Bundesweiter DABplus-Multiplex steht in bisheriger Form (vielleicht) vor dem Aus

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Mit einem Erscheinen der ehemaligen Auslandsdienste auf WRN im DAB ist kaum zu rechnen. Die Slawakei hat sich mit "Mühe und Not" bei der 1kW-Funzel in Kall-Krekel 3985/6005 kHz zum Jahresbeginn eingemietet.

PS.: Zum Abschaltszenatio MW/LW: Mein JVC Autoradio kann DAB+, UKW-FM, LW, MW
 
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Hier herrscht mittlerweile eine nette Unterhaltung mit immer den gleichen Argumenten. Unterhaltung kommt doch von unterhaltend oder?

Sollte DAB+ scheitern, dann ist es halt so. Dass man damit die zukünftigen Probleme der großen UKW-Programme löst, halte ich schlichtweg für Augenwischerei. Würden in naher Zukunft die ÖR qualitativ hochwertige Mainstream-Programmen in den Äther jagen, gäbe es keinen Platz mehr für die privaten UKW Platzhirsche (sorry aber ich stelle mir das gerade bildlich vor, köstlich).
Das wird nicht eintreten. Aber der jetzige Stand wird sich verändern. Mich würde interessieren wieviele Personen eine App benutzen die ein Radioprogramm senden? Ich kenne Keinen, der eine App benutzt.

KISS FM ist weg. Was solls. Ich habe es nicht gehört. Die Slideshow war ganz nett und wenn man den Lautstärkeregler auf ganz leise dreht, dann mag ich das Programm. Es war nicht mein Geschmack. Also betrifft es mich nicht. Falls ein "Ich habe DAB+ Radio nur wegen KISS-FM" Hörer mitliest, kann er mir gern für einen kleinen Unkostenbeitrag sein DAB+Radio anbieten. ;)

Ob jetzt wirklich 3 Programme über eine Abschaltung nachdenken, kann ich nicht sagen, wird sich aber zeigen. Falls es so ist, kann man auch das nicht ändern.

Ich hätte einen ganz anderen Vorschlag. Wir ändern den Rundfunkstaatsvertrag.

Wir schalten alle Deutschlandradios und Deutschlandfunk-UKW-Frequenzen in Gebieten ab, die über DAB+ versorgt sind.
Diese gehen an die Privaten.

Für jedes private Programm, was nicht mehr über DAB+ senden kann (bzw. will), schalten wir ein neues Deutschlandradio auf.
So gibt es keine Konkurrenz zwischen den Privaten (auf UKW) und den Deutschlandradios (auf DAB+).
Vielleicht könnte das Ganze dann so aussehen (wenn es so eintritt, wie es von allen DAB+ Gegner erwartet wird).
Deutschlandradio
Deutschlandfunk
Deutschlandradio Wissen
Deutschlandradio Lounge
Klassik Radio (Deutschlandradio Klassik, MDR Klassik)
NRJ (Deutschlandradio- Ich bin nur eine 50 Song-Playlist)
Radio BOB (Deutschlandradio - Classic Rock)
sunshine live (Deutschlandradio - XXXXL oder so)
Schlagerparadies (Deutschlandradio Schlager)
Lounge FM (Deutschlandradio Lounge)
Absolute Relax (Deutschlandradio Softpop)
Sport 1 fm
Und Nein. Es ist nicht ernst gemeint. Aber ich finde es interessant als Alternative für ausscheidende Private
 
Sehr schade. Wirklich eine traurige Entwicklung. Als Hörer möchte ich doch nur endlich auch terrestrisch die Deutschlandradios einwandfrei hören und beim Privatfunk aus mehr als nur Hit- und massentauglichen Jugendradios auswählen können. Für den ländlichen Raum, hier Birkenfeld/Nahe, kann ich die Hoffnung darauf wohl nun endgültig begraben bzw. hoffen, dass es bald radiotauglichere und günstige Mobilfunktarife gibt.

