Caspary vs. Lachmann (betrifft Helene Fischer)

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egal, ob nun Deutsch-Pop oder typischer Schlager. Die Musik Chefin findet alle Leute blöd, die Helene Fischer hören. Und somit auch die Menschen, die kein schlaues Radio Eins hören, was natürlich erst ab 18 erlaubt ist.
Und diese Arroganz teilt sie leider mit fast allen ihrer Moderatoren. Ich kenne keinen anderen Sender, dessen Protagonisten sich (Ausnahmen ausgenommen) auf derart hohen Rössern durchs Programm moderieren.

Sehr schade, denn das Programm hätte das gar nicht nötig.
 
Radioeins kann ruhig etwas arrogant sein, sind sie es doch, die deutschlandweit das interessanteste und abwechslungsreichste Programm auf die Beine stellen. Auch die Musik ist gut. Im Oktober gibt’s die nächste Radiobrücke; dieses Jahr wird aus NYC und San Francisco gesendet. Diese Art Radio ist einmalig und Deutschlandfunk Kultur versucht einiges (schlecht) zu kopieren. Wenn man morgens nun Stephan Karkowsky dort hören kann und die Nachrichten von Alexandra Nestmann und Gesa Ufer übernimmt, könnte man meinen, man hört radioeins!

Vll ist daher Arroganz das falsche Wort, Stolz und etwas Angeberei, dass man beim interessantesten deutschen Radiosender arbeiten kann und darf!

Man muss ja nicht alle Musiktitel und Inhalte immer klasse finden, aber das, was sie dort leisten, ist einzigartig. Ich langweile mich auf fast jedem anderen Sender (manchmal sind Deutschlandfunk Kultur und sogar Fritz noch Ausnahmen).
 
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Das Zitat teile ich nicht und sicher meint Frau Caspary das nicht so krass und bösartig, wie Sie es ihr in den Mund legen...

Übrigens gehe ich ganz mit ihr mit. Es sollte mehr solche Stimmen geben. Dass sie Ahnung hat, kann man doch wirklich nicht leugnen,oder? Sie müssen ja nicht gut finden, wie sie sich ausdrückte, aber in der Sache hat sie recht.
 
Ich bin auch kein Fan von Fischer. Aber wo genau hat sie recht? Caspary hat meiner Meinung nur ihren Musikgeschmack geäußert und dabei einige Leute beleidigt. DU darfst mich gerne duzen, wir sind hier Unter uns.
 
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Sie spricht im übertragenen Sinne allen Hörern von Helene Fischer ab, dass sie Niveau, Geschmack etc. hätten. Und das kann man durchaus als grenzwertig betrachten, eben weil sie als Musikredakteurin eigentlich Ahnung von Musik hat. Sie blickt auf ein Musikgenre abwertend herab. Und das ist schlicht unwürdig, denn sie sollte als Musikredakteurin Musik wertneutral behandeln, völlig gleich ob das nun HipHop, Hardrock oder Schlager ist. Was sie dabei für eine private Meinung hat, ist völlig irrelevant. Da darf sie dann Schlager selbstverständlich Scheisse finden. Diese private Meinung sollte aber keinerlei Einfluss auf ihren Job als Musikredakteurin haben.
Übrigens kann man natürlich auch Schlagermusik kritisieren, keine Frage. Dann aber bitte mit Inhalt und nicht so oberflächlich pauschal. Da hat niemand was von.... ausser vielleicht das man einen Thread bei den radioforen bekommt. :wow:;)
 
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Leute, Ihr habt schon mitgekriegt, dass das keine Kontroverse beim Kneipenbesuch sondern ein inszenierter Schlagabtausch war? Also von vornherein auf Polarisieren angelegt. Erwartungsgemäß wurde auch komplette Amplitude der Meinungen dargestellt, die man zu diesem Thema haben kann, garniert mit etwas Polemik. Warum soll nicht ein öffentlich-rechtlicher Sender auch mal polemisch sein? Gefordert wird doch immer Radio mit Ecken und Kanten, weniger weichgespült, doch wenn dann endlich mal Kanten sichtbar sind, fehlt es angeblich an der p.c.
 
Naja, mir geht diese „Wir dürfen nur das geil finden, was die Leute von der Spex geil finden“ Getue schon auch auf den Sack.

Das ist ja beinah pubertär. Ich finde Helene Fischer auch doof (also ihre Musik und ich mag den Celine Dion artigen Singstil auch nicht, natürlich kenne ich die Frau nicht persönlich), aber es ist ja nicht Alles doof was Schlager oder Mainstream ist.

