Bundestagswahl 2013 im Hörfunk

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Darauf ist man unter anderem auch eingegangen. Wäre also vermutlich doch noch interessant für Dich geworden und ein Grund um zuzuhören.

Das wäre der Fall gewesen, wenn ein Genosse endlich mal wieder sozialdemokratische Politik neu auflegte, sprich: Die perfiden und hinterhältigen Hartz-Gesetze endlich dahigehend reformieren würde, daß sie wieder in Kontext mit der Menschenwürde gebracht werden könnten.
Zum Thema Hinterhältigkeit der Hartz-Gesetze: Ein "Aufstocker" nimmt bei seiner Bank ein Kredit in Höhe von € 500.- auf, um seine Schulden beim örtlichen Stromanbieter zu begleichen. Das Arbeitsamt bekommt durch eine routinemäßigen Kontoüberüberprüfung des Beziehers Wind davon. Die € 500.- werden voll auf die "Aufstockleistungen" angerechnet, was im absoluten Einklang mit der gültigen Gesetzgebung steht. Dem armen Mann droht also weiterhin die Stromabschaltung, während er gleichzeitig € 500.- mehr Schulden hat. Das ist der deutsche Sozialstaat im Jahre 2013.
So lange solche die Menschenwürde reduzierenden Mißständende in solchen "Duellen" nicht thematisiert werden, tue ich mir das verlogene Wahlkampfgeklingel nicht an.
 
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Wer sich den Schrott mit diesen Sprechblasen-Puppen ernsthaft interessiert anschauen konnte, sollte sich mal auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Und die kritischen (hahaha) Moderatoren sollten sich mal alte Sendungen mit Claus-Hinrich Cassdorf anschauen. Der hätte Merkel und Steinbrück gegrillt...
 
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Sorry, aber der Gute heißt Casdorff - die Sendung im WDR hieß "Ich stelle mich". Kompliment an die, die sich hin getraut haben...
 
Zum Thema Hinterhältigkeit der Hartz-Gesetze: Ein "Aufstocker" nimmt bei seiner Bank ein Kredit in Höhe von € 500.- auf, um seine Schulden beim örtlichen Stromanbieter zu begleichen. Das Arbeitsamt bekommt durch eine routinemäßigen Kontoüberüberprüfung des Beziehers Wind davon. Die € 500.- werden voll auf die "Aufstockleistungen" angerechnet, was im absoluten Einklang mit der gültigen Gesetzgebung steht. Dem armen Mann droht also weiterhin die Stromabschaltung, während er gleichzeitig € 500.- mehr Schulden hat.
Was SO generell auch nicht zutrifft, denn z.B.:
besteht die Möglichkeit, dass bei drohender Abschaltung des Stroms, vom JobCenter ein zinsloser Kredit zur Verfügung gestellt wird.
Wird mit dem JobCenter zuvor schriftlich abgefasst, dass ein Bankkredit in der von Dir angesprochener Höhe aufgenommen wird um Schulden zu tilgen und die entsprechenden Unterlagen vorgelegt, werden die genannten 500.--€ nicht auf den Satz angerechnet, sofern sie aus EIGENER (KREDIT-)Leistung einer BANK kommen. Anders sieht es aus, wenn sich das Geld von Verwandtschaft oder Freunden geliehen wird oder Du über einen bestimmten Betrag, der über die Höchstgrenze, die einiges über 1000.--€ liegt, kommst. Damit bist Du nämlich über dem Mindestsatz hinaus, der gleicheitig auch über den Pfändungsfreibetrag hinaus geht.

Um allerdings auf 500.--€ Stromrechnung zu kommen muss man verdammt viel leisten. Das ist in etwa meine komplette Jahresrechnung bei einem GRUNDVERSORGER!

So lange solche die Menschenwürde reduzierenden Mißständende in solchen "Duellen" nicht thematisiert werden, tue ich mir das verlogene Wahlkampfgeklingel nicht an.
Nochmal: Du hättest länger zuhören sollen, das Thema WURDE angesprochen!
 
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Von wegen zinsloser Kredit vom Arbeitsamt. Auf dem Papier machbar, aber.... Viele ALG II-Transferbezieher werden von den ARGEN dermaßen eingeschüchtert und ihrer Würde beraubt, daß sie sich dort als allerletztes hintrauen und um ein Darlehen betteln.

