
Der Beitrag sollte entweder in mp2 oder mp3 abgespeichert werden, aber auch WAVE ist möglich. Im Idealfall kann Ihre Software den Beitrag als mp2 oder mp3 speichern. Damit ist er schon fertig, um übers Internet zum SWR übertragen zu werden.

Wenn Ihre Software kein MPEG erstellen kann, hilft Ihnen unsere WebTaxi-Software-Seite weiter. Bitte lesen Sie unbedingt auch die Hinweise zu Audioformaten.


4.1. Den Beitrag an den SWR übertragen:
Nun müssen Sie nur noch eine Internet-Verbindung aufbauen, mit einem Browser (Firefox / Internet-Explorer) die WebTaxi-Startseite (http://webtaxi.swr.de) aufrufen und den Anweisungen folgen, die dort stehen.

Haben Sie keinen Internetzugang auf Ihrem Computer? Dann können Sie zum Beispiel auch den Anschluß Ihres Nachbarn verwenden oder ins nahegelegene Internet-Cafe gehen. In diesem Fall kopieren Sie Ihren Beitrag einfach auf eine Diskette oder einen USB-Stick und nehmen ihn mit.


4.2. Den Beitrag per Handy in PKI-Qualität übertragen
Sie können natürlich auch mit Ihrem Notebook und einem datenfähigen Handy eine Internet-Verbindung aufbauen. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie von der "grünen Wiese" ohne Strom und Telefon mit dem Notebook in 5 Minuten eine Nachrichten-Minute absetzen müssen - und zwar in PKI-Qualität oder besser! So etwas war bisher unmöglich.

Übrigens: Die Qualiät der Beiträge, die mit einem Notebook erstellt wurden, stehen mit etwas Geschick der Studioqualität in nichts nach.


Wichtige Hinweise zum Upload:

* Nach der Übertragung dauert es noch 1-2 Minuten, bis der Beitrag in der entsprechenden DigAS-Tabelle angezeigt wird.
* Sie können das Kommentar-Feld beim Upload leer lassen, wenn es schnell gehen muß. Den Redaktionen helfen aber immer folgende Hinweise: Für welche Redaktion ist der Beitrag? Ist der Beitrag honorarpflichtig? Gibt es Hintergründe zur Anmoderation? Ihre Telefonnummer für Rückfragen?
* Kommt es während der Übertragung zu einer Trennung der Internet-Verbindung muß der Beitrag leider noch mal komplett losgeschickt werden.
* Am Ende der Übertragung bekommen Sie eine Rückmeldung des Servers, ob die Datei angekommen ist oder ein Fehler aufgetreten ist.
* Wenige Minuten später sehen Sie im DigAS-LogFile, ob Ihr Beitrag ohne Fehler in DigAS übernommen werden konnte.


Wichtige Hinweise zu Audioformaten.
Es gibt zahlreiche Dateiformate zur Speicherung von Audio. Das SWR WebTaxi unterstützt die Formate MUSICAM, MP2 (MPEG, Layer2), MP3 (MPEG, Layer3) und WAVE. Die möglichen Kombinationen der Parameter Abtastrate (kHz), Datenrate (kBit/s) und Modus (Mono/Stereo) sind noch zahlreicher. Obwohl das System die meisten Kombinationen unterstützt, gibt es hier Einschränkungen;. Nur mit bestimmten Kombinationen erreichen Sie außerdem eine gute Klangqualität. Bitte verwenden Sie deshalb nur die hier empfohlenen Einstellungen. Wir haben mit MUSICAM/MP2 und MP3 viele Tests gemacht - Sie erreichen mit anderen Einstellungen keine bessere Klangqualität.

Das DigAS-System des SWR basiert auf MUSICAM, einer speziellen Variante von MP2. Das beste Ergebnis beim Übertragen eines Beitrags an den SWR erzielen Sie deshalb, wenn Sie uns eine MUSICAM oder MP2-Datei mit folgenden Parametern schicken:

MUSICAM/MP2-Wortbeiträge: 48 kHz, 128 kBit/s, Mono
MUSICAM/MP2-Musikbeiträge: 48 kHz, 384 kBit/s, Stereo
(Falls Ihr System 48 kHz nicht unterstützt, können Sie auch 44,1 kHz verwenden.)

