BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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Ich habe eine. Aber die Genaration die BR-Heimat anspricht werden dann wahrscheinlich doch mehr von Kabel versorgt.

Ich wäre mit solchen Aussagen vorsichtig. BR Heimat spricht keine Generation an, sondern eine (nicht gerade kleine) Gruppe von musikbegeisterten Menschen. Schaut euch doch mal um, wie viele junge Leute Volksmusik machen. Auch diese sind die Zielgruppe von BR Heimat und die hören vielleicht ganz gerne über das Smartphone. Volksmusik ist altersunabhängig.

Ansonsten habe ich bald keine Lust mehr auf diese Diskussion. Klar, sie war zu erwarten, aber die ganzen Vorwürfe, der BR würde die Volksmusik schwächen oder gar einstellen, sind halt einfach nur falsch. Die Menschen - und das schließt die ältere Hörerschaft mit ein - müssen endlich mal weiterdenken und begreifen, dass Hörfunk nicht nur UKW ist wie noch vor 30 Jahren. Dieser Artikel bringt vieles auf den Punkt - auch die Tatsache, dass sich im Moment ein bisschen was beim BR bewegt. Das soll nicht heißen, dass ich alles davon gut finde, aber viele scheinen sämtlichen Veränderungen noch vor der Umsetzung negativ gegenüber zu treten. Wenn sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk überhaupt nicht verändert, wird die Zukunft nicht gut aussehen.

Im Zusammenhang mit der Einstellung der Volksmusik ist für mich am wichtigsten, dass Bayern 1 etwas aus der gewonnenen Stunde macht und den Abend endlich mit Inhalten füllt, die einem öffentlich-rechtlichen Programm würdig sind.
 
Der springende Punkt ist, dass bestimmte Gruppen der Beitragszahler nur nach zusätzlichen Unkosten "Ihr" Programm bekommen. 1 Stunde Volksmusik auf UKW und als erweitertes Angebot 3 Stunden auf DAB, wäre eine diskriminierungsfreie Lösung.
 
Dieser Artikel bringt vieles auf den Punkt - auch die Tatsache, dass sich im Moment ein bisschen was beim BR bewegt.

Bevor sich das BR-"Fußvolk" am doch recht modern und progressiv denkenden Intendanten Wilhelm abarbeitet, sollte es doch erst mal darüber nachdenken wer dem Sender diese ganze Format-Misere eigentlich eingebrockt hat. Der Ex-Intendant und Exex-Hörfunkintendant Gruber nämlich. Aber damals hat alles unterwürfigst gekuscht, der Mann war nämlich nicht ganz unautoritär.
 
Hm, andernorts heißt es z. B. ARD/ZDF sollen die Handball-WM übertragen, die Fußball-WM sowieso ...(und die Sender lassen sich das gern gefallen). Aber wenn nun eine öffentlich-rechtliche Anstalt ein Programmsegment "abschiebt" damit, sich wer will einen digitalen Empfänger kauft, dann ist das, als würde man sagen, ARD/ZDF brauchen keinen Fußball mehr zu senden, denn wer das haben will wird sich dann Sky zulegen. (Nun gut, der Unterschied ist, dass man Bayern plus auch über Satellit, Internet empfangen kann, also nicht alle extra Geld ausgeben müssen - aber wenn mich nicht alles täuscht, wird nur der Empfangsweg DAB plus promotet).
 
Jürgen Törkott ist zurück!!!!!

Allerdings nicht auf Bayern 3, auch nicht auf Bayern 1, sondern auf Radio Südostschweiz.

Dort wird er ab dem 4. Mai 2016 von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr die Sendung "Außenstelle Schweiz" moderieren, in seiner Facebook Fangruppe ist schon mal ein Vorab-Pilot hochgeladen worden, und ich muss sagen, es klingt wirklich sehr vielversprechend und erinnert sehr an seine kultigen Bayern 3 Nächte :)

Ich sag nur "Oh Baby Tschaka Tschaka Waka Waka Bonga Bonga Onkel Jürgen ist wieder da" :D
 
Wo ist diese Facebook-Gruppe mit dem Pilot? Oder kommt man da nur drauf, wenn man bei Facebook ist?

