Central FM in Pulheim am Ziel?

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Laut Facebookpost soll es Mitte/Ende des Monats Testausstrahlungen geben, man plant den Betrieb ab 1. Februar.
 
Erster Titel vor dem Start war Europe - Final Countdown, erste Titel nach dem Sendestart Robby Williams - Let me entertain you und Brings - Kölsche Jung.

Leider nicht aufgezeichnet, weil schlechte Verbindung im Zug gehabt.
 
Was ist eigentlich Zielsetzung des Senders? Privatradio? Als sublokales Radio? Mit welcher (wirtschaftlichen) Perspektive? In Zeiten der Konsolidierung eher etwas, was Ende der 90er gepasst hätte. Aber das "Projekt" erinnert doch stark an Privatradios der 90er. Inklusive Logo und Startritual mit Final Countdown. Das Programmschema - sehr originell - stark angelehnt an das NRW-Schema bzw. an den Rest des hier so oft kritisierten Dudelfunks (am Morgen bzw. der Morgen, am Mittag - der Mittag, am Abend - der Abend u.s.w. - hmmmm, sehr kreativ und originell...). Selbst der Claim "der beste Mix" wird von den NRW-Lokalradios adaptiert. Da droht, sollte man bei Radio Erft und radio NRW nicht schlafen, gleich die Abmahnung nach UWG wegen Verwechslungsgefahr oder es zahlt - Achtung erinnnerungsbasierte E.M.A. und MA-Befragung!!! - auf die NRW-Lokalradios ein :D:D:D. Dann wohl Ziel echt verfehlt, oder?!?!?

Nicht falsch verstehen, ich will das "Projekt" nicht schlechtreden und finde es gut, da es eine Bereicherung der (kargen NRW-) Radiolandschaft ist. Man sollte es dann aber auch entsprechend bezeichnen als engagiertes Projekt. Aber gleich mit erstem (professionellem?) Privatradio in NRW argumentieren?
 
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Tja das Ganze hätte gefühlt mindestens 10 Jahre früher an den Start gehen müssen - wenn nicht so gar 20 Jahre früher. Da wäre es noch eine kleine Sensation bzw. was einmaliges gewesen. Dann aber bitte auch nicht als schlichte Kopie des großen "Dudelfunks". Ein kreatives Programm - z.B. wie es Schwarzwaldradio bietet - lockere Moderation und viele Infos aus der Stadt. Dazu Spezialsendungen zu verschiedenen Musikrichtungen wie Techno, Country, Schlager, Charts... etc... Das wäre vielleicht ein Geheimrezept. Aber so - wie von der Wanderdüne beschrieben - ist das Programm nur eins von vielen - dazu noch mit einer geringen (technischen) Reichweite. Allein als Claim hätte ich mir was Anderes ausgedacht. Mittlerweile dürfte es sich doch herumgesprochen haben, dass der Claim "Die beste Musik" auch als Synonym für DUDELFUNK steht.
Aber man darf nicht vergessen, dass unsere Medienwächter auch einige "Hürden" eingeräumt hatten...
So gesehen finde ich es schon ein recht interessantes und gewagtes Projekt und wünsche den Betreibern Erfolg.
 
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Was ist eigentlich Zielsetzung des Senders? Privatradio? Als sublokales Radio? Mit welcher (wirtschaftlichen) Perspektive? In Zeiten der Konsolidierung eher etwas, was Ende der 90er gepasst hätte. Aber das "Projekt" erinnert doch stark an Privatradios der 90er. Inklusive Logo und Startritual mit Final Countdown. Das Programmschema - sehr originell - stark angelehnt an das NRW-Schema bzw. an den Rest des hier so oft kritisierten Dudelfunks (am Morgen bzw. der Morgen, am Mittag - der Mittag, am Abend - der Abend u.s.w. - hmmmm, sehr kreativ und originell...). Selbst der Claim "der beste Mix" wird von den NRW-Lokalradios adaptiert. Da droht, sollte man bei Radio Erft und radio NRW nicht schlafen, gleich die Abmahnung nach UWG wegen Verwechslungsgefahr oder es zahlt - Achtung erinnnerungsbasierte E.M.A. und MA-Befragung!!! - auf die NRW-Lokalradios ein :D:D:D. Dann wohl Ziel echt verfehlt, oder?!?!?

Nicht falsch verstehen, ich will das "Projekt" nicht schlechtreden und finde es gut, da es eine Bereicherung der (kargen NRW-) Radiolandschaft ist. Man sollte es dann aber auch entsprechend bezeichnen als engagiertes Projekt. Aber gleich mit erstem (professionellem?) Privatradio in NRW argumentieren?

