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Aus meiner Umgebung:
Muddern hört NDR 1 RN. Traditionell. Ist ihr gar nicht aufgefallen, daß nicht mehr soviel Deutscher Schlager dort läuft. Nimmt an Gewinnspielen teil.
Büro: sehr leise - aber durchgehend: NDR2 oder Bremen 4. Bei Frühstück für Stefanie wird etwas lauter gedreht. Ich tue mir beide Sender nicht an, nehme die Ohrstöpsel und höre Mitschnitte vom Web- und Satellitenradio.
Kantine/Rauchercontainer: Dudelfunk, Sender egal, spielen sowieso alle Rihanna und wie die Hupfdohlen heute alle so heißen. Wenn ich im Rauchercontainer heimlich den DLF einstelle wird das aber bemerkt...
Im Auto alleine: ausschließlich Musik von Kassette. Nur bei DX-Bedingungen Radio
Im Auto mit Mitfahrern: Radio, keine Rihanna-Sender, sondern was beim durchscannen interessant klingt - egal ob Wort oder Musik (meist FHE, Flux, DLF)
Kinners: bis 13 Kakadu und N-Joy / ab 13 vorwiegend mp3's vom YT gezogen, selten auch N-Joy
Freundeskreis: Radio ist sowas von out. Es laufen Mixes aus dem Netz oder es wird direkt selbst von Vinyl aufgelegt. Viele haben überhaupt nur theoretische Radios (im Handy und im Auto; diese werden aber nicht als Radio genutzt).
 
Bis auf WilliWinzich in#12 hat hier m. E. noch niemand die Kernfrage gestellt: Bedeutet "Radio eingeschaltet" auch wirklich "Radio hören"?

Das finde ich eine sehr gute Aussage/ Frage. Wie bei mir in der Firma läuft z. B. Tag für Tag Radio Lippe. Zum Glück bin ich etwas aus dem"Lärmbelästigungsbereich" entfernt und muß diesen Sender nicht so sehr ertragen. Meiner Ansicht nach kann man sich das nicht antun, wenn man das Programm permanent bewußt wahrnehmen würde, also die m. a. nach zweitklassigen Moderatoren, die sich ständig wiederholende Musik u.s.w.
Ich persönlich höre so gut wie kein Radio mehr, eben weil ich das gesendete stark wahrnehme. Es ist einfach nicht mehr meine Musik, die da läuft, und Sender wie WDR2 sind mir extrem zu Wortlastig. Lieg ich da mit jemandem auf einer Längenwelle?
 
@ Instrumentalfan: Ja, mit mir! Vollkommen!

Aber es wäre schon auch "unsere" Musik, nur halt nicht in der Dauerrotation! Das ist der kleine, aber feine Unterschied! Man kann jedes Lied, ein oder zweimal im Monat "ertragen", auch wenn es einem auch nicht so super toll taugt, aber man kann seine persönlichen Nervsongs nicht in Dauerrotation ertragen und diese hat nun mal jeder Mensch auf der Welt. Deshalb lieber eben kein Radio mehr! Im Grunde ziehen sich die Sender mit dieser Politik selbst über den Tisch ...

Die Grube, die da über mehr als 20 Jahren ausgehoben wurde ist schon sehr, sehr tief! Ein echter "Zuhörer", der da mal drin liegt, kommt da nicht mehr so schnell wieder raus.
 
Der Radiokonsum ist in meinem Umfeld gesunken.
Meine Eltern hören im Schnitt 1,5 Std. MDR1- Radio Sachsen, bei meiner Schwester läut Radio Lausitz ca. 1 Std pro Tag und ich höre nur noch maximal 2 Std Mdr1- Radio Sachsen im Tagesprogramm. Grund : Musikangebot
 
Meine persönlichen Erfahrungen:

Ich lasse mich morgens von NDR 90,3 wecken und höre einmal die Regionalnachrichten - das langt dann aber auch, denn die Moderatoren sind so aufgedreht freundlich und möchten die ganze Hörerschaft umarmen....