Frage mich aber folgendes:

- Nehmen wir an, der Bundesmux würde scheitern - dürften die Deutschlandradios dann zurück in die Landesmuxe?
- Wäre Absolut HOT ein möglicher Kiss FM-Nachfolger? Irgendwer schrieb mal, dass die Verbreitung via Bayernmux 1 fast so teuer wie im bundesweiten Multiplex sei. Hinzu kommt noch die Verbreitung im privaten Hessenmux. Könnte sich da ein Wechsel lohnen?
 
Ich schätze, in ein paar Jahren lösen sich die hier diskutierten Probleme durch eine Ablösung des Übertragunsverfahrens. ;)

In diesem Zusammenhang würde ich einen Blick auf folgenden Artikel werfen:
TV via Mobilfunk: Vodafone testet LTE Broadcast

Neben TV- können in dem Bouquet natürlich auch Radioprogramme übertragen werden.

Die Genialität dieser Lösung liegt hierin:
Im Gegensatz zum klassischen Mobilfunk muss kein eigener Datenstrom für jedes Endgerät aufgebaut werden, wodurch eine Netzüberlastung bei starker Nachfrage vermieden wird.
Im Grunde genommen nichts anderes als "Rundfunk via LTE".
Es braucht nur ein gewisser Teil der Bandbreite für TV- und Rundfunkdienste reserviert werden, die dann mittels einer geeigneten App genutzt werden können.
Der Vorteil dabei: Man erreicht alle Smartphone-Nutzer! - Ein Smarthphone hat inzwischen fast jeder; DAB hingegen assoziieren die meisten Bürger derweil noch immer mit einer Biersorte.
 
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Der Vorteil dabei: Man erreicht alle Smartphone-Nutzer! - Ein Smarthphone hat inzwischen fast jeder
Ich kauf mir doch nicht dafür ein neues Smartphone! Meines z.B. kann kein LTE, wie auch ein großer Teil der im Handel erhältlichen...

Ist fast wie DAB... keine Gerätebasis - keine Hörer...
 
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Technisch ist da vielleicht in der Zukunft viel mehr möglich. Wenn man sich einigen würde, wäre Vieles denkbar Das wird aber in den nächsten 20 Jahren nicht eintreten.
Aktuell benötige ich für LTE einen teuren Mobilfunkvertrag eines LTE-Anbieters. Diesen muss ich bezahlen und binde mich an einen Anbieter. Weiterhin ist die Verfügbarkeit von LTE derzeit noch sehr begrenzt.

Dann muss ich für jeden Anschluss Geld zahlen, bei UKW, DAB+ usw. Derzeit bräuche ich also LTE-Empfang, 5 oder 6 Verträge (für jedes Radio) und jede Menge Geld jeden Monat um das zahlen zu können.

Wenn jetzt Jemand kommt und sagt, dass dieses beim LTE-Broadcast anders gehandhabt wird, dass das die Zukunft und sexy ist, dann kann mir das gestohlen bleiben.
Bis das soweit ist, ist auch LTE technisch überholt. Ich will jetzt mobil Alternativen und ein Mehrangebot zum UKW-Programmangebot haben. In 20 Jahren brauche ich das nicht mehr. Und auf jedes Problem darauf hinzuweisen dass es dafür eine APP gibt, macht es auch nicht besser. Mittlerweile können viele nichtmal einen Fahrplan ohne APP lesen. :)
 
@TH: 20 Jahre - so lange würde ich den Zeitrahmen nicht ansetzen. Ich schätze, dass bereits in weniger als 5 Jahren dieses Übertragungsverfahren in fast allen LTE-Netzen angeboten wird und LTE dann eine weitaus höhere Verbreitung aufweisen wird, als dies derzeit der Fall ist.
Die Preise werden selbstverständlich ebenfalls sinken: Das war bei den DSL-Anschlüssen ja auch so.

@iro: Es betrifft auch weniger unsere Generation.
Von den unter 30jährigen hat fast jeder ein solches Gerät; natürlich in der neuesten Ausführung.
Smartphones sind halt heute ein Statussymbol.
 
