Jetzt fehlt es an sowohl genügend Impfstoff als auch an ausreichend Personal, um durchzuimpfen. Wäre es nicht an der Zeit, Impfpersonal zu rekrutieren, zu schulen, zu bezahlen
Da haben wie bereits gesagt ziemlich viele Leute bereits ihr Patschehändchen gehoben, vor allem Ärzte, Gesundheits-/Krankenpfleger, medizinisches Fachpersonal, einige davon befinden sich bereits im Ruhestand oder sind Teilzeitkräfte, daher könnte das von denen gestemmt werden, ohne daß da eine größere Schulung vonstatten gehen muß. Die Bezahlung - keine Ahnung, wie das läuft ... Sache des Landes. Könnte mich ja mal umhören.
und endlich die digitale Kompatibilität von Einwohnermelde-, Finanz- und Gesundsheitsämtern in Hinblick auf die zu Impfenden herzustellen, selbst wenn der Datenschutz dergleichen nicht zulässt? Angeblich soll da noch gefaxt werden. Ich schweife ab.
Ach, digitale Kompatibilität *abwink*
Ich glaube, ich hatte das was gehört, daß da über die Krankenkassen noch was geregelt werden soll, da hier die Informationen über die Gesundheit der Mitglieder bedeutend aktueller und schneller verfügbar sind als in vielen Gesundheitsämtern.
Verstehen kann ich in anbetracht der Situation nicht, dass ich nichts über eine rigorose Bekämpfung der Pandemie höre.
Wenn Du bislang noch nichts gehört hast, dann würde ich noch eine Woche abwarten. Übernächste Woche erhalten die ersten Leute ihre zweite Impfdosis, ich glaube, dann kann man schon wieder bedeutend besser auf dicke Hose machen.
Die Landkreise schieben es aufs Land. Soweit so gut. Die Länder schieben es auf den Bund. Als Nichtwissender betreffs der konkreten Abläufe, nachvollziehbar. Nun schiebt es der Bund aber wieder auf die Länder? Ja was denn nun?

Und wenn dann tatsächlich die Länder zuständig sind, warum kauft dann Spahn den Medikamenten-Cocktail?
Stimmt, ich sollte deutlicher werden:
- Der Bund (d. i. Spahn & Untermenschen) finanziert den Impfstoff und unterschreibt die Kaufverträge mit den Herstellern. Darüber hinaus verteilen sie den Impfstoff auf die Impfzentren.
- Die Länder sind für die Unterhaltung und in Teilen für die personelle Bestückung der Impfzentren verantwortlich. "Unterhaltung" beinhaltet auch die Lagerung. Darüber hinaus sind die Länder hauptsächlich verantwortlich für das Einrichten von mobilen Teams, die auch mal nach draußen fahren. Heißt: das Land ist verantwortlich dafür, den Impfstoff vom Impfzentrum aus an die betreffenden Personen zu koordinieren. Das Land steht damit aber logischerweise auch in der Verantwortung, genügend Impfdosen beim Bund zu ordern, denn der Bund hat ja keinen Überblick über das, was sich auf Landesebene so tut. Das Land sagt aber auch, welchen Impfstoff es gerne in welcher Menge haben möchte. Das bekommt es vom medizinischen Personal hoffentlich richtig eingeflüstert.
Und warum kauft er ihn erst jetzt? In den USA ist das Zeug seit immerhin rund 2 Monaten zugelassen.
Das, was er jetzt kauft, wird erst in einigen Wochen geliefert. Er hat sogar schon gekauft, bevor der Impfstoff überhaupt zugelassen war.
Wenn man sich übrigens alleine die Summe anschaut, die Spahn da jetzt für das Zeug ausgibt, 2000 Euro pro Dose, fragt man sich wer das am Ende alles wie finanzieren soll? Die Kohle muss ja schließlich auch irgendwo herkommen bzw. fehlt sie dann am Ende irgend woanders. Auch wenns ein Stück weit populistisch klingt, aber ich rieche förmlich schon die Wiederholung der Einheitslüge von 1989/90, dass es nach den Wahlen auf gar keinen Fall zur Finanzierung eine Steuererhebung geben würde...
Och, ich hab' da interessante Ideen gelesen, muß ich zugeben. Im Augenblick finde ich es zumindest für Deutschland spannend, daß bemerkenswert viele deutsche Firmen irgendwo in dieser ganzen Abwicklung drinhängen, und ich gehe im Augenblick davon aus, daß wir hier von einem Geschäftsfeld reden, das uns zumindest mittelfristig erhalten bleiben wird.
Was Biontech angeht, ist es einfach mal nur schwer vermittelbar was da gerade passiert. 750 Millionen hat der Bund in die Entwicklung mit reingesteckt. 375 Mio. davon gingen an Biontech. Warum hat man das nicht bei entsprechender erfolgreicher Entwicklung an die unverzügliche Lieferung einer bestimmten Menge X gekoppelt?
Ich saß nicht am Verhandlungstisch. Aber ganz ehrlich weiß ich nicht, ob a) BionTech sich auf so einen Deal eingelassen hätte, und b) dann nicht an irgendeinem Richtertisch die Kacke am Dampfen gewesen wäre, denn hier wären wir nicht mehr in dem Bereich, wo man über Fördermittel/Subventionen etc. redet, sondern wir wären sehr wahrscheinlich (ich müßte mal schauen, was ich an Informationen zusammenkratzen kann, um das zu prüfen ...) im Sektor des Vergaberechts, und da sollte man sich schon an bestimmte Regeln halten, um es sich nicht mit einigen Mitbewerbern gründlichst zu versauen. Mal zum Nachrechnen: wenn wir hier über "Schadenersatz" sprechen und der Richter an dem Tag schlecht gefrühstückt hat, dann kann er den Bund maximal dazu verdonnern, das Doppelte des investierten Betrags an den jeweiligen Mitbewerber zahlen zu müssen. Dann hätten wir vermutlich schnell unseren nächsten Freund Dobrindt in der Presse stehen.
Nach einem Jahr Corona muss man doch nun langsam mal eine längerfristige Strategie haben. Oder wäre das wirklich zuviel verlangt?
Nun - ja. Weil ja ständig auch was Neues passiert. Mutationen hier, weitere Vermutungen über mögliche Langzeitfolgen von Corona dort, weitere Impfstoffe an anderer Stelle ...
Es geschieht noch zuviel Ungeplantes/Unplanbares, auf das man reagieren muß. Das macht die Entwicklung einer langfristigen Strategie wirklich schwer. Hätt' ich zwar auch gerne, aber ich glaube, für solche Sachen ist es noch zu früh. Auch wenn ich wirklich gerne wenigstens eine Strategie hätte, wie wir wieder in den Alltag kommen.
Gruß
Skywise