Nach ca. 20 Minuten wird umgeschaltet auf Deutschlandfunk mit seinen "Informationen am Morgen". Um 8:50 ist dann aber meistens Schluss mit dem Hören. Tagsüber wir nach Bedarf DLF eingeschaltet (das Programmheft informiert mich).

Zusätzlich "höre" ich auf diversen deutschen Sendern Hörspiele - dies allerdings aufgenommen mit "phonostar" und gehört in ruhigen Stunden.

Alles in Allem komme ich da - wenn ich das Abhören der Hörspiele mitrechne - auf knapp 180 Minuten täglich.
 
@ Instrumentalfan: Ja, mit mir! Vollkommen!

Aber es wäre schon auch "unsere" Musik, nur halt nicht in der Dauerrotation!

Ganz genau das ist es, Fredo! Es ist schon schlimm genug, permanent einen Song zu hören, der einem von vorn herein überhaupt nicht gefällt. Schlimmer ist es da dann, wenn man in der Dauerrotation ständig einen Titel hören muß, der einem (anfangs) eigentlich ganz gut gefällt, den man aber dann irgendwann einfach nicht mehr hören kann, eben weil man übersättigt ist.
 
Ganz genau das ist es, Fredo! ... weil man übersättigt ist.

Ich denke da an (Anfangs richtig geil!):


5, 6, 7 Mal am Tag bei Ö3 über Wochen, ja Monate hinweg! Am liebsten hätte ich eine Email-Bombe nach Heiligenstadt geschickt! Schon bei den ersten Takten drehte sich jedesmal mein Magen um 180°. James Blunt mit 1973 war ja auch so ein Nervsong und vor Allem: "Ich geh' in Flammen auf" ---> Jeden Tag bei Ö3! 4:45, am nächsten Tag 5:50, dann 7:25, dann 6:15, dann wieder 5:05 usw. usw. / Mit diesen Songs verabschiedete ich mich von Ö3 komplett und von allen anderen Radios auch. Lieber Ruhe und keine Aufregungen mehr. Ich bin ja mit 47 inzwischen auch sehr Herzinfarktgefährdet, wenn man mal überlegt ... o_O
 
weil ich das gesendete stark wahrnehme.
Genau das "Problem" habe auch ich mit dem Radiohören. Ich höre zu. Das Weghören will ich eigentlich gar nicht lernen - ist auch gar nicht so einfach... aber in gewissem Maße muss man das ja heute schon erlernen - allein schon als Notwehr gegen den ganzen Lärm des Alltags, zu dem auch die Kantinenbeschallung per Dudelfunk und das Kaufhausgedudel gehört. Daher bleibt die Kiste aus, wenn ich mich nicht aufmerksam dem Gehörten widmen kann. Wobei ich Wortbeiträge/Hörspiel lieber aus der Konserve bzw. mit Rückspulmöglichkeit höre. Zuhören kann durchaus anstrengend sein und in Tiefschlaf enden :D
Hörspiele werden per Satkarte mitgeschnitten, http://www.hoerdat.de ist bei der Planung sehr hilfreich ;)

Das mit den guten Songs hab ich auch schon erlebt. Zu >95% finde ich jegliche Plastikmusik, die im normalen Dudelfunk läuft grauenhaft. Ab und an gibt es aber doch mal einen Song, den ich richtig klasse und ungewöhnlich finde - und der landet dann doch im Dudelfunk und man hört ihn gefühlte 50x am Tag - obwohl man diese Sender nie freiwillig einschaltet. Mist aber auch. Für mich reicht's schon beim 5. Mal. Der Band sei der Erfolg natürlich gegönnt!

Ganz schlimm finde ich auch diese Titelanspielerei "Und gleich hören sie in ihrem Shitradio...". Das trägt auch mit zu diesem 50x-am-Tag-hören-Gefühl bei. Einheits-Brei-Programme... (klanglich ja sowieso).

