Bürgerfunk in NRW – weg damit!

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AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Es posten hier wieder Leute, die entweder nicht aus NRW kommen oder nicht einmal das LMG gelesen haben. Der Bürgerfunk wird nicht vom Land, sondern aus den GEZ-Gebühren finanziert. Wenn es nach dem Land ginge, wären die Gelder schon längst gestrichen. Ich finde die Idee gut, dass die Rundfunk-Zwangsabgabe auch dafür eingesetzt wird, dass der Bürger sich selbst im Radio präsentieren darf. Beim WDR ist die Hörermeinung auf 30 Sekunden in Call-In-Sendungen, wie das Tagesgespräche beschränkt oder auf Sendungen, wie Domian, aber da muß man schon den Sprung aus der 10-ten Etage ohne Verletzungen überlebt haben.
 
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Auf dass mich alle hier lünchen:
Ich finde den Bürgerfunk gut ! (Nein, ich bin kein BF-Macher !)
Teilweise sind die Sendungen viel informativer - selbst wenn sie auch oft laienhaft klingen (sind halt eben nur Bürger und keine Profis) - als der normale Lokalfunk, bieten abwechslungsreiche Musik (Okay über Geschmack kann man gerne streiten - aber wo sonst kommt bei den Locals denn schon mal was anderes ausserhalb der Playlist auf den Teller ?) und hätten durchweg ne bessere Sendezeit verdient als erst um 20 Uhr ausgestrahlt zu werden.
Wie wäre es mit BF um 9 Uhr am Morgen ? Ich kenne einen Sender, der spielt sogar Sonntags um 12 Uhr den Bürgerfunk ab. Die Sendungen fallen allerdings auch aus dem Rahmen und sind durchweg sehr professionell produziert. Sicherlich gibt es im BF den einen oder anderen Selbstdarsteller. Aber das ist doch gerade das lusitge....
 
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Warum lynchen ?????

Das ist Deine Meinung.

Ich akzeptiere Deine Meinung.


Gruß

Zampalo
 
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Kurz gesagt: kein Mensch braucht Bürgerfunk oder Offene Kanäle - außer den Beteiligten.
 
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allgemeiner gesagt: kein Mensch braucht Radio - außer den Beteiligten.

Aber es ist ganz nett eins zu haben, um dann festzustellen, daß man gerade im Bürgerfunk die interessantesten neuen Musiken hört.
Zumindest in Hamburg ist der NDR genau so flach wie das Land und der Kommerzfunk: Belangloses Gelaber und Musik, bei der man nach den ersten Tönen virtuell schon bis zum Ende vorspult und zum nächsten Sender zappt.
 
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Viele wären ohne OKs oder BüFu heute nicht beim Radio, bedenkt das.

Leider vergessen manche Ihre Wurzeln :rolleyes:
 
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....triller, wie wärs mal mit einem offenen Krankenhaus, eine prima Nachwuchsbasis für Ärzte. Ich nehme an, da würden sich sicher viele gern am Blinddarm operieren lassen.
 
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@Radiofreak11
Radio Essen strahlt Mo-Fr. 1 Stunde Bürgerfunk ab 9:05 Uhr aus. Früher hatten meine ich auch Radio Köln und Radio Duisburg 1 Stunde zu dieser Zeit für die Bürgerfunker reserviert. Ansonsten steht Radio Essen mit seiner Entscheidung den BF um 9:05 zu senden ziemlich alleine da im NRW-Lokalradioland.
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@alle
Was den Bürgerfunk bzw. die offenen Kanäle angeht, so finde ich es gut das es solche Einrichtungen für die Bürger gibt. Denn sie dienen neben der Programmvielfalt, Musikvielfalt, auch der Meinungsvielfalt. Und diese ist in einem demokratischen System in dem mehr und mehr die großen Zeitungs/Medienverlage unsere Meinung beeinflussen können unerlässlich.
Ach ja, an alle die die Abschaffung des Bürgerfunks wollen, warum schaltet Ihr nicht einfach euer Radio aus wenn der BF kommt oder hört einen anderen Sender?
Ich bin ja auch nicht gleich für die Abschaffung des Deutschlandradios, nur weil mir das Programm dort nicht gefällt.
 