Von dem Genossen Steinbrück, dem einst die Hartz-Gesetze nicht weit genug gingen und die Leistungen nach fünf Jahren ersatzlos auslaufen lassen wollte, erwarte ich abolut nichts auf einem Gebiet, das die Sozialdemokratie auszeichnen sollte. Heute will er das natürlich alles lieber vergessen.
Daher ärgere ich mich, wenn deswegen das Sonntag abend Feature im DLF ausfällt. Als wenn es nicht reicht, die Show auf fünf TV Hauptkanälen zu übertragen. Außerdem hätte es gereicht, wenn der DLF die Fragestunde über seine Langwellen verbreitet hätte. Aber hätte, hätte, Fahradkette...
 
Dass das Duell ERSTMALIG auch im Radio übertragen wurde fand ich SEHR wichtig. Es war ein absolut wichtiges Zeichen, das gesetzt werden MUSSTE! Da nicht überall der Empfang von DLF möglich ist, hätte ich es sogar befürwortet, dass die Infowellen das Duell übertragen, anstatt ihre sonntäglichen Wiederholungen des Programmes der Woche. Aber zumindest vom hr ist mir bekannt, dass er sich - "schon" am Sonntag - dazu entschlossen hat, das Duell ebenfalls zu übertragen, wenngleich internen Angaben zufolge, mehr als ungern.
 
Aber zumindest vom hr ist mir bekannt, dass er sich - "schon" am Sonntag - dazu entschlossen hat, das Duell ebenfalls zu übertragen [...] mehr als ungern.
Was auch in gewisser Weise verständlich ist, denn die wählen ja gleichzeitig ihren Landtag, mit eventuell wenn nicht direktem (wegen "Staatsferne" und so), so doch indirektem Einfluss auf das Innenleben der Anstalt.
 
In der SWR3 „Morningshow“ wurde Gestern über Informationsmöglichkeiten zur Bundetagswahl berichtet. Dort wurde unter anderem der Wahl-O-Mat vorgestellt und ein Gespräch mit einer Expertin geführt. Der Moderator (ich glaube es war Herr Zeus), stellte der Gesprächspartnerin die Frage, was man den tun sollte, wenn das Wahl-O-Mat-Ergebnis die größte Übereinstimmung mit einer Partei ausgibt, die für einen sonst „auf gar keinen Fall wählbar wäre, zum Beispiel: Die Linke“

Ich bin jedenfalls empört: Um dem Grundsatz politisch-objektiver Berichtserstattung konsequent gerecht zu werden, hätte der Moderator wenigstens auch den Namen der Partei nennen sollen, die er für unbedingt wählbar hält (vermutlich im neoliberalen Parteispektrum).
 
Ein Fall für den Medienrat! Es hätten mindestens alle auf dem Wahlschein zugelassenen Parteien genannt werden müssen, und zwar (neutral) in alphabetischer Reihenfolge. Dazu hätte dann auch noch ein Hinweis auf parteiunabhängige Einzelbewerber gegeben werden müssen.
 
Ist das nicht eher das Besorgnis erregende Eingeständnis durch die Hintertür, daß Peter Gedöns in Wirklichkeit NPD-Wähler ist und heimlich versucht die Hörer in diese Richtung zu drängen?
Irgendwie geahnt hat man das doch wohl schon immer...
 
In der SWR3 „Morningshow“ wurde Gestern über Informationsmöglichkeiten zur Bundetagswahl berichtet. Dort wurde unter anderem der Wahl-O-Mat vorgestellt und ein Gespräch mit einer Expertin geführt. Der Moderator (ich glaube es war Herr Zeus), stellte der Gesprächspartnerin die Frage, was man den tun sollte, wenn das Wahl-O-Mat-Ergebnis die größte Übereinstimmung mit einer Partei ausgibt, die für einen sonst „auf gar keinen Fall wählbar wäre, zum Beispiel: Die Linke“

Ach, Quatsch "Die Linke"! Das war in Wirklichkeit der intuitive Kampf gegen Röööööchts eines deutschen Mainstreamjournalisten.
 