Im Auto wird das Radio gezielt zu RB1-Nachrichten/NDR-RN-Regionalnachrichten eingeschaltet (so es grad passt), ansonsten laufen Mixes - 4tothefloor - da merkt man die Kilometer gar nicht :D
Als noch Europe Today auf FHE lief, passte mir das zeitlich auch sehr gut - so konnte ich im Auto fast die ganze Sendung hören. Gibt's leider nicht mehr - und seit dem war's das eigentlich auch gewesen bei mir mit dem Radiohören im Auto. Vom evtl. DXen bei entsprechenden Bedingungen mal abgesehen - das geschieht allerdings aus technischem Interesse und gänzlich programmunabhängig.
 
Was meine Beobachtungen angeht:

Eltern: Meine Mutter (59) hört in der Küche und im Auto überwiegend Klassik Radio meistens wie so üblich nebenbei halt, Bei Nachrichten wird das Radio lauter gedreht^^
Mein Vater (62) hört NDR 1 Welle Nord, weniger wegen der Musik mehr wegen den Informationen aus der Region.

Freundeskreis: Da ist es sehr unterschiedlich, die einen CD, TAPE, MP3 oder auch mal Radio. Wenn dann mal das Radio ins Spiel kommt und wir Abends beim Bierchen sitzen dann wird meistens NDR 2 oder Radio Nora eingeschaltet (hier in SH hat man eh nicht sonderlich viele Alternativen)! manchmal auch Internetradio aus irgendwelchen Bundesländern außerhalb SH´s oder Holland wie 538, SLAM FM oder 3FM.

Meine Geschwister: Mein Bruder hört meisten sunshine live über Kabel in Hamburg. Meine Schwester wohnt auch in Hamburg und wechselt immer zwischen OLDIE 95, Radio Nora oder auch mal N-Joy.

Auf Arbeit läuft von 7:30 - 17:00 immer NDR 2.

Ich selber: Tja das ist bei mir unterschiedlich. Ich bin eher der im Auto immer am seppen ist. Mal dänische Programme wie skala fm, Radio Mojn, Radio Globus oder halt die einheimischen in SH. Im Auto hab ich 6 Sender gespeichert. 1: NDR 1 SH, 2: NDR 2, 3 NORA, 4 R.SH, 5 N-Joy, 6 NDR Info. Alle gehe ich immer gleich durch sobald ich im Auto sitze. Läuft auf den genannten 6 nur Müll (was meistens immer so ist) dann geh halt auf manuelle Suche wo ich dann auch mal die dänischen Programme höre. Außnahme bleidt bei Überreichweiten (TROPO)dann klopp ich das gesamte Band von 87,5 - 108,0 durch ;) Dann bekommt man mich meistens auch nicht mehr weg vom Radio :D So und zu Hause höre ich derzeit Antenne Sylt über Kabel die bringen vorallem Abends immer ganz Gute Partymusik was von Schlagern, Oldies, aktuellen Hits und leider auch hin und wieder von Ballamanhits begleitet wird
 
Wir hören hier, wir hören da, wir "seppen" durch die Programme... Ich habe beim flüchtigen Überfliegen dieses Fadens bisher nicht gelesen, dass irgend jemand einen Sender wegen eines bestimmten Moderators eingeschaltet hätte. Was bedeutet eigentlich der Begriff "Ancor man"?
 
count

Das gibt es bei mir schon,daß ich ein Programm wegen eines Moderators bzw einer Moderatorin einschalte, aber darum ging es ja nicht:

Bei HR 1 sind es vor allem Dagmar Fulle, Tommy Stärker ( Sonntags ) und Werner Reinke

Bei den anderen Sendern interessiert mich vor allem die Sendung und nicht der Moderator
 
count down schrieb:
Ich habe beim flüchtigen Überfliegen dieses Fadens bisher nicht gelesen, dass irgend jemand einen Sender wegen eines bestimmten Moderators eingeschaltet hätte.

Dann kommt jetzt ein Outing: Ich schalte auf der Fahrt zur Arbeit nach dem Sportblock um 7.40 Uhr vom DLF gezielt zu SWR3 um, wenn ich weiß, dass die Mornings-Show von Wirby und Zeus moderiert wird.
 
