Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

also...ich war auchmal ein praktikant, beim fernsehen und beim radio. momentan halt in der ausbildung...
aber die zeit beim radio war zwar geil, aber im endeffekt nur ausnutzerei...
ein halbes jahr war ich da...kein geld bekommen...nur geschuftet, etc.
dinge versprochen bekommen, die nicht eingelöst wurden, bla...
praktikanten werden total oft einfach nur noch als billige arbeitskräfte bezeichnet. klar, so kann man in einen sender kommen, aber auch nur dann, wenn man nichts für sein leben verlangt...
es gibt diese und jene. praktikanten die nix können und die man dann "abstempelt" und es gibt aber auch die, die richtig was dafür tun einmal beim einem radio sender zu sein, aber leider von vorn bis hinten ausgenutzt werden!
soviel dazu^^
ps: beim tv hab ich dann ein volo angeboten bekommen, aber das war nicht meines...beim radio hätte ich es sofort genommen!
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

also...ich war auchmal ein praktikant, beim fernsehen und beim radio. momentan halt in der ausbildung...

"Deutschkurs" bei der VHS, nehme ich mal an. Die machen gerade verstärkt Rundfunkwerbung...

Ansonsten hast du durchaus Recht mit deiner Einschätzung. Leider. Das Praktikantentum (man kann auch "Sklaverei" sagen) hat längst - von "A" wie ARD, über "T" wie Tonstudio, bis "Z" wie Zeitung - Einzug gehalten. Die Unternehmen "rechnen" mit den Praktikanten, die halt unbedingt ein Praktikum brauchen. Manche Firmen (über)leben nur da(von|durch).

Natürlich gibt es "Superpraktikanten", die schon alles (besser) wissen und daher in jedem Team definitiv anecken. Andererseits wackelt so mancher Stuhl. Es liegt also im ureigensten Interesse des "Ausbilders", dem Praktikanten möglichst wenig beizubringen...


vg Zwerg#8
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Daum geht es hier aber nicht. Hier soll keine Grundsatzdiskussion über Praktikanten oder Praktika oder die Arbeitsumstände von Praktikanten entstehen. Es geht um die Sonderfälle, in denen (zumeist minderjährige männliche) Praktikanten eine Selbstgerechtigkeit an den Tag legen, daß man meint, man sei im falschen Film. Zugegeben: diese Sonderfälle sind tatsächlich oft Sonderfälle, weil sie zum Glück nur recht selten auftreten, aber es passiert halt hin und wieder mal. Wenn ich in so einer Woche dummerweise mal kein CvD (und damit unmittelbarer Weisungsbefugter) bin sondern "nur" Redakteur/Reporter, kann ich ja schlecht einen Praktikanten zur Seite nehmen und ihn ankacken, das stünde mir nicht zu.

Es muß doch aber erlaubt sein, Maßnahmen zu ergreifen, um solch lästiges Jungvolk "sozialverträglich" zu entsorgen, und zwar ohne, daß man mir oder sonstwem etwas vorwerfen kann.

Wenn Du in einem Großraumbüro sitzt, in dem außer dir noch 5 oder mehr andere Leute und eben ein solcher Typ sitzt und dich permanent von der Arbeit abhält, dich mit nervötendem Input zutextet und dir in epischer Breite erzählt, daß er ja nur vier Stunden gepennt hat, weil er mit seinen 15 Jahren gestern abend saufen mußte und seine Aktien ja wegen der Hypothekenkrise im Keller sind und er ja aber trotzdem der Allertollste ist, weil er bei Shortnews gerade eine bunte Meldung gefunden hat und das jeden auf die Nase bindet, ja, dann legt sich eine seltsame Stille über alles und jeden. Über die Redaktion, den Sender, die Stadt, den ganzen Erdkreis.
Und diese Stille bleibt, bis dem TeSS der Kragen platzt. Buff!