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@TH: 20 Jahre - so lange würde ich den Zeitrahmen nicht ansetzen. Ich schätze, dass bereits in weniger als 5 Jahren dieses Übertragungsverfahren in fast allen LTE-Netzen angeboten wird und LTE dann eine weitaus höhere Verbreitung aufweisen wird, als dies derzeit der Fall ist.
Die Preise werden selbstverständlich ebenfalls sinken: Das war bei den DSL-Anschlüssen ja auch so.

@iro: Es betrifft auch weniger unsere Generation.
Von den unter 30jährigen hat fast jeder ein solches Gerät; natürlich in der neuesten Ausführung.
Smartphones sind halt heute ein Statussymbol.

Genau da ist der Punkt: Heutiger Rundfunk wird für den Nutzer kostenfrei übertragen. Ein Grundangebot muss erhalten bleiben. Ein Wegsperren hinter LTE-Geräte halt ich für falsch, egal ob es in 5 oder 20 Jahren eintritt. Es handelt sich um öffentliches Gut (Frequenzen). Also müssen diese auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Es geht nicht darum, dass die Preise sinken. Es geht darum dass es kostenfrei bleibt.

Dass Jeder in der jungen Generation ein solches Gerät in der neuesten Generation besitzt, ist falsch. Die Verbreitung kommt dir vielleicht so vor. Wenn du dich aber auf der Straße umschaust, wirst du auch viele Jugendliche sehen, die diese Geräte nicht haben. Schau dich mal in Schulen um, wie in der heutigen Gesellschaft Personen gemieden oder gemobbt werden, die nicht das neuste Igittigit-Phone haben.
Frag nach der Verschuldung vieler Jugendlicher, die für solche Geräte verträge abschließen, an die sie Jahre gebunden sind. Du kannst nicht verlangen dass eine 13 Jährige mit Geld so umgehen kann wie wir. Wenn du genau hinsiehst, entdeckst du viele Dinge die durch den Zwang nach der neusten Technik entstehen.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, eine gewisse Vielfalt an Informationen zu erhalten, Musik und auch ein paar aktueller Filme sehen zu können, muss eine gewisse Anzahl von Quellen kostenneutral erreichbar bleiben. LTE baut da aktuell eher noch mehr Hürden auf.
 
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Kein Mensch kauft sich ein Handy, um damit Radio zu hören
Genau so ist es!

Radio ist ein Nebenbeimedium.
Also muss Radio über die Geräte empfangbar sein, die ein jeder besitzt und das sind nunmal Smartphones.

Etwas provokativ gefragt: Wer kauft denn heute noch ein Gerät, dass nur "Radio" kann?
Du wirst Dich wundern: Ich kenne immer mehr junge Menschen, die besitzen überhaupt kein Radio mehr, wohl jedoch ein Smartphone.

Genau da ist der Punkt: Heutiger Rundfunk wird für den Nutzer kostenfrei übertragen. Ein Grundangebot muss erhalten bleiben. Ein Wegsperren hinter LTE-Geräte halt ich für falsch, egal ob es in 5 oder 20 Jahren eintritt. Es handelt sich um öffentliches Gut (Frequenzen). Also müssen diese auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Es geht nicht darum, dass die Preise sinken. Es geht darum dass es kostenfrei bleibt.
Ein Grundangebot wird es auf UKW doch nach wie vor geben.

Dass Jeder in der jungen Generation ein solches Gerät in der neuesten Generation besitzt, ist falsch.
Nun, ich besitze auch kein Smarthphone, trotzdem kann ich es verstehen, wenn Programmveranstalter wie Kiss FM lieber auf eine Übertragungstechnik setzen wollen, die bessere Wachstumschancen bietet als DAB+.
Man kann es ihnen doch nicht verübeln, denn die wollen, ja müssen Geld verdienen.
Die können doch nicht aus purem Idealismus sagen: "Wir senden dauerhaft im Bundesmux, obwohl die anfallenden Kosten den Gewinn bei weitem übersteigen."
 
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Genau so ist es!

Radio ist ein Nebenbeimedium.
Also muss Radio über die Geräte empfangbar sein, die ein jeder besitzt und das sind nunmal Smartphones.