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Sorry, das ist nicht die Frage. Per GEZ-Gebühr wird zu einem weit überwiegenden Teil das Hobby von ein paar Leuten finanziert. Bürgerfunk ist zu 90% Trash oder absolut belanglos. Die Nutzerzahlen tendieren gegen Null. Warum dafür die Allgemeinheit aufkommen soll, ist mit ein Rätsel. Da wir aber in Deutschland leben, ist es klar für Kloßbrühe. In unserem Land wird so ziemlich jeder Mist subventioniert, warum dann auch nicht der Bürgerfunk. Wir haben 5 Mio. Arbeitslose, jede Menge Probleme und werden (sind) zur roten Laterne Europas. Aber, der Deutsche Weg ist der Richtige?

Es geht nicht um gefallen oder nicht gefallen. Wenn etwas per Zwangsgebühr finanziert wird, dann kann man wenigstens erwarten, das es nicht belanglos ist. Dem DLF kann man viel vorwerfen, belanglos ist dieser Sender ganz bestimmt nicht.
 
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Hubert F: Ihr Beitrag wird von keierlei Kenntnis getrübt, aber es geht hier nicht um die Finanzierung eines Hobbies, es gibt bezahlte Arbeitskräfte für den Bürgerfunk. Es gibt Massnahmen mit Arbeitslosen, etc. Das die Nutzerzahlen gegen 0 gehen, sieht man besonders in städtischen Verbreitungsgebieten, wo regelrecht um jeden Sendeplatz gekämpft wird.
 
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@Herbert F.
Ich hätte nichts dagegen, wenn den Bürgerfunkern/offenen Kanälen ein anderes Mittel der Finanzierung der Sendungen ermöglicht würde. In den Niederlanden z.B.strahlen die öffentlichen Lokalsender Werbung aus um Ihren Sendebetrieb zu finanzieren oder es kommt das Sponsoring als weitere Quelle mit hinzu. Und natürlich die Mitgliedsbeiträge des Radiovereins, der diesen öffentlichen Lokalsender trägt. Es wären also auch andere Wege möglich, wenn man denn nur will.
 
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Hinztriller schrieb:
es geht hier nicht um die Finanzierung eines Hobbies, es gibt bezahlte Arbeitskräfte für den Bürgerfunk. Es gibt Massnahmen mit Arbeitslosen, etc.
Und das rechtfertigt es? Bürgerfunk als AB-Maßnahme? Wenn das sein Daseinszweck ist, dann sollte er wirklich schnellstmöglich abgeschafft werden.
Funkbude schrieb:
Ich hätte nichts dagegen, wenn den Bürgerfunkern/offenen Kanälen ein anderes Mittel der Finanzierung der Sendungen ermöglicht würde. In den Niederlanden z.B.strahlen die öffentlichen Lokalsender Werbung aus um Ihren Sendebetrieb zu finanzieren oder es kommt das Sponsoring als weitere Quelle mit hinzu. Und natürlich die Mitgliedsbeiträge des Radiovereins, der diesen öffentlichen Lokalsender trägt.
Wenn sich die Bürgerfunker aus diesen Quellen finanzierten, würde auch niemand etwas dagegen sagen können - außer natürlich den Lokalstationen, die den (meistens) Schrott auf ihren Frequenzen ausstrahlen müssen. Aber dem ist bekanntlich nicht so und dem wird auch nie so sein, selbst wenn man den Bürgerfunkern (das Wort allein... :rolleyes: ) Werbung erlaubte. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß Gewerbetreibende so irre wären, in diesem Umfeld Werbung zu schalten?
 
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Makeitso schrieb:
.. Oder glaubt hier ernsthaft jemand, daß Gewerbetreibende so irre wären, in diesem Umfeld Werbung zu schalten?
Auf einigen Lokalstationen in NRW tun sie es bereits. (Nutzung der lokalen Option um Halb) Allerdings kommen die Erlöse nicht den Bürgerfunkern zu gute, sondern dem Lokalsender.
 
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Es ist doch aber -bitte!- ein Unterschied, ob jemand bei einem Lokalradio wirbt oder dies beim Bürgerfunk tut. Und ganz bestimmt hat keiner der Werbetreibenden darum gebeten, genau in dem Umfeld "Bürgerfunk" plaziert zu werden. Die kriegen "Werbung immer zur halben Stunde" verkauft und haben dann eben Pech, wenn in dieser Zeit gerade on air geübt wird.
 