Bevor es dazu kommt, wollte ich einfach mal Ideen und Anregungen sammeln, was man tun kann, damit es eben nicht so weit kommt, daß es "buff!" macht. Weil ich dachte, daß außer mir vielleicht andere auch schonmal solche Erfahrungen gemacht haben.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Na dann hab ich da aber noch was:p
Einfach sagen: hey, du bist für den Beruf nicht geschaffen, es tut uns leid, aber es ist so.
Desweiteren: keine Schülerpraktikanten nehmen...
Man sollte (auch wenn es "nur" Praktikanten sind) ehrlich zu Ihnen sein. Es sagen, wenn man den Schnauze voll hat und wenn man denkt, dass ich nicht das richtige für sie... des ist denk ich für beide Parteien die richtige Lösung!:)
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Keine Schülerpraktikanten nehmen... Manchmal bleibt einem nicht anderes übrig. Im ÖR kriegst Du die halt manchmal einfach von der Aus- und Fortbildung aufgedrückt - egal, ob Du die willst oder nicht. Mit einem Rauswurf oder einer Ablehnung ist es da nicht getan.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

...wenn ich in so einer Woche dummerweise mal kein CvD (und damit unmittelbarer Weisungsbefugter) bin sondern "nur" Redakteur/Reporter, kann ich ja schlecht einen Praktikanten zur Seite nehmen und ihn ankacken, das stünde mir nicht zu.

Es muß doch aber erlaubt sein, Maßnahmen zu ergreifen, um solch lästiges Jungvolk "sozialverträglich" zu entsorgen, und zwar ohne, daß man mir oder sonstwem etwas vorwerfen kann.

Ob jetzt CvD oder net. Warum stünde dir das ankacken net zu? So jemand muss auch lernen, wie es im Arbeitsalltag (speziell in unserem :) ) abläuft. Da du Angestellter des Senders bist, und davon gehe ich aus wenn du auch ab und zu mal CvD bist, bist du gegenüber nem Praktikanten vielleicht vom Gesetz her net offiziell "Weisungsbefugt", dennoch wird der aktuelle CvD dem "Überflieger" mit auf den Weg gegeben haben, dass euer Wort in der Redaktion Gesetz ist.
Aber wie ich vorher schon geschrieben hab, scheine ich bisher immer Glück gehabt zu haben was die Praktikanten angeht....
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Warum nur fällt es so schwer, jemandem ehrlich, offen und in vernünftigem Umgangston zu erklären, warum er nicht hinpasst, wo er ist? Was fürchtet Ihr? Haut Euch einer was auf die Mütze, weil Ihr die Wahrheit aussprecht? Oder ist es eben nicht wahr? Oder darf das nur der "Chef" (in solchen Läden war ich nie)? Welches Problem habt Ihr damit?
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Wie schon einmal oben erwähnt, Tess. Zwinge ihn zum Sprung ins kalte Wasser. Drück ihm ein Mikro in die Hand, er soll sich ein Thema ausdenken und gib ihm einen Tag Zeit für Recherche, Schnitt etc.. Sollen er und seine Bauerschläue sich mal produzieren, ohne fremde Hilfe, ohne alles. Wenn das Ding fertig ist, wirds auf Herz und Nieren abgeklopft und da finden sich dann 100%ig genug Fehler im Beitrag, anhand derer man dem Mr. Supertoll (fachlich) belegen kann, dass er eben noch lange nicht so toll ist wie er glaubt. Zum einen hast du auf diese Weise zumindest einen Tag Ruhe vor dem Prakti und zum anderen hat das Ganze am Ende auch einen Aha-Effekt bei dem Teenie, ohne das er sich verarscht vorkommen muß. Das hat bei mir bisher jedenfalls immer bestens funktioniert.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Es tut mir ja wirklich in der Seele weh, aber aus aktuellem Anlass frage ich dann doch mal in die Runde: gibt's weitere Ideen und Beschäftigungstherapien, wie man zwei oder drei Wochen rumkriegt und mit was man diese Superhelden beschäftigen kann?