Natürlich können Sie uns auch MP3-Dateien schicken. MP3 bietet gegenüber MP2 den Vorteil, bei gleicher Klangqualität weniger Daten zu beötigen. MP3-Dateien werden deshalb schneller übertragen. Außerdem funktioniert auf den meisten Systemen, auf denen kein DigAS läuft, das Erstellen von MP3 zuverlässiger und einfacher als MP2.

Eine MP3-Datei wird dann im SWR automatisch in MUSICAM umgewandelt. Der Qualitätsverlust beim Umwandeln ist praktisch unhörbar - in seltenen Fällen treten Kaskadierungseffekte auf.

MP3-Wortbeiträge: 48 kHz, 64 kBit/s, Mono
MP3-Musikbeiträge: 48 kHz, 128 kBit/s, Stereo
(Falls Ihr System 48 kHz nicht unterstützt, können Sie auch 44,1 kHz verwenden.)

Mit dieser Einstellung erreichen Sie volle Sende-Qualität. Diese Beiträge eignen sich für Modem und ISDN-Übertragungen im Internet. Natürlich können Sie diese Beiträge in Sendequalität auch übers Handy schicken - das empfehlen wir allerdings nur, wenn Sie genug Zeit haben.

Wenn es eilt, reicht schließlich auch PKI-Qualität, die über eine Internet-Handy-Verbindung viel schneller übertragen wird. Wir empfehlen in diesem Fall MP3 mit folgenden Parametern:

Wortbeiträge: 22,050 kHz, 32 kBit/s, Mono

Das WAVE-Format sollten Sie aufgrund der großen Datenmenge nur in Ausnahmefällen verwenden.


So lange dauert der Upload eines Beitrags über das SWR-WebTaxi:
Länge des Beitrags ISDN 56k-Modem Handy
40 Sekunden MUSICAM/MP2
(Sendequalität) 01'50 03'00 12'00
2 Minuten MUSICAM/MP2
(Sendequalität) 05'30 09'00 24'00
40 Sekunden mp3
(Sendequalität) 00'50 01'30 06'00
40 Sekunden mp3
(PKI-Qualität) 00'25 00'45 03'00
2 Minuten MP3
(Sendequalität) 02'45 05'00 18'00
2 Minuten MP3
(PKI-Qualität) 01'20 02'30 09'00


Hintergründe zum MPEG-Verfahren (im professionellen Hörfunk)
Das MPEG-Verfahren verkleinert Audio-Dateien so stark, daß man sie platzsparend abspeichern oder übers Internet schicken kann. Die neueste Generation (MP3) wurde erst durchs Internet berühmt. Dort kann sich heute jeder jeden erdenklichen Charts-Titel praktisch in CD-Qualität schnell (und meistens illegal) herunterladen.

MPEG war innerhalb der ARD umstritten, da es nur deshalb kleine Datenmengen erzeugen kann, weil es bestimmte Frequenzanteile, die das menschliche Ohr nicht hört, einfach wegläßt. Und den Puristen im Hörfunk ging das natürlich zu weit. Qualitätseinbußen im Sendeweg wurden befürchtet - und bleiben heutzutage weitestgehend aus.

Heute spielen die meisten Pop-Radiostationen Ihre Musik von Festplatte: MP2 bzw. MUSICAM. Außerdem setzt sich (gottseidank) bei Reportern durch, daß sie eigene Reportergeräte kaufen. Besonders beliebt: Mini-Disk-Rekorder, die den Ton mit einem MPEG-ähnlichen Verfahren speichern.

