Boykottieren Radiosender Sarah Connor?

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@Andreas W Könnte es sein, dass Du irgendwo tief in Bayern in einem konservativ-katholischen Kaff wohnst, in dem jeder Einwohner überzeugter CSU-Wähler ist? Anders könnte ich mir den Unsinn, den Du schreibst, nicht erklären – allem voran den Satz „Freilich würde ich auch Michael Jackson nicht mehr auf einem Kinderradio spielen, das fände ich irgendwie makaber“.
Gegenfrage: kann es sein, dass du in deiner vermeintlichen Aufgeklärtheit intoleranter bist als du es anderen unterstellst?
 
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ich finds schlimm, dass hier zwei verschiedene themen gemischt werden: die frage, inwieweit "die böse zeile" möglicherweise in den heimischen küchen am frühstückstisch 'erklärt werden muss' und ob es sich dabei um eine neue art von provokation handelt

und

das zweite thema: ob homosexualität inhalt eines popsongs sein darf oder heutzutage muss.

thema 1 müsste meiner meinung nach nicht sein, da kinderadäquat meiner meinung nach - wie weiter oben schon mal angeboten ("papa, was ist: der kriegt keinen hoch"... "Äh, der ist zu schwach, um was nach oben zu tragen...!) hier nur ne wirklich saudumme ausrede herhalten muss.... zum vergleich dazu aus den frühen 90ern von der EAV aus "Samuari", wos um die sextouristen in thailand geht, die passage: "Am Strand von pattaya, da schwellen ihm die... adern" oder auch bei den typischen saufliedern von mickie krause beispielsweise bei "10 nackte frisösen" die fortführung "mit richtig feuchten.... haaren"... riefen ihrerzeit auch bei den kleineren zuhörern verwunderungen hervor und dann kam da immer die entsetzliche erkenntnis: "Das reimt sich ja gar nicht!!!!"... Typische Reaktion: "Der texter war halt ein depp!" und durch war das thema, die richtige erkenntnis kam dann meist jahre später, als man aufgeklärt war....

thema 2 ist noch eher diskutabel. wie schon weiter oben zitiert, scheint es ein bedürfnis zu geben, das thema homosexualität auch in liedern darzustellen. ob man - glaubt man der "geschichte" hinter dem song - private erlebnisse dann anlass sein müssen, nen song draus zu machen.... vielleicht kommt ja demnächst noch ein aufklärungssong dazu... stefan raab könnte ja aus dem 80er-jahre präventionsclip mit hella von sinnen und ingolf lück was nettes ala "maschendrahtzaun" zusammenschneiden...
 
Wir können wirklich nur hoffen das die Kinder der besorgten Frühstücksradiohörereltern..und Frau Tenz von Antenne Bayern...niemals an einem Bahnhofskiosk vorbeigehen oder frühmorgens beim Trickfilmschauen aus Versehen auf einen " Sport" Sender schalten ....oder im Schlimmsten Fall amerikanische Rockmusik konsumieren, bei der es am laufenden Band um "Rock me....please Rock me Baby... yeaah yeaah yeaah" geht.

Frau Tenz und ihre besorgten Fühstückseltern wären wahrscheinlich bestens bedient, sämtlichen Medienkonsum von woher auch immer mit bestmöglichsten Mitteln abzuwehren und komplett auf Internet,TV,Radio,Zeitschriften zu verzichten.
 
Gegenfrage: kann es sein, dass du in deiner vermeintlichen Aufgeklärtheit intoleranter bist als du es anderen unterstellst?

Lass mich kurz überlegen ... Nein.