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Makeitso schrieb:
Es ist doch aber -bitte!- ein Unterschied, ob jemand bei einem Lokalradio wirbt oder dies beim Bürgerfunk tut. Und ganz bestimmt hat keiner der Werbetreibenden darum gebeten, genau in dem Umfeld "Bürgerfunk" plaziert zu werden. Die kriegen "Werbung immer zur halben Stunde" verkauft und haben dann eben Pech, wenn in dieser Zeit gerade on air geübt wird.
Ich werde mich jetzt sicher nicht mit Dir darüber streiten, wie die einzelnen Lokalsender in NRW Ihre Werbezeiten vermarkten, oder ob es Werbetreibende gibt, die entweder "Pech gehabt" haben oder genau zu dieser Sendezeit werben wollen. Fakt ist das während der Bürgerfunkausstrahlung zwischen xx:25 und xx:30 eine lokale Option geschaltet werden kann. Nicht jeder Sender benutzt diese und nicht auf jedem Lokalsender wird während der Bürgerfunkausstrahlung geworben. Ich denke aber das es jedem Werbetreibenden freigestellt ist ob er in der Sendezeit des Bürgerfunks lokale Werbung schaltet oder nicht. Die Werbepreise werden zu jener Zeit sowieso andere sein als zu den übrigen Sendezeiten des Lokalfunks in NRW. Also nimm diese NRW-spezifische Besonderheit doch einfach mal zur Kenntnis ohne gleich alles anzuzweifeln.
 
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Meinetwegen, wenn's denn so ist - um so besser.

Dann appelliere ich an die neue Landesregierung in Düsseldorf, die Bürgerfunker schnellstmöglich in die Lage zu versetzen, sich durch Werbung und andere nicht-öffentliche Zuwendung zu finanzieren und ihnen im Gegenzug die Zuschüsse zu streichen (auch wenn diese aus Rundfunkgebühren erfolgen). Eine simple Änderung des Landesrundfunkgesetzes sollte das möglich machen.

Mal sehen, wie lange sich die Bürgerfunker unter dieser Prämisse halten können.
 
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Radio Essen strahlt Mo-Fr. 1 Stunde Bürgerfunk ab 9:05 Uhr aus. Früher hatten meine ich auch Radio Köln und Radio Duisburg 1 Stunde zu dieser Zeit für die Bürgerfunker reserviert. Ansonsten steht Radio Essen mit seiner Entscheidung den BF um 9:05 zu senden ziemlich alleine da im NRW-Lokalradioland.

Und die fahren damit nicht schlecht, der Sender bekommt kostenlos vier oder fünf lokale Blöcke umgeben von Radio NRW-Playlist. Die Bürgerfunker können am Morgen ihre Abend-Sendungen anteasern und nach Acht den Inhalt in aller Ausführlichkeit liefern. Allerdings finde ich schade, dass die Lokalradios damit eine so gute Sendung, wie den Souncheck platt machen. Da laufen teilweise sehr gute Stücke. Der Bürgerfunk sollte schon früher laufen. Der Quote hat die frühe Bürgerfunkschiene nicht geschadet. Ob der Treff mehr Hörer bringen würde, bezweifle ich nicht allein. Oder warum gibt es Sender, die den Treff allein machen.

Was den Bürgerfunk bzw. die offenen Kanäle angeht, so finde ich es gut das es solche Einrichtungen für die Bürger gibt. Denn sie dienen neben der Programmvielfalt, Musikvielfalt, auch der Meinungsvielfalt. Und diese ist in einem demokratischen System in dem mehr und mehr die großen Zeitungs/Medienverlage unsere Meinung beeinflussen können unerlässlich.

Gerade im WAZ-Land NRW mit Werbeblättern, Tageszeitungen, Radiosendern und Fernsehbeteiligung. Oder im OWL mit der SPD als Verleger und Radiosenderbetreiber.

Per GEZ-Gebühr wird zu einem weit überwiegenden Teil das Hobby von ein paar Leuten finanziert. Bürgerfunk ist zu 90% Trash oder absolut belanglos.