Etwas provokativ gefragt: Wer kauft denn heute noch ein Gerät, dass nur "Radio" kann?
Du wirst Dich wundern: Ich kenne immer mehr junge Menschen, die besitzen überhaupt kein Radio mehr, wohl jedoch ein Smartphone.


Ein Grundangebot wird es auf UKW doch nach wie vor geben.


Nun, ich besitze auch kein Smarthphone, trotzdem kann ich es verstehen, wenn Programmveranstalter wie Kiss FM lieber auf eine Übertragungstechnik setzen wollen, die bessere Wachstumschancen bietet als DAB+.
Man kann es ihnen doch nicht verübeln, denn die wollen, ja müssen Geld verdienen.
Die können doch nicht aus purem Idealismus sagen: "Wir senden dauerhaft im Bundesmux, obwohl die anfallenden Kosten den Gewinn bei weitem übersteigen."

Ich verübel es Kiss FM doch nicht, dass sie Abstand vom DAB+ nehmen.
Aber wenn alle Menschen ein Smartphone haben, warum hast du dann keins?

Ich kaufe noch immer ein Radio, was nur Radio kann. Mein Smartphone (ja ich habe eins) kann zwar auch Radio, aber mein Akku mag leider die Radioapps, da es da schnell vorbei ist. Außerdem sitze ich mehr als 1,5 Stunden täglich im Zug und habe auch in Großstädten teilweise keinen Empfang über das Smartphone.

Dass ein Grundangebot über UKW verfügbar ist stimmt. Aber das Angebot ist Mau. Ich habe zwar 5 Sorten Brot, 4 Sorten Salamie und 2 mal Käse.
Ich hätte aber auch gern ein wenig Butter und ein paar Kräuter.

Lassen wir aber die ganzen Argumentationen und schauen was passiert. Ich nutze DAB+, empfinde es als den richtigen Weg und wenn der Weg falsch ist, dann suche ich mir einen neuen Weg. Zurück zu UKW gehe ich nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.
Ich für meinen Teil habe den Kauf meiner Radios noch nicht bereut. Ich glaube auch an DAB+ :) auch wenn es hier alle mies machen wolen.
 
Aber wenn alle Menschen ein Smartphone haben, warum hast du dann keins?
Ich bin halt nicht alle. :D
Ohne so ein Ding komme ich bisher recht gut aus.

Ich für meinen Teil habe den Kauf meiner Radios noch nicht bereut. Ich glaube auch an DAB+ :) auch wenn es hier alle mies machen wolen.
DAB+ hat auch Potential, aber so wie es in Deutschland umgesetzt wurde, ist es einfach nur zum Scheitern verurteilt.

Warum gibt es in Deutschland noch immer keine Lokalmultiplexe nach schweizerischem Vorbild (Vorteil: niedrige Verbreitungskosten)?
Weshalb existiert für kleine Programmveranstalter kein vereinfachtes Lizenzierungsverfahren, um über derartige Muxxe auf Sendung zu gehen?
Warum bestimmen noch immer die Landesmedienanstalten, welche Programme in einem DAB+-Bouquet verbreitet werden und nicht die Plattformbetreiber?
Wie sieht die Zukunft von DAB+ im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen aus? Dort plant die LfM das bestehende Pilotprojekt weiter zu verlängern; - innovationsfeindlicher geht es kaum!
Ganz ehrlich: Ich traue es einem Anbieter wie Vodaphone eher zu, ein Angebot bereitzustellen, das den Wünschen der Zuhörer (und Zuschauer) entspricht, als einer vom Verlegerfilz durchsetzten Landesmedienbehörde.
 