Genau diese Fragen stelle ich mir auch. Was ist so toll an dem Programm, welches genau so klingt und das gleiche vor sich hindudelt wie alle anderen auch? Ich habe noch nicht reingehört, erwarte aber aufgrund der "Anzeichen" nichts anderes. Also dann noch lieber radio NRW, welches zumindest rund um die Uhr moderiert ist, eigene Weltnachrichten produziert und mit der Berichterstattung der Lokalradios auch sehr nahe an den Hörern dran ist. Sowohl Antenne Pulheim als auch Radio Saarschleifenland (ist ja derselbe Laden) erscheinen mir in dieser Form vollkommen überflüssig. Unabhängig vom Inhalt kann ich mir auch kaum vorstellen, dass die Programme auf Dauer finanziell durchhalten.
 
Nur eine Richtigstellung, wir verwenden keinen Claim "Der beste Mix". Wer das behauptet oder einfach ungeprüft abschreibt, Kategorie Fake News. Es gibt mehrere Claims, die rotieren.
Zum Rest: Wir, die Central FM Media GmbH, haben uns wohl wirtschaftlich was dabei gedacht. Da braucht sich keiner einen Kopf zu zerbrechen.
Ja, es ist ein kleines Sendegebiet und aus diesem Grund wird es auch voice-getrackte Strecken geben, damit das Programm mit einer 20 Watt-Funzel finanziell (über-)lebt.
Jahrzehntelang wird bedauert, das es nur Lokalradios gibt, jetzt probiert man mal was Neues, auch wieder nicht Recht.
Wir zwingen niemanden zu hören, aber die ersten Rückmeldungen sind durch die Bank weg gut. Wäre aber auch schlimm, wenn man nicht ein Haar in der Suppe finden würde.
Vielleicht gibt man uns einfach mal 100 Tage Zeit, bis sich das Team eingearbeitet hat, aber es steht jedem frei, seine Kritik vorher loszuwerden.
Das Programm muss der Pulheimer Bevölkerung gefallen und den Werbekunden, das ist die Hauptsache.

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag, Viele Grüße Jan Lüghausen / Programmleiter Antenne Pulheim 97.2
 
Auch ich möchte nochmal betonen, dass ich nichts gegen das Programm habe. Ganz im Gegenteil - umso mehr Programme, umso mehr Vielfalt und jedem das Seine. Aber ich bin halt jemand, der der Meinung ist, dass man ein Programm entweder ganz oder gar nicht macht. Und mit einer 20 W Funzel sehe ich keine Möglichkeit, ein Programm "ganz" zu machen (und das fängt bei Voicetracking an).
 
Wenn aber nur noch 20 Watt Frequenzen in NRW oder 100 Watt Frequenzen an der Saar frei sind, kann man entweder damit was machen oder es sein lassen. Wir haben uns offenbar für den steinigen Weg entschieden. Im Gegensatz zu vielen, die nur idealistische Vorstellungen haben, machen wir es. Sublokal soll ja auch anders sein, als was man sonst so kennt. Wir senden jetzt mal los, verdienen Geld und investieren nach und nach.

Falls jemand den Sendestart mit Ehrengäste sehen will:
 
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Sorry, irgendwo hatte ich "der beste Mix für Pulheim" gelesen. Gut ist. Nochmals, alles o.k. und wünsche den Beteiligten auch viel Spaß. Habe auch nur angemerkt, dass es für mich - und ich kenne die Branche recht gut - etwas aus der Zeit gefallen ist. Ich kann verstehen, dass man stolz ist, wenn man nach vielen Jahren einen Erfolg verzeichnen kann. Aber man sollte auch die Kirche dann im Dorf - oder besser in Pulheim - lassen und nicht so dicke auftragen (Rundfunkgeschichte, erstes echtes Privatradio in NRW u.s.w.). Es ist ein Minisender mit 20 Watt für einen Ort, den man 30 km von Pulheim nicht mehr kennt und der - sagen wir mal - semiprofessionell im Rahmen der Möglichkeiten betrieben wird. Was auch völlig o.k. ist. Ob das wirtschaftlich funktioniert unter "echten" betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten darf bezweifelt werden. Wer die Kostenstrukturen eines vollwertigen Senders kennt, weiß, dass ein solches Projekt nur unter bestimmten Bedingungen zu stemmen sein wird. In der Regel viel ehrenamtliche Aktivitäten und ohne (weitgehend) festangestellte Mitarbeiter und Kompensationen. Eine echte Vermarktung als Refinanzierung? Ohne Reichweitendaten? Natürlich bekommt Ihr 100 Tage und auch noch mehr, aber wer sich ein wenig auskennt, darf sicherlich schon jetzt den ein oder anderen Punkt anmerken, insbesondere wenn etwas aufgetragen wird... Dennoch viel Glück!
 