Du hast wohl noch nie in der Lokalzeitungsredaktion einer Kleinstadt gearbeitet. Da berichtet man doch schon wenn ein Sack Reis umfällt. Wie sollen die Themen im Bügerfunk besser werden, wenn es auch nur um lokales geht. Da stellt sich der Männergesangsverein vor oder Tante Lieschen M. erzählt vom Krieg. Alles Themen, die Bundesweit keine Rollen spielen, Regional belanglos sind, aber einen lokalen Wert haben, denn sie spiegeln unsere Gesellschaft wieder.

Die Nutzerzahlen tendieren gegen Null.
Die Einschaltquote des Soundchecks ist nicht besser. Oder warum kosten Werbeplätze in der Nacht so gut, wie nichts?

Es geht nicht um gefallen oder nicht gefallen. Wenn etwas per Zwangsgebühr finanziert wird, dann kann man wenigstens erwarten, das es nicht belanglos ist. Dem DLF kann man viel vorwerfen, belanglos ist dieser Sender ganz bestimmt nicht.

Der Sender ist nur für Politiker wichtig, weil sie um 7:40 Uhr ihre 5 Minuten bekommen, die auch jeder andere Politiker hört. Scheint eine Kaste, wie die Bügerfunker zu sein. Allerdings verpflichten die Bürgerfunker nicht die Gesellschaft einen ganzen Sender zu unterhalten, dessen Einschaltquote nicht messbar ist. Ich kann mich an keinen Skandal erinnern, den die Bürgerfunker zu Tage gebracht haben, aber wie sieht es mit dem DLF aus? Irgendwie verprellt man sich dort die wichtigen Interviewpartner auch nicht.

@Funkbude
In den Niederlanden z.B.strahlen die öffentlichen Lokalsender Werbung aus um Ihren Sendebetrieb zu finanzieren oder es kommt das Sponsoring als weitere Quelle mit hinzu.

Das würde den Lokalradios mögliche Werbekunden wegnehmen. Und sie könnten die Werbung noch als Spende an einen mildetätigen Verein absetzen.

Es ist doch aber -bitte!- ein Unterschied, ob jemand bei einem Lokalradio wirbt oder dies beim Bürgerfunk tut. Und ganz bestimmt hat keiner der Werbetreibenden darum gebeten, genau in dem Umfeld "Bürgerfunk" plaziert zu werden.

Sehr viele Sender strahlen im Bügerfunk-Umfeld keine Werbung mehr aus, weil deren Technik es nicht mit macht. Es ist ausprobiert worden, allerdings wurde nach der Werbung schon mal der erste Teil der Bürgerfunk-Sendung erneut ausgestrahlt oder der Bürgerfunk brach ab. Und wer wirbt schon im Radio nach 18 Uhr - nur Telefonsexhotlines und andere arme Schlucker, die auf Verarsche der Hörer hinarbeiten. Wer Geld hat wirbt zur Primetime, wenn er die meisten Hörer erreicht.

@Makeitso:

Es reicht ein Blick nach Hessen, dort wollte die CDU mehr Wettbewerb auf dem Hörfunkmarkt einführen und hat ein Paar NKL im Land verstreut. Die leben zum guten Teil aus Vereinsbeiträgen. Dort ist es gang und gäbe, dass am Samstagmittag eine Kurdische Presseschau in der Landessprache über den Äther gejagt wird. Jeder der kommt und dem Verein beitritt darf auf den Sender. Davon ist der Bürgerfunk in NRW weit entfernt.

Und ich hoffe für dich mit, dass sie Landesregierung nur wenig Einfluß auf die GEZ-Gebühren haben wird. Denn wenn es nach der CDU gegangen wäre, wäre ÖR-Rundfunk längst abgeschafft. Die denken immer nur von heute bis vorgestern. Während des geringen Wachstums in Deutschland vor einigen Jahren haben die vergessen, dass es auch mal Stagnation geben kann und die Werbetreibenden sich zurückhalten könnten. Mal sehen, wann RTL, SAT1 & Co. ihre Programme verschlüsseln.
 
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Makeitso schrieb:
... und ihnen im Gegenzug die Zuschüsse zu streichen (auch wenn diese aus Rundfunkgebühren erfolgen). Eine simple Änderung des Landesrundfunkgesetzes sollte das möglich machen.
Der 'Bürgerfunk' wurde als Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung im Zuge der Einführung des Privatfunks, ebenso wie der Anteil an GEZ-Gebühren dafür, im Rundfunkstaatsvertrag geregelt. Das Landesmediengesetz regelt nur die Form wie dieser Minimalbetrag verwendet werden darf.

