BLR-Schwester Radiodienst wird eingestellt

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Ulrich Köring

RADIOSZENE
Mitarbeiter
Schock im Münchner Osten: Der Audio-Dienstleister Radiodienst, eine Schwesterfirma der BLR, wird zum 1. Juli 2013 eingestellt. Dies haben die Gesellschafter nach Informationen von RADIOSZENE bereits Anfang März beschlossen, gestern erhielten neun Mitarbeiter die Kündigung. Mehr hier...
 
Heftig! Aber die BLR ist doch ein geschlossenes System, in das nicht alle reindürfen oder durften. Die Meldung liest sich aber nicht so, dass die Radiodienstkunden von der BLR übernommen werden oder? Gut, die Sender werden es wissen. Radiodienst dürfte seine Kunden ja bereits informiert haben.
 
Gefallen haben mir die Radiodienst-Nachrichten sowieso irgendwie noch nie wirklich.​
Es wundert mich nur, dass NewsCloud so großen Zuspruch findet, da doch bei diesem Produkt – wenn ich das richtig verstehe – eigentlich rund um die Uhr ein Nachrichtenredakteur im Studio sein muss, um auf aktuelle Ereignisse einzugehen und neue Meldungen zu schreiben, was sich viele Lokalsender ja nicht leisten wollen und deshalb die Nachrichten von Radiodienst, DPA oder sonst jemandem übernehmen.
 
Abgenutzte Vokabel hin oder her - nach der Kündigungsaktion im Funkhaus Nürnberg müssen jetzt auch bei der BLR 15 Prozent (!) der Mitarbeiter gehen. Da kann man durchaus von einem Schock für die Belegschaft sprechen. Den Radiodienst-Kunden soll wohl nun bis zum Sommer schrittweise gekündigt werden. Damit überlässt man dem Konkurrenten endgültig das Feld. Aber wenn die Stationen beim Einkauf der Nachrichten eher auf den Preis schauen als auf die Qualität, bzw. die Bedingungen, unter denen die Inhalte produziert wurden, muss man sich über diese Konsequenzen wohl nicht wundern ...
 
in dem artikel heissts ja auch, dass es evtl. nur noch ein nachrichtenformat geben soll..

da bin ichh ja echt mal gespannt welches das ist (sollte das stimmen).
 
Auf der Webseite des RadioDienstes steht übrigens nichts von der bevorstehenden Einstellung des Dienstes. Oder wurde der Webmaster entlassen und das Passwort zum Server verschwand gleuch mit? :D
 
Mittlerweile steht auf der Internetseite:



RadioDienst sagt „Auf Wiedersehen“!


Nach mehr als 15 Jahren stellt der RadioDienst seine Tätigkeit zum 30.06.2013 ein. Wir danken allen Kunden und Kooperationspartnern
sehr für die konstruktive Zusammenarbeit in der Vergangenheit und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Alle weiteren Anfragen richten Sie bitte künftig an unsere Schwesterfirma BLR unter www.blr.de.

Link zum Audioshop: http://audioshop.radiodienst.de/
 
also mal ein Tip für die betroffenen Arbeitsplätze und für die Kunden beim bisherigen Radiodienst: Nach § 25 HGB liegt hier sehr wahrscheinlich ein Betriebsübergang vor, was heisst identische Tätigkeit und GF und Adresse usw zwischen BLR und Radiodienst. Damit können die Mitarbeiter und bisherigen Kunden nicht gekündigt werden, das wäre nicht rechtswirksam, sondern alle bisherigen Verpflichtungen gehen vom Radiodienst auf die BLR über. Zur Not das eben einklagen.
 
also mal ein Tip für die betroffenen Arbeitsplätze und für die Kunden beim bisherigen Radiodienst: Nach § 25 HGB liegt hier sehr wahrscheinlich ein Betriebsübergang vor, was heisst identische Tätigkeit und GF und Adresse usw zwischen BLR und Radiodienst. Damit können die Mitarbeiter und bisherigen Kunden nicht gekündigt werden, das wäre nicht rechtswirksam, sondern alle bisherigen Verpflichtungen gehen vom Radiodienst auf die BLR über. Zur Not das eben einklagen.

Super ... und so lange das vor einem Gericht nicht geklärt ist, bekommen die betroffenen Sender ihre News aus dem Nirvana?

Selbst wenn es später eine Entscheidung zugunsten der betroffenen Sender gäbe und diese dann sogar Schadenersatzansprüche geltend machen können, wird es schwierig sein ohne einen entsprechenden Kooperationsvertrag mit einem Nachrichtenzulieferer oder der Gründung einer eigenen Nachrichtenredaktion auszukommen.

Für die Mitarbeiter, die möglicherweise von Kündigungen betroffen sind, könnte es 'ne Chance geben ... aber nur dann, wenn sie angestellt waren. Freie werden wahrscheindlich - wie fast immer - auf der Strecke bleiben ... ein Trauerspiel.
 
Man kann das Radio nicht immer unattraktiver machen und sich dann wundern, wenn die Wachstumsimpulse ausbleiben. Mich wundert, dass sich innerhalb der Branche keine hörbare Kritik regt.
 
Super ... und so lange das vor einem Gericht nicht geklärt ist, bekommen die betroffenen Sender ihre News aus dem Nirvana?

Die Verträge wurden vom Radiodienst rechtzeitig gekündigt und es gab genug Zeit, sich um Ersatz zu kümmern. Wir haben zum Schluß mit 4 Anbietern gesprochen. Ich wußte vorher nicht einmal, dass es so viele gibt.
 
Die Verträge wurden vom Radiodienst rechtzeitig gekündigt und es gab genug Zeit, sich um Ersatz zu kümmern. Wir haben zum Schluß mit 4 Anbietern gesprochen. Ich wußte vorher nicht einmal, dass es so viele gibt.
Mitbewerber hatten es ja relativ leicht: Referenzliste des Radiodienstes aufrufen, Schreiben aufsetzen oder Hörer in die Hand nehmen, "Wie sie ja bereits wissen...". Welcher Anbieter ist es bei Euch?
 
Die Verträge wurden vom Radiodienst rechtzeitig gekündigt und es gab genug Zeit, sich um Ersatz zu kümmern.


nein, die Verträge mit Kunden wurden nicht rechtzeitig gekündigt, jedenfalls bei uns nicht. Aber viel wichtiger sind doch die Leute, denen gekündigt wurde.
 
Was ist eigentlich mit dem kostenlosen Audiocontent geworden. Wird das auch weiterhin über die BLR angeboten?
 
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