big fm fliegt in RLP aus dem Kabel

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Chiclayo

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Ich mache mal ein neues Thema draus, sonst geht das bei "Neues von RPR" unter...

Schon ein starkes Stück. Weiß jemand warum der Sender, der die 2. Sendekette in RLP hat plötzliche landesweit nicht mehr im Kabel ist ? Einzig und allein die Orte, die das BaWü Programm noch empfangen können (z.B. LU) sollen noch eingepeist sein.

Was ist denn da los ? Weiß das jemand ?
 
Vielleicht kann da jemand rechnen bei bigFM.

Denn die Kabeleinspeisung kostet den Sender ja eine Menge Geld. Da stellt sich doch die Frage, wie viele überhaupt bigFM über Kabel hören bzw. überhaupt einen Tuner an die Antennendose angeschlossen haben.

Wenn man dann zu der Erkenntnis kommt, dass nur ein kleiner Bruchteil der Zielgruppe das Programm über Kabel verfolgt, und dann nachrechnet wie viel man dafür zahlt, kann man durchaus zu dem Ergebnis kommen dass sich eine Kabelaustrahlung nicht lohnt.

Verlierer im diesen Fall sind die Kabelnetzbetreiber, die immer weniger Programmangebot zur Verfügung stellen können. Deren Hauptaugenmerk aber liegt aber wohl eher auf dem TV-Bereich. Stelle mir manchmal die Frage wie lange es dauert bis Kabel-UKW komplett abgeschaltet wird, weil die Kabelnetzbetreiber die Kosten für Empfang und Verteilung der Programme nicht mehr zahlen wollen.

Die Programmbelegung in den Kabelnetzen datiert noch aus der Zeit der Bundespost zurück. Der damalige Postminister Schwarz-Schilling, quasi der "Vater" des Kabelfernsehens in Deutschland, hat zumindest überall für mehr als 20 UKW-Programme gesorgt.

Sender aus Nachbarbundesländern wurden immerhin eingespeist, so wie zum Beispiel der hr am Niederrhein, so dass das Kabel immerhin das abbildete, was auch eine gute UKW-Dachantenne empfangen hätte.

Natürlich reden wir hier von der Bundesbeamtenpost, und so wurden aus unerfindlichen Gründen einige Sender in Mono eingespiest, hier z. B. das holländische Radio 2 welches selbst mit einer Teleskopantenne in Stereo kommt.

Nach der Privatisierung der letzten Jahre haben die Kabelnetzbetreiber die Struktur und die Programme einfach übernommen. Zwar wurden noch keine Programme explizit wegen Zahlungsunwilligkeit abgeschaltet, doch wurden z. B. für die Aufschaltung von MegaRadio etablierte Kabelsender ersatzlos gestruchen.

Hier bei mir war das z. B. SWR 2, welches zuvor mit einigem Antennenaufwand vom Sender Bad Marienberg herangeführt wurde. So terrestrisch ist der Sender kaum zu empfangen, so dass der SWR-2-Empfang im Kabel echter Mehrwehrt war.

Nachdem aber auch MegaRadio Geschichte wurde, steht die Frequenz nun leer. Die Kosten aber sind die gleichen geblieben, de fakto also eine Preiserhöhung.

Was bigFM in NRW betrifft, so ist das Programm offensichtlich überall dort zu hören, wo früher RPR 2 drauf war.

Wenn die rheinland-pfälzische Kabelgesellschaft darauf gesetzt hat, bei bigFM abzukassieren, dann könnte sie sich getäuscht haben. Vielleicht mit der Folge, das auch RPR 1 nicht mehr zahlen will. Dann aber muss der Betreiber erklären, warum er seinen zahlenden Kabelkunden die beiden populärsten Sender nicht bieten kann.
 
allerdings vergisst Du bei Deinen Anmerkungen eine Besonderheit. Das Programm big fm hat für das Land RLP eine Lizenz und wenn ich mich nicht recht täusche, müssen im Kabel die Programme ausgestrahlt werden, die in dem jeweiligen Land lizensiert sind. Nachbarsender können sie streichen, aber nicht z.B. SWR3, RPR Eins oder bigfm.
Das war immer meine Ansicht. Vielleicht liegen die Gründe doch noch anders.... es wird interessant sein, was noch passiert.
 
Ist doch wurscht, ob im Kabel oder nicht.
Auch sonst scheint die Hörerakzeptanz in RLP eher unterirdisch, wen wundert's? Keinerlei Lokalkolorit.
 
Bin mir nicht mal sicher, ob es eine solche Regelung tatsächlich gibt. Mir sind keine "must carry"-Regelungen bekannt, außer den "gesetzlich bestimmten" Sender. Das sind in NRW die öffentlich-rechtlichen und die Lokalsender. Ob dies in RP genau so ist und ob bigFM tatsächlich ein Recht auf die Kabeleinspeisung hat, wäre zu prüfen.

Nur hat das keinen Einfluss darauf, was tatsächlich passiert. Der Einfachheit halber könnte ja bigFM auch auf sein Recht verzichten, ins Kabel eingespeist zu werden.

Denn es könnte zwar den Betreiber zwingen, das Programm einzuspeisen, andersherum aber kann der Betreiber bigFM auch vertragsmäßig dazu zwingen, für die Einspeisung Geld zu bezahlen. Da ja bigFM vom Kabelnetzbetreiber eine Leistung verlangt [ungeachtet der Tatsche dass in anderen Ländern die Sender Geld von den Kabelnetzbetreibern bekommen, weil diese mit den Programmen die Attraktivität ihrer Netze steigern], muss es für diese Bezahlen und kann sich nicht darauf berufen, dass es ja sowieso eingespeist werdem müsste.

Als Folge hieße das also: nimmt bigFM sein Recht auf Kabeleinspeisung wahr, dann kann der Netzbetreiber als Folge den Gerichtsvollzieher ins Haus schicken. Weil aber aus dem Recht keine Zwangsgebühr für bigFM abzuleiten ist, kann bigFM auch auf das recht verzichten, im Geld zu sparen.

Um einen kostspieligen und aussichtslosen Rechtsstreit zu vermeiden, ist es die bessere Strategie, den Kabelnetzbetreiber so unter Druck zu setzen, in dem man das Programm aus dem Netz nimmt und so den Produkt des Netzbetreibers vermindert. Der wiederum kann nämlich bigFM nicht dazu zwingen, im Kabel zu sein.
 
Alquasar hat Recht. Es geht hier um "Kabel-DEUTSCHLAND",die die Netze in Rheinland-Pfalz und Saarland vermarkten. Dies geschieht nach dem Verkauf durch die TELEKOM nunmit amerikanisch "hemdsärmeligen" Methoden. Man will bei bigFM(RP) beispielhaft durchsetzen, was jedoch über kurz oder lang auch allen anderen Veranstaltern blühen wird, nämlich "Zahlen"
4 Cent pro Haushalt/Jahr hört sich wenig an, bei einigen Millionen angeschl.Haushalten läppert sich das auf erhebliche Summen, die
die Sender bei schwachen Werbeeinnahmen zusätzlich verkraften müssen. Die Spitzenverbände der Radios "VPRT" und die Kabelgesellschaften verhandeln noch und werden sich vielleicht unterhalb der4 Cent-Marke einigen (ARD zahlt nur 1,6 Cent! )
 
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