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Ich nutze DAB+, empfinde es als den richtigen Weg und wenn der Weg falsch ist, dann suche ich mir einen neuen Weg. Zurück zu UKW gehe ich nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.
Ich für meinen Teil habe den Kauf meiner Radios noch nicht bereut. Ich glaube auch an DAB+ :) auch wenn es hier alle mies machen wolen.
Genau, der Zug ist (naja, noch nicht ganz) aber zumindest Abfahrbereit.
Welche Möglichkeit(en) möchtest Du Dir denn nach DAB+ suchen wenn nicht UKW? Etwa Mittelwelle oder Langwelle? Kurzwelle? Im ZUG? Oder gar Satellitenempfang?
Also sei mal realistisch: Welche Möglichkeiten bleiben Dir?

Außerdem sitze ich mehr als 1,5 Stunden täglich im Zug und habe auch in Großstädten teilweise keinen Empfang über das Smartphone.
Übrigens: Die Netzabdeckung "im Zug" ist gut?
Natürlich hast Du in Großstädten "teilweise keinen Empfang über das Smartphone". Da beißt die Maus auch keinen Faden ab. Die Netze sind im vergangenen Jahr erst wieder getestet worden und das einzige Netz, das den Belastungen komplett Stand hielt war T-Mobile. - Und, welchen Provider nutzt Du?
Der Netzausbau kostet Geld und wenn es ums Geld ausgeben geht, ist so gut wie niemand vorn dran und schreit "HIER, HIER, HIER! ICH WILL!", so auch kein Mobilfunk-Anbieter. So sind die Zellen gerade mal bis auf's notwendigste ausgerüstet. Und wenn eine belegt ist, was bei O2, E+ und Vodafone durchaus eher vorkommt als bei T-Mobile, dann ist das einfach so und Dein Smartphone bekommt keine Verbindung in's Internet.

Im Übrigen ist das funktechnisch gesehen auch mit DAB+ nicht anders. Mobilfunk = Gleichwellenfunk, DAB+ = Gleichwellenfunk.
 
Internetradiofan, ich kann es langsam nicht mehr hören! Kein Mensch kauft sich ein Handy, um damit Radio zu hören
Genauso könnte man sagen: "Kein Mensch kauft sich ein Auto, um damit Radio zu hören".
(Beinahe) jeder normale Mensch unter 70 hat (bald) ein Smartphone und damit auch ein Radio.
 
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Ich bin halt nicht alle. :D
Warum gibt es in Deutschland noch immer keine Lokalmultiplexe nach schweizerischem Vorbild (Vorteil: niedrige Verbreitungskosten)?.

Es gibt nur 32 DAB+-Übertragungskanäle. Lokalnetze würden den gleichen Koordinierungsaufwand und Einhaltung von Schutzabständen zum nächsten Zuteilungsgebiet erfordern. Bei nur 35dBµV/m geplanter Mindestnutzfeldstärke möchte ich nicht wissen, was bei Überreichweiten passiert. An sich ist das übergreifende Plattformkonzept unter Nutzung des Gleichwellengewinns nicht schlecht. Freilich könnte man in Ballungsräumen Ausnahmen zulassen.
 
Ach Herr Inselkobi:
Welchen Zug ich nehmen würde, wenn der DAB+ Express weg ist? Ganz einfach. Ich würde meinen Radiokonsum wieder auf die Zeiten vor DAB+ zurückfahren. Morgens 15 Minuten die gute Laune Show bei SWR 3 (inkl. Nachrichten) und das wars. Vielleicht wäre auch der Satellit wieder dran, wenn ich mal wieder Lust verspüre, die Schüssel aufzubauen und 5 SAT-Receiver im Haus zu verteilen. Ach nee das ist mir dann doch zu aufwendig und was Lokales gibts da ja auch wieder nicht. Unterwegs käme wieder die gute alte MP3-CD vermehrt zum Einsatz mit dem Verkehrsfunk von SWR3 oder einem zuverlässigem Privaten. Und das ganze wäre dann sogar werbefrei.

Wenn ich dann keine Lustigbeschallung mit "100mal am Tag die selbe Musik der 80er, 90 er und den Hits von Heute" hören möchte, gibt es hier ja zum Glück noch den Bermudafunk (okay der ist UKW) oder viele kleine lustige offene Kanäle (kennt ihr pop10.de ?) im Internet.
Ich wäre für den Radiowerbemarkt bei den Privaten quasi nicht mehr erreichbar.

