Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

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radio_watch

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aus www.etat.at

Wie man Karl Wlaschek verletzt? "Jud!"
Sagte der Billa-Gründer unkommentiert in "Frühstück bei mir" auf Ö3


Wordrap in "Frühstück bei mir" vergangenen Sonntag in Ö3: Was findet Karl Wlaschek, Billa-Gründer und Multimillionär denn erotisch? "Da weiß ich keine Antwort". "Nein?", fragt Claudia Stöckl blitzschnell nach, "Sie sind doch so ein Frauenliebhaber ...". Stöckl hakt auch prompt nach, wie denn eine Liebeserklärung Wlascheks aussieht.

Nicht so beim Punkt "Es verletzt mich, wenn ..." Da geht - vorher aufgezeichnet und geschnitten, aber ganz unhinterfragt und unkommentiert - on air: "... wenn die Leut sagen, ich bin a Jud. Ich bin ka Jud." Nachzuhören unter http://oe3.orf.at/oe3.orf?read=detail&channel=4&id=251634 (fid)

(Zitat Ende)
Wie können bei einem (gewiss nicht antisemitischen) Sender wie Ö3 bei einer voraufgezeichneten Sendung zumindest implizit antisemitische Inhalte unkommentiert auf Sendung gehen?
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

halt- bitte noch folgendes zu überlegen:

ist es wirklich antisemitisch wenn man auf die Frage in einer Rubrik die lautet :
was verletzt sie ? (anscheinend ehrlich empfunden) sinngemäß antwortet:

"wenn die leut sagen i bin a Jud. i bin aber ka Jud."

er ist anscheinend verletzt oder fühlt sich verleumdet dadurch dass er aus antisemischen Vorurteilen heraus (erfolgreiche und sparsame Geldmenschen sind oft Juden..)von "Gegnern" als "Jude" bezeichnet wird.
die damit unterstellten schlechten Eigenschaften verletzten ihn hauptsächlich. das ist meine deutung. ich kenne diese art von missgünstiger Charakterisierung (der is ja a jud) finanziell tüchtiger Menschen in unserem schönen Land aus eigener Erfahrung mit älteren Menschen (und Wlaschek ist alt ) leider sehr gut.
Zur Frage diesen Sager nicht zu zensieren oder nicht nachzuhaken:

Das ist sicher recht ungeschickt aber ich glaube der Sager ist aus oben genannten Gründen nicht notgedrungen als antisemitisch zu qualifizieren.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Jud oda nicht-Jud, ich finde, dass man auch in der heutigen guten Zeit über die damalige Zeit reden soll, und uns wieda vor augen geführt wird, wie es anfang der 40er Jahre war in sachen diskriminierung.

Herr Wlaschek stammt halt aus der Kriegszeit und???
Mei, die leut haben sorgen......

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der Radiomann
original-genial
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AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@toyota

deine rechtfertigung respektive erklärung ist schon ziemlich konstruiert. denn tastsache ist, dass wlaschek "jud" in einen negativen kontext gestellt hat. wäre er auch beleidigt, wenn ihn die leute für einen australier oder portugiesen halten würden? - wohl kaum. also ist "jud" aus der sicht wlascheks etwas negatives.

natürlich kann (und soll) man umstrittene aussagen einer bekannten persönlichkeit veröffentlichen - aber bitte nicht unkommentiert und unhinterfragt. das sollte keinem sender passiern - schon gar nicht einem öffentlich-rechtlichen. und wenn es doch passiert, sollte man dementsprechend reagieren. bin gespannt ob da noch irgendein statement vom orf kommt
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@radiologe noch einmal :
wlascheck ist verletzt durch die ihm mit der von anderen (!) negativ gemeinten unterstellung er sei ein jude.
damit meinen seine gegner: geiz, gier, unrechtmäßiges anhäufen von vermögen.

