BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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Was haltet ihr von Thorsten Otto bzw. Brigitte Theile im Abendprogramm von Bayern 3?!

Sehr gute Sendung, ob die jetzt bei BY 3 so gut aufgehoben ist, mag ich nicht zu beurteilen. Thorsten Otto ist einsame klasse, weil er sich perfekt auf alle Gäste einstellen kann. Für mich einer der Besten Sendungen im Radio und Otto ist ein richtiges Juwel was der BR da hat.
 
Tun doch FFH, ABY oder Radio NRW auch nicht - welche Sender meinst Du?

Ich sagte bereits: Wer "Black Eyed Peas" und Usher auflegt, spielt Hip Hop. Eine AC-Welle würde auch niemals Rihanna oder Kesha spielen, no way!!

Bayern 1 oder Bayern plus, aber warum nicht auch die aktuelleren Wellen? Die Gleichung ältere Menschen = Herz-Schmerz-Dudelei oder Oldies ist kein Naturgesetz.

Da bin ich ganz bei dir. Es wäre aber auch völlig verkehrt anzunehmen, dass deutsche Musik zum größten Teil aus Schmalzschlagern besteht; es ist ja schon bezeichnend, dass ein ganzer Berufsstand deutsche Musik oder "Schlager" als Alterserscheinung abspeist und den 14-18-Jährigen geschlossen in den Allerwertesten kriecht. Bodenständig und modern sind absolut keine Widersprüche, in den meisten Ländern außerhalb Deutschlands sind traditionell gewachsene Musikrichtungen bei der Jugend überaus populär, zumal sie den Anschluss an die Gegenwart nie verpasst haben und dem Geschmack der nachgewachsenen Generationen gerecht werden; Kunststück, sie werden ja auch prominent im Radio positioniert und können sich auf dem Massenmarkt bewähren; üblicherweise laufen sie sogar auf eigens formatierten Wellen. Aber Der deutsche Musikmarkt ist beinahe zur Gänze ausgetrocknet, das ist eine unmittelbare Folge der fatalen Verhältnisse im deutschen Radio.

Das deutsche Beraterradio hat sich durch seine Einseitigkeit und Inkompetenz bald völlig ins Aus manövriert, denn zwischen den einzelnen Angeboten ist oft nur noch ein gradueller Unterschied auszumachem. Das gesamte Beraterspektrum bewegt sich zwischen den Polen "Teenie-Pop" (einschl. Hard Rock !!) und Oldies, die Radiomacher denken nur noch in Dekaden, aber nicht mehr in musikalischen Stilrichtungen.

Zu Bayern plus: Gerade auch lebenserfahrenen älteren Menschen, die heute aus ihrer Ruhe- oftmals eine sehr aktive Lebensphase machen und materiell viel besser als junge Menschen gestellt sind, ist es zumutbar, sich einen DAB+ - Gerät zuzulegen. Im Internet war zu lesen, dass diese Empfänger am meisten von den über 60jährigen nachgefragt werden. Geht also durchaus.

Es bleibt trotzdem bei der Tatsache, dass "Bayern Plus" vom Bayerischen Rundfunk auf Mittelwelle und DAB abgeschoben wurde, weil die maßgeblichen Kräfte im Bereich der deutschen Radiowerbung deutsche Musik grundsätzlich ablehnen und der BR sich bedingungslos dem Diktat der Geldverteiler unterworfen hat. Man versucht ja noch nicht mal eine vernünftige Auswahl hinzubekommen, die bei Jüngeren auf Akzeptanz stoßen könnte oder kreative Akzente zu setzen, man macht einfach die Schotten dicht. Dabei gäbe es eine Menge interessantes Material, das generationsübergreifende Erfolge feiern würde. Aber durch Kreativität und Einfallsreichtum hat sich das deutsche Beraterradio noch nie ausgezeichnet.

Manchmal könnte man meinen, dass die längst in die Jahre gekommenen, von Woodstock und Beat geprägten "Experten" mit den diversen Oldiewellen ihre eigenen Geschmäcker bedienen und als Non-Plus-Ultra ausgeben. Fragt sich nur, wie diese Leute so mächtig werden konnten aber dieser Umstand ist wohl dem besonderen wirtschaftlichen Geflecht zuzuschreiben, das für den kommerziellen Hörfunk verantwortlich zeichnet.