„Verarsche-Sketch“ – wenn ich so etwas lese … Ist der Verfasser nicht dazu in der Lage, sich seriös auszudrücken? Der heutige Sprachgebrauch scheint keine Alternative zu kennen. Und nebenbei: Der Herr Worms schreibt seinen Vornamen mit „k“.
 
thema 2 ist noch eher diskutabel. wie schon weiter oben zitiert, scheint es ein bedürfnis zu geben, das thema homosexualität auch in liedern darzustellen.
Ach, davon gibt es doch seit Jahrzehnten genug. Und einige davon haben es auch zum Charterfolg gebracht. Man denke da nur mal an "Smalltown boy" von Bronski Beat. Das konkrete Problem scheint mir hier tatsächlich zu sein, dass der Song auf deutsch ist und eben nicht auf englisch, wo nach der Logik von Antenne Bayern und Co. ja eh niemand hinhört, geschweige denn versteht was man da eigentlich singt.
Im Grunde ist doch die Rechnung aufgegangen. Der Vincent-Song ist in aller Munde (jaja, welch pöhses Wortspiel) und Antenne Bayern findet mal wieder bundesweit Beachtung. Das Marketing hat funktioniert.
Und damit sollte die Diskussion dann aber auch durch sein. In drei Wochen interessiert sich dafür eh keiner mehr.

Wenn man bei Antenne Bayern mutig sein will, kann man ja zur Abwechslung mal das hier spielen. Da kann man dann vortrefflich drüber diskutieren, denn das könnte auch die ganzen vermeintlich aufgeklärten Weltversteher auf die Palme bringen. Das ist nämlich rund 40 Jahre alte "Homophobie" aus der anderen Richtung, übrigens durchaus erfolgreich, denn der Herr hat es auf mehrere Alben gebracht. Wie Frank Zander dieses damalige Cover fand, ist nicht überliefert.

 
Finde es völlig oke, dass sich Antenne Bayern entscheidet, das Lied (etwas) gekürzt zu spielen.
 
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Finde es völlig oke, dass sich Antenne Bayern entscheidet, das Lied (etwas) gekürzt zu spielen.

Indiskutabel !
Das Lied durch den Wegfall einer Strophe zu kürzen ist mist , einige Songs sind schlicht zu lang (November Rain von Gun´s n Roses , oder Meat Loaf mit I will do anything for love ) um Beispiele von Kürzungen zu nennen die viele Stationen vorgenommen haben (leider!)
Aber die entscheidende erste Zeile zu löschen geht bei diesem Song nun wirklich nicht!
 
Sarah Conner hat ja bis jetzt auch genau das erreicht, was sie wollte: viel PR.
 
ABY kann ja auch selbst entscheiden, was sie spielen und was widerum nicht.
 
Wieso sollte es in der Popmusik keine Texte über Homosexualität geben? Muss jetzt ein homosexueller Sänger aus Rücksicht auf die Gesellschaft Lieder über Frauen, die er liebt singen, weil das sonst unnormal ist, wie bei Elton Johns Nikita, wo er im Video als Frau dargestellt wird? Wo leben wir denn eigentlich?

Alle Arten von Sexualität gehören natürlich in die Popkultur, weil LGBT ein Teil der Gesellschaft ist und damit auch das Recht hat sich mit Texten und Musik zu identifizieren.

„Der kriegt bei sonst wem keinen hoch....“ hat ja erst mal nix mit Homo, Bi oder Transsexualität zu tun, sondern maximal mit der Formulierung.

Kinder haben rechtzeitig ein Recht darauf zu erfahren, dass Sexualität mehr als eine Facette hat und quasi stufenlos ist, sonst werden sie irgendwann mal genau so homophob wie ihre Eltern. Zu denken, man könne oder müsse Kinder davor schützen etwas Anderes als heterosexuell zu sein ist schlichtweg falsch, weil es keine Krankheit ist etwas Anderes zu mögen. Und wenn’s so ist, dann ist es so, da hat Niemand einen Einfluss drauf. Es „wird“ auch niemand schwul oder trans oder sonstwas. Man ist das einfach von vorn herein und das zu unterdrücken bringt höchstens Depressionen und Unzufriedenheit. Es muss aufhören, dass Einem eingeredet wird, das sei was unnormales. Ein „Outing“ sollte nicht nötig sein, wenn man Kindern von vorn herein klar macht, dass das Etwas völlig normales ist.

Wenn mein Sohn irgendwann fest stellt, dass er Männer liebt oder lieber eine Frau sein Will stehe ich hinter ihm.

Und ja, der ganz normale Bub, der wohnt wahrscheinlich im Holzhaus im Wald und verachtet Videospiele und spielt nur mit pädagogisch wertvollen Holzspielzeug.

