Chartsmanipulation?

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AW: Chartsmanipulation?

BlueKO, ich kann nur sagen, dass Rihanna in der Woche, in der sie von 1 auf 20 fiel, ungefähr gleich oft im Radio lief wie die Woche davor. Es gibt zahlreiche Titel, die in der 13. Woche stark abstürzen.

Wenn manche Radiosender Songs erst bei guter Platzierung in den Airplay-Charts auf Rotation nehmen, erklärt sich ja, warum die Musikindustrie diese Bonuspunkte für neue Titel haben will - damit diese schneller gespielt werden.

Jedenfalls muss man ja nur das Radio einschalten: Bei den meisten Sendern hört man ständig Songs, die schon Monate alt sind: "U + Ur Hand, "Summer Wine", "Fairytale Gone Bad". Ich hör' im Süden auch meistens "Grace Kelly" von Mika, auch wenn die neue in den Airplay-Charts schon höher steht.

"Ruby" ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass Radio doch noch etwas bewirken kann. Auch wenn die meisten Sender spät angefangen haben, den Song zu spielen, so hat's offenbar dazu geführt, dass die Single in den Verkaufscharts sich entwickeln konnte. Kann ich zwar nicht beweisen, aber der zeitliche Zusammenhang ist da. ES dürfte jedenfalls eher an Radio als am Musikfernsehen gelegen haben.
 
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turntable, es sind VERKAUFScharts, wie oft du einen Titel im Radio hörst ist da völlig unerheblich.

Das von dir beobachtete Phänomen trifft auch auf andere Künstler zu. Im Mai 2001 knallte die Single "Dream On" von Depeche Mode in der ersten Woche auf Platz 1 rein. Die weiteren Platzierungen waren 15 - 15 - 28 - 56 - 60 - 82 - 89. Der Titel war also insgesamt nur 8 Wochen in den Charts vertreten. Und dieser Chartverlauf ist inzwischen typischer als Titel, die sich langsam aus den hinteren Rängen vorarbeiten. Ausnahmen bestätigen da nur die Regel.
 
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BlueKO, ich weiß schon, dass es hier ursprünglich um die Verkaufscharts ging und dass diese nichts mit den Airplaycharts zu tun haben. Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass auch die Airplaycharts "manipuliert" (oder wie auch immer man es ausdrücken will) werden.

Was den Rhythmus der Charts betrifft, ist in Großbritannien ja gerade interessant festzustellen, dass die Single-Verkaufscharts "langsamer" werden, jetzt, wo Downloads eingerechnet und auch in großer Menge gekauft werden. Erst Rihanna ungewöhnliche 10 Wochen auf 1, und jetzt Timbaland, der mit 5 oder 6 Wochen ungewöhnlich lang gebraucht hat, um Nummer 1 zu werden.
 
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Nur zur Klarstellung: Mein Beispiel mit Rihanna bezieht sich auf die Airplay-Charts, das von BlueKO mit Depeche Mode auf die Verkaufscharts.

Und natürlich wird nichts manipuliert. Ist alles offiziell nachzulesen auf ifpi.de unter "Systembeschreibung der offiziellen deutschen Charts" auf ifpi.de (siehe auch Link von count down, Antwort #81)
 
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musicology schrieb:
Daß Airplaycharts aber nicht repräsentativ für die deutsche Radiolandschaft insgesamt sind (durch Untergewichtung der Schlager z.B.), ist aber weitgehend bekannt.
Das kann man so nicht nicht sagen. Die Airplay-Charts unterliegen zwar auch etlichen Regularien, aber unter Berücksichtigung dieser Regularien zeigen sie dann doch das Spielverhalten der deutschen Radiolandschaft für aktuelles Produkt.

Untergewichtung Schlager? Sehe ich nicht. Ein Schlagerplay von Helene Fischer bei NDR1 Niedersachsen bekommt dieselbe Gewichtung wie ein Play von Marc Medlock oder Valo Ville bei diesem Sender.
 
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Die Rolling Stones sind neu auf Platz 1 der deutschen Albumhitparade, ohne dass sie ein neues Album haben. Weil in Deutschland auch Musik-DVDs zu den Alben gezählt werden (Macht meines Wissens kein anderes Land). Begründung dafür von der ifpi: Man kann ja auch eine DVD wie eine CD nutzen (also nur durch Hören). Im CD-Player ist sie trotzdem nicht abspielbar :(
 
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Aber umgekehrt!

DVDs zählen aber erst nach folgender Bedingung für die Top-100-Album-Charts: "Beträgt die Spieldauer des Musikhinhalts mehr als 50 % der Gesamtspielzeit, qualifiziert sich das Produkt für die Musik-Charts, andernfalls für die Spielfilm-Charts"

Finde ich logisch, turntable.
 
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