In Hamburg beträgt der Anteil an GEZ-Gebühren für den Bürgerfunk ca. soviel, wie ein öffentlich rechtlicher Sender für die Produktion von 8 Stunden Fernsehprogramm ausgibt (800.000 Euro).
Daraus machen die Hamburger Bürger allerdings jährlich 7200 Stunden Radioprogramm und 2504 Stunden Fernsehprogramm.
 
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104.6Hörer schrieb:
Du hast wohl noch nie in der Lokalzeitungsredaktion einer Kleinstadt gearbeitet.

Lokalzeitung? Was Du da schreibst klingt bestenfalls nach einem Anzeigenblatt, aber keineswegs nach einer Lokalzeitung.

Wie sollen die Themen im Bügerfunk besser werden, wenn es auch nur um lokales geht.

Weshalb ist die Lokalzeit (WDR TV) besser, wenn es dort auch nur um lokale Berichterstattung geht? :confused:

Da stellt sich der Männergesangsverein vor oder Tante Lieschen M. erzählt vom Krieg. Alles Themen, die Bundesweit keine Rollen spielen, Regional belanglos sind, aber einen lokalen Wert haben, denn sie spiegeln unsere Gesellschaft wieder.

Das ist ein lokaler Wert? :confused: Wo ist denn da die Neuigkeit? Wenn über ein Jubiläum, einen Stichtag berichtet wird, okay, ansonsten eindeutig Thema verfehlt bzw. typisch Käseblatt.
 
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cj schrieb:
In Hamburg beträgt der Anteil an GEZ-Gebühren für den Bürgerfunk ca. soviel, wie ein öffentlich rechtlicher Sender für die Produktion von 8 Stunden Fernsehprogramm ausgibt (800.000 Euro).
Daraus machen die Hamburger Bürger allerdings jährlich 7200 Stunden Radioprogramm und 2504 Stunden Fernsehprogramm.
Ach so... und ich dachte, hier gehe es um die Qualität des Programms und nicht um die schiere Masse.
 
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hui hui.... die altbekannte Diskussion um die Berchtigung von freien (Bürger)Medien - mit den altbekannten Argumenten dafür und dagegen.
Dummerweise ist an beiden Positionen was dran....
Es GIBT natürlich die peinlichen Selbstdarsteller ohne öffentliche Bedeutung in solchen Medien, genauso wie es auf der anderen Seite Programme gibt, die gelegentlich locker auf Profi-Level liegen und auch Relevanz haben, sowie Wirkung erzielen.
Wir bewegen uns bei freien Medien IMMER im Spannungsfeld zwischen Zugangsoffenheit und Qualitätsanforderung - wobei die Definition von Qualität sehr schnell mit Geschmacksfragen durcheinandergerät. ("Hör-Ästhetik"...).
Meines Erachtens HAT der BF seine Berechtigung, WENN er in einem möglichst professionellen Umfeld entsteht, und zwar nach dem Prinzip "Freiheit der Inhalte, aber keine Freiheit in den Funktionsspielregeln des Mediums".
Daß das nicht überall im Bürgerfunk stattfindet und dort eine weitere Professionalisierung der "Abwickler-Ebene" teilweise geboten ist, kann ich nur unterstützen.
Noch was - ganz subjektiv - ich arbeite hauptberuflich als ausgebildeter Hörfunkjournalist genau daran vor Ort und wir haben mittlerweile ne ganz solide Akzeptanz des Bürgerfunks. ER wird auch von allen gesellschaftlichen Gruppen genutzt, und zwar von bürgerlichen wie Landwirte/Kirche/Jäger, bis hin zu Musikfreaks/Selbsthilfegruppen/Umweltschutz/Schwule....
Bisweilen sind wir damit mindestens soviel Lokalradio wie der Sender, denn die haben journalistisch aufgrund knapper Etats oft erschreckend wenig Möglichkeiten, ausführlich lokal Hintergründe zu bringen.
Sollen sie ja auch nicht, denn wenn es nur um Kohle/Quote geht, muß man BILD im Radio machen, was bekanntlich nicht gerade anspruchsvoll ist...
Letztlich muß also Bürgerfunk öffentlich-rechtlich finanziert sein, wenn er Vielfalt sichern soll. Eine Politik, die grade mehr privates Engagement fordert, hat hier sicher eine Basis, auf der die Menschen das dann auch tun können. Vorraussetzung bleibt freilich, daß die eigentlichen Macher von Leuten ans Händchen genommen werden, die sie vor den größten Peinlichkeiten bewahren oder die übelsten Selbstdarsteller einbremsen.....
So - und nu weiter diskutieren.. solange diskutiert wird. lebt Demokratie ! :cool:
 