Ich konstruiere hier überhaupt nichts.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Muss Toyota recht geben ...."Jud" ist eine Wiener bzw österreichische Bezeichnung für einen sparsamen Menschen oder jemand der beim Handel Sparsam ist ....Leute die viel handel um den Preis runter zu senken..."Der is a Jud" ....was aber meiner Meinung nach nix damit zu tun hat das er kein Jude sein will sondern nicht als Geldgieriger Mensch wie dieser Ausdruck meint bezeichnet werden will
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Es geht nicht um Wlaschek. Einen über 80jährigen zu ändern, das ist kein lohnendes Ziel. Es geht um die Frage, wie die Medien mit antisemitischen Aussagen/Stereotypen umgehen, im speziellen Ö3 und Claudia Stöckel.

Toyota, stell dir mal vor, das wäre bei RTL Television passiert oder bei TF1 - was da wohl los wäre.

Ich halte es für wichtig, über den schleichenden Antisemitismus zu sprechen. Zitate die auf Antisemitismus beruhen oder ihn wiederspiegeln (eines von beidem war bei Wlaschek wohl der Fall) sollten gerade im Gedenkjahr nicht unreflektiert gesendet werden.

Wie war das bei Ö3 (einem Sender, dem es wohl nicht an Ressourcen mangelt) möglich - die Frage ist noch immer offen. Und was macht Ö3 (und andere Sender), um sowas in Zukunft besser zu machen - oder ist man mit diesem status quo zufrieden?

@Misternice: Und selbst wenn "Jud" eine Bezeichnung für einen sparsamen Menschen ist (glaube nicht, dass sich Wlaschek durch den Vorwurf der Sparsamkeit gekränkt sieht), dann ist es erst recht Aufgabe der Medien, mit Aufklärung gegen dieses Vorurteil (Der Jud ist geizig. Der Jud handelt immer runter. Der Jud ist geldgierig) anzutreten. Und diese Chance hat Frau Stöckel nicht wahrgenommen. Ist die Frage: "Was meinen Sie damit?" wirklich so schwer über die Lippen zu bringen. Oder die Frage: "Warum kränkt Sie der Begriff Jud?"
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Dann hat er halt unreflektiert ein anti-semitisches Stereotyp verwendet. Auch nicht viel besser.

(Und wenn jetzt als Antwort kommt, "das ist in Österreich halt so", dann haben wir halt wieder die Diskussion über die Mangelnde Österreichische Sensibilität™.)
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@radio watch

a) ist hier wirklich keine unfassbare katastrohe passiert. b) ist das wohl wenn man so will durch eine fehleinschätzung der frau stöckl passiert.
die sendung wird meistens sehr spät (am wochenende)aufgezeichnet, sie hat kein redaktionsteam und es gibt offensichtlich bei ö3 keine 100% inhaltliche wortkorrektur (gibt es auch bei livesendungen nicht) das finde ich nebenbei gut so.

Was diverse Privatradiomoderatoren in Wien an echten und hässlichen Vorurteilen absondern (zb.bei 88.6) finde ich ein viel spannenderes Thema.
Ich habe da Dinge gehört wie (Deutschland Thematik) : man sollte die Mauer wieder aufbauen USW....
Da sind junge Menschen am Werk mit problematischem Weltbild.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@radio watch

so etwas ähnliches (wenn auch weit schlimmer) ist bei big brother passiert. in der nacht (premiere hat live übertragen) hat ein insasse antisemitische witze erzählt. konsequenz: die verantwortlichen redakteure wurden entlassen. premierechef kofler sprach von einem "beschämenden" zwischenfall

http://www.netzeitung.de/medien/308977.html

wobei ich frau stöckl keinesfalls antiasemitismus unterstellen möchte. aber als erfahrene redakteurin sollte ihr so etwa snicht passieren
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@toyota

Betrachten wir doch bitte die Angelegenheit losgelöst von der Frage Privat vs. Ö3, denn dazu ist das Thema zu wichtig. Das Motto: 88.6 sagt was zum Wiederaufbau der Mauer und deswegen ist die unkommentierte Darstellung antisemitischer Stereotypen bei Ö3 pas de problème - das wäre ein unpassendes Aufrechnen, das nicht zum Nachdenken und damit verbesserter Ethik führt.


a) sagt auch keiner, es wurde nur implizierter Antisemitismus unkommentiert gesendet. Das ist nicht schön, aber sicher keine unfassbare Katastrophe.

b) Wenn es eine Fehleinschätzung von Claudia Stöckl war, dann wird Ö3 jetzt intern entsprechend sensibler mit dem Thema Antisemitismus umgehen. Wie konnte Claudia Stöckl "mich kränkt, wenn die Leit sagn, dass i a Jud bin. I bin ka Jud" als nicht nachfragenswert einschätzen - das wird man jetzt wohl diskutieren - zum Vergleich: Auch bei Radio Maria gab es Diskussionen und Dienstanweisungen nach Problemfällen (in dem Fall bei Live-Sendungen).


