BRMB (Birmingham/England): Zwei Fremde und eine Hochzeit

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Dandyshore

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Nie gesehen, gleich geheiratet

Zwei Wildfremde geben sich ihr Jawort – live im Radio. Nicht der Bräutigam hat seine Künftige auserwählt – das haben die 100 000 Hörer einer britischen Casting-Sendung besorgt.

Als Craig Cooper, 30, sein Blind Date Rebecca Duffy, 28, zum ersten Mal sieht, ist sie schon ganz in weiß. Vor dem Birminghamer Hotel du Vin entschwebt sie der Hochzeitskutsche. Draußen weinen gerührt die (Schwieger-) Eltern der beiden, drinnen wartet schon der Standesbeamte. Eine halbe Stunde später sind sie Mann und Frau. Ganze 33 Minuten zuvor haben sie einander zum ersten Mal gesehen.

Flitterwochen inklusive

Inszeniert hat das ultimative Blind Date am vergangenen Montag der Birminghamer Radiosender BRMB – als Siegestrophäe der Realityshow „Two Strangers and A Wedding” (Deutsch: Zwei Fremde und eine Hochzeit). Acht Männer und acht Frauen haben nach Big Brother-Manier um den Ehe-Pokal gekämpft, sukzessive Abwahl durch die Hörer inklusive. Neben dem Fest spendiert der Sender dem frisch-fremden Paar auch die Flitterwochen in Bermuda sowie Wohnung und Auto für ein Jahr.

„Schon Sekunden nach der Hochzeit verbrüderten sich die Familien wie alte Freunde”, berichtet BRMB-Moderatorin Caroline Martin gerührt. Der Brautkuss habe „sehr zärtlich” gewirkt. Craig nennt seine Frau inzwischen „Becky”. Auch die Hochzeitsnacht verbringen die beiden selbst erklärten Romantiker zusammen. „Zehn Jahre” soll ihre Ehe halten, hofft Craig und freut sich „darauf, Becky nun auch kennen zu lernen”. Und natürlich darüber, dass „uns unser erstes Jahr Eheleben praktisch nichts kosten wird”. Für 80 Prozent der BRMB-Hörer, die auf der Radiowebseite abstimmen konnten, sind die beiden „füreinander wie geschaffen”.

„Am Ende triffst du womöglich deinen Idealpartner“

„Radio aus der Gosse”, nennt der Geistliche Reverend Marvyn Roberts aus dem Birminghamer Vorort Bishop’s Tachbrook den Reality-Stunt. Die Institution der Ehe werde für die Einschaltquote durch den Schmutz gezogen. Kontert der Bräutigam: „Warum nicht eine Wildfremde heiraten? Am Ende triffst du so womöglich deinen Idealpartner.” Allerdings: Als der Sender 1999 schon einmal zwei Wildfremde zur Instant-Ehe verkuppelte, folgte die Trennung schon nach drei Monaten. Greg Cordell, damals 28, hatte seine frisch Vertraute damals angeblich mit einer Krankenschwester betrogen. Die damalige Instant-Braut Carla Germaine, 23, heiratete später den TV-Ansager Jeremy Kyle, den sie bei BRMB kennen gelernt hatte. Immerhin: Eine glückliche Ehe ist der Show also bereits entsprossen – wenn auch nicht zwischen den Wunschteilnehmern der Hörer.

Alles gründlich vorbereitet

Bei der Neuauflage der Show war selbst der kurze Prozess vor dem Jawort gründlich vorbereitet: Damit keiner der acht Bräutigam-Anwärter seine etwaige Braut in spe etwa schon vor der Hochzeit zu Gesicht bekam, bewohnten die Männer ein separates „Boys’ House”, während die Anprobe der Brautkleider im ebenfalls abgeschirmten „Brides’ House” stattfand. Und weil nach britischen Recht das Aufgebot bereits zwei Wochen vor dem Ernstfall bestellt werden muss, ließ der Sender gleich für alle 32 möglichen Siegerkombinationen die Heiratsabsicht anschlagen: Jedem der acht Männer seine acht Bräute – für alle Fälle.

(Quelle: FOCUS Online)
 
AW: BRMB (Birmingham/England): Zwei Fremde und eine Hochzeit

Tja, der Sender für's Leben. Mein Radiostation sorgt für mich.;)

Wieweit können und dürfen Medien eigentlich gehen? Anscheinend scheint es keine Grenzen zu geben. Warte nur noch auf den TAg, wo einer l"ive on air" erschossen wird, weil er ne falsche Antwort gegeben hat. :wall:
 
AW: BRMB (Birmingham/England): Zwei Fremde und eine Hochzeit

"Zehn Jahre” soll ihre Ehe halten,"
...und ich dachte immer, eine Ehe sei auf "lebenslänglich" angelegt. Dies ist aber schon per gerichtlicher definition ein klein bissl mehr als eine Dekade!
 
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