Bundesweiter Warntag am 10. September 2020

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In der Nähe von Chemiewerken wurden 2000 die Druckluft-Rotierende-Scheiben-Sirenen durch diese "Klipschhörner" ausgewechselt. Echt laut.
Irgendwo habe ich auch noch eine Bandaufnahme davon. Kann dauern. Muss ich erst noch raussuchen.
Bei Ertönen des Alarms Fenster schließen. Werk quer zur Windrichtung verlassen.
 

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Hier bei uns gabs bis vor ein paar Jahren jeden Samstag um 12.15 Uhr Testalarm, sowohl der als auch der beim letzten Probealarm und auch der bei regulärer Alarmierung etwa bei Feuer war/ist lauter als das heute...
 
Sirenen gibt es bei mir in Frankfurt schon laaaange keine mehr (nur in Frankfurt-West für die Chemiewerke) Im Radio war auch nichts außergewöhnliches.
 
"Warnsystem war überlastet"
https://www1.wdr.de/nachrichten/warn-app-nina-kein-alarm-100.html

Der SR Saar hat nicht mitgemacht, man wolle die Hörer nicht "verunsichern", stattdessen wurden sämtliche Kritik auf der FB-Seite kommentarlos gelöscht.

https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/panorama/erster_bundesweiter_warntag_auch_im_saarland_100.html

Der Saarländische Rundfunk strahlte keine Warnmeldung im Programm aus, sondern erklärte stattdessen die tönenden Sirenen. Denn die Menschen sollten in Corona-Zeiten nicht noch zusätzlich verunsichert werden.

:wall:
 
So, hier der O-Ton aus der Kölner Innenstadt, Neustadt-Nord, unmittelbar am Rudolfplatz, ruhige Seitenstraße. Es war fast kein Verkehr und ausgesprochen ruhig draußen. Die Aufnahme besteht aus drei Abschnitten mit den hier üblichen Teilen: Entwarnung - Hauptalarm - Entwarnung.

http://www.fotoralf.be/audio/probealarm.mp3

Ich habe das absichtlich nicht im Pegel hochgezogen. Bei dieser Aussteuerung erreicht ein normaler Kleinlaster oder PKW beim Vorbeifahren etwa -9 dBFS.

Aufgenommen mit Roland Ohrmikrofonen WPM 10 (gibt es gerade bei Thomann für unter 10 Euro) an MOTU traveler Mk3. Die Mikros baumeln, in ein Stückchen Windschutzfell eingewickelt, an ihren Kabeln draußen vor der Fensterscheibe.
 
Wenn ich mir Gedanken mache, warum das Thema nach 30 Jahren nun wieder aktuell wird, bin ich dann Verschwörungstheoretiker? 😉
Ich finde, der Tag zeigt, wie unzuverlässig das Netz im Notfall sein kann. Schon oft hat mir diese Unzuverlässigkeit den Sinn meiner Smarthome-Alarmanlage in Frage gestellt.
 
Wenn ich mir Gedanken mache, warum das Thema nach 30 Jahren nun wieder aktuell wird, bin ich dann Verschwörungstheoretiker? 😉

Das Thema war immer aktuell. Es war nur nach Ende des kalten Kriegs eine Weile... naja... uncool?

Es geht ja nicht nur um einen Angriff von Bill Gates, Reptilienmenschen oder Genderaktivisten. Wir haben eine Menge Chemieanlagen im Lande, die Belgier betreiben in 130 km Entfernung ein AKW unter haarsträubenden Umständen, und der letzte Vulkanausbruch in der Eifel war auch erst vor 10.000 Jahren - erdgeschichtlich ein Klacks. Was der Klimawandel noch alles auf der Pfanne hat, kann man gerade in Kalifornien in leuchtendem Orange bewundern.