Oh ich sehe gerade...der Zug fährt ja noch und ich sitze drin. Ob da jetzt 13 oder 12 Wagons dranhängen ist mir derzeit egal.

Deine Bemerkung mit T-mobile kann vielleicht stimmen. Keine Ahnung. Ich musste leider meinen alten T-mobile-Vertrag kündigen weil ich in meiner Wohnung keinen T-mobile-Empfang hatte. Dort gingen alle Netze mit Ausnahme von T-mobile sehr gut. Mit T-mobile zu telefonieren war quasi nicht möglich, obwohl ich in einer 320.000 Einwohner-Stadt im 5. OG wohne. Ich wäre gern bei T-mobile geblieben...aber einen Mobilfunkvertrag ohne Telefoniermöglichkeit ist schon blöd.

Der Unterschied zwischen Radio über Mobilfunk oder DAB+ hinkt ein wenig. Ich teile mir keine Zelle mit anderen Kunden (die Anzahl kann in Zügen ja durchaus auch mal etwas höher sein) und ich muss für DAB+ auch keine monatliche Gebühr berappen.

Übrigens wäre ich eher bereit einem mir genehmen Sender einen geringen monatlichen Betrag zu spenden. Wenn das Programm gut ist, bin ich auch für die Bezahlung der Programmverantwortlichen bereit. Für das UKW Angebot der Platzhirsch-Funker wäre es mir derzeit nicht möglich über sowas nachzudenken.

Ich bleibe dabei. Das Radio muss frei verfügbar bleiben. Und wenn die UKW-Platzhirsche sich nicht durch fast identische Programme unterscheiden würden, gäbe es vielleicht auch auf UKW wieder mehr Vielfalt.

Doch wenn ich schon ein Rock-Pop-Info-Programm über UKW hören muss, dann wäre es definitiv unter diesen Voraussetzungen kein Privates. So allerdings widme ich jetzt meine Aufmerksamkeit einem privaten netten kleinen Münchener Sender, der aktuell mein Herz gewonnen hat und der hier ohne Mehrkosten für mich sein kleines DAB+ Stelldichein gibt. Danke an ego.fm (Das Lob muss ich jetzt auch mal loswerden. Danke dass ihr aktuell auch in BaWÜ über DAB+ sendet.)
 
Es gibt nur 32 DAB+-Übertragungskanäle. Lokalnetze würden den gleichen Koordinierungsaufwand und Einhaltung von Schutzabständen zum nächsten Zuteilungsgebiet erfordern. Bei nur 35dBµV/m geplanter Mindestnutzfeldstärke möchte ich nicht wissen, was bei Überreichweiten passiert. An sich ist das übergreifende Plattformkonzept unter Nutzung des Gleichwellengewinns nicht schlecht. Freilich könnte man in Ballungsräumen Ausnahmen zulassen.
Überreichweiten gibt es auch bei UKW. Damit muss man nunmal leben.
Die mangelnde Vielfalt rechtfertigt jedoch die Errichtung lokaler Multiplexe.
Niemand käme auf die Idee, Lokalsender auf UKW zu schließen, nur weil hin und wieder mal Überreichweiten auftreten.
In der Schweiz funktioniert das übrigens problemlos.

Wenn DAB+ "gerettet" werden soll, wird es höchste Zeit für alternative Konzepte. Die Alpenrepublik kann da ein gutes Vorbild sein.
 
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Welchen Zug ich nehmen würde, wenn der DAB+ Express weg ist? Ganz einfach. Ich würde meinen Radiokonsum wieder auf die Zeiten vor DAB+ zurückfahren.
Huch! Was war das denn gleich, was war das denn gleich, was war das denn gleich?
TH schrieb:
Zurück zu UKW gehe ich nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.
Oh, ja, ich verstehe. Ein Fähnlein also. Ein kleines Fähnlein, das sich dreht, woher der Win gerade kommt.