Nichts. Aber die "gehaltvollen Sender" wehren sich ja auch nicht. Also geht das falsche Spiel immer weiter.

So ist es
 
Kenne einen 85-jährigen, der sagt, daß er mit dem Programm von Bayern 3 zufrieden ist. Er meinte, er fühle sich noch zu jung für Bayern Plus oder Bayern 1. Da sieht man mal, daß manch älterer Herr oder manch ältere Dame im Herzen ein Rocker ist... :)

Gibt es etwa keinen deutschen Rock? Warum wird der Schlager nicht rockig aufgepeppt wie die neuere Volksmusik? Musikgeschmack ist keine Altersfrage, auch wenn Hip-Hop und Teenie-Pop bei Älteren erfahrungsgemäß auf Ablehnung stoßen. Auch Hard Rock und Alternative stoßen bei Über-40-Jährigen nur auf wenig Gegenliebe, bei den ganz Jungen sind sie zwar etwas verbreiteter, aber alles andere als populär. Die Rockfans sind aber begeisterte Plattensammler, was sie für die Industrie so attraktiv macht. Ein "Mainstream Rocker" wird sich aber keine "Plastikmucke" (Top 40) antun und umgekehrt. Das ist mit ein Grund dafür, warum die deutschen Radio-Sammelsurien den meisten so wenig zusagen.

Andere Musikvarietäten (einschließlich "Soft Rock", der eigentlich zum fließenden Pop-Kontinuum gehört) sind grundsätzlich eine Frage des Geschmacks, der Priorität und oft auch der aktuellen Tagesverfassung.
 
Gesucht: Julia Edenhofer! Wer weiss was? Sie moderierte in den 1980ern die Sendung "Frisch aus der Presse" bei Bayern 3 und es war eine meiner Lieblingssendungen dort, auch wegen ihr natürlich ... ;) ---> Wer erinnert sich?
 

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  • b3-frisch-aus-der-presse.mp3
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was tut sich eigentlich in sachen on3 bei bayern 3 und bayern2?
die wollten doch angeblich in zukunft in form von gemeinsamen programmfenstern enger zusammenarbeiten?
 
Ich frage mich, ob ich wohl vor meiner Pensionierung hier beim Radio noch einen dieser fiesen Berater kennenlerne, von denen Pinochet immer schreibt. Das müssen ja ganz finstere Gesellen sein, die jeden deutschsprachigen Titel killen, den sie in irgendeiner Rotation finden... und das für eine Handvoll Euro von der Werbewirtschaft. Schlimme Zeiten.
 
Ach wie schön, Besuch aus der B1-Redaktion... mal nennt er sich Wichtigtuer, mal Oberlehrer, aber seine Beiträge sind immer gleich ergiebig. Immerhin, man wird zur Kenntnis genommen.
 
@ Ricochet:
Oberlehrer schafft in der B1-Redaktion? Annahme oder Tatsache?

Ich fände das aber sehr gut, wenn sich auch ein paar Radiomacher mehr zu uns gesellen würden, nicht nur Radiohörer!
 
Die Webstreams werden per DVB-S gespeist, was man auch merkt, sobald mal in Langenberg ein ordentliches Gewitter ist. Dann schweigen auch die Streams...
Daher ist auch Bayern 1 München über den Webstream zu hören.

Was meinst du mit "technisch möglich"? Welches Regionalprogramm man für den Webstream nimmst, ist ja eigentlich egal. Oder meinst du, man sollte für alle sechs Regionalprogramme einen Stream anbieten?
 
Thorsten Otto ist einsame klasse, weil er sich perfekt auf alle Gäste einstellen kann.
Dass er sich auf seine Gäste einstellen kann, ist sicher auch seinen Redakteuren zu verdanken. Ich mag die Sonntagssendung von 9 bis 12 mehr als die wochentäglichen Abendsendungen. Da sind die Porträts plastischer. Manche Fragen habe ich versucht zu übernehmen. Im Gegensatz zu Karoline Herfurth haben zwei meiner Interviewpartner die folgenden Fragen aber nicht beantwortet:
  • Was mag ich am meisten an mir?
  • Ich mag nicht an mir ...
  • Ich habe mich fürchterlich geschämt, als ...
  • Ich habe mich nicht mehr unter Kontrolle, wenn ...

