Bemusterung: Preview-CDs fürs Radio?

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ein paar klarstellungen:
1. radiosender ab unifunk aufwärts (mindestens) werden von niemandem gezwungen, über bemusterte tonträger zu berichten. höchstens bequatscht.
2. die sender zahlen u.a. aus genau dem grund für die bemusterung: wenn sie die cds offiziell "kaufen" (wenn auch deutlich günstiger als im laden und vor veröffentlichung), machen sie sich nicht erpressbar.
3. zu so einem "bemusterungsvertrag" gehört mehr als nur das zuschicken der musik - z.b. informationen der redakteure, interviewangebote, ein fester ansprechpartner bei der firma, etc.
4. inzwischen werden kaum noch physische tonträger bemustert. innerhalb der ard z.b. bekommen höchstens noch die archive wirklich alles als cd (und auch das soll abgestellt werden). statt dessen wird das oben bereits erwähnte mpn genutzt.
5. mir ist auch eine kündigung wegen des verkaufs von promo-cds bekannt. der herr arbeitet heute aber nach einiger zeit der abstinenz wieder in der branche.
6. einige cds haben so genannte "wasserzeichen", anhand deren verfolgt werden kann, welchem redakteur sie geschickt wurden. bei titeln die aus dem mpn angefordert werden, ist das wasserzeichen eh vorhanden. allerdings ist auch den plattenfirmen klar, dass der ganze sender auf einen song zugreifen kann, wenn er sich erstmal im sendesystem befindet.
7. noch fragen? :)
Bis Posting #15 hat Deutschlandpunk alles richtig beschrieben.

Was die MPN-Plattform betrifft, beziehen die Privaten seit Längerem Ihre Titel von dort. Läuft reibungslos.

Seit April 2008 hat nun auch die ARD gemeinschaftlich das MPN-Netzwerk als Bemusterungsgrundlage akzeptiert. Sie hat genaue Bedingungen gestellt, welche Inhalte (Audios, Booklet, Infos) in welchen Qualitäten geliefert werden müssen.

Hat ein beim BMI (Bundesverband Musikindustrie e.V.) angemeldeten Label bisher alle Veröffentlichungen ins MPN eingestellt, so ist es fürderhin von der Bemusterung von physischen Tonträgern befreit. Lediglich die Wiesbadener ZSK (Zentrale Schallplattenkatalogisierung), das ZDF-Schallarchiv und das Deutsches Musikarchiv bei der Deutschen Nationalbibliothek müssen noch gegenständlich bemustert werden.

Berechtigte Download-Nutzer des MPN erhalten als Audios Flac-Dateien, die problemlos in das entsprechende Sendeformat konvertiert werden können. @ricochet: Ein Download-Möglichkeit für Otto Normalverbraucher ist nicht vorgesehen.

Das bestrifft nicht nur den Radio-Bereich, sondern auch z.B. Print-Medien. Es gibt Musik-Journalisten, die Gift und Galle spucken, wenn sie das Wort MPN hören :mad:
1. Print-Medien-Nutzer des MPN haben keine Download-Möglichkeit. Wazu auch? Töne in Printmedien sind nicht abdruckbar ;). Die Songs selbst kann man ja im Vorhörstream hören.

2. Freie Musik-Journalisten aus dem Radiobereich haben tatsächlich ein Problem, wenn sie Ihre Sendungen zu Hause produzieren wollten, der Download-Pfad des MPN aber in den Sender führt. Statt Gift und Galle zu speien, könnte man mit seinem Sender auch überlegen, wie und wo die Sendung zusammengesetzt werden kann.

Wer hat da Probleme mit begrenztem Einsatz bei gewissen (legalen !) download-Angeboten im Internet und Wasserzeichen o.ä. ? Einfach mit audacity öffnen, bearbeiten und neu abspeichern - als wav oder mp3. Notfalls mit dmb-poweramp nochmal umwandeln. Fertig.
Blödsinn, mit Verlaub. Die vom Fraunhofer-Institut entwickelten Wasserzeichen sind keine digitalen Wasserzeichen, sondern audiophone. Sie sind mit Wandeln nicht zu entfernen.

Noch Fragen? ;)
 
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Macht es doch nicht so furchtbar kompliziert. Die Datei zu einer Audio-CD brennen und anschließend wieder zu einer mp3 konvertieren - weg ist das DRM. Das ist weder kompliziert noch illegal, denn soweit ich weiß gibt es kein Gesetz, dass eine Formatumwandlung von Musikdateien verbietet.