Mein Sohn hatte mit 8 sein erstes Smartphone. Er hatte am Tag ne Stunde Medienzeit und hat sich hervorragend entwickelt. Wir gehen raus, fahren Fahrrad, auf den Spielplatz und unternehmen viel, aber er spielt auch gerne Pokemon Go und Konsolenspiele oder Computer und ab und zu machen wir das auch zusammen, das habe ich mit meinen Freunden früher nämlich genau so gemacht.

So lange Alles seine Grenzen hat und er das Handy für ne Fahrradtour immernoch kommentarlos und ohne Diskussion vorzieht weil er lieber raus will ist das Alles total ok!
 
Auf Krampf den Skandal am laufen halten, so bleibt man relevant. Nicht.
Grüße gehen raus an B3, versucht es mal schön weiter.
 
Das is aber auch son inszenierter Skandal wie es ihn jedes Jahr auf so Veranstaltungen wie den VMAs gibt, damit die Lästermäulchen, die Gala und Bunte lesen und sonst nix zu tun haben beim Frisör was zu reden haben...
 
Endlich mal ein Skandal von echter Wahrhaftigkeit. Bei dem einfach nichts inszeniert wirkt. Bei dem man nicht das Gefühl hat, dass jemand seinen Text über das sexuelle Heranwachsen eines Jungen mit einer kalkuliert polarisierenden Textzeile beginnt. Damit man dann, falls sich jemand an diesem einen Wort stört, sofort alles zu einem Boykott und angeblicher Homophobie hochjazzen kann.

Vielleicht könnte jemand dem ganzen "Vincentgate" noch die Krone der Authentizität aufsetzen, indem sich ein Moderator im Studio einsperrt und solange Vincent am Stück spielt, bis alle Sender den Song in die Rotation genommen haben. Natürlich wird er gefeuert, aber eine Woche später aufgrund der Hörerproteste (und weil sich Sarah Connor persönlich beim Programmdirektor für ihn einsetzt und sich bei den Hörern mit einem exklusiven Studiokonzert bedankt) wieder eingestellt.

P.S.: Idee darf gegen branchenübliches Beraterhonorar gerne von Bimmelwelle XY verwendet werden (PM an mich).
 
@DOSDORDIE. Das "der Bub" richtig eingeordnet wird: Der wird nicht künstlich ausgebremst, es wird ihm auch nicht vorgemacht, dass es kein Internet gäbe oder so.... er fragt nur einfach nicht danach, es geht im aber auch nicht ab. Und auch viele andere in seiner Klasse haltens genauso...Genauso verhält sichs mit Videospielen. Nachdem wir in unserem Haushalt keine Konsole haben, spielt er logischerweise auch nicht damit... Und in unserem Haushalt laufen tatsächlich beinahe rund um die Uhr zwei Laptops, die "die Eltern" auch mehrmals pro Stunde für Recherchen und Onlineshopping ansteuern...
 
„Der kriegt bei sonst wem keinen hoch....“ hat ja erst mal nix mit Homo, Bi oder Transsexualität zu tun, sondern maximal mit der Formulierung.

Wie ich bereits sagte, ist das ein Muttisong von Sarah C und soll eher die Jugend ansprechen als unsereins.
Und diese Formulierung verstehen die Jungs, wenn sie das in klugen Worten andeuten und umschreiben würde, würden die das möglicherweise nicht kapieren.
 
Bei dem man nicht das Gefühl hat, dass jemand seinen Text über das sexuelle Heranwachsen eines Jungen mit einer kalkuliert polarisierenden Textzeile beginnt. Damit man dann, falls sich jemand an diesem einen Wort stört, sofort alles zu einem Boykott und angeblicher Homophobie hochjazzen kann.

Kalkuliert polarisierend? Vielleicht. Andererseits hat niemand die Sender gezwungen, dass Nicht-Spielen des Songs so dümmlich zu begründen.
 
Will vielleicht noch Jemand Dennie Klose rein schicken? Dann kann er ein paar dämliche Kommentare aus dem Off sprechen oder mega unsympathisch in die Kamera gucken.
 
Es ist doch egal, wo "das Thema hergekommen" ist. Was man der Bild-Zeitung antwortet, wenn sie fragt, hat immer noch jeder selbst in der Hand.
 
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