BissFM - Freie Initiative fordert Sputnik (o.ä.) für Sachsen

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So löblich das ist, so sehr habe ich das Gefühl, daß die Initiative nicht so richtig weiß, was sie will. Sind Fritz oder Sputnik "alternativ"? Alternativ zu den Kommerzwellen schon, aber wo bitteschön ist bei Sputnik oder Fritz was zu spüren von alternativem Kultur- oder Lebensgefühl? Da läuft genauso Mainstream-Chartsmucke, die bei "Alternativen" eher Brechreiz auslöst. Und von alternativeren Programmen wie FM4 ist bekannt, daß sie außerhalb der großen (Universitäts-)Städte kaum funktionieren. Und: was ist "alternativ"? Konsumverweigerung? Punk-Hören? Karriereverweigerung?

Also, was will die Initiative? Schrägen Alternativfunk aus dem autonomen Jugendzentrum oder "nur" ein Programm auf UKW, das etwas vielfältiger ist als das, was schon da ist?


Über die Hintergründe, die Sputnik auf UKW in Sachsen verhindern, scheint man auch nicht so ganz im klaren zu sein. Und die Forderung nach einer "eigenen Redaktion" für Sachsen bei Sputnik klingt, als hätte man noch nicht mitbekommen, daß der MDR eine Dreiländeranstalt ist und Sputnik sehr wohl - auch ohne UKW - ursächsische Themen aufgreift.

Und was die mit den Internetradios wollen, bleibt mir etwas schleierhaft. "Denn nur im Internet ist Platz für Experimente und Nischen" - da unterschätzt jemand das Medium UKW-Hörfunk gewaltig und widerspricht sich in seinen Forderungen gleich selbst. "Experimente und Nischen" besetzt auch im Netz nicht mal eben schnell irgendwer. Da müssen Profis ran, siehe Byte.FM. Alles andere führt wieder nur zu sinnlosen Amateurradios, die so lausig gemacht sind, daß einem schnell die Lust vergeht, Ohrenzeuge der "Experimente" zu sein.

Aber wenns Sputnik hilft, seis drum.
 
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Merkwürdig, diese Forderung neben dem Landtag auch an den MDR sowie an die LMA zu stellen. Der MDR würde sein Sputnik bestimmt liebend gern in Sachsen verbreiten, wenn man ihm denn eine zusätzliche Frequenzkette gäbe, und dass Sputnik eines Tages Jump ersetzen könnte, kann man getrost eine Utopie nennen. Die Landesmedienanstalt hat mit öffentlich-rechtlichem Radio erst mal gar nichts zu tun, und dass sich ein privater Veranstalter findet, der ein Programm wie das gewünschte (auch mit entsprechenden Wortanteilen) produziert, kann man getrost...
Der Landtag ist für das Anliegen der Initiative schon eher die richtige Adresse, aber freie Frequenzen herzaubern, wo keine sind, kann er auch nicht.
 
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Du solltest aber bedenken, dass die BBC-RFI-Frequenzen sehr wohl frei sind und schlicht "blockiert" werden. Funzeln, über die sich Sputnik sicher freuen würde. Sozusagen als dritte Frequenz in Leipzig und als eigene in Chemnitz, Dresden und Pirna. Abgesehen davon gibt es genug Frequenzbereiche in denen noch genug "Platz" ist, ohne andere Programme zu stören. Und überhaupt: Selbst wenn es ein Flickenteppich ist, ging es doch bei Info auch.

Und die Forderung nach einer "eigenen Redaktion" für Sachsen bei Sputnik klingt, als hätte man noch nicht mitbekommen, daß der MDR eine Dreiländeranstalt ist und Sputnik sehr wohl - auch ohne UKW - ursächsische Themen aufgreift.

Zum Glück sagt's mal einer, dass Sputnik ein Dreiländerprogramm ist.

Ich wünsche mir zwar, dass die Aktion Erfolg hat, so recht durchdacht ist es aber noch nicht. Leider.

Politische Hilfe wäre hier sicherlich sinnvoll. SPD, Grüne dürften dafür sein. Bisher hat nur Die Linke unterzeichnet. Auch die FDP dürfte dafür sein, schließlich haben die ja auch was gegen die Frequenzblockade der BBC-RFI-Frequenzen.

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Quatsch ist zum einen die Forderung nach einem eigenen Programm bzw. die Verkoppelung mit dem Internetradio-"Problem". Das wirkt verwirrend und "unrund". Gut wäre die simple Forderung, Sputnik in Sachsen über UKW auszustrahlen.

Andererseits: Vielleicht sind die überzogenen Vorstellungen auch gewollt und man hofft auf das kleinstmögliche Zugeständnis von Seiten der Landesregierung, dass Sputnik UKW-Frequenzen bekommt.

Schön und nötig wäre es allemal.
 
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Na, FM4 läuft gut in Ösiland. Was alternativ angeht: Die meisten Alt-68er wohnen doch mittlerweile auf dem Land in einem alten umgebauten Bauernhaus oder so... und alternative NKLs gibts auch auf dem Land, denk da an Radio Freudenstadt oder Kanalratte im Hotzenwald.
 
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Na, FM4 läuft gut in Ösiland. Was alternativ angeht: Die meisten Alt-68er wohnen doch mittlerweile auf dem Land in einem alten umgebauten Bauernhaus oder so... und alternative NKLs gibts auch auf dem Land, denk da an Radio Freudenstadt oder Kanalratte im Hotzenwald.

FM4 hat in Ösiland weniger als 5% Marktanteil. Hat mich etwas erstaunt.
 
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