Es gibt Musik-Journalisten, die Gift und Galle spucken, wenn sie das Wort MPN hören
Warum eigentlich? Praktischer gehts doch wohl kaum. Aber stimmt ja, mit einer einzelnen Datei läßt sich schwerer hausieren gehen als mit einer kompletten CD.

sondern audiophone. Sie sind mit Wandeln nicht zu entfernen.
Stimmt. Die lassen sich in der Tat nicht mehr so leicht entfernen.
 
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Genau ! Radiokult hat den meist richtigen Weg beschrieben. Und von der CD wieder als mp3 auslesen (db-poweramp). Unbekannte Formate als raw in audacity (richtig justiert) reinladen und dann abspeichern. Und bei "drm-belasteten" CDs eac-easy audio copy alte version, am besten über externes dvd-laufwerk via usb..... count-down.....: ts.ts....ts...... soll ich es dir beweisen ? Und Nero hilft bei den Dateien mit der "4" mittendrin.
(Habe ich alles nie gesagt und geschrieben !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!)
 
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Warum eigentlich? Praktischer gehts doch wohl kaum.

Wenn es denn so einfach wäre. Wie schon Kollege Count Down oben schrieb, haben die Vertreter von Print-Medien keine Download-Möglichkeit im MPN. Man kann nur den Vorhör-Stream nutzen.

Eine CD kann man sich zu Hause in den CD-Player schieben und gemütlich durchhören. Für einen Stream braucht man den PC. Dieser steht bei vielen Leuten in einem ganz anderen Zimmer als die Stereo-Anlage und ist auch nicht unbedingt an diese angeschlossen. Und da kommt dann die Galle ins Spiel. Früher war das alles einfacher :)
 
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Wieder was anderes .... Nein, das mache ich (ider wer auch immer) mit Nero (!)

Okay, ich verstehe. Obwohl Du für die Transcodierung keine Scheibe verbraten musst, so was geht auch mit virtuellen Laufwerken auf Softwarebasis. Einfach mal googeln!

Andererseits bieten immer mehr Online-Shops ihre Musik im MP3-Format an, noch dazu in hohen Bitraten. Kein Wunder, nachdem ihnen mehr und mehr Kunden den zickigen DRM-Kram vor die Füße geworfen haben...

Ich hoffe, wir sind nicht allzu weit vom Thema abgekommen...:(

@countdown: Natürlich haben senderfremde Personen keine Downloadmöglichkeit. aber es kommt halt hie und da zu Unregelmäßigkeiten, nicht nur in Amerika...
 
AW: Bemusterung: Preview-CDs fürs Radio?

Eine CD kann man sich zu Hause in den CD-Player schieben und gemütlich durchhören. Für einen Stream braucht man den PC. Dieser steht bei vielen Leuten in einem ganz anderen Zimmer als die Stereo-Anlage und ist auch nicht unbedingt an diese angeschlossen. Und da kommt dann die Galle ins Spiel. Früher war das alles einfacher :)
Ich sage mal voraus, dass in Bälde PC und Stereo-Anlage auch bei Privatpersonen örtlich zusammenrücken. Im Medienjob ist das längst geschehen.

Beim Stichwort "früher" erinnere ich mich, dass die Printredakteure wegen der erheblich längeren Redaktionsvorläufe im Vergleich zu Radio vorab nicht etwa mit LPs und CDs bemustert wurden, sondern absichtlich mit der nicht der Sendequalität genügenden MC. Oftmals hätte zu diesen Zeitpunkten auch keine Fertigware zur Verfügung gestanden. Ähnlich kann auch heute mit dem MPN verfahren werden, der Stream ist weder sendefähig, noch können die Titel illegal verbreitet werden. Selbst ein separater, früherer Online-Zeitpunkt für Printredakteure ist im MPN einstellbar.

Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass die Nutzung des MPN für Print- und Internet-User gratis ist, sofern sie kein Radio veranstalten. Wie da jemand das K..... bekommen sollte, ist verwunderlich. Aber warum sollen nicht auch Ahnungslose k..... dürfen?
 
AW: Bemusterung: Preview-CDs fürs Radio?

Bei Tageszeitungen beträgt der redaktionelle Vorlauf gerade mal 1 - 2 Tage länger als beim Radio. Da soll es schon Leute gegeben haben, die auch "früher" keine MC, sondern gleich die fertige CD bekommen haben. Wobei du dann das früher mal definieren musst. Ich meine damit den Zeitraum ab Anfang der 90er Jahre.

Ein komplettes Album in schlechter Qualität als Stream anzuhören, ist nun nicht gerade ein Genuss, wenn man sich ein bisschen mit dem Material auseinander setzen möchte. Das war in dem oben genannten Fall eindeutig besser. Es sei denn, das wäre alles nur von einem "Ahnungslosen" geträumt.
 
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