Also mein Lob erst einmal an Radiodiplom für diesen interessanten Denkanstoß bzgl. des eigenen Verhaltens hinsichtlich Radiohörens bzw. das seiner
unmittelbaren Umgebung. Ich denke schon, dass es u. a. auch vom Lebensalter abhängt, welche Art von Radiosendung man wie lange konsumiert.

Ich selber höre in der Arbeitswoche täglich ca. 40 Minuten auf den Weg zur bzw. von der Arbeit im Auto Radiosender mit landesregionalem Bezug
( Hier liegt mein Interesse schwerpunktmäßig auf Nachrichten, Wetter und Verkehr - Musik ist nebensächlich ).
Außer am Donnerstag komme ich wohl kaum auf diesen propagierten Durchschnittswert von 199 Minuten Radio täglich.
Am Wochenende wird es dann schon ein bisschen mehr als 40 Minuten, allerdings dann auch durch Spezialsendungen ( wie z. B. die Fussballbundesligaberichtestattung ) bedingt.

Meine Eltern hören wohl traditionell noch NDR 1 - Niedersachsen, wohl 1 - 2 Stunden täglich, allerdings auch mehr oder weniger während der
Haus- oder Küchenarbeit ( also mehr nebenbei ) und vor allem wegen des deutschen Musikprogramms ( was wohl aber auch gar nicht mehr so
deutsch sein soll ... ).

Wieviel Zeit meine Bekannten bzw. Freunde mit Radiohören verbringen, kann ich leider nicht einschätzen - möchte dazu auch keine Umfrage starten.

Übrigens die von count down hinterfragte Moderatorenbindung gibt es auch bei mir - HR 1 höre ich fast ausschließlich am Donnerstag Abend und
Samstag Vormittag - also wenn sich Werner Reinke vor dem Mikrofon befindet. Diese Bindung hat sich allerdings schon in meiner Jugendzeit
vor allem aufgrund der damals von ihm moderierten Sendungen: " Mittagsdiskotheke bzw. HI " herausgebildet.
 
Sprachbeiträge, die mehr Inhalt haben als die Schutzatmosphäre abgepackter Lebensmittel, überfordern sie zusätzlich und es wird dann wieder auf die Radiostation ihres Vertrauens zurückgeschaltet - und dann ist wieder alles gut :rolleyes:

Man muss unterscheiden zwischen dem harten Kern, der diese unstimmige Hit-Brühe gut findet (das sind gewiss nicht viele), zwischen denen, die sie nur hinnehmen weil nichts anderes da ist (da dürfte es schon noch viele geben) und denen, die endgültig Konsequenzen gezogen haben, weil sie nicht einsehen, warum sie von dieser ignoranten Anbietergemeinschaft schlicht übergangen werden. Eine ganz beachtliche Anzahl dieser Menschen hört nur noch gezielt oder unter besonderen Umständen "Dudel"-Radio, z.B. wegen einer bestimmten Sendung oder Rubrik (Talk, Comedy) oder weil sich auf kurzen Fahrten kein Extra-Aufwand lohnt. Die Zahl derjenigen, die ausschließlich auf wortorientierte Programme ausweichen nimmt drastisch zu, weil das Angebot in großen Teilen des deutschsprachigen Raumes immer mieser wird und musikalische Alternativangebote leichter zugänglich sind denn je.

Die Leute die zu Millionen Amigos-Alben oder Platten der "Ärzte" kaufen dürften die traditionellen Empfangswege großflächig aufgegeben haben. Auch die Miillionen Fans spezifischer Musikgenres dürften sich nur schwer für den traurigen Radio-Promomix erwärmen können, seit ihre Musik auf unzähligen Wegen und in bester Qualität übers Internet abrufbar ist. Speichersticks und MP3-Player, Internet-Küchenradios und W-LAN-Miniatur-Soundysteme sind für wenig Geld zu haben.

Kein Wunder, dass die "Arbeitsgemeinschaft MA" keine diesbezügliche Untersuchung in Auftrag gibt, allein der Gedanke an diese Entwicklung dürfte sie in Panik versetzen.