Wie Thorsten es geschafft hat, ihr Misstrauen zu überwinden und sie zum Antworten zu bewegen, ist mir unklar. Ein Video wäre toll.
 
Heute machts mal wieder Spaß, Bayern3 zu hören, besonders jetzt mit Schwabeneder & Törkott und dem "Running Gag" von Jürgen: "Ich muss mal wieder Geld in den Stefan einwerfen, dann redet er wieder.":) Zur Erklärung: Schwabeneder hat heute "Doppelschicht" (12 Stunden am Stück), weil sich offenbar kein vierter Moderator für die zweite Schicht ab 18 Uhr fand.
 
Jein, grün ;)
Die Abendschicht hatte er sowieso, irgendwie kam dann auch noch die Strecke ab 12 dazu, die eigentlich Sebastian Winkler moderieren sollte, so wie es morgen wohl auch der Fall sein soll.
 
Nun gut, genießen wir noch die letzten Stunden der "Kehraus-Party", denn ab spätestens morgen heißt es bei Bayern3 eh wieder: Beraterfunk @its best!
 
Naja Rohrer/Wunderlich find ich jetzt gar nicht mal so schlimm, aber was mir heute sehr viel besser gefällt ist Extra mit Sebastian Winkler. Das liegt vor allem daran, das heute keine nervige Wetterfrau ständig dazwischen lacht und versucht witzig zu sein.
 
Ich frage mich, ob ich wohl vor meiner Pensionierung hier beim Radio noch einen dieser fiesen Berater kennenlerne, von denen Pinochet immer schreibt. Das müssen ja ganz finstere Gesellen sein, die jeden deutschsprachigen Titel killen, den sie in irgendeiner Rotation finden... und das für eine Handvoll Euro von der Werbewirtschaft. Schlimme Zeiten.

Ich fasse dies eher als Satire auf. Über enge Rotationen und böse Berater wurde viel geschrieben. Dass das Korsett von hr1 und Bayern1 aus der Consulting-Ebene stammt und einige gemeinsame Bausteine aufweist, ja.

Man mag über den Abbau der deutschsprachigen Titel bei Bayern1 traurig sein, bei hr1 finden sie bis auf sehr sehr sehr wenige Ausnahmen überhaupt nicht statt.

Grund ist die Erkenntnis, dass man die Hörer ab 30 entgegen vielen Behauptungen doch mit Oldies erreicht.Die Akzeptanz Oldies:Schlager im Verhältnis 3:1. Das war die Aussage aller Untersuchungen, die dann entsprechend umgesetzt wurde.. Die Richtigkeit beweisen die Zahlen.
Das Musikprogramm an sich ist aber hausintern gebaut. Die allerwenigsten Titel sind jemals in einem research gewesen.

Im Vergleich zu Bayern1 macht hr1 ein eher elitäres und auf Niveau setzendes Musikprogramm, das stark an "music of your life" angelehnt ist.
Dadurch verlieren sie auch nicht den Anschluss an die aktuelle Musikszene, die CDs der Woche untermauern diesen Anspruch. So wurde und wird Amy Winehouse öfters eingesetzt, oder auch Stefan Gwildis.
Bei hr1 einer Woche haben sie den aktiven Titelpool fast komplett ausgetauscht und eine Idee mehr in Richtung uptempo justiert.Blieb auch unbemerkt.
Was hört ihr eigentlich? Und wann?

Im Vergleich zu hr1 ist die Musikfarbe bei Bayern1 optimistisch, positiv und mehr uptempo. Hier zählt aber ein deutschsprachiger Titel pro Stunde zum festen Angebot, zu mehr als 80% sind dies Titel bayerisch-österreichischer Künstler. Danzer, Cornelius, STS, Haindling, Fendrich.

Und wem es nicht aufgefallen sein sollte: Die Vielfalt ist bei beiden Sendern enorm. Beide Sender fahren trotz gleicher Ausrichtung einen nicht deckungsgleichen Musikpool. Und Wiederholungen finden mit 2-3 Tagen Abstand statt, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen.

Das dies bei dem vielen Klagen nicht auch mal bemerkt, erwähnt oder gar gelobt wird, ist eines der Phänomene dieses Forums.