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@MichaNRW:
Weshalb ist die Lokalzeit (WDR TV) besser, wenn es dort auch nur um lokale Berichterstattung geht?

Das Wort "Lokalzeit" ist eine nette Wortschöpfung, allerdings hat sie ein ähnliches Verbreitungsgebiet, wie die WDR 2 Regionalstudios und da passiert die Täuschung. Im Fall des Hörfunks ist es Regional, für das Fernsehen ist es Lokal. Die Lokalzeit hat ein Einzugsgebiet von etwa 2 Millionen potentiellen Zuschauern, es gibt aber kein Lokalradio mit vergleichbaren Einzugsgebiet. Radio Köln könnte über eine Million Menschen technisch erreichen. Im Verbreitungsgebiet Hamm (Radio Lippe Welle Hamm) leben etwa 184 000 Einwohner. Da ist die Auswahl der Themen um einiges geringer, als für die Macher der Lokalzeit, die gleichzeitig für Dortmund (586 Tsd.), Hagen (200 Tsd), Hamm (184 Tsd.) und die Kreise Unna (429 Tsd.), Recklinghausen (650 Tsd.) und den EN-Kreis (345 Tsd.) berichtet, also mehr als 10 mal soviele Menschen. Der Vergleich zur Lokalzeit ist wirklich kein Argument, da die Einzugsgebiete starke unterschiede aufweisen.

Lokalzeitung? Was Du da schreibst klingt bestenfalls nach einem Anzeigenblatt, aber keineswegs nach einer Lokalzeitung.

Wo ist im Bürgerfunk die Masse der Werbung eines Anzeigeblattes? Wo sind die eins zu eins übernommenen Pressemitteilungen der Landschaftsverbände, der Kreise und Gemeinden? Im Bürgerfunk gibt es sie nicht oder vereinzelt umgeschrieben.

Das ist ein lokaler Wert? Wo ist denn da die Neuigkeit? Wenn über ein Jubiläum, einen Stichtag berichtet wird, okay, ansonsten eindeutig Thema verfehlt bzw. typisch Käseblatt.

Du solltest den Lokalteil einer Regional-Zeitung lesen.
Nehmen wir mal einen Artikel aus Bönen. Das kann der Bürgerfunk genauso. Beschreiben, was in der Stadt passiert.

Hier einige Themen der Bürgerfunker:
Bürgerfunk fragt Grüne
Moscheeneubau: Das Wunder von Marxloh
http://www.extraradio.de/pageID_2494043.html
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

MichaNRW schrieb:
104.6Hörer schrieb:
Du hast wohl noch nie in der Lokalzeitungsredaktion einer Kleinstadt gearbeitet.
Lokalzeitung? Was Du da schreibst klingt bestenfalls nach einem Anzeigenblatt, aber keineswegs nach einer Lokalzeitung.
Kann es durchaus. Man nehme ein Verbreitungsgebiet der Lokalausgabe mit weniger als 50.000 Einwohnern und mehrere Seiten, die täglich zu füllen sind. Wobei dann immer mehr Leute der Meinung sind, daß ihnen die Unterrichtung über jedes umgefallene Fahrrad keine 200 Euro (400 Mark :rolleyes: ) im Jahr wert ist.
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Ach ja, an alle die die Abschaffung des Bürgerfunks wollen, warum schaltet Ihr nicht einfach euer Radio aus wenn der BF kommt oder hört einen anderen Sender?
Ich bin ja auch nicht gleich für die Abschaffung des Deutschlandradios, nur weil mir das Programm dort nicht gefällt.

WEIL WIR DEN SCHEISS BEZAHLEN MÜSSEN!!!!
 
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