Du solltest ab und zu mal an die frische Luft gehen, sie beißt auch nicht - versprochen.

Exhörer und sein Bekanntenkreis werden die oben beschriebene Entwicklung längst nachvollzogen haben und auf webbasierte Dienste umgestiegen sein. Einer rennt beim anderen Türen ein, man kennt das ja: Gute Ideen wirken ansteckend.
 
Ich muss noch mal präzisieren. Ich sprach im vorangegangenen Beitrag gezielt vom deutschen "Hitradio" in all seinen Erscheinungsformen, nicht von Sendern wie WDR2 oder hr1, bei denen ein klares Formatkonzept erkennbar ist. Beide Sender wären in einer abwechslungsreichen Radiolandschaft auch tatsächlich gut aufgehoben, leider fehlt in Deutschland oft die Umschaltgelegenheit (zwischen WDR2 und WDR4 / hr1 und hr4 gibt es innerhalb der Hörerpopulation keine allzu großen Schnittmengen und der Privatfunk bietet erst recht keine musikalischen Alternativen).

Je mehr Konkurrenz und "Wettbewerb" (zumindest formell) in deutschen Radiomärkten herrscht, umso kleiner wird aber die Spartenvielfalt. Das Rhein-Main-Gebiet profitiert besonders von einer recht gelungenen öffentlich-rechtlichen Spartentrennung (hr /SWR), die andernorts längst Print-Dudelfunk-Plagiaten gewichen ist.
 
Ich bin ja mit 47 inzwischen auch sehr Herzinfarktgefährdet, wenn man mal überlegt ... o_O

Na, Mensch, da sind wir ja nicht nur fast gleichalt, sondern haben auch noch daselbe gesundheitliche Manko. Deshalb schaltet meine Frau wahrscheinlich auch schon immer das Radio ab (wenn's denn mal läuft), wenn sie merkt, das ich langsam rot anlaufe.

Ich habe beim flüchtigen Überfliegen dieses Fadens bisher nicht gelesen, dass irgend jemand einen Sender wegen eines bestimmten Moderators eingeschaltet hätte.

Das ist lange her, das waren Leute wie Dave Colman und Mal Sondock vor annähernd 30 Jahren.
 
Deshalb schaltet meine Frau wahrscheinlich auch schon immer das Radio ab (wenn's denn mal läuft), wenn sie merkt, das ich langsam rot anlaufe.

Bei mir färbte sich der Schädel nach rot schon fast in Richtung blau! Sei froh, dass Du eine Frau hast, die das Abschalten für Dich übernimmt! Für mich war irgendwann einfach Schluß und wenn ich heute wo arbeiten muss, drehe ist erstmal das Radio ab und wenn sich dann einer beschwert, sage ich: "Besorg' Dir Kopfhörer - Du willst ja auch nicht durch mein Rauchen belästigt werden!" ---> Und wehe, es dreht jemand das Radio wieder laut, sage ich einfach: "Noch einmal und ich zünde mir eine dicke Zigarre an" oder sage, "Ich gehe heim und melde mich psychisch krank!" *lach* Das hilft, glaub es! Ich lasse mich nicht von Dauergedudel irgendwann ins Grab bringen und dabei ist es mit auch vollkommen egal, welche Produkte da nebenbei beworben werden, weil ich höre das nicht mehr! Und, es geht auch ohne Radio! Ist nur eine Sache der Gewohnheit! Noch bis 2007 musste bei mir Rund um die Uhr das Radio laufen, mehr oder weniger! Gut, ich war ein sehr großer Musik- u. Radiofan und süchtig, aber heute geht es mir richtig gut. Keine Aufregungen mehr, aber lästern tue ich trotzdem noch sehr gerne. 2 Stunden Bayern 1 hin- und wieder, so 2 Mal im Monat, da beglücken einem ja auch nicht gar so viele Wiederholungen ... ;)

Das ist lange her, das waren Leute wie Dave Colman und Mal Sondock vor annähernd 30 Jahren.