Graubünden... da kenn ich zwar eine junge Frau, aber die ist Bäuerin und nicht Radio-Archivarin. Muß also einen Mitschnitt schuldig bleiben. Zur Entschädigung halt nochmal den Mitschnitt von Törkotts Comeback zu Bayern 3 am 30.12.2008. Der war auch geil genug.
 

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  • Bayern3_Nacht_081230_Opening.mp3
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Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Hörer wünschen sich das was wir ohnehin schon 20-30 mal die Woche spielen (also 4mal am Tag !!), das macht uns Redakteuren keinen Spaß.

Meint der Schmich das ernst?

Wer so doof ist sich diesen Drehwurm längere Zeit anzutun wird mit diesem Chartgedröhne ohnehin permanent um den Verstand gebracht (sofern er noch viel davon hat). Und glaubt irgendjemand wirklich dass in diesen gefakten Wunschsendungen, in denen es nur um die Fortführung der verkaufsfördernden Rotation mit anderen Mitteln geht, echte Außenseiter eine Chance bekommen?

Der klingt doch als käme er frisch von Malaks Indoktrinations-, äh, Fortbildungsseminar....


...hab' ich so wortwörtlich gepostet
 
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Danke fürs Durchhören und Zusammenfassen. Da ist der Herr Schmich ja erstaunlich ehrlich.

Und er hat Recht. Auch wenn Dir das nicht gefällt.

1.
Vergleiche mal die Quoten der Programme, auf denen 4 mal am Tag die gleichen Lieder laufen mit den Quoten von Programmen, die handverlesene musikalische Filetstücke spielen. Der Vergleich ist schwierig, weil es letztere Programme kaum noch gibt. Ich kann nicht mit dem Nachprogramm von NDR Info vergleichen, weil das eben nachts läuft. Ich kann auch nur schwer mit Programmen wie Bayern 2 vergleichen, weil da ungleich viel mehr Wort läuft.

Am ehesten geht das wohl noch mit Radio Eins vom RBB: sehr gute UKW-Abdeckung, alternativeres Programm - für mich wäre es keine Alternative - und es kennt freilich auch eine Rotation, wenn auch eine vermutlich nicht so radikale - sie ist halt nur anders gefärbt und erlaubt Ausbrüche. Dann schau mal, wie Radio Eins gegen eines der Berliner Hit-Radios abschneidet:

Bruttokontakte, Mo-Fr, Berlin/Brandenburg.

Radio Eins: 110 Tausend (6 Frequenzen, gut ausgeleuchtet)
104.6 RTL: 161 Tausend (4 Frequenzen, davon 3 recht kleine)
BBRadio: 145 Tausend (10 Frequenzen, gut ausgeleuchtet)
94,3 r.s.2: 96 Tausend (9 Frequenzen, gut ausgeleuchtet)

Da sind schonmal 400.000 gegen 100.000, wenn ich grob mal die Hitradios alle in einen Topf werfe.

Oder schau Dir mal FM4 gegen Ö3 an. Ok, Ö3 ist mit Frequenzen nur so zugeknallt, aber FM4 deckt auch etliches ab inzwischen. Und wie sehen die Quoten aus? Da steht es 35:4 für Ö3: http://mediaresearch.orf.at/c_radio/console/console.htm?y=1&z=1


-> Die Hörer finden sich vor allem dort, wo immer das gleiche läuft, möglichst schnell und schrill und mit penetranter guter Laune.