Ein offenes Gespräch über Anforderungen und Erwartungshaltungen ist ja wohl die einfachste Lösung. Vorausgesetzt, man beschäftigt Praktikanten, weil man ihnen etwas beibringen will und nicht, weil man sich rächen will für Dinge, die man selbst mal als Praktikant durchleiden musste, bevor man ein total toller "Fest"angestellter geworden ist. Und nein, ich unterstelle das Tess nicht. Und nein, ich bin auch kein Praktikant. Dämpfer? Klar. Aber warum nicht professionell und direkt anstatt idiotischer Arbeitsanweisungen? Da wird der einzige Lerneffekt nachher sein: "Doofer Sender, da durfte ich nichts machen" und eben nicht: "Ich muss mich wohl etwas zurücknehmen."
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Der Faden entwickelt sich nicht schlecht. Nach ersten dumm-kreativen Destruktivvorschlägen gewinnt langsam das Konstruktivkommunikative Oberhand. Die Vernunft braucht eben immer etwas Zeit.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Bei den Schlaumeiern und Besserwissern unter den Praktikanten muss man auch noch mal unterscheiden. Ich habe welche erlebt, die waren schnell durch Anwendung der einen oder anderen oben aufgeführten Beschäftigungs-Nagelprobe entzaubert.

Es gibt aber auch jene, die eine Riesenklappe und durchaus ein sofort sichtbares Talent oder Können haben.

Die muss man durch das Tal der Alltagsroutine schicken. All der Kleinkram, all die banalen aber nötigen Fleißaufgaben, all die Kärnerarbeiten, Recherchen, technische Übungen etc... Sonst wähnen sie sich schon am zweiten Tag auf einer Höhe mit dem Feuilletonchef und am dritten Tag in der Chefredaktion.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Haut Euch einer was auf die Mütze, weil Ihr die Wahrheit aussprecht?
Ja, das ist mir schon öfter passiert. Warum? Nun, weil die Wahrheit manchmal weh tut und andere dazu bringen könnte, nachzudenken und ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und in der Fortsetzung dieses Gedankens auch Fehler zugeben müßten.
Ich habe auch einfach keine Lust, erst zu meinem Vorgesetzten zu rennen und ihn um Erlaubnis fragen, ob ich gerade vielleicht bitte mal eben den Mister Oberschlau zureichtweisen dürfte. Oft ist es ja auch so, daß die Chefs gar nicht mitkriegen, was in den Redaktionen so passiert. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich kann ja nicht einfach zu einem Praktikanten gehen und ihm irgendeine Mörderaufgabe geben, und zehn Minuten später kommt der CvD oder wer auch immer und gibt ihm was anderes, einfacheres.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Im Idealfall hat auch nicht pauschal jeder Mitarbeiter den Prakti anzuleiten oder
anzuweisen, sondern es gibt entsprechend Verantwortliche dafür.
Nach sinnvollen Kriterien - zum Beispiel pädagogischen - ausgewählt und bestimmt
sollte das für alle Beteiligten das Beste sein und unnötigen Stress von vorn
herein vermeiden.
Nicht jeder ist ein geduldiger Erklärbär und nicht jeder besitzt die Fähigkeit,
die Leistungsfähigkeit eines Praktikanten korrekt einzuschätzen und ihn entsprechend
zu fördern (was im Vordergrund zu stehen hat).
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Ist der Hörfunk wirklich so runtergekommen, wie etliche der hier voll Stolz aufgeführten platten Tipps der Profis suggerieren? Wie wärs mit ein bisschen mehr Souveränität und ernst gemeinte Auseinandersetzung - so schwer das im Einzelfall sicher mal fallen mag? Guter Gott, denkt doch mal zurück...
lästiges Jungvolk "sozialverträglich" zu entsorgen
ohne Worte
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Guter Gott, denkt doch mal zurück...
Ja, wenn ich da an meine Praktikantenzeit zurückdenke: ich hätte es mir jedenfalls nicht leisten können, den Oberklugscheißer raushängen zu lassen. Ich war dankbar für das Praktikum, das man mir damals großzügigerweise spendiert hat, und ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Nicht nur Fachliches. Von daher kann ich die Bedenken, die hier geäußert wurden, durchaus nachvollziehen.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Hui hier wird ja mit vollstem Optimismus in die Radiozukunft und deren Macher geschaut! :D