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Also, die Rundfunkgeschichte lassen wir uns nicht nehmen, denn das ist und bleibt so. In den wesentlichen Punkten hast Du recht, Wanderdüne, es wird viel mit freien Mitarbeitern, Idealismus und Engagement gearbeitet. Erstes echtes Privatradio haben andere über uns geschrieben, also nicht unsere Einflussnahme. Wir machen jetzt unseren Job und es ist in erster Linie eine rein Pulheimer Geschichte, denn für die Stadt wird es gemacht.
 
Ich wünsche den Machern des neuen Senders jedenfalls viel Erfolg. Und je mehr Genörgel in diesem Forum kommt, desto richtiger liegt ihr!
Macht Programm für Pulheim und die Menschen dort - aber keinesfalls für ein Radioforum. ;)

Ich wünsche gute Werbeeinnahmen! Und viel, viel Spaß! (Beides ist wichtig)
 
Da kommen wir ja dem Punkt schon näher. Eigentlich ein Liebhaberradio, was vorrangig durch privaten (ehrenamtlichen) Einsatz nur möglich wird. Das ist auch gut so. Und dabei wünsche ich auch viel Erfolg und Spaß. Doch Rundfunkgeschichte? Vielleicht eine Fußnote, aber über diese Schiene haben die Campus Radios schon ihre Projekte realisiert - vor 20 Jahren!

Und meine Frage bzgl. der Zielsetzung richtete sich genau auf die wirtschaftliche Seite. Werbeeinahmen auf sublokaler Basis? Ohne Reichweiten? In einem arg räumlich begrenzten Raum? Sehe ich nicht! Da läuft vielleicht etwas über Connections, das war es dann aber auch. Das läuft dann genau so, wie es bei den Verlagen mit Lokal-TV in NRW lief. Im Prinzip waren bzw. sind (in Düsseldorf läuft es ja immer noch) es keine Werbeeinahmen, sondern Spenden.

Wie gesagt, ich finde es o.k. und finde Idealismus immer gut. Also, viel Erfolg und Spaß dabei!
 
Und mit einer 20 W Funzel sehe ich keine Möglichkeit, ein Programm "ganz" zu machen (und das fängt bei Voicetracking an).

Andererseits bietet Voicetracking natürlich die Möglichkeit, die Mitarbeiter in der Zeit, die gegenüber einer ständigen Live-Moderation gespart wird, mit anderen journalistischen Tätigkeiten zu beschäftigen. Wenn dadurch mehr und gehaltvollere redaktionelle Beiträge entstehen, gewinnt das Gesamtprogramm mitunter an Qualität hinzu.
Im Zweifelsfall wäre mir ein hochwertiges VT-Angebot sogar lieber als so manche live produzierte Sendung, in der sich die Tätigkeit des Moderators nur auf das Verlesen von Blitzermeldungen und die Ankündigung der nächsten x Hits am Stück beschränkt.
 
Und mit einer 20 W Funzel sehe ich keine Möglichkeit, ein Programm "ganz" zu machen

Es ist schon echt blöd, was hier in NRW rundfunkmässig auf UKW abgeht. Freie, private Interessenten haben da normalerweise überhaupt keine Chance auf dem UKW-Markt mitzumischen. Jetzt scheint es endlich Licht im Tunnel zu geben. Leider mit nur sehr geringer Strahlkraft. 100 Watt - wie in der Saar-Region - wären für so einen Aufwand viel angemessener gewesen. Denn damit wäre der Sender dann auch in der gesamten Kölner Region zu hören und auch am Ort stabiler. Na ja 20 Watt sind immerhin mehr als nix. Damit sind die Pulheimer schon wesentlich weiter als ein anderes Projekt, welches einst über einen lizensierten Grundstückssender ausgestrahlt wurde und - wohl aufgrund des großen Erfolges - von der Konkurrenz zerschlagen wurde.

Aber vielleicht könnte aus dem Programm in Zukunft trotzdem noch viel mehr werden als nur ein "Stadtradio". Allerdings müssten die Macher dazu der Rauschfunktechnologie Adieu sagen. Ich denke da an Bundesmux Nr.2... Das wäre doch mal was!
 