Der Umbruch ist eigentlich bereits angelaufen. So wurde von vielen die neue Musikladung bei RPR1 nicht bemerkt.
Dort fahren sie seit wenigen Wochen eine recht gewagte Mixtur, von Let it be und den Beatles bis Aerosmith...
 
Ich fasse dies eher ... Beatles bis Aerosmith...

Ein sehr informativer und interessanter Beitrag! Danke!

Für mich ist die MUSIK das Wichtigste am Radiohören überhaupt, es sei denn, ich höre sowas wie B5aktuell. Von den ewigen Dauerdudlern gibt es welche, die mir gefallen und welche, die mir nicht gefallen. Alle Menschen die Radio hören sind in der selben Lage wie ich. Egal ob Hörer oder Macher. Es ist also vollkommen egal, welche Titel mir persönlich im Einzelnen gefallen und welche nicht. "Moonlight Shadow" & Co. sind für mich gruselig, für den anderen sind es "Marigot Bay" & Co., für den übernächsten sind es "Pokerface" & Co. und der Vierte kann von "Silence Is Golden" gar nicht genug kriegen!

Was mich am heutigen Radio nervt -und das schon seit gefühlt 20 Jahren- ist die fehlende Musikvielfalt. Solange ich alle 20 Minuten mit einem meiner persönlichen "Moonlight Shadow's" & Co. beglückt werde, bleibe ich in der Kategorie "Silence Is Golden", aber bestimmt nicht, weil ich die Tremeloes so geil finde. Bei jeder Radiostation gibt es für mich gefühlte 50 Titel, die mich jedesmal an den Rand des Wahnsinns bringen, wenn auch nur schon der erste Takt ertönt! Wenn ich Briefbomben per Email schicken könnte, wären schon alle Rundfunkstationen in meiner Reichweite je 20 mal in die Luft geflogen, sowas nennt man dann auch Kurzschlussreaktion(en)! *lach*

Ich bleibe dabei: Ein wirklich guter durchhörbarer Radiosender braucht einfach ein Archiv von mindestens 25000 Titeln. Die paar Titel aus 2005 - 2011 dürfen meinetwegen öfter rotieren, die aktuellen aus 2012 noch öfter und alles was unter 2005 auf den Markt kam, reicht 2 mal im Jahr, wenn überhaupt. Was ein guter Titel für seinen Radiosender ist, muss ein Musikredakteur entscheiden. Wenn er ein guter Musikredakteur ist, wird er die richtigen Entscheidungen treffen. In diesem großen Archiv werden nun auch vielleicht 12500 Titel nicht meinen persönlichen Geschmack punktgenau treffen, aber die anderen 12500 gefallen mir bestimmt gut. Es reicht doch, wenn mir persönlich jeder 2. oder 3. Titel gut gefällt, den Rest kenne ich vielleicht noch gar nicht, wer weiss. So bleibt wenigstens auch mal die Chance für sich eine Neuentdeckung zu ergattern. Eines ist aber auch sicher: Jedem Hörer werden seine persönlichen Nervsongs viel weniger begegnen, was zur Folge hat, dass man wieder genussvoll Radio hören kann und vor allem auch über einen längeren Zeitraum.

Einer, der nicht wirklich Interesse am Radiohören hat, dem es "wurscht" ist, was auch immer für ein ausgelutschter Schund seinen Hintergrund berieselt, der wird auch die Werbung nicht wirklich beachten, weil ihm auch das dann egal sein muss. Von daher frage ich mich, wieso überhaupt noch ein Unternehmen Werbung auf einem Radiosender schaltet. Soviel kommt da mit Sicherheit nicht mehr bei rum ... (für den Werbenden!) ---> Vollkommen sinnlos also! ---> Es wird höchste Zeit, dass mal jemand umdenkt!

Und ganz nebenbei würde ich mir persönlich einen Radiosender wünschen, der auch meine Altersgruppe 45+ mal wieder richtig gut mit Musik bedient. Ich perönlich mag gerne die Hits der 60er bis HEUTE, auch mal einen Schlager von Andrea Berg und Nickelback sowieso. Wenn mir dann wirklich mal die Schlümpfe begegnen, sage ich mir dann einfach: "Rege dich nicht auf, kommt gleich wieder was Hörbares!"
 
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