Also meine Praktikantenzeit bestand auch aus Umfragen machen/schneiden, Nachrichten, V-Tipps, Verkehrsmeldungen schreiben etc - aber so lernt man es doch! Deshalb ist das doch eigentlich eine gute Methode den Praktikanten vor den PC zu setzen oder mit MD vor die Tür zu werfen, man hat Ruhe und er macht seine Erfahrungen :D
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Wenn der praktikant das so mitmacht, dann ist es gut. Gelegentlich gibt es aber Exemplare, die jedes Besprechen ihrer Arbeiten damit goutieren, dass sie deutlich machen, welch Heldentum in ihnen steckt.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Bevor ein falscher Eindruck ensteht: ich habe schon tolle Praktikanten kennengelernt und die fanden dann auch oft ihren Weg in die Sender.

Interessant finde ich aber die Aussage von Ex-Praktikant "West(er)welle", der schreibt, wie er "ausgenutzt" wurde. Viele Praktikanten, die mir begegnet sind, verwechselten einfach "arbeiten" mit "ausgenutzt werden". Aber nun geht es in einem Praktikum tatsächlich eben auch darum, zu arbeiten. Manche Praktikanten kamen einfach angetrabt und erwarteten ein Zeugnis zu bekommen, daß sie für irgendeinen Studiengang brauchten, ohne etwas dafür zu tun.

Die eigene Arbeitsleistung wurde dabei häufig allerdings grob überschätzt, nicht sehend, daß ein normaler Redakteur nicht fünf Stunden braucht, um eine 20-Sekunden-Umfrage zu schneiden und dabei auch nicht die halbe Redaktion involviert sein muß.

Tatsächlich sind mir auch schon die Praktikanten begegnet, die zwar den Sender noch nie gehört haben, aber schon am ersten Tag die Idee verbreiten, daß die Macher dort alle keine Ahnung haben. Ich denke aber, daß dies oft der Jugend und ihrem begrenzten Horizont geschuldet ist. Wenn man noch nicht viel vom Berufsfeld kennt, sieht man eben noch nicht, wie viele der eigenen Ideen die einem selbst brandneu und originell erscheinen, alte Hüte sind.
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Die eigene Arbeitsleistung wurde dabei häufig allerdings grob überschätzt

Also ich bin da jetzt nicht so informiert wie jemand der jeden Tag 8 Stunden + im Sender sitzt, sondern springe nur ab und zu rein, aber die Praktikanten, die ich da gesehen habe waren eher unfähig und schüchtern. Meistens junge Mädchen "die gerne reden und deshalb zu Radio wollen" aber irgendwie nie ein Wort sagen.....:wall: Und meistens ist diese "ich kann nichts, ich weiß nichts, ich traue mich nichts und ich versuche es auch gar nicht erst weil nicht dass der Sender explodiert wenn ich den Regler hochziehe" Mentalität vertreten. Also das ist so meine Beobachtung.

Interessant finde ich aber die Aussage von Ex-Praktikant "West(er)welle", der schreibt, wie er "ausgenutzt" wurde.

Ich finde es kommt auf die Art der Arbeit an. Wenn Westerwelle nur Kaffee kochen, Spülmaschine ausräumen und kopieren musste und am Ende nicht wusste wie man einen Beitrag schneidet, dann kann ich ihn sehr gut verstehen. Praktika sollten sich nicht auf solche Aufgaben beschränken, sondern den Praktikanten an die Aufgaben im Sender heranführen, das man da unten anfängt ist klar, aber ne Meldung schreiben sollte man können :D

Ein Tipp für Praktikanten, die nicht in der Küche sitzen wollen: Ich habe meinem Chef damals sofort gesagt, dass ich keinen Kaffee kochen kann, noch nie eine solche Maschine bedient habe, weil ich aus einem Teetrinkerhaushalt komme :D Kopieren und sowas musste ich daher nie. Einfach klar ausdrücken! Wer sich für sowas benutzen lässt ist selbst blöd.

Was mich mal interessieren würde: Sind es eher Mädchen oder Jungen, die so arrogant auftreten, eher jung (Schüler) oder alt (Studenten)?
 
