Bürgerfunk - Profis oder Möchtegerne

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Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man beim OK sehr viel lernen, vorausgesetzt, man hört sich das Eigenverzapfte hinterher kritisch (!) an und lernt daraus.

Allerdings gebe ich zu, daß die Fähigkeit zur Selbstkritik bei OK-Machern eher nicht zu den herausragenden Eigenschaften gehört...
 
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Makeitso schrieb:
Allerdings gebe ich zu, daß die Fähigkeit zur Selbstkritik bei OK-Machern eher nicht zu den herausragenden Eigenschaften gehört...
Könnte man, Makeitso, sogar so weit gehen, hier eine gewisse Affinität zu Internetradiomachern zu vermuten?
 
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Bei mir? Gewißlich nicht!

Ich hab' halt selber beim OK angefangen und daher auch einige der in jeder Hinsicht traurigen Gestalten, die dort ihr Unwesen treiben, kennengelernt... :(
 
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Einen wichtigen Aspekt habe ich allerdings vergessen, was die Erfahrungen angeht, die man bei Offenen Kanälen sammeln kann:

Ich habe beim OK dann wohl doch die wichtigste Lektion gelernt:
Radio machen ist eben nicht spontane Dampfplauderei vorm Mikrofon,
sondern vor allem Planen, Vorbereiten, Recherchieren.

Einmal live untergehen, das schult fürs Leben. Und in der Regel darf einem das nur bei OKs mehr als einmal passieren...

na denn

FC
 
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@ Format C:\ : vollkommen richtig; im "bezahlten" Radioalltag kann sich dies kein Moderator / Redakteur häufiger leisten ( siehe gerade jetzt Claudia Lewerenz bei MAIN.FM ). Nur leider ist es das alte Problem, dass hier wieder alles in einen Topf geworfen wird:

Bürgerfunk in NRW ist was vollkommen anderes, als ein Offener Kanal - Radio und / oder die Nicht-Kommerziellen-Lokalradio-Programme. Selbst bei den OKs und NKLs gibt es dann zusätzlich noch strukturelle und finanzielle Ausstattungs- / Zulässigkeitsunterschiede je nach Bundesland, die Vergleiche sinnlos machen. Von unsinnigen Vergleichen mit 10-tägigen Veranstaltungsradios will ich da garnicht erst anfangen.

Mir persönliche sind eine ganze Menge Kollegen bekannt, die sich ihre ersten Sporen bei solchen "Sendeversuchen" verdient haben, ob nun bei OK, NKL oder sogar Krankenhausradios; nur geben es nicht alle gerne zu :D . Also seid doch froh, wenn sich da auf der sogen. "Dritten Radioschiene" Neulinge oder Enthusiasten austoben; nicht jeder kann bei RTL in der Villa Louvigny angefangen haben.
 
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@ Makeitso (Posting #51):

Stimme Dir in beiden Punkten zu.
Die Formulierung, dass man sich nur in einem professionellen Umfeld weiter entwickeln kann, war in erster Linie darauf gemünzt, dass einem als »Amateur-Funker«, der man auf einem OK ja ist, Beschränkungen auferlegt sind, man bestimmte Dinge, die man gern machen würde, zum Beispiel aus technischen, finanziellen oder (man hat ja in der Regel noch berufliche und andere private Verpflichtungen) zeitlichen Gründen nicht machen kann. Trotzdem lernt man mit jeder Sendung dazu. Spaß macht es auch - hoffentlich auch den Hörern, denn um die sollte es einem auch als Amateur-Moderator auf einem OK primär gehen.

@ Format C:

Volle Zustimmung was Planen, Vorbereitung und Recherchieren angeht. Und: Es geht nichts über die Erfahrung, wenn man zum ersten Mal im Studio steht und die letzten Sekunden vor deinem ersten Live-Auftritt herunterlaufen. Gegen die Nervosität in diesem Moment hilft auch - so war es zumindest bei mir - gute Vorbereitung nicht viel. Ich hatte mehr »Stoff« vorbereitet, als ich hätte bringen können, und war trotzdem so »tight« wie es nur geht. Völlig untergegangen bin ich freilich nicht, habe die Sendung über die Runden gebracht, war nach eigenem Empfinden »nur« ziemlich schlecht - was aber gemessen an den Reaktionen per e-mail die Hörer gar nicht mal gestört hat.

Beste Grüße
aleta
 
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ich finde auch das Bürgerfunk schon einiges bringt ich habe auch jahrelang im Offenem Kanal moderiert und es hat mir sehr viel gebracht , dafür sind diese Sendeformate auch gedacht , das man Übung und Praxiserfahrung sammeln kann.Heute ist es sehr schwehr den Einstieg ins "richtige" Radio zu bekommen, und es gibt viele Leute da draussen die richtig gut sind und keinen Einstieg bekommen, warum auch immer.Vielen richtig guten Leuten bleibt nichts anderes übrig ausser Bürgerfunk weil die meissten Sender verklemmt sind und immer wollen das man sich schon durch 30 Sender moderiert hat , bis sie jemanden ans Mikro lassen.Aber irgendwann muss man ja auch mal den Einstieg bekommen.Den meissten ist es zu heiss mal jemanden ans Mikro zu lassen der noch nicht 30 Jahre im Geschäft ist.Was soll man dann sonst machen ausser seinen Traum im Bürgerfunk zu leben , wenn einem sonst nirgendwo was zugetraut wird.So it is.

Schönen Resttag noch,

Sebastian
 
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Spätestens dann, wenn man hier
Sebastian V. schrieb:
ja, ich habe meine Sendung von vorne bis hinten durchgeplant...
zwischen den nicht vorhandenen Zeilen liest und man sich daraufhin zum Anfang dieses Threads zurückerinnert...
Guess who I am schrieb:
Bürgerfunk klingt meines Erachtens in den meisten Fällen grauenvoll
...tun sich einem, wie mysteriös, seltsame und doch so deutliche Zusammenhänge auf. Hoffentlich handelt es sich dabei nur um nichts weiter als eine bösartige Illusion, die sich uns einen Streich zu spielen erlaubt.
 
AW: Bürgerfunk - Profis oder Möchtegerne

magisches Auge schrieb:
Nur leider ist es das alte Problem, dass hier wieder alles in einen Topf geworfen wird:

Bürgerfunk in NRW ist was vollkommen anderes, als ein Offener Kanal - Radio und / oder die Nicht-Kommerziellen-Lokalradio-Programme. Selbst bei den OKs und NKLs gibt es dann zusätzlich noch strukturelle und finanzielle Ausstattungs- / Zulässigkeitsunterschiede je nach Bundesland, die Vergleiche sinnlos machen. Von unsinnigen Vergleichen mit 10-tägigen Veranstaltungsradios will ich da garnicht erst anfangen.
Das möchte ich mal deutlich unterstrichen wissen.
Alle OK und NKL's usw. in einen Topf zu werfen, ist, wie Schiewacks dumpfe MDR-Wellen mit Bayern2 Radio auf einer Ebene zu vergleichen, nur weil beide von ö.-r. Anstalten produziert werden.

magisches Auge schrieb:
Mir persönliche sind eine ganze Menge Kollegen bekannt, die sich ihre ersten Sporen bei solchen "Sendeversuchen" verdient haben, ...
Es gibt aber umgekehrt eben auch viele Radio-"Profis", die bei ihrem Broterwerbs-Sender bestimmte Inhalte oder Formate nicht platzieren können, weil es dort nicht ins enge Korsett passt, die sich dann aber damit bei NKL's, Bürgerradios, OK's o.ä. verwirklichen ...
 
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