Fazit: MPEG läßt sich einfach auf jedem Computer erzeugen, einfach abspielen, übertragen und ist für die schnelle und qualitativ hochwertige Radioberichterstattung nicht mehr wegzudenken. Und jeder, der das immer noch ernsthaft anzweifelt, muss sich fragen lassen, wie man ohne Strom und Telefon, nur mit Handy und Notebook einen Beitrag in Hörfunkqualität ins Funkhaus übertragen soll.

Fernsehen ist in der aktuellen Berichterstattung schon lange mit Bildern schneller als Radio mit gutem Ton - hauptsächlich weil Geld keine Rolle spielt. Mit MPEG müssen wir eine Chance wahrnehmen und Radioberichterstattung im Ton wieder sehr viel flexibler machen.
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

Hallo,

der Link auf den Outlook Reader zielt genau in die richtige Richtung. Dieses DigaSystem Modul extrahiert Dateianhänge aus Emails und legt sie in einen Watchfolder. Ein weiteres Modul DigaReceive scannt den Folder und fügt die Audiodateien inkl. eventueller Metadaten in die DigaSystem Datenbank ein. Dabei ist es möglich, eine Formatwandlung machen.

Das ganze läuft vollautomatisch, d.h. eine neue Email wird vom Outlook empfangen und danach greifen die DigaSystem Dienste. Es muss also niemand nachschauen, ob eine neue Datei angekommen ist. Über den DBM sehen die Mitarbeiter, ob es neue Beiträge gibt und können sie verwenden.

Das ist aber nur einer von vielen Workflows. Es gibt von D.A.V.I.D. verschiedene automatische Dienste, die Dateioperationen oder Datenbankoperationen durchführen. Diese Tools werden in der ARD sehr häufig hergenommen um Material zu kopieren und dabei zu wandeln. Der Vorteil ist die direkte Kopplung mit der Datenbank. Dadurch können die Anwender sehr einfach auf das Material zugreifen und weiterverwenden.

Es gibt auch manuelle Funktionen. Im einfachsten Fall reicht ein Drag&Drop einer MP3 Datei in den Datenbank Manager aus. Die Zieltabelle kann ein vorgegebenes Audioformat haben, wodurch die Konvertierung erzwungen wird. Das ist sehr nützlich wenn man für die Produktionsumgebung einheitliche Formate durchsetzen möchte.
 
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Mal ganz abgesehen von der Automatisierung: Die meisten Sender haben inzwischen html- oder ftp-gestützte Übertragungswege, über die wesentlich störungsfreier sind als der Versand von 24 MB per e-mail.
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

Daneben kommt aber immer wieder der "kleine Dienstweg" vor, bei dem der Redakteur/Techniker einen ihm persönlich per E-Mail zugestellten Beitrag manuell ins Digas importiert und dann weiterverarbeitet.

Gruß TSD
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

divy schrieb:
Mal ganz abgesehen von der Automatisierung: Die meisten Sender haben inzwischen html- oder ftp-gestützte Übertragungswege, über die wesentlich störungsfreier sind als der Versand von 24 MB per e-mail.

Da sich sowas ja offenbar immer zuletzt zu den Redakteuren rumspricht, an die man seine Beiträge verkauft hat würde ich hier doch gerne mal sammeln: Wer hat denn bisher html oder ftp?

Ich weiß bisher vom WDR (html) und aus dem Post vorher vom SWR (html). Welche ARD Sender haben denn FTP, welche HTML Gateways? Hat der DLF sowas?!
 
AW: Beiträge als MP3 überspielen

Dlf hat das, der br ebenfalls, wdr und swr hast du ja schong gesagt. Was da html- oder ftp ist, kann ich nicht sagen, es soll ja nur funtkionieren. Übrigens: Ich versuchte mal, vom Palm zu überspielen, was auf Reisen ganz praktisch wäre, fertige Reportage auf die Karte, die Karte in den Palm und raus damit. Ging aber leider nicht wegen des fehlenden Filebrowsers im Palm-OS. Falls da jemand schon mal mit experimentiert hat, wäre ich dankbar für eine Info.
 
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