AW: Beschäftigungsmaßnahmen für Super-Praktikanten

Ein Tipp für Praktikanten, die nicht in der Küche sitzen wollen: Ich habe meinem Chef damals sofort gesagt, dass ich keinen Kaffee kochen kann, noch nie eine solche Maschine bedient habe, weil ich aus einem Teetrinkerhaushalt komme :D Kopieren und sowas musste ich daher nie. Einfach klar ausdrücken! Wer sich für sowas benutzen lässt ist selbst blöd.
Gut, dass ich nicht Dein Chef war. Damit wärste nämlich bei mir erst auf- und im Wiederholungsfalle raus-gelaufen. Antwort: "Dann lernschs!" Das kannste für Kopierer, Kaffeemaschine, Spülmaschine... beliebig anwenden.

Sicher ist es nicht in Ordnung, dass ein Prakti NUR den anderen hinterherräumt. Aber wenn JEDER in der Abteilung mal die Spülmaschine ausräumen muss, dann muss das AUCH der Prakti.

Ich hab immer wieder solche Menschen in der Abteilung (bin im technischen Marketing tätig und Marketing ist ja sooo cool...) und wenn die dann einen Flunsch ziehen, wenn sie mal 2000 Einladungen eincouvertieren müssen (jaja, auch das ist Marketing...), zündet's im Karton. Während dieser Mensch nämlich seine 2000 eintütet sind 2 Kollegen und ich mit weiteren 2000 beschäftigt - und das neben der sonstigen Arbeit her.
Das gleiche gilt für Schulungsräume herrichten und aufräumen - das machen wir ohne Praktis ja auch selbst.

Gut - bei uns in der Firma kann sich niemand beklagen, er/sie würde ausgenutzt - Außer diesen BOGY- und BORS- Praktikas (= 1 bis 2 Wochen hinter jemandem herlaufen) kriegen bei uns die Jobber faires Geld. Und dafür muss dann auch mal gefühlte 3 Tage Adresslistenkontrollieren drin sein.

Hängt vielleicht damit zusammen, wie man die Arbeiten selbst bewertet. Wenn ich es als unwürdig für mich ansehe, ne Spülmaschine auszuräumen, Kopiererpapier nachzufüllen oder mal für ne Besprechung ne Kanne Kaffee zu kochen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn solche Arbeiten bei den Menschen, die sie tun müssen, nicht beliebt sind. Mal so gesehen: Wenn Kaffee der Treibstoff für ne Redaktion ist - dann ist die Zubereitung qualitätsentscheidend für das Arbeitsergebnis - und wenn der Job so wichtig ist, würde ich nicht riskieren, dass den ein Praki vergeigt :)

Erinnert Ihr Euch noch an die Werbung von einem der großen Paketversender: Der neue kommt rein, die Kollegin, die ihn einarbeitet sagt "Wir arbeiten hier im Versand mit dem XYZ-Portal von ABC" - Antwort "Versand? Ich habe studiert" - "Oh, entschuldigung, ich erkläre es ganz langsam!" :D

Also - bitte mal etwas Augenmaß bei der Einschätzung, welche Arbeit "würdig" und "unwürdig" ist - ist es verzichtbar, lässt man es, ist es notwendig, kann es nicht "unwürdig" sein.

Grüße

P.S. Sicher, diese Besserwisser, die mir am 2. Tag erklären, dass man mit Flash unsere HP viel peppiger gestalten kann und dass unsere Firmenfarben sowas von langweilig sind und sowieso und überhaupt - die hab ich auch gefressen :p Aber spätestens nach einer Stunde im Messelager Kisten ausräumen und sortieren (natürlich pack ich auch mit an - so ein bißchen Sport ist ganz gesund) legt sich das. Für ganz hartnäckige Fälle hab ich da immer noch ne Schraubenkiste unter der Werkbank, in die alles reinfliegt, was irgendwo rumliegt - gibt jedem Prakti locker 1 Tag Arbeit - und wie man mit 'nem Messchieber umgeht lernen se dabei auch gleich (die intelligenteren lernen schnell, dass es auch andere Methoden gibt, Gewindedurchmesser zu sortieren...)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben