Bremen Zwei kommt zurück

glücklicherweise hat die Selbst-Bremen-Zwei-Räucherung inzwischen wieder abgenommen
;)

Als Kulturwelle hat Bremen Zwei das Tempo im Vergleich zum Nordwestradio deutlich erhöht. In den Nachrichten findet die von Karsten Binder zitierte Kulturbrille fast überhaupt nicht statt (in dieser Form kann man sich die eigenen Nachrichten eigentlich sparen....

Auf keinen Fall! Bremen zwei ist einer der wenigen Sendern mit vernünftigen Nachrichten, wo selbst die Kurznachrichten länger
sind, als normale Nachrichten anderer Sender. Wenn man etwas einsparen kann, dann die unsäglich schlechten und schlichten
Viernews bei bremen vier.
 
Schon beim Nordwestradio hatte ich den Drang, nach ein bis zwei Stunden den Sender zu wechseln. Das Programm kam mir in irgendeiner Weise einschläfernd und unter einer Bremer Kulturhülle eingekapselt vor. Das hat sich für mein Empfinden nicht wesentlich geändert. Das Einschläfernde liegt vermutlich an der für mich ermüdenden Singer-Songwriter-Musik, die das Programm weiterhin prägt.

Bei dem letzten Umbau fügte man einige Bremen-Vier-Alternativsongs aus den achtziger Jahren hinzu. Das war zunächst erfrischend, nutzte sich aber ab. Um das Programm für das breite Publikum attraktiver zu gestalten war es wahrscheinlich unabdingbar, etwas aus dem Repertoire "Ihre Lieblingsmusik" hinzuzufügen.

Ich bin gespannt, wie sich das Programm weiter entwickelt. Da ich aber kein Teil der Bremer Kulturszene bin und sogar in Niedersachsen ausserhalb des Bremer Speckgürtels wohne, kann es sein, dass der Reiz des Programmes mich nicht trifft
 
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Ist dieses Mare-Radio nun auch Geschichte oder wurde das irgendwo anders im Programmschema versteckt? Weil: das war eine der letzten übrig gebliebenen bemerkenswerten Zuhörsendungen von Radio Bremen, die ich als fern des terrestrischen Sendegebietes Ansäsiger regelmäß gern gehört hatte.

Wenn nun alle Radio-Bremen-Wellen auf weichgespült durchformatiert sind, gibt es kein Qualitäts-Argument mehr, das man den Kommerzfunkern entgegenhalten könnte, wenn sie die Abschaffung oder Fusion von Radio Bremen fordern. Dass Kommerzwellen das mit der Reduktion von Inhalten noch schlimmer treiben, ist dabei irrelevant.
 
Schon beim Nordwestradio hatte ich den Drang, nach ein bis zwei Stunden den Sender zu wechseln. Das Programm kam mir in irgendeiner Weise einschläfernd und unter einer Bremer Kulturhülle eingekapselt vor. Das hat sich für mein Empfinden nicht wesentlich geändert. Das Einschläfernde liegt vermutlich an der für mich ermüdenden Singer-Songwriter-Musik, die das Programm weiterhin prägt.


Die Beschreibung trifft es genau. Einschläfernd und langweilig ist die Musik (und damit das Programm,was viel zu sehr von Musik dominiert wird). Wenn RB schon budgetmäßig kurztreten muss und nicht mehr das alte Radio Bremen 2-Programm anbieten kann - meinetwegen gerade noch okay. Aber so ein lahmes Formatradio mit Wetter, Verkehr und einem Beitrag pro halber Stunde mit der absolut einseitigen Schlafmusik und den aktuellen Softhits von James Blunt und Co - nein danke. Welche Möglichkeiten hätte man mit dem Relaunch gehabt! Alternativere Musik z.B. von Arcade Fire, Interpol, Doves, Airborne Toxic Event usw. oder gerne auch viel klassische Musik im Programm tagsüber! Alles Fehlanzeige! Selbst MDR Kultur gefällt mir besser... Stattdessen bei RB "Hey na na na", "I Need a Dollar" und "Lieblingsmensch" auf allen 4 1/2 Radiowellen... Vielen Dank! Gerade mit klassischer Musik steht man bei RB offenbar LEIDER! auf Kriegsfuß, selbst das ARD-Radiofestival wird nur noch über DAB gebracht; auf UKW kommt schön RB 2 lahme Fahrstuhlmusik garniert mit Einspielern von angeblichen Hörerinnen und Hörern, wie toll doch das Programm ist.

Geht es in Wirklichkeit darum, die leistungsstarke RB-UKW-Frequenz mit irgendetwas zu belegen, damit diese nicht ggf. an einen privaten Anbieter verfällt? Warum sendet man dann nicht beispielsweise einfach BR Klassik auf der Frequenz?
 
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Nebenbei: Der „Tag der offenen Tür“ war für mich eine Enttäuschung. Die Schlange der Wartenden vor dem Hauptgebäude war schätzungsweise 80 Meter lang. Weil ich nicht früher hatte anreisen können, hatte ich keine Chance, am großen Rundgang teilzunehmen.

Dafür war am Eingang zum Archiv-Gebäude fast nichts los. Aber dort erlebte ich eine noch größere Enttäuschung: Anstatt durch das Schallarchiv zu laufen und mir die Bänder und Schallplatten anzuschauen, stand ich vor einem Bildschirm, auf dem ein Film lief, der mir zeigte, wie es dort aussieht – denn der Sicherheitsbeauftragte des Hauses hatte es abgelehnt, die Besucher durch das Magazin zu führen.

Die Krönung aber war, dass ich kein Selfie mit Bernd bekam, weil sich das depressive Brot irgendwann ver… Andererseits kann ich das bei den nervigen Blagen verstehen, die die ganze Zeit an ihm herumfummelten. Mist!
 
@StefanZinke:
Als wir gegen 11 Uhr auf dem "Festgelände" eintrafen ging die Schlange vor dem Eingang zum Hauptgebäude bis zur Bühne von "buten un binnen". Es ging aber relativ schnell vorwärts, was alle Wartende erstaunte. Den Film haben wir dann übersprungen und sind gleich zum Sport gegangen; andere haben den Hörfunk ganz übersprungenund sind gleich zum Fernsehen gegangen, mit der Maßgabe, dass es einZurück nicht geben würde. Als nächstes ging es zur Nachrichtenredaktion. Auf meine Frage, warum die "Rundschauen" so lang sind, wie es früher ausführliche Nachrichten waren, wurde mir gesagt, die Hörer wollen es so, aber man arbeite an einem längeren Format. - Ab diesem Ort musste man sich nicht mehr der "Meute" anschließen. Wir gingen zu Bremen 1 (auch wenn's jetzt nichts mit Bremen 2 zu tun hat). Frau Kwijas erklärte die Arbeitsweise des Moderators und kommandierte Herrn Rudolph, der seine Sendung fuhr (das war gegen 1/2 1). Herr Schleßelmann war für die Musik zuständig. Da hielt sich der Andrang in Grenzen (er tendierte zu dieser Zeit gegen Null), so dass ein längeres Gespräch möglich war. "Umschwärmt" war auch Herr Hanker. Wie gesagt, der Besucher konnte sich alle Zeit der Welt nehmen.
Das Archiv haben wir ausgelassen, da ich das schon einmal erlebt habe und als "langweilig" in Erinnerung hatte.
Von dort dann zum Fernsehen (Maske, buten-un-binnen sowie "Event-"Studio - war für mein "Afghanen-Kind" wohl sehr interessant, denn es machte jeweils kurze Filmchen. Am Ausgang dann noch ein paar Devotionalien abgefasst und noch einmal über's Außengelände gelaufen. Bei "bremen next" wollten wir uns dann nicht noch einmal in die Riesenschlange dort einreihen. Der Rundgang hat ohne Film und Archiv gut 90 Minuten gedauert.

Ach, und ich muss einen mehr oder weniger klugen Satz in das Plauzsche Mikrofon gesprochen haben, denn ich fand mich in "buten un binnen". - Grauenvoll und nie wieder halte ich meinen Kopf in eine Kamera!
 
Ich war gegen 15/1530 Uhr dort, da reichte die Schlange noch auf der Diepenau bis zur Ecke "Hinter der Mauer", aber nicht mehr um die Ecke herum. Wartezeit bis Eingang ca. 20/30 min, es ging eigentlich recht zügig voran.
Imagefilm, Sport und Schnitt wurden absichtlich ausgelassen, für Bremen Vier waren wir leider einmal falsch abgebogen. Trotz des großen Andrangs versuchten die MA jede gestellte Frage zu beantworten - und waren dazu auch meist in der Lage.

Die Frage nach der DAB+-Leistungserhöhung bzw. dem Termin dafür war leider nicht zufriedenstellend. Eigentlich sollte sie ja im Sommer 2017 erfolgen - übrigens auf "5000 Watt" und nicht die in der Vergangenheit genannten Zahlen 4 oder 10 kW. Leider hat das Land Niedersachsen Einspruch erhoben, so schnell wird diese also nicht kommen - wenn sie überhaupt noch kommt.
 
Erstaunlich das ein Tag der offen Tür beim Radio noch soviel Antrag auslöst, aber das Fernsehen war ja auch mit dabei.



Kommt Radio Bremen 2 nun mit mehr Wortanteil in Zukunft von mehr als 2 Minuten? Stadtreportagen etc.
Musik ist nämlich überall.
 
Es ist schon eine besondere Art der Verbundenheit, die die Bremer und "Umzu"ler zu ihrem Sender pflegen und umgekehrt auch einige der Moderatoren zu ihrem Publikum. So etwas kann aber wohl nur bei einem kleinen Sender funktionieren.

Ich könnte mir hier, aber auch wirklich nur hier, gar dt64-abschaltungsmäßige Proteste normaler Bürger vorstellen, wenn jemand Radio Bremen abschalten wollte.
 
Ist die Diskussionssendung "(Nordwestradio) Unterwegs" eigentlich auch der Kommerzialisierung des Programms zum Opfer gefallen oder steckt die "nur " in der klassischen ARD Sommerpause?

Früher kam sie ja mittwochs, nun stand sie seit letzter Woche für gestern 21 Uhr drin. Statt dessen lief dafür irgendeine alte Aufzeichnung einer Kulturveranstaltung und nicht "Unterwegs":

http://www.radiobremen.de/bremenzwei/programm/?datum=2017-08-22

Hier ist sie jedenfalls weiterhin enthalten - für gestern: " 21.00 Bremen Zwei - Unterwegs Diskussionsrunde zu aktuellen Themen aus Bremen und dem Nordwesten"

http://www.radiobremen.de/unternehmen/presse/radio/programmvorschau3810.pdf

Die frühere Seite der Sendung "Unterwegs" ist leer:

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/nordwestradio_unterwegs/startseite112.html

Und das obwohl sich noch das meiste sonst im Archiv finden lässt zb.

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/info/programminfo/index.html
http://www.radiobremen.de/nordwestradio/programm/index.html

Da steht sie übrigens auch für gestern um 21 Uhr drin:

http://www.radiobremen.de/nordwestradio/programm/?datum=2017-08-22


Und zu guter Letzt die neue Seite für die Sendung hat zwar das neue Layout aber die alten Inhalte, u.a. noch den alten Namen rechts im Info Kästchen und die frühere Sendezeit von Mittwochs 18 Uhr.

http://www.radiobremen.de/bremenzwei/veranstaltungen/bremen-zwei-unterwegs/startseite212.html

Wer weiß genaueres? Irgendwie sieht das ganze ziemlich nach Chaos aus. Diese Sendung (die ja seit 12. Juli schon sommerbedingt pausiert) hatte wohl bei der Umstellung keiner so richtig auf dem Schirm und es ist mir nicht ganz klar ob es sie jemals wieder geben wird
 
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Die Frage nach der DAB+-Leistungserhöhung bzw. dem Termin dafür war leider nicht zufriedenstellend. Eigentlich sollte sie ja im Sommer 2017 erfolgen - übrigens auf "5000 Watt" und nicht die in der Vergangenheit genannten Zahlen 4 oder 10 kW. Leider hat das Land Niedersachsen Einspruch erhoben, so schnell wird diese also nicht kommen - wenn sie überhaupt noch kommt.
So will man dem NDR wohl die unliebsame Konkurrenz vom Leibe halten.
Schade nur, dass das umgekehrt nicht möglich ist. ;)
 
Der NDR sieht RB nicht als Konkurrenz. Schon gar nicht als unliebsame.
Aber das Land Niedersachsen möchte wohl gerne möglichst viele Frequenzen für Konkurrenten des NDR freihalten. Nicht für den NDR...
Wenn man tatsächlich mal alle 21 Regionalisierungen von Radio 21 nachbauen möchte, wird man die wohl auch brauchen - auch, wenn die noch gar nicht wollen...
 
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Es geht doch um DAB+ und nicht UKW; da dürfte Bremen doch Niedersachsen nicht ins Gehege kommen.

Ich dachte immer, da es eine Metropolregion Bremen-Oldenburg gibt, dass Radio Bremen zur Anstalt für deren Bewohner ausgebaut wird. Das bedeutet aber, dass die Leistung von Kanal 7B erhöht werden muss, denn das Ammerland gehört zu dieser Metropolregion, und der Empfang ist hier im westlichen Bad Zwischenahn im Hause nicht möglich.
 
2018 läuft auf Bremen Zwei wieder das komplette ARD Radiofestival.

Im September wird dann etwas herumgebastelt:
Zwei nach Eins wandert auf den 18.00 Termin und nennt sich dann Gesprächszeit (Zwei im Gespräch fände ich persönlich ja besser als den etwas sperrigen Namen Gesprächszeit).

Am Donnerstag gibt's dann 2 x die Gesprächszeit (18.00 + 21.00). Da könnte Bremen Zwei ja durchaus Wiederholungen der Gäste oder von Bremen Zwei unterwegs platzieren. Interessanter wäre ja ein Platz für beispielsweise Kabarett / Satire. Dafür scheint aber das Geld zu fehlen.
 
Stört(e) der mittägliche Sendeplatz etwa die Durchhörbarkeit? :rolleyes:

(Für eine Woche gibts dann übrigens gar keine Gespräche, weil "Sounds" wegen des Radiofestivals noch um 18 Uhr beginnt.)
 
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Die letzte Reform war schon eine Zumutung. Seitdem laufen in nennenswerter Zahl Charttitel im Tagesprogramm. Singer/Songwriter, Blues, Jazz oder Klassik wurde in die Randzeiten verdrängt. Ich habe den Intendanten (Jan Metzger) direkt darauf angesprochen. Der reagierte angespisst, verweigerte sich der Diskussion. Ein Armutszeugnis.
 
Sendezeit für Klassik wurde bereits mit der letzten Reform als Nordwestradio auf sieben Stunde je Woche reduziert - insofern haben sich nur die Sendeplätze seit dem Neustart von Bremen Zwei geändert.

Sieben Stunden pro Woche plus maximal vier kurze Sätze im Classical sind natürlich arg wenig Klassik für ein kulturelles Angebot. Zwar strahlt ja ein öffentlich-rechtlicher Klassikdudler aus Hamburg in das gesamte Sendegebiet. Doch auch Bremen Zwei könnte zumindest täglich ein oder zwei Stunden aus diesem Genre anbieten.
 
Ich sehe es insbesondere perspektivisch. Konkret: Wird nach der nächsten Reform noch mehr Mainstreammusik gesendet? Den Kulturbegriff zu erweitern fand ich seinerzeit sehr gut. Nur wenn jetzt Robbie Williams und Konsorten in das Tagesprogramm einziehen, finde ich das gar nicht gut. Auch die Verbannung von Klassik und Jazz aus dem Tagesprogramm lehne ich ab. Die Einstellung der Blues-Sendung im Abendprogramm finde ich skandalös.
 
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