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Die Schulklasse 13 meiner Tochter hat den Wahl-O-Mat ganz streng nach Wahlprogramm und Wahlversprechen der Parteien ausgefüllt. Es kam dabei ein Erdrutschwahlsieg der Piratenpartei heraus. 55 Prozent!
Was sagt uns das? Herr Zeus hatte vermutlich Recht mit seiner Feststellung und sie war nicht auf eine Partei gemünzt, sondern auf den Wahl-O-Mat.
 
Diesrs Jahr bietet der Wahlkampf kaum politische Inhalte oder konkrete Versprechungrn, weder von Merkel noch von Steinbrück haben wir deutliche und klare formulierte Ziele oder Vorsätze hören dürfen. Die Medien berichten daher eher über den Mittelfinger von Peer Steinbrück oder über die Halskette von Angela Merkel. Der Deutschlandfunk hat vor einer Woche ausführlich mit der Deutschland Kette beschäftigt und heute in der sendung um 23 Uhr " das war der Tag " war das innenpolitische Schwerpunktthema, der Mittelfinget von Peer Steinbrück.

Mich würde es dieses Jahr nicht wundern, wenn aufgrund so einem anspruchslosen und inhaltslehren Wahlkampf, viele Wähler sich entschließen eine Protestpartei wie die Piraten und Afd zu wählen.
 
...ich habe gerade gesehen, dass man in Scheduttgart Blanko-Kandidatenschecks verteilt. Man muss nur seine persönlichen Daten wie Name und Anschrift eintragen....und kann dann an der Aktion teilnehmen......allerdings wollen die auch noch wissen wie alt man ist......
 
Es scheint keiner mitbekommen zu haben, daß die Privatfunker eine ganze Stunde zur Bundestagswahl gesendet haben.
Ein richter Brüller versteckt sich auch in der PM zum Ereignis:
http://www.radiozentrale.de/aktuell/presse/deutschland-waehlt-das-finale-im-radio/pressemitteilung-deutschland-waehlt-das-finale-im-radio-bundesweit-auf-58-privaten-sendern/ schrieb:
Radiozentrale-Geschäftsführer und Initiator des Wahlkampffinales im Radio, Lutz Kuckuck: „Radiozentrale-Geschäftsführer Lutz Kuckuck:„Marktforschungs-Institute befürchten die niedrigste Wahlbeteiligung seit Gründung der Bundesrepublik. Radio als Vertrauensmedium Nummer 1 möchte dazu beitragen, diese Entfremdung zwischen Politik und Wähler zu überbrücken.
Glauben die eigentlich wirklich noch was sie so plappern? - "Das Radiofinale wird Ihnen präsentiert von Ihrem geheimen Geräusch!"

In allen anderen PMs ist in der Äußerung von Kuckuck nur noch vom Radio als "Tagesbegleiter Nummer 1" die Rede.

Richtig viel los war auch bei Twitter unter dem Hashtag zur Sendung.
 
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Ich nehme "Radioprogramme" auseinander und lobe bekanntlich sehr selten Oft bleibt bei meiner privaten Analyse wirklich nur die Kritik übrig. Sorry Leute, ich kann nicht "über meinen Schatten springen", denn ich habe einen gewissen "Anspruch" - gerade weil das Medium "Radio" das schnellste Medium der Welt ist!

Einwände?

Ich würde mich auf Dauer "unglaubwürdig" machen, wenn ich laufend irgendeine "Morning-Show" loben würde. Ein paar Gags am Morgen "retten" noch lange nicht den Tag!.

Vor ein paar Tagen schrieb jemand sinngemäß "Die hohe Kunst der Moderation ist ein Gespräch mit Politikern live auf dem Sender!"

Wohl wahr! Wir erinnern uns an ein Gespräch mit Herrn Geißler im DLF...


Um es kurz zu machen - ich habe selten so herzhaft gelacht! Und ich lache wirklich selten! ;)


Am Mittwoch, 18. September, lief die Sendung "Wahl 2013" auf SWR1-BW Der Sender berichtete live (!) von den Wahlkampfveranstaltungen der Parteien in BaWü. Die Reporter waren also unterwegs und auch die Politiker (z.B. Klaus Kinkel - als "alter Sack der FDP") waren zugeschaltet und wurden live auf den Sender genommen.