Der Unterschied zwischen Radio über Mobilfunk oder DAB+ hinkt ein wenig. Ich teile mir keine Zelle mit anderen Kunden (die Anzahl kann in Zügen ja durchaus auch mal etwas höher sein) und ich muss für DAB+ auch keine monatliche Gebühr berappen.
Nein, tut er nicht. Lies Dir beispielsweise den Artikel bei Wikipedia durch.

Übrigens wäre ich eher bereit einem mir genehmen Sender einen geringen monatlichen Betrag zu spenden. Wenn das Programm gut ist, bin ich auch für die Bezahlung der Programmverantwortlichen bereit. Für das UKW Angebot der Platzhirsch-Funker wäre es mir derzeit nicht möglich über sowas nachzudenken.
Wo ist der Unterschied? - Ach ja, ich verstehe: Jetzt belegen die bösen Privatfunker alle Frequenzen auf UKW und dudeln alles kaputt, machen den Werbemarkt kaputt und spielen aber sowieso alle nur dasselbe.

Wann hast Du zuletzt einen Privatsender AUSFÜHRLICH mit SWR3, den Du ja hörst, verglichen? Damit meine ich nicht nur 5 oder 10 Minuten!

Ich bleibe dabei. Das Radio muss frei verfügbar bleiben. Und wenn die UKW-Platzhirsche sich nicht durch fast identische Programme unterscheiden würden, gäbe es vielleicht auch auf UKW wieder mehr Vielfalt.
Gut, ich auch! Dann lass uns an einem Strang ziehen und den Rundfunkbeitrag abschaffen, denn der lässt das System unmöglich machen. Durch den Rundfunkbetrag bezahlst Du bereits eine Flatrate, damit Du z.B. SWR3 hören kannst!
 
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Einer der Geburtsfehler der DAB+ Einführung ist, dass der Aufbau der DAB+- Netzstruktur de facto alleinig von den Senderbetreibern finanziert werden musste.

Klingt für mich nach "Wir wollen Bundesweit zu hören sein, wollen es aber nicht selber bezahlen, sondern die Kosten sozialisieren, und die Gewinne privatisieren." Von denen, die ursprünglich mal Interesse an einem zweiten Bundesmux hatten wird sich einer finden, der den Programmplatz neu belegt. Hoffentlich einer, der sich mehr Mühe mit dem Programm gibt. Ich jedenfalls werde KISS keine Träne hinterher weinen.
 
Solange die Bundesmurx Sender aktiv sind, sind sie "toll", "endlich eine Alternative", "ich höre nur noch"... Wenn sie rausgehen: "War eh nix", "nur Festplatte", "werd ich keine Träne hinterher weinen".:confused:
 
Das kannst du nicht verallgemeinern. Kiss FM sagte mir beispielsweise noch nie zu. Absolut Radio hingegen hat für mich eine Lücke hinterlassen, die noch niemand schließen konnte. Höre das Programm nach wie vor via Internet. Man merkt aber inzwischen deutlich, dass es dorthin abgeschoben wurde.
 
Ach unser kleiner süsser Kobi...ich wechsel gern mal mein Fähnchen im Wind. Zu was soll ich sonst zurückkehren außer zu UKW wenn ich unterwegs Radio hören will, wenn nichts Anderes mehr da ist. Wenn es nur noch Mercedes gibt, kann ich auch mir auch keinen BMW kaufen.
Aber mein Radiokonsum würde nach DAB+ massiv zurückgehen. Derzeit geht er bei UKW NAHEZU gegen 0. Das wird er zukünftig auch weiter sein.

Was soll ich mir bei Wikipedia durchlesen. Schreib mal nach was ich da suchen soll.......ich verstehe deinen Satz nicht. Bin halt DAB verblödet...

Wer hat behauptet dass die bösen Privatfunker alle Frequenzen auf UKW belegen, alles kaputt dudeln und den Werbemarkt kaputt machen und alle dasselbe spielen. Ich erkläre dir gern nochmal was ich meine. Anscheinend ist meine Message bei dir nicht angekommen (wahrscheinlich habe ich es dir nicht erklären können).