Es kann also auch ohne die Weltrevolution der Wutköche jederzeit sonstwas passieren. Dazu ist ein vernünftig organisierter Zivilschutz überlebenswichtig. Das eigentlich bedenkliche ist, dass man 30 Jahre lang alles hat schleifen lassen und der ganze Krempel, wie man heute gesehen hat, vorn und hinten nicht ordentlich funktioniert. Die alten Luftschutzsirenen, die sie irgendwann abgebaut haben, waren sprichwörtlich unüberhörbar.
 
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Das Thema war immer aktuell. Es war nur nach Ende des kalten Kriegs eine Weile... naja... uncool?
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Das eigentlich bedenkliche ist, dass man 30 Jahre lang alles hat schleifen lassen und der ganze Krempel, wie man heute gesehen hat, vorn und hinten nicht ordentlich funktioniert. Die alten Luftschutzsirenen, die sie irgendwann abgebaut haben, waren sprichwörtlich unüberhörbar.
Das habe ich mich halt Jahrelang gefragt:
Warum meinte man, den ganzen Kram nicht mehr zu benötigen und ihn fort zuwerfen.

Während in den USA für jedes Gewitter aus allen Kanonen gewarnt wird, kann man hier bestenfalls auf den Verkehrsdienst der Öffis 30 Minuten lang warten um mal irgendwas zu erfahren.
 
So, hier der O-Ton aus der Kölner Innenstadt

Ich habe das absichtlich nicht im Pegel hochgezogen. Bei dieser Aussteuerung erreicht ein normaler Kleinlaster oder PKW beim Vorbeifahren etwa -9 dBFS..
Na, dann war das ja ein sachtes Flüstern eines Blattes im Winde.
Es hört sich aber auch wie so ein "Klipschhorn" an. Gerade das Hochjaulen ist "schallwandlertypisch".
Das hatten die auf dem Nachbarhaus in Sichtweite montiert. Da wird Opa im Grabe wach. So laut. Bei geschlossenen Fenstern. Mit Billigrecorder aufgenommen.
Aufnahme momentan "im Sachgebiet verlegt". Kommt aber, versprochen.
 
Eine Pushmeldung von Tante Nina habe ich z.B. gar nicht bekommen. Vielleicht hätte man einen starken MW Sender behalten sollen, das hat immer risikolos funktioniert.
 
Das habe ich mich halt Jahrelang gefragt:
Warum meinte man, den ganzen Kram nicht mehr zu benötigen und ihn fort zuwerfen.
Zuerst vielleicht Euphorie? "Wind of change". "Leningrad".

Und dann zum Tagesgeschäft übergegangen und wie so gerne das "Lästige", das man zwar eigentlich in bestimmten Situationen gebrauchen könnte, das aber Geld wegnimmt für Dinge, mit denen man Brot und Spiele finanzieren könnte, auf die "kann weg"-Liste gesetzt.

Ich kenne zumindest solche "ausschließlich-Schönwetter-Szenarien" aus der Industrie - mitsamt den katastrophalen Folgen, die so etwas haben kann.

Nebenan bei den Eidgenossen:
https://www.srf.ch/play/tv/srf-news...rf:video:5252b823-5622-4999-8209-bd7f5fcfa73e

https://www.srf.ch/news/schweiz/sirenentest-in-der-schweiz-rund-5000-sirenen-heulen-am-nachmittag

Eine Pushmeldung von Tante Nina habe ich z.B. gar nicht bekommen. Vielleicht hätte man einen starken MW Sender behalten sollen, das hat immer risikolos funktioniert.
Für die Alarmierung nicht geeignet, da niemand entsprechende Empfänger vorhält und das auch noch dauerhaft aktiv. Für spätere Informationen im Katastrophenfall wäre eine Langwelle sattester Leistung oder ein paar Mittelwellen übers Land verteilt aber schon wirksam. Die Bevölkerung müsste dazu aber auch angehalten werden, entsprechende Empfänger im "Notfallgepäck" zu haben - mit frischen Batterien. Der Vorteil solcher Mittel- oder Langwellen wäre die geringe benötogte Anzahl an Standorten, so dass man zur Not (geht ja um Notfälle) auch noch vor Ort einsprechen kann, wenn alle Leitungen versagen. So ein DAB-Gleichwellennetz betrachte ich als nicht allzu "katastrophenfest". Komplexe IP-Zuführungen für UKW-Anlagen eher auch nicht.