@radiologe

Ich fände es gut, wenn sich Claudia Stöckl zu dem Vorfall äußert. Ich denke, damit kann sie viel aus der Welt schaffen.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Was soll sie denn Deiner Ansicht nach sagen? Soll sie vor versammelter Mannschaft in alter DDR-Tradition "Selbstkritik" üben? Sich geißeln? Sich auf den Boden werfen und rufen "Ich bin unwürdig, ich bin Schmutz, ich bin Staub"?

Ob's uns nun paßt oder nicht - der Ausdruck "a Jud" für einen geizigen Menschen ist nunmal recht gängig in Österreich. Insofern hatte Frau Stöckl auch gar nichts nachzufragen, weil die meisten Hörer sowieso verstanden haben dürften, worum es ging.

Im übrigen läßt es sich vom sich'ren Hort gemächlich raten - wer eine nennenswerte Zahl von Live-Interviews geführt und dabei nie verpaßt hat, nachzufragen, wo es notwendig gewesen wäre, der mag den ersten Stein werfen. Allen anderen empfehle ich, sich abzuregen.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Schön dass du weisst, dass in Österreich "a Jud" ein recht gängiger Ausdruck ist. Ich lebe in Wien und weiß das nicht, aber man lernt ja nie aus.

Es war keine Live Interview. Sondern ein produziertes Element. Und da kann auch ein Volo raten: Linke Maustaste - Rechte Maustaste - Schnitt innen.

"Ob es uns passt oder nicht" - mir passen stereotype Vorurteile an sich nicht, und ich finde, die Medien können erfolgreich dagegen auftreten, was sie in Österreich seit 1945 auch getan haben. Deswegen finde ich nicht, dass man sofort zur Tagesordnung übergehen sollte.

Claudia Stöckel könnte Ariel Muzicant einladen und mit ihm besprechen, wie er den Begriff "Jud" sieht. Sie könnte eine Sendung mit dem DÖW machen. Und sie ist so lange in der Branche, dass ihr selber sicher was besseres dazu einfällt als dir oder mir.

Und - bitte - was hat das ganze mit der DDR zu tun?

Hier noch eine recht gute Definition von Antisemitismus:

Antisemitismus stellt Juden als fremde und befremdende Wesen dar, denen kollektiv negative Eigenschaften wie z.B. Verschlagenheit, Habgier und Geiz zugeschrieben werden.

http://jugend.inmv.de/content/demokratie/extremismus/begriffe/antisem.html


Frohe Weihnachten und happy chanukka!
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

boah, radio-watch, jetzt geh moi owe vom gas...
ich hab das leider nicht gehört, und muß mich auf das verlassen, was ihr hier geschrieben habt. hast du schon EINMAL drüber nachgedacht, dass wlaschek genau diese antisemitische einschätzung des/derjenigen, die ihm unterstellt "a jud" zu sein, zuwiderläuft? dass es ihn stört, abschätzig und beleidigend (und es IST in diesem sinne so gemeint) verunglimpft zu werden? komm doch mal runter von deiner palme, mein guter...
es ist - und das sollte dir als in wien lebender mensch NICHT entgangen sein - eben mal ein unterschied, ob ich einen juden meine, oder einen jud.... ausserdem - sieh's auch deswegen locker, weil ich juden kennen, die DIESEN AUSSPRUCH (!!!!) selbst verwenden - und wenn's die nicht stört, dann wo ist dein problem? ich glaub, dir ist einfach nur dein gutmensch-denken mit dir ein wenig durchgegangen, so tame your horses... ich kann dir da überhaupt nicht folgen, obwohl ich's mir oft genug jetzt durchgelesen hab... aber vielleicht bin ich auch nur zu dumm und antisemitisch..
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Ich wollte schon immer mal als Gutmensch bezeichnet werden. Danke!