2.
Es mag Moderatoren geben, die genau das lieben und auf solchen Programmen dann wohl auch die besten Pferde im Stall sind. Erfahrungsgemäß ist es aber häufiger wohl so, daß sich die Programmleute viel lieber wirklich authentisch und kreativ einbringen wollen würden mit etwas hochwertigerem - es aber aus Angst um die Quote nicht dürfen. Aus erster Hand (wirklich!) erfuhr ich einst, daß, als bekannt wurde, daß MDR Sputnik 2006 wieder zu Niveau finden soll und dafür weitere Mitarbeiter braucht, viele von Jump angeklopft haben. Zitat "die wollten alle zu uns runter" (ins Erdgeschoß).

So sieht die Realität nunmal aus.
 
Quoten - du meinst wohl die Telefonseelsorge namens MA, deren Zahlen fast immer den Wünschen der großen kommerziellen Radioveranstalter unterworfen werden und die - wie man zuletzt in Österreich erfuhr - jahrelang ganz ungeniert zugunsten bestimmter Sender gezielt verändert (anderswo sagt man manipuliert) werden? Publik wurde wohl nur eine Facette dieser undurchsichtigen Machenschaften, weil sie, auf deutsche Verhältnisse umgemünzt, untypischerweise den Privatsendern zum Nachteil gereichten, während die durchkommerzialisierte Berater-Hochburg Ö3 schwer von den "Unregelmäßigkeiten" profitierte. Da fragt man sich was gute Quoten eigentlich kosten...

In Wahrheit ist das 08/15-Dudelradio eh überall unten durch, was man schon an dessen Werbewert erkennt, aber lass dich ruhig weiterhin von den sog. "Quoten" blenden. Wir brauchen dringend transperentere Umfragen und differenzierte Angebote, mit denen sich unterschiedliche Hörergruppen identifizieren können.
 
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-> Die Hörer finden sich vor allem dort, wo immer das gleiche läuft, möglichst schnell und schrill und mit penetranter guter Laune. ... So sieht die Realität nunmal aus.

Wer beim Radio am Hörerservice gearbeitet hat, weiß, dass dort oft Hörer anrufen und nachfragen, wann die Hits wieder laufen, die sowieso alle zwei Stunden gespielt werden oder sie wollen sich diese wünschen. Alternativ schreiben sie das auf die Facebookseiten der Sender. Jetzt sagt Herr @ricochet, das seien alles gekaufte Leute. Okay......... die Leute, die anrufen und Mails schreiben, auch?
 
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Ja, diese Hörer gibt es. Es gibt aber auch Leute die mit 30 noch die Teletubbies gucken.

Was gibt es Geileres als sich im Youtube/Vevo/Spotify-Zeitalter die aktuelle Nummer 1 der Hot-Rotation im Radio zu wünschen...
 
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Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Hörer wünschen sich das was wir ohnehin schon 20-30 mal die Woche spielen (also 4mal am Tag !!), das macht uns Redakteuren keinen Spaß.

Meint der Schmich das ernst?

Die 20 Jahre Erziehung der Hörer zeigen ihre Wirkung... Alles, was sie auch nur minimalst fordern würde, und seien es auch nur unbekannte Songs, lehnen sie inzwischen ab.

Selber schuld!, kann man da nur sagen!

Daß man im selben Interview, nur wenige Minuten später, zugibt, daß man auch heute noch die Hörer zu stumpfsinnigen Wesen erzieht und ihnen nicht zumutet, selbst im ersten Programm mal ab und zu einen Schlager (und sei es auch "nur" von Helene Fischer) einzustreuen, ist schon reichlich skurril.

Der Zug für hörenswertes Radio ist längst abgelaufen, und wie man an den Aussagen von Herrn Schmich (und ich meine damit alle seine Aussagen) festmachen kann, wird sich auch in Zukunft nichts mehr ändern. Zumindest nicht bei den etablierten Sendern.
 
Die 20 Jahre Erziehung der Hörer zeigen ihre Wirkung... Alles, was sie auch nur minimalst fordern würde, und seien es auch nur unbekannte Songs, lehnen sie inzwischen ab.

Die wenigen Intensivhörer, die diesen Heißrotierern noch ein begeistertes musikalisches Feedback geben, sind nach meinem Dafürhalten echte Härtefälle, mit denen kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Die jüngere Volksmasse konsumiert diese Sender ohnehin nur noch passiv und punktuell und ist eher verärgert als zufrieden.

Wer noch in größerem Umfang Radio hört geht solchen Sendern ohnehin aus dem Weg.
 
Wer noch in größerem Umfang Radio hört geht solchen Sendern ohnehin aus dem Weg.

Und das stimmt immer noch nicht, auch nicht bei fortlaufender Wiederholung. Ich ginge mit bei "Wer bewußt Radio hört und sich ernstgenommen wissen will, geht solchen Sendern ohnehin aus dem Weg."

Aber die Realität sagt: grob 85% der Radionutzung gehen auf genau diese Programme. Und es schalten auch die meisten von denen, die hin und wieder sagen, ihnen ginge das Gedudel und die sinnlosen Sprüche auf den Nerv, am nächsten Tag wieder ein. Das ist psychologisch faszinierend, aber es ist nunmal so. Wäre es nicht so, gäbe es recht bald z.B. keinen Privatfunk der Art, wie wir ihn kennen, mehr.

Frage ich jemanden, der sich z.B. darüber auskotzt, daß MDR Thüringen, Jump, Antenne Thüringen oder Landeswelle Thüringen alles dauernd das gleiche brächten, warum er nicht stattdessen Bayern 2 hört, kommt "zu aufwendig", "was ist das?", "Bayern 3 kenne ich, ist doch genauso" oder bei rudimentärer Programmkenntnis das bekannte "aber die labern doch den ganzen Tag". Für das Hintergrundgedudel brauchts halt offenbar genau das Zeugs, was man in- und auswendig kennt, was aber noch nicht komplett verbrannt ist. Wer sich ernstgenommen wissen will und keine Zeit für Belangloses / für Schund zu vergeuden hat, der meidet in der Tat. Das sind, nehmen wir mal die reinen Infowellen-Hörer raus, maximal 8% der Radionutzung. Leider, aber es ist so.

Völlig unbetroffen davon, daß dem so ist, ist meine Frage: müssen wir das Angebot der nicht-zuhör-Kategorie aus Gebühren finanziert nochmal doppeln?
 
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Aber welcher junge Mensch hört heute noch in nennenswertem Maße und über längere Sendestrecken hinweg Radio? Die 85% jugendlicher Radionutzung, die du hier anführst und über die man gewiss trefflich streiten kann, entfällt überwiegend auf Kurzzeithörer im Auto und während des eilig eingenommen Früstücks sowie auf Nichthörer in lärmgeplagten Werkshallen. Ich will dein grenzenloses Vertrauen in die prahlerischen MA-Zahlen ganz gewiss nicht erschüttern, schließlich habt ihr in Jahrzehnten wechselnder Geschicke fest auf sie gebaut.
 
Habe ich das je behauptet? Ich habe nur angedeutet dass die Zahlen von den meisten hier nie auch nur ansatzweise kritisch hinterfragt wurden, obwohl sich die Auffälligkeiten häuften. Man sollte nicht vergessen dass die MA das Hauptagitationsinstrument der Weichensteller einer Radiobranche ist, die zunehmend den Anschluss an die allgemeine technische Entwicklung verliert, und trotz gegenläufiger Trends und Erhebungen das weithin unbeliebte Einheitsgedudel als zukunftsweisendes Erfolgsmodell darstellen will. Als Argumentationsgrundlage dient ihnen eine Media-Analyse, deren Kernaussagen und Hauptströmungslinien seit langer Zeit dieselben sind, obwohl sich die Vorlieben und Lebensgewohnheiten der Bevölkerung stark verändert haben.

Ich habe nie unterstellt dass Radiowaves Sympathien für die aus den MA-Ergebnissen gezogenen offiziellen Schlussfolgerungen hat.
 
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