Und nicht selten wechseln heutzutage die Moderatoren ihre Sender wie ihre Unterhosen! Das kommt noch erschwerend hinzu! Sieht man ja besonders gut am Kerner ... ---> Erst gut im Geschäft im ZDF, dann locken die "Milliönchen" und schwupps zu Sat.1, da dann die volle Niete und in der Versenkung verschwunden und jetzt wieder: Bettel, bettel ZDF, ich hab Familie und "7 Kinder" ... *lach*
 
Es ist einfach nicht mehr meine Musik, die da läuft, und Sender wie WDR2 sind mir extrem zu Wortlastig. Lieg ich da mit jemandem auf einer Längenwelle?
Und ich finde den Wortanteil schon angemessen bzw. sogar ausbaufähig. Allerdings höre ich den Sender deshalb nicht, weil die Musik nicht so mein Ding ist. Interssant war da seinerzeit der Ansatz von WDR-Klassik (das zugungsten des Kinderradios eingestampft wurde), WDR2-Wortbeiträge mit einer ganz anderen Musikfarbe zu kombinieren...
Und dann spielt beim Wortanteil auch noch Art und Weise der Präsentation und der Inhalt eine entscheidende Rolle. Das Verhältnis zwischen Wort und Musik passt qualitativ und quantitativ für ähnlich mir sozialisierte Menschen aus meinem Umfeld nach wie vor am besten bei rbb Radio Eins. Das läuft dann auch mal mehrere Stunden ohne Umschalten. Und ja, da hängt's auch von den jeweiligen Moderatoren ab (aber vermutlich auch nicht unwesentlich vom Redaktionsteam im Hintergrund das mit bestimmten Moderatoren besser kann...).
An sonsten ist das Hörverhalten bei denjenigen aus meinem persönlichen Umfeld, die überhaupt noch Radio hören (und die sind in allesamt über 30, von den unter 30jährigen hört keiner Radio), so, dass die Nebenbeihörewr (meine "Gruppe b") max. 1/2 bis 1 Stunde am Tag hört, und die Zuhörer ("Gruppe c") durchaus mal mehrere Stunden, an anderen Tagen aber gar nicht, je nach verfügbaren Programmangeboten und Zeit.
Anzumerken vielleicht noch, dass hier seit längerem im Büro das Radiohören seit einiger Zeit tabu ist bzw. wenn, dann nur mit Kopfhörern möglich ist, weil das dann doch ablenkt. D.h., mehrere Stunden am Stück geht vielleicht auf'm Bau oder in der Werkstatt (und der Personenkreis gehört nicht zu meinem Umfeld...), aber eher weniger im Büro.
 
die frische Luft gehen, sie beißt auch nicht - versprochen.
Kobolde auf Inseln halten bestimmt Winterschlaf, denn über diese Brücke würde ich nicht gehen wollen, bei minus 15 °C (bei hoher Luftfeuchtigkeit auch schon bei höheren Temperaturen) beißt diese, frische Luft sehr wohl, auch wenn sie keine Zähne hat.
 
Zugegeben, Information ist (sehr) wichtig, und Wortanteil ist dann OK, wenn ausgewogen zur Musik, wie WilliWinzich richtigerweise schreibt. Aber genau das scheint mir bei WDR2 eben nicht der Fall zu sein.
 
... von den unter 30jährigen hört keiner Radio ...

WAS ? ---> Das ist ja Erschreckend, wenn auch verständlich!
... aber sie brauchen alle "neue" Jugendsender ... ??? o_O

PULS !!! Und das Logo allein schon und dann die für mich "Negermusik"! Um sich nicht direkt zu blamieren, hatte man da vermutlich das BR-Teil-Logo vorsichtshalber mal weg gelassen ... / Sinnvoller wäre es gewesen, man hätte den ganzen musikalischen Krampf von BR1 da rein geschoben und PULS dann BayernEasy getauft und Bayern 3 gleichzeitig bedeutend verjüngt! Und endlich wäre der Weg frei für ein neues, geiles, junggebliebenes, spritziges Bayern 1 für uns "alte Kracher" und als Familienradio ...
 