Abgesehen davon: Haben wir eben eine unterschiedliche Meinung dazu, deswegen bist du weder dumm noch antisemitisch und ich sitze (leider nicht) auf einer Palme, sondern in kälteren Gefilden. Kein Grund, persönlich zu werden. Frohe Weihnachten, und ein erfolgreiches 2006er!
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@radiowatch du verrennst dich da anscheinend in ein von dir selbst lanciertes nicht-thema.

der fall ist ganz einfach:
stöckl hat hier sicher unsensibel und in diesem fall anscheinend nicht kontrolliert gehandelt aber mehr schon nicht. richtigerweise hätte sie den sager irgndwie kommentieren oder weglassen sollen.
es liegt diesem vorfall kein prinzip oder kein mangelndes kontrollsystem zugrunde-es war einfach ein fehler.
und was hat das mit der ddr zu tun ?
ich meinte damit folgendes: es gibt weit schlimmere tendenzen im österreichischen radio als stöckl's unachtsamkeit.
sich auch nur im scherz ein menschenverachtensdes system wie das der ddr (an der mauer wurden bekanntlich menschen ermordet) zurückzuwünschen- das finde ich schlimm (geschehen auf 88.6) das war keine unachtsamkeit sondern bewusst menschenverachtend.
es gab auch einen privatsender in österreich der eine wahlparty und kampagne für den kalifornischen gouverneur schwarzenegger durchgeführt hat.
das er für die todesstrafe ist (sein muss als republikaner) war damals bekannt.
ich finde das nicht schlimm es ist nur ein beispiel dafür woraus man auch ein "problem" konstruieren könnte.
ist dieser sender damit ein todesstrafen-befürworter? etc etc
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

toyota schrieb

der fall ist ganz einfach:
stöckl hat hier sicher unsensibel und in diesem fall anscheinend nicht kontrolliert gehandelt aber mehr schon nicht. richtigerweise hätte sie den sager irgndwie kommentieren oder weglassen sollen.
es liegt diesem vorfall kein prinzip oder kein mangelndes kontrollsystem zugrunde-es war einfach ein fehler.


100% meine Meinung, belassen wir es dabei. Wie ich schon bei meinem ersten Posting sagte - Ö3 ist gewiss nicht antisemitisch, ich wollte nur die Geschichte aus etat.at hier diskutieren - aus meiner Sicht war es eben kein Nicht-Thema für ein Radioforum, jetzt sind für mich alle Standpunkte dargelegt, und zum Verrennen habe ich auch keine Lust.

Auch dir ein erfolgreiches 2006 (auch ohne Gustav Brunner 8-))
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

mit welcher vehemenz hier versucht wird, eine eindeutig antisemitische aussage herunterzuspielen und zu relativieren zeigt auf, dass dies offenbar kein null-thema ist. und es zeigt weiters, wie gut es einem öffentlich-rechtlichem sender anstehen würde, gegen diese bedenklichen tendenzen aufzutreten.

übrigens (um bei den stereotypen zu bleiben) als geizig/sparsam gelten gemeinhin die schotten (was genauso blöd ist) und nicht der "jud"
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

bei aller gebotenen sensibilität und achtung vor meinen jüdischen freunden und mitbürgern: aber dass juden in der vergangenheit mit so wenig charmanten eigenschaften wie "sparsam, geizig, raffgierig" bedacht wurden, das ist dir doch hoffentlich nicht ernsthaft entgangen ??? :(
sonst fürhst du ja deine eigene aussage ad absurdum - genau darum gings doch in wlaschek's aussage, so wie ich das mitgekriegt hab. ich sehe ein, dass das thema durchaus ein heikles ist, aber ich bitte auch um verständnis, wenn ich dafür plädiere, aus einer mücke jetzt bei gott keinen elefanten zu machen, nur weil's das böse, böse Ö3, oder weil es die stöckl ist. jeder macht fehler, aber das weiter oben geforderte zu-kreuze-kriechen ändert an der sache nix, oder??? .... wundert sich radioxtreme...
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

das ist mir natürlich nicht entgangen. und wohin solche ansichten vor nicht allzu langer geführt haben - auch nicht!! und dass gerade deshalb österreicher und deutsche besonders sensibel auf solche aussagen reagieren sollten, sollte auch klar sein.
wie auch schon radio_watch erwähnt hat, geht es hier nicht um die persönliche meinung eines herrn wlascheks, sondern um die vollkommen unreflektierte mediale vermittlung durch den orf.