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Leider mit nur sehr geringer Strahlkraft. 100 Watt - wie in der Saar-Region - wären für so einen Aufwand viel angemessener gewesen.
Mehr als 20 Watt und sublokal sind eben in NRW nicht drin. Und selbst das hat über sieben Jahre gedauert. In Nordrhein-Westfalen ist die staatliche Protektion zugunsten der Zeitungsverleger besonders ausgeprägt. Insofern mein Kompliment an die Pulheimer für so viel Hartnäckigkeit.

Mehr als sublokal (etwa lokal) wäre gar nicht drin gewesen, wie man am Beispiel Düsseldorf sieht. Wie ich im Lokalradio-Austeiger-Faden lese, wurden hier der Veranstaltergemeinschaft bereits dreimal hintereinander benannte Frequenzen mit konstruierten Begründungen verweigert.

Wer jetzt wegen des höheren Angebots an Übertragungskapazitäten auf digitale Multiplexe hofft, dem weiß die LfM gleich einen Dämpfer zu verpassen. Es stehe ja noch gar nicht fest, welches System (lokal, regional oder landesweit) realisiert werde, tönt es vom Zollhof. Hier sei der Gesetzgeber gefragt. Also war der durchgeführte call for interest nichts weiter als eine Farce, dessen "Ergebnis" nur der Rechtfertigung der eigenen restriktiven Haltung dienen sollte. Außerdem seien ja auch die Lokalradios in die DAB-Planungen miteinzubeziehen. Wie? Ich dachte, die Zeitungsverleger haben DAB+ bereits mehrfach eine Absage erteilt. Offenbar will die LfM den Lokalradios dennoch die Plätze freihalten, sozusagen Digitalradio mit Option für die Verleger, jederzeit einzusteigen.

Wer jetzt früh die digitale Radiozukunft in NRW mitgestalten will, der bekommt erst einmal eine Abfuhr erteilt - muß sich den Vorwurf der Rosinenpickerei gefallen lassen. Daß, wer zuerst kommt, zuerst mahlt, paßt offenbar nicht ins sozialistische Weltbild der Behörde. Diese Landesregierung hätte eine Quittung für ihre bürgerfeindliche Medienpolitik verdient. Leider ist den meisten Rundfunkfreiheit nicht wichtig genug.
 
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Werbeeinahmen auf sublokaler Basis? Ohne Reichweiten? In einem arg räumlich begrenzten Raum? Sehe ich nicht! Da läuft vielleicht etwas über Connections, das war es dann aber auch.
Hat auf Norderney auch funktioniert. Sogar 20 Jahre lang - ein Teil davon in der Illegalität. 6000 Einwohner auf einem räumlich wirklich arg begrenzten Eiland. Das mit den Connections war natürlich kein Problem, da jeder Ureinwohner per se connected ist (und am runden Goldring im linken Ohr erkennbar ist). In Pulheim muss man sich das wohl erst erarbeiten.
 
@iro: Was Du da beschreibst, ist LOKALRADIO. Genau SO funktioniert Lokalradio, als Community Radio. Und ich denke, in Pulheim versucht man genau das. Natürlich mit begrenzten Mitteln, das ist klar. Was die Musikfarbe angeht: Ein Spartenprogramm bei einer Grundgesamtheit von weit unter 100.000 erreichbaren Hörern könnt ihr vergessen. Es kann also nur im weitesten Sinne Mainstream sein, eine Art "etwas für jeden". Okay, ein paar Spartenangebote am Abend oder am Wochenende, das wäre möglich und wünschenswert und würde auch den weitesten Hörerkreis mächtig erweitern. Aber es darf halt im Prinzip nix kosten. Entweder da setzt sich einer für umme hin und macht aus Enthusiasmus ne Musiksendung oder sie muss irgendwie gesponsert sein.
Die Musikauswahl ist auf jeden Fall angenehmer als alles, was sonst dort vor Ort dudelt. Im Prinzip eine Mischung aus WDR2 und SWR1, nach meinem Gefühl. Ich jedenfalls wünsche dem Team um Jan Lüghausen viel Erfolg! Schon alleine dafür, dass sie mit eiserner Beharrlichkeit eine gefühlt 10 Meter dicke Eisentür einen Spalt weit aufgedrückt haben.
 
Wobei die Reichweite für die 20Watt durchaus beachtlich ist. Bei mir im rechtsrheinischen Köln an der Grenze zu Leverkusen stabiler Empfang mit RDS.
 
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