Ich weiß noch dass die mal so einen coolen Singer Songwriter zu Gast hatten, den ich übrigens - wie viele Intellektuellenmusikkünstler - ziemlich einschläfernd fand. Caspary fand den super und wollte nicht zugeben, dass sie einen Song von Loverboy mag (Diese Hair Rock Band aus den 80ern). Ich weiß nicht, was daran so schlimm war, aber dann hat der Singer Songwriter gesagt, dass das sein Lieblingslied ist und es dann in einer Akustik Version auf seiner Gitarre gespielt und dann wusste Caspary, dass sie sich nicht für Ihre Liebe zu Loverboy schämen muss.

Sorry, aber sowas finde ich einfach nur albern. Wenn man mit 14 irgendein Image zu pflegen hat, weil man grad Punk oder Metaller geworden ist, kann ich das grad noch verstehen, aber als Erwachsene Person sich aus Prinzip für was zu schämen was man mag, weil man dann nicht cool genug für die geilen Hipster Hörer und Singer Songwriter sein könnte ist schon... grenzwertig.

Ich habe hier auch Platten von den Flippers, Roger Whittaker, Andy Borg, Ibo und sonstwas für in solchen Kreisen aus Prinzip verachteten Interpreten, aber ich mag das und ich kann auch erklären warum ich es mag.

Genau so habe ich aber auch Platten von Notwist, Wire, Stranglers, MGMT und lauter total hippen Bands, die ich ebenfalls mag und ebenfalls erklären kann warum.

Manchmal habe ich allerdings das Gefühl solche Platten werden nur dafür gemacht, damit irgendwelche Kritiker die geil finden und wenn ich das den ganzen Tag hören müsste, wäre mir auch irgendwann fad. Und das nervt mich auch an radioeins, diese „Spex Platten und mal einen Klassiker der aber auch in der Spex gelobt wurde“ Playlist und dann mal irgendsoein Scheiss Lied aus Spaß, mit Augenzwinkern Weils an die Jugend erinnert, aber bloß nicht so 80s Bretter von Cretu oder sowas, das finden nämlich aus Prinzip alle Scheisse, weil die Spex das gesagt hat - damals schon.

Und auf sowas habe ich keine Lust. Image ist anstrengend und es lebt sich wesentlich stressfreier, wenn man einfach darauf scheisst. Hör ich lieber Roger Whittaker, wenn ich besoffen bin, oder Peggy March, oder... Wire?! Vielleicht einfach Alles, denn der Abend ist lang und dann freuen sich auch Alle die dann da sind, weil Jeder mal darf und vielleicht will ja dann auch Jemand Helene Fischer hören, auch wenn ich sie nicht mag, aber ganz ehrlich: Das akzeptiere ich dann für 3:50 und meckere auch nicht und dann darfst du dir auch mal eine Platte aussuchen, Caspary!

LG Tobi
 
ich bin ehrlich entsetzt über Anja Caspary, deren Karriere ich seit ihrer Zeit bei der Fritz Roadshow mit Anja und Ansa (mit Sympathie) verfolg(t)e... ja, dann bin ich halt auch doof, weil ich am Wochenende auf meiner Baustelle das Programm von Antenne Brandenburg bevorzuge. Spaßig find ich ja, das auf dem musikbefreiten (und auch deshalb guten) inforadio über Musik diskutiert wird... Wobei man daraus sicher ein spannendes Format machen könnte. Warum geht Anja Caspary nicht mal ne Stunde zu Antenne Brandenburg und Holger Lachmann mal zu den Kollegen von radioeins? Jeder mit Perlen aus seinem Programm und dann soll er den "anderen" mal erklären, warum ausgerechnet dieser Song so gut ist... Aber nur mal so nebenbei: der verschnarchte Schlagersender ist Antenne Brandenburg seit Jahren nicht mehr.
 
Naja, mir geht diese „Wir dürfen nur das geil finden, was die Leute von der Spex geil finden“ Getue schon auch auf den Sack.
LG Tobi

Wo kommt das her? Was kann die SPEX dafür, wenn es dort Kritiker mit gutem Geschmack gibt? Und was hat radioeins damit zu tun?

Vielleicht ist es doch ein wenig differenzierter. Als kleines Beispiel eine SPEX-Kritik:
https://spex.de/tash-sultana-flow-state-review/

und im Vergleich dazu die Wertung aus dem letzten radioeins Soundcheck:

https://www.radioeins.de/programm/sendungen/soundcheck/albumtipps/flow-state-von-tash-sultana.html

Bitte die Wertung beachten, oder gleich die Sendung nachhören, ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, wie man kompetent und differenziert über Musik urteilen kann.
 