Aber diese Chance ist vertan.
 
oder ein paar Mittelwellen übers Land verteilt aber schon wirksam
Meine Rede. Also meine Empfänger daheim und unterwegs können das noch. Aber das will nichts heißen, wer nur noch ein Internetradio oder DAB+ zu Hause hat, mag aufgeschmissen sein.

Vor allem, wenn es um reine Batterieempfänger geht (im Katastrophenfalle sowieso sinnvoll), wäre MW sicher nicht ganz schlecht. Wobei ich hier keine Grundsatzdiskussion lostreten möchte. ;)
 
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Ich denke mal das hat den Grund weil das im Verkehrs- und
Martinshornlärm der Stadt Wien sowieso untergehen würde.
Am Rand hört man aber sicher die Sirenen aus NÖ / BGLD.
 
Ich denke mal das hat den Grund weil das im Verkehrs- und
Martinshornlärm der Stadt Wien sowieso untergehen würde.
Ich erinnere mich noch an die RIAS Meldungen über MW auf dem Großsuper meiner Oma auf MW. Also das war schon heftig und nicht schlecht, auch wenn ich damals natürlich noch relativ klein war.;)
 
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Hier in Oberhausen hat man die Dinger wieder aufgebaut, nachdem im Herbst 2012 die nette Giftwolke von "Compo" in Krefeld-Uerdingen, nachdem es dort gebrannt hatte, übers Ruhrgebiet zog. Nochmal angezogen hatte man die Planung, nachdem vor 2 Jahren ein Silo mit Salzsäure hier keine 800m Luftlinie von mir, undicht war und ein weiteres nicht ganz gesundes Wölkchen entwichen war. Funktioniert haben die heute morgen hier allerdings alle wunderbar, muss auch sagen, Andreas Altenburg von NDR2 hat den Ton als Svennie Freese (siehe Folge Warntag von Montag oder Dienstag), wunderbar getroffen.

In Finnland (da komm ich zu 50% her), gibt es allerdings tatsächlich die Möglichkeit für "Kathastropendienste" (sagt man so ?), sich in die Programme von YLE einzuklinken. Hab das jetzt im Sommer zweimal vernommen. Einmal bei YLEX, da gab es nachmittags einen enormen Hausbrand in Kuopio, wo vor enormer Rauchentwicklung in der ganzen Stadt gewarnt wurde und beim anderenmal war es nachts bei YLE Radio Suomi in der Nachtsendung, wo eine Lagerhalle in Tampere brannte, in der Giftstoffe lagerten. Sowohl YLEX Moderateuse und Quasseltante "Aikku" als auch die Radio Suomi Moderatorin klangen nicht so, als hätten sie das mitbekommen, denn letztere war gerade mittendabei den Wunsch (es war Wunschnacht von Mi auf Do), von Petteri aus Lahti zuverlesen, als man zurück ins Programm schaltete.
 
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Gibts in Schweden und Dänemark auch, auch gern mal mitten über den Gesang mit Warnton als Einleitung und danach etwas sanfterem Reinblenden in die Musik :)
 
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Eine Pushmeldung von Tante Nina habe ich z.B. gar nicht bekommen. Vielleicht hätte man einen starken MW Sender behalten sollen, das hat immer risikolos funktioniert.
Du hörst also 24/7 einem Mittelwellensender zu, damit Du rechtzeitig alarmiert wirst?
Oder schaltest Du ihn doch nur ein, wenn Du eine Sirene hörst oder Nina brummt? Dann wäre es aber auch egal, ob Du jetzt Deinen UKW/DAB-Lokalsender einschaltest oder den ominösen starken MW-Sender...
Und was wäre im V-Fall besser: ein MW-Sender (1 Bombe und weg isser, siehe Serbien) oder doch eher ein Netz aus UKW und DAB-Sendern?
 
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