PULS ist IMHO lediglich das Ergebnis medienpolitischer Blockaden, d.h., soweit zusammengestutzt, dass es in der Zielgruppe nicht wirklich wahrgenommen werden kann... Deine Thesen zu BR1 und BR3 kann ich nicht beurteilen, da außerhalb meines Wahrnehmungshorizontes (auch wenn ich da angeblich zur Zielgruppe gehören soll...).
Muss mich allerdings etwas korrigieren: ego FM scheint wirklich gehört zu werden, ob das Berufsjungendliche sind oder tatsächlich die Zielgruppe, kann ich nicht bewerten. Z.B. passierts öfter, dass der Vormieter beim Carsharing (in M) zuletzt egoFM eingestellt hatte (PULS ist dort ja mangels DAB+ unzugänglich). Und auch in Werkstätten oder Verkaufsräumen mit jüngeren Personal ist mir der Sender schon entgegengeschallt. Beides allerdings nicht mein persönliches Umfeld im Sinne der Eingangsfrage...
 
Danke für die vielen Meinungen - die vielleicht zusammengefasst den Schluß zulassen :

Ja, Radio wird noch von vielen lange gehört, aber bei weitem nicht mehr von allen. Die Zahl 199 Minuten pro Tag ist eben ein Durchschnitt. Einer, der sich wohlmöglich aus wenigen Hardcore - Höreren (mit 400 Minuten Radio am Tag und mehr) und einer nicht zu unterschätzenden Zahl an Nicht- und Gelegenheitshörern generiert.

Genau darauf wollte ich hinaus. Radio versteht sich als Massenmedium - erreicht aber schon jetzt einen Teil der Masse nicht mehr. Das stützt auch die Pressemitteilung der Landesmedienanstalt Hamburg / Schleswig - Holstein zum Thema (siehe: http://www.ma-hsh.de/pm-1-13-ma-2013-radio-ii.html ) . In Großstädten wird immer weniger Radio gehört. Bei eher Jüngeren ( und die Rede ist hier nicht mehr von 6 bis 19 Jährigen, wie noch vor ein paar Jahren, sondern von 14 bis 29 Jahrigen) bricht die Hördauer massiv weg. Und das liegt nicht an fehlenden Jugendprogrammen. Die gibt es (theoretisch) in HH und SH sehr wohl.

Entscheidend sind veränderte Medienrezeption und veränderte Erwartungen an ein Medium. Ein heute 29 Jähriger hat bereits die gelernte Kulturtechnik, Radio bei jeder Gelegenheit einzuschalten, nicht mehr verinnerlicht. Ein 50 jähriger sehr wohl. Auch aktuelle, medienneutral angelegte wissenschaftliche Untersuchungen dazu, wie Radio das Stimmungsbild eines Menschen verändert (z.B. http://epub.ub.uni-muenchen.de/377/1/MA_Pisinger_Eva.pdf ) kommen zu dem Schluß, dass Radio auf bestimmte Zielgruppen (in dem Fall Junge Studenten) wie ein Schlechte-Laune-Macher wirkt. Und deshalb auch nicht mehr eingeschaltet wird.

Diese Entwicklung kann niemand aufhalten. In so fern ist es aus meiner Sicht unverständlich, dass sich Radiochefs diesem Problem mit schöner Regelmäßigkeit verweigern. Und das, obwohl sogar die von ihnen selbst erdachte Methodik der Zahlenerhebung ausreichend warnende Hinweise auf diese Veränderungen gibt.

Mit der Weigerung und Teils auch Unfähigkeit, Programme zu verändern, neue Konzepte für Markenbildung und Distribution zu entwickeln, schaufelt die heutige Generation der Radiochefs das Grab ihres Mediums. Die Musikbranche hat das Thema auch von Mitte der 90er an erstmal ignoriert, die Zeitungen zehn Jahre später ... nur im linearen TV stellen sich zumindest die Privatsender (allen voran P7S1) neu auf. Die generieren ihr Gewinnwachstum inzwischen im digitalen Geschäft. Radio ist davon meilenweit entfernt.
 
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