Am Mikrofon war Michael Lehmann.

Ich persönlich halte Michael Lehmann für einen "Spitzbuben", der weit mehr kann als er zeigen kann oder darf!


Unbestreitbar ist, daß er wirklich sehr gut vorbereitet war, als um 19:10 Uhr Wolfgang Schäuble live zugeschaltet wurde.

Dazu muß man aber auch wissen, daß Wolfgang Schäuble auf "Wahlkampftour" ist, und praktisch auf jede Frage von Journalisten eine vorgefertigte Antwort parat hat. Der Mann kann reden und ist aalglatt.

Und nun kommt Lehmann: "Hallo Herr Schäuble! Zunächst herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!"

Und genau an dieser Stelle habe ich gelacht, denn Schäuble war natürlich voll auf Wahkampf "gebürstet!" und wurde hörbar überrascht! Er mußte erstmal auf "Frieden" umschalten....

Das war der kleine Gag!


@Michael Lehmann & SWR1-BW: Das war echt eine gute Sendung!
 
Die Wahrnehmung ist doch die, dass Politiker immer antworten, was sie sich vorher zu antworten vorgenommen oder von ihren Beratern zu antworten vorgesetzt bekommen haben, egal, welche Fragen gestellt werden.
Leider sind viele Interviewer in ihren Mögliochkeiten so begrenzt, dass sie vor lauter Bemühen, ihre vorher mühsam ausgeheckten und auf Karteikärtchen fixierten Fragen eine nach der anderen abzuschießen, es gar nicht mehr merken, dass die Antworten mit ihren Fragen nichts oder nur sehr wenig zu tun haben.
Fragesteller, die es vom intellektuellen Vermögen her könnten, haben oft kein Interesse, einem Politiker ernsthaft auf den Zahn zu fühlen, weil sie insgeheim dessen Lager angehören oder noch übler, weil sie sonst fürchten, aus dem Dunstkreis der hoffierten und bevorzugten "journalistischen Wegbegleiter" dieser Politiker verstoßen zu werden.
Zu dieser - zugegebenermaßen jetzt etwas überspitzt dargestellten Entwicklung - haben vor allem die Medien selbst beigetragen, die in ihren Vereinfachungen, mit ihrer Schablonenhaftigkeit, mit ihrem Zerlegen von Inhalten in Appetithappen und Pseudosensationen, zu keinem ernsthaften Disput und zu keinem inhaltlichen Tiefgang mehr fähig sind. Ganz besonders trifft dies auf die Radiobranche zu. Für ein analytisches, kritisches, streitbares und emotionales Interview hätten doch 95 Prozent aller Radiosender überhaupt nicht den Sendeplatz.
 
[nochmal Ausland]
BBC 2 hat gerade ein sehr aufwendig produziertes einstündiges Portrait über Merkel gesendet.
Sehr schön sind die Stellen, an denen der schnelle Aufstieg innerhalb der Partei mit "Autobahn" von Kraftwerk und später eine Sequenz zu Merkel und ihrem Handy mit "Wir sind die Roboter" unterlegt wurden. :D
[/nochmal Ausland]

(Disclaimer: Ich bin wirklich kein Fanboy. Es geht mir nur um die britische Sicht auf uns.)
 
Bei Antenne Niedersachsen und Ostseewelle alle 30min. in den Nachrichten. Bei FFH und radioSAW Berichten die schon etwas mehr. Bei Radio Hamburg ist das Programm zur Wahl auch völlig in Ordnung. Berichte aus Berlin, ständige Hochrechnungen und alles was dazu gehört rund um die Uhr und nicht nur in den Nachrichten:thumbsup: Wie es bei den anderen privaten Aussieht weiss ich nicht genau, hab erstmal nur bei den genannten Sendern reingehört
 
...von '49, '53, '57, '61, '65, '69, '72, '76, '80, '83, '87, '90, '94, '98, '02, '05, '09 und von heute?

Hehe, und zwar vom
August '49
September '53
September '57
September '61
September '65
September '69
November '72
Oktober '76
Oktober '80
März '83
Januar '87
Dezember '90
Oktober '94
September '98
September '02
September '05
September '09
und von heute...?

BlueKO, Deine gute Idee kommt wohl leicht zu spät.
 
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