Wo kommt das her? Antwort: Anja Caspary. Und was hat das mit radioeins zu tun? Antwort: Nun, sie ist dort als Musikchefin angestellt. Mit ihrer Aussage tut sie so, als wäre sie die Einäugige Königin unter den Blinden. Deine Belehrung im letzten Satz spricht Bände. Radioeins weiß, was andere zu tun haben.
 
1. Danke für den Hinweis, ich bin halt noch nicht Erwachsen. 2. Siehe Beitrag 26 in diesem Thread. Oder gerne meinen letzten Satz.
 
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Herrn Lachmanns Argumente sollte man auch mal kritisch bewerten, hat er einen ganz anderen Anspruch an die Musik.

Leider ist das Audio nun (wie üblich nach 1 Woche) nicht mehr nachzuhören.
 
Genau das bestätigt halt wieder dieses Denken der Definition von guter Musik von so Spex Leuten. Da ist so ein Hochmut dabei.

Ich höre auch gern mal Italo Disco oder Pur oder die Prinzen, aber das ist halt von Haus aus unter Definition von Spex und radioeins keine gute Musik und die Leute, die das hören oder lesen lassen sich ihren Musikgeschmack da auch voll diktatieren. Das ergibt dann so ein „ich bin ein geiler schlauer Mensch, denn ich habe einen GUTEN Musikgeschmack.“. Manchmal kann ich mit dieser irre guten Musik aber viel weniger anfangen als mit den Oldies und alten Schlagern, die beispielsweise auf hr4 laufen wo ich dann eben auch Helene Fischer und den ganzen neuen Schlager ertragen muss, der mir nicht gefällt und wo ich das eigentlich auch genau so sehe wie Anja Caspary, nur dass sie das eben pauschalisiert und gegen komplette Genres wettert, die man als Mensch der gute Musik hört nicht mögen darf.

Z.B. Bin ich mit Rolf Zuckowski groß geworden und ich liebe das, was der gemacht hat, das ist nicht nur für Kinder einfach ganz großes Kino und mir fällt kaum ein Künstler ein, dem ich mehr Emotionalität und liebevolle Arbeit manifestieren würde als ihm. Da krieg ich heute noch feuchte Augen, allein wenn ich höre wie das gemacht ist und das möchte ich auch meinem Sohn nahe bringen, aber Jemand wie Anja Caspary macht sich eben über sowas lustig und schämt sich dafür und das kann nervt mich total, weil das stimmt einfach nicht, dass das nicht gut ist.

Das ist wie mit diesen HiFi Leuten, die sind so vernagelt, dass man mit denen kein vernünftiges Wort reden kann, weil die einen ewig belächeln, wenn man ihnen sagt, dass CD Player sich im Klang nicht unterscheiden, Kabel nicht klingen und die Schallplatte nicht besser sein kann, als die CD oder Streaming, auch nicht, wenn man 10.000 Euro und mehr für sein Equipment hinlegt und dass die CD nicht anders klingt wie die selbe Datei auf dem PC oder von wo anders, weil es nur ein Datenträger ist und an sich eigentlich gar keinen eigenen Klang hat.

Die sprechen dann von Blindvergleichen, Tiefenstaffelung und Bühne und dann wird da noch Rotwein zu getrunken und über Genüsse geredet und wenn man denen einfach mal Physikalische Fakten auf den Tisch knallt wird man belächelt und es wird dann behauptet, dass das eigene Ohr eben nicht so gut trainiert sei um die Unterschiede hören zu können.

In Wirklichkeit ist das Alles Nichts Anderes als eine Religion um sich vom Rest der Gesellschaft abzuheben, es geht doch nicht um die Qualität der Musik, sondern darum wie rebellisch, progressiv und intellektuell man ist, wenn man eben genau diese Bands und Interpreten hört.

Ich mag Total gerne die Neue Deutsche Welle und zwar die kommerzielle Phase, als auch die kleinen Bands, die es davor gab und ja ursprünglich diesen Ausdruck hervorbrachten. Wenn ich jetzt mit Jemandem wie Anja Caspary darüber rede, müsste ich mich spätestens ab Bands wie Nena oder Spider Murphy Gang und Ixi schämen, weil das Kommerz Dreck ist. Will ich aber nicht, weil es Alles nur Image ist und das nervt.

Klar läuft auf radioeins gute Musik, aber auf anderen Sendern oder in anderen Genres, die dort abgelehnt werden eben auch und es ist mir viel zu anstrengend, Alles in solche Schubladen zu stecken.
 