aber ich nehme zur kenntnis, dass wlascheks aussage hier von vielen unter die kategorie "österreichische folklore" eingeordnet wird und in diesem sinne "eh okay" ist.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

@radiowatch
jedenfalls wird frau stöckl sich jetzt nach diesen postings hier zu diesem thema äußern müssen-und das ist auch sicher gur so.
meine einstufung der sache als "nicht-thema" war sicher nicht richtig.
ich meinte einfach man solle das ganze nicht allzusehr hochspielen weil hier meiner meinung nach absolut kein vorsatz vorliegt ....
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

radiologe schrieb:
aber ich nehme zur kenntnis, dass wlascheks aussage hier von vielen unter die kategorie "österreichische folklore" eingeordnet wird und in diesem sinne "eh okay" ist.

For the record: Ja, es scheint mir in die Kategorie "österreichische Folklore" zu fallen; nein, das ist beileibe nicht "eh okay", aber halt "eh nicht Thema in diesem Forum".
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Also Frau Stöckl wird sich nach den Postings hier sicher nicht zu Wort melden müssen, weil diese Diskussion unter 5 Freaks hier beschäftigt die Welt, wie das Fahrrad, das gerade in Peking umfällt.

Ich hätte den Sager sicher auch drin gelassen, weil es macht ja nicht Ö3 die Aussage, sondern der Wlaschek. Bei Interviews und Straßenumfragen im Fernsehen kommt noch mehr Müll aus den Leuten und niemand verlangt vom Moderator, dass er dann schnell dazwischen geht und nachfragt. Das ist die Meinung vom Herrn Wlaschek und sie regt - das beweist ja dieses Forum - zur Diskussion an. Der Stöckl ist also herzlich zu danken.

So. Jetzt die Freaks wieder.
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Freak: Der Begriff wird im Deutschen teilweise milde abwertend, oft aber liebevoll verwendet. Im Englischen ist er meist vom Ursprung her negativer gemeint im Sinne von „Monster“ oder „Missgeburt“. Im modernen englischen Sprachgebrauch überwiegt allerdings auch die milde Variante - siehe die Hollywood-Komödie "Freaky Friday" mit Jamie Lee Curtis.
Mit Freak-Staaten bezeichnen die Amerikaner die US-Bundesstaaten Hawaii und Alaska.

Also ich bin jedenfalls kein Alaskaner.....
 
AW: Claudia Stöckl, Karl Wlaschek und die Juden

Ich verstehe diese Diskussion nicht ganz - ich habs mir nochmal durchgelesen und verstehe die Radiouhr so, dass er auf etwas aufmerksam macht, damit hier darüber diskutiert werden kann. EIne Kleinigkeit, ohne Frage, aber genau damit fangen ja bekanntlich unschöne Dinge an.
Und diskutabel ist es doch ohne Zweifel. Die Aussage ist fraglos daneben, da sind sich doch alle einig, oder? Und selbst wenn es ein "gängiger Ausdruck" sein mag - das legimitiert diesen noch lange nicht. Ich habe auch schon öfter den Begriff "Kanacken" für Ausländer gehört; die häufige Verwendung macht ihn nicht salonfähiger.
Kurzum: auch ich bin der Meinung, dass die Moderatorin darauf hätte reagieren sollen - alleine schon im Sinne des Interviews. Es wäre bestimmt sehr interessant gewesen, wie jemand diese Aussage erklärt (oder sich um KOpf und Kragen redet). Da sie es nicht gemacht hat, .. schade - rausgeworfen gehört sie nicht. Aber ich finde es gut, dass so etwas noch Leuten auffällt. Und wenn es auffällt, kann man drüber reden. Ich denke, mehr wollte radiowatch gar nicht, oder?
 
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