Mein Zitat:
Übrigens wäre ich eher bereit einem mir genehmen Sender einen geringen monatlichen Betrag zu spenden. Wenn das Programm gut ist, bin ich auch für die Bezahlung der Programmverantwortlichen bereit. Für das UKW Angebot der Platzhirsch-Funker wäre es mir derzeit nicht möglich über sowas nachzudenken.

Die Message hinter meinem Zitat fürn Herrn Kobi: ;)
ICH bin mit dem derzeitigen Programmangebot der UKW-Platzhirsche unzufrieden. Mit diesen Platzhirschen meine ich die großen privaten Senderketten. In Hessen meine ich z.B. FFH, in Baden den Regenbogen, in Rheinland-Pfalz auch RPR1 und Big-FM.
Dann gibt es die UKW-Programme die neben den Platzhirschen Programme veranstalten. Dazu zähle ich z.B. BOB, Rockland, Klassikradio, sunshine-live, die neue Welle oder auch den Bermudafunk. Diese Programme bieten für mich einen Mehrwert gegenüber den UKW-Platzhirschen. Es ist Geschmackssache, aber mir persönlich geben diese privaten Programme zusammen mehr Vielfalt und erfüllen mir als Ganzes ein breiteres Spektrum. Und für ein breiteres Spektrum wäre ich auch bereit etwas zu zahlen (wenn es freiwillig passiert).
Ich bin nicht der Ansicht, dass Privatfunker böse sind. Ich mag nur nicht die Sender hören, bei denen ich das Persönliche vermisse.

Warum sollte ich aber den Rundfunkbeitrag abschaffen? Nur weil ich nicht alle Angebote nutze oder um eine Gleichberechtigung mit den Privaten zu erhalten? Ich zahle meinen Rundfunkbeitrag auch für die Angebote, die ich aktuell nicht nutze, die aber andere Personengruppen mögen. Auch bin ich glücklicherweise in der Lage den Rundfunkbeitrag zahlen zu können.

Der Vergleich SWR 3 gegenüber Privatsendern hinkt und habe ich auch so nicht geschrieben. Wenn ich etwas mit SWR 3 vergleiche, dann sind es die großen privaten Senderketten. Und bei diesen Vergleichen haben für mich RPR und Regenbogen keine Chance. Natürlich ist es für SWR 3 viel leichter ein Programm zu machen und ja es gibt auch dort zahlreiche Dinge die mich nerven. Es ist auch kein Vorwurf gegenüber RPR 1 und Regenbogen, die anscheind ihre Zielgruppe haben. Ich spreche diesen Sendern auch nicht ihre Existenzberechtigung ab. Ich mag es nur nicht, wenn DAB+ verteufelt wird. Durch DAB+ wurde keinem Sender eine UKW-Sender ein Teil seiner Existenzgrundlage beraubt.

Übrigens habe ich SWR 3 länger als 10 Minuten mit anderen Sendern vergleichen dürfen. Ich empfinde SWR3 immernoch besser als die anderen Großen. Das liegt einfach auch an der Art der Moderationen.

Vielleicht hat sich seit meinem letzten Test vor 2 Jahren etwas verändert. Leider bin ich derzeit aber nicht mehr gewollt, es nochmal zu probieren. Denn meine erweiterte Programmauswahl macht mich aktuell glücklich.

@Inselkobi:
Ich gehe davon aus, dass du in einer Region wohnst, wo du kein attraktives DAB+ Programmangebot nach deinem Geschmack findest. Aber nimm es nicht so ernst...du hast ja Internet und kannst dein Lieblingsprogramm über UKW oder Internet hören.
Vielleicht hast du aber dein Traumangebot auch bereits über UKW. Dann schreibe mir vielleicht wo du wohnst, weil sowas will ich auch.

Da ich jetzt Alles gesagt habe und meine Meinung gesagt habe, setze ich jetzt meinen Winterschlaf fort. DFTT
Gute Nacht
 
Ja, so kennt man sie, die DAB+-Befürworter, kaum gehen ihnen die Argumente aus und sie verstricken sich in Widersprüche, werden sie ausfallend oder beleidigend.
 
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