Also was Leute wie Rolf Zuckowski angeht, könnte man Spex-Jüngern mit konkreten Beispielen problemlos den Wind aus den Segeln nehmen, denn er hat ja nicht nur Musik für Kinder gemacht. Es gibt von Zuckowski zum Beispiel eine großartige Interpretation des Bettina-Wegner-Klassikers "Kinder (Sind so kleine Hände)", die unglaublich berührt, authentisch daher kommt und ohne weiteres in das Programm von Radio1 passen könnte. Das würde dann aber wahrscheinlich die ideologische Schere im Kopf der dortigen Musikredaktion sprengen. Es reicht ja an sich schon, sich die verschiedenen Top 100 - Sendungen noch einmal zu Gemüte zu führen und die oftmals reichlich unpassenden Bemerkungen zu dem einen oder anderen platzierten Lied anzuhören, wenn selbiges nicht in den persönlichen Musikgeschmack des Moderators bzw. der Moderatorin paßte....

 
Wo kommt das her? Was kann die SPEX dafür, wenn es dort Kritiker mit gutem Geschmack gibt? Und was hat radioeins damit zu tun?
EBEN. Gute Kritiker können einen Song nach handwerklichen Kriterien beurteilen und können ihren eigenen Geschmack auch ab und an zurückstellen. Das, was Anja Caspary gemacht hat, war andere auf Grund ihres anderen Geschmacks als doof hinzustellen. Was sie als "Musikexpertin" aber völlig unter den Tisch fallen lässt, ist, das Musik auch eine Funktion hat - gern auch beschrieben als akkustische Tapete. Ich bleibe bei meinem Beispiel, das ich radioeins bei körperlicher Arbeit auf meiner Baustelle einfach nicht ertrage. Da habe ich keinen Nerv für musikjournalistische Expertenmeinungen. Die ich mir aber an anderer Stelle gern zu Gemüte führe. Ihre Haltung in diesem Gespräch war einfach zum kotzen und durch nichts begründet.
 
Gott früher hatten wir die Kirchen und in der DDR die SED, die für alle Fragen der Wahrheit, im Besitz dieser waren. Heute sind es die ö/r Medienmacher, die ihren Hörern/Zuschauer sagen wo es lang geht, was man zu fühlen oder zu denken hat.

Es gibt zum Glück genügend Alternativen. Das ärgerliche ist, man muss es via Zwangsgebühren finanzieren. Wenn mir ein Presseerzeugnis nicht gefällt, dann kauft man es nicht. Ein ganz einfacher Regelkreis.

AC hält sich halt für ne ganz tolle coole Berlinerin. Klar, dass da viele noch nicht so weit wie sie sind.

DOSORDIE, ja ja die Hifi - High-Endwelt, das ist schon gepflegter oft esoterischer Wahnsinn. Du hast den CD-Player mit Riemenantrieb vergessen *smile Ich kannte so einige Leute, die hatten wirklich feine Technik, aber dann lag auf dem arschteuren Plattenspieler eine K-Tel (das waren noch Zeiten!) Scheibe aus der TV-Werbung. Mannoman, die gleichen Typen, die in Bar Dimple-Cola mit Eis bestellt haben und oft Johnnie Walker-Cola bekamen, weil man den Unterschied so definitiv nicht schmeckt.

Heute glauben Menschen sie können mit veganer Ernährung die Welt retten und erzählen dir zehn Minuten später sie machen ne Städtereise an New York oder ein verlängertes Beachwochenende in Thailand. Da hilft nur noch stilles Wundern...
 
Wenn man sich bei Meinungsäußerungen automatisch bevormundet oder belehrt fühlt, hat man mit meinungsstarken Sendern natürlich ein Problem. Da hört man dann besser Dudelfunk, da passiert sowas nicht.
 
Wenn ein Hitradio behauptet, die besten Hits zu spielen, muss das auch nicht für jeden stimmen.
Eben. Da dies eine plumpe Werbeaussage und keine - jedenfalls substanzielle - Meinungsäußerung ist, kommt halt manch einer besser damit klar, als wenn jemand mit dem entsprechenden Hintergrund, der Erfahrung, dem guten Geschmack und dann auch noch rhetorisch auf hohem Niveau erklärt, warum es sich bei dem einen Song um hörenswerte Kunst, bei dem anderen jedoch um Schrott handelt. :)
 
was gut oder Schrott ist, entscheidet jedoch der Hörer und nicht die Musikchefin von radioeins. Und geht es nach den Hörerzahlen, haben die Hitradios mit den "besten Hits" eher recht, als radioeins mit dem arroganten Slogan "nur für Erwachsene". ;)
 
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