DAB+-Bundesmux und maximale Anzahl der Sender?

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Nein nein, Kobi, der cj hat schon richtig beobachtet. Für das digitale Fernsehen gelten im Wesentlichen die selben Aussagen wie für den DAB-Kram. Ehe das Fersehbild den finalen Weg von der Mattscheibe über das Auge ins Gehirn nimmt, hat es ebenso wie das Tonsignal eines Rundfunkprogramms eine Vielzahl an Rechenprozessen erlitten, von denen nicht einer verlustfrei ist, selbst wenn der Versuch von Aufbesserung gemacht wird.
Wie schon richtig angemerkt, kommen dann noch die Rechenprozesse hinzu, die zur Ausnutzung der Bildfläche nötig sind, sofern die Bilddaten nicht nativ dargestellt werden können. Das betrifft sowohl die Auflösung in X und Y als auch den Farbraum. Betrachtet man das genau, hat ein TV-Gerät aus einem normalen DVB-C oder erst recht -T-Kanal einentlich nur Datenschrott zur Verfügung, aus dem es je nach seiner Rechen- und Darstellungsleistung noch irgendwie laufende Bilder macht.
Allerdings haben die Konsumenten es auch in der Hand, selbst etwas beizutragen, ein möglichst natürliches und augenschonendes Bild zu erhalten. Und da versagt die überwiegende Mehrheit, weil sie entweder zu bequem ist, sich durch die Setups der Wiedergabeberäte zu quälen, oder mit der Vielzahl und der Bedeutung von Beeinflussungen durch Prozessparameter überfordert.
Einfachstes Beispiel: Farbkontrast.
Seit es Farbwiedergabegeräte gibt, kann man beobachten, dass die überwiegende Mehrheit der Zuschauer einen viel zu hohen Farbkontrast einstellt. Es scheint überhaupt keine Rolle zu spielen, dass der Nachrichtensprecher eine knallrote Larve hat und das Bild schon ausfranst. Hauptsache BUNT!
Macht man das digital, stößt man an die Grenzen dessen, was an Informationen überhaupt vorhanden ist. Die Information "Chrominanz" hat ja digital nur einen recht beschränkten "Dynamikbereich", den man durch das Aufreißen des Farbreglers zu erweitern versucht. Da sich die Zahl der Abstufungen aber eingangsseitig nicht erhöht, macht man sie umso sichtbarer, je weiter man den Farbregler aufreißt. Wer dann noch Nachschärfungsprozesse maximiert, die ebenfalls nur Schwindelei sind, kann sich ein ohnehin mieses Bild mittels seines Wiedergabegerätes regelrecht zerhacken, da kommen einfach nur noch Kanten und Klötzer raus.
Es ist das gleiche Spiel, wie wenn man ein verhunztes Audiosignal mit irgendwelchen Soundprozessoren in einem Küchenradio so aufbläst, das sich der Eindruck aufdrängt, da spiele eine kräftige HiFi-Anlage. Das ist kurz spektakulär, macht auf Dauer aber krank und verdirbt die Sensitivität für Feinheiten.
 
Um noch einmal OT zu werden, noch kurz etwas zu der von @freiwild eingestellten Straßenszene:

Ich sehe zwischen Bild 414 kB und Bild 125 kB bereits Unterschiede (deutlich bei den Blumen rechts). - Vielleicht geht es mir bei den Farben wie denen hier im Forum, die sich intensiv mit Tönen beschäftigen (müssen) und Nuancen heraus hören, die bei der Masse