Christine Lemke-Matwey und WDR 3

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K 6

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Dieser Vorgang sollte dann doch nicht nur versteckt in einem ganz anderen Thema erwähnt werden:

Dies http://www.zeit.de/2014/19/klassik-oeffentlich-rechtlicher-rundfunk

führte zu http://www.nmz.de/online/wdr-3-kuendigt-moderatorin-christine-lemke-matwey-die-zusammenarbeit-auf


Eines ist dem tatsächlich sogleich hinzuzufügen: Das erinnert, obwohl die Vorzeichen ganz andere waren, sofort an einen Vorgang 1991 in der Nalepastraße (Jürgen Huhn, Radio Aktuell). Hübsch, wie sich der WDR zum Sachwalter mühlfenzlscher Manieren macht.
 
Fans anderer Musiksparten kriegen ihr Hobby auch nicht von der Öffentlichkeit bezahlt... Ich finde es irrsinning, wie viel Geld in Deutschland für den Kulturbetrieb rausgeworfen wird und welche irre Anspruchshaltung bei den Machern vorherrscht.
 
Aha? Wieviel Geld wird denn z.B. für Sport rausgeworfen. Millionenbeträge allein für Übertragungsrechte. Dagegen sind die paar Mark für ein Orchester aber wirklich Kinkerlitzchen.

Ralf
 
@TS2010. Sorry, ich hab hier seit gefühlt 2007 keinen Post mehr verfasst, aber diese Aussage ist auf so vielen Ebenen falsch, dass ich mich genötigt fühle, dem etwas entgegen zu setzen.
Fans anderer Musiksparten bekommen ihr Hobby sehr wohl von der Öffentlichkeit bezahlt - siehe zahlreiche Sendungen zu anderen Musiksparten wie Weltmusik, Jazz, Volksmusik, Indie-Pop.
Dann bezahlt die Öffentlichkeit auch andere Spartenhobbies von einigen wenigen Spinnern, wie z.B. Museen, Universitäten, Büchereien, Kindergärten, Schulen und anderen Kappes, der eigentlich niemanden interessiert und der die große, schweigende Mehrheit eh nur finanziell belastet. Man sollte eigentlich generell nur solche Dinge unterstützen, die allen gefallen.
 
Wer seinen Arbeitgeber öffentlich angreift, schädigt damit zunächst sich selber. Und dann den Arbeitgeber. Das hat Konsequenzen, vollkommen richtig.
Wer als Journalist für mehrere Medien arbeitet und das eine nutzt, um das andere zu diskreditieren, hat seinen Beruf verfehlt.
 
Nein, das muss ich als Brötchengeber aushalten können. Ansonsten mache ich mich noch angreifbarer, als ich es bin. Kritik durch mundtot machen begegnen? Eine bewährte Maßnahme aus Diktaturen. Es mag manche Dinge geben, die Diktaturen symphatisch machen. Ihre (zumindest prinzipiell mögliche) Effizienz zum Beispiel. Der Umgang mit ihren Kritikern gehört sicher nicht dazu.
Dass jeder zunächst seine eigenen Interessen vertritt, ist eine zutiefst natürliche Eigenschaft. Insofern ist es Frau Lemke-Bindestrich nicht zu verdenken, dass sie ihren Brötchengeber für die Entwicklungen in ihrer Programmplattform geißelt. Wieso aber entschließt sich dieser nicht zu einem echten Dialog? Erklärt seine Beweggründe? Diskutiert darüber vielleicht einmal öffentlich, im Programm, nicht nur in eigener, sondern in der Sache seiner Gebührenzahler, seines Programmauftrags, seiner Mitarbeiter, seiner Klangkörper?
 
Ich muss als Arbeitgeber mit konstruktiver Kritik, intern, umgehen können und dadurch mein Produkt verbessern. Ich muss aber nicht hinnehmen, wenn Mitarbeiter das Unternehmen in einem anderen Medium angreifen. Das hat nichts mit "mundtod machen" zu tun, sondern mit einem gesunden Maß an Loyalität.
 
Ich habe mit diesem Posting extra bis jetzt gewartet, damit andere Forenuser eine Chance zur Reaktion haben. Bisher ist das aber nicht geschehen, da diese User wohl gerade im öffentlich-rechtlichen "Wochenendmodus" sind. Sie werden aber in wenigen Stunden hier wieder "aufschlagen" und ihre Meinungen kundtun.

Ich merke sowas, denn ich bin als Zwerg#8 praktisch immer im Dienst - auch am Wochenende.

Fans anderer Musiksparten kriegen ihr Hobby auch nicht von der Öffentlichkeit bezahlt... Ich finde es irrsinning, wie viel Geld in Deutschland für den Kulturbetrieb rausgeworfen wird und welche irre Anspruchshaltung bei den Machern vorherrscht.

@TS2010: Du vertrittst damit gerade eine brandgefährliche Meinung!

Ich persönlich renne auch nicht in ein "Konzert" von Mozart & Co. Als Mensch (ja, einfach so) sage ich aber: "Wir müssen das Kulturerbe erhalten!" Das kostet Geld. Logisch.

Und ja, ich war lange Jahre als DJ im Raum Leipzig unterwegs. Ich kenne beispielsweise das Sterben der "Jugendklubs" in LE, nachdem die Stadt Leipzig kurz nach der Wende die finanzielle Unterstützung eingestellt hat. Das war ein GANZ großer Fehler - trotz Geldnot!

Wer an der "Kultur" spart, ist ein Barbar!

Die Bundesrepublik Deutschland (das sind noch immer "wir") kann sich auch "Kultur" locker leisten. Es ist nur eine Frage der Verteilung der Gelder. Wir haben es also in der Hand, wie Steuergelder verteilt werden. Ich persönlich fühle mich in DE ziemlich "sicher" und brauche keine neuen Panzer. Die Schweizer haben ja vor einer Woche auch gesagt, daß sie keine neuen Kampfflugzeuge brauchen. "Die Russen" werden schon nicht "kommen", wenn wir sie nicht mit einer völlig überzogenen "Osterweiterung der EU" reizen. Das ist aber ein anderes Thema.


Hier die Warnung(?) von Peter Gülke vom Samstag:

http://www.welt.de/newsticker/dpa_n...rticle128385421/Guelke-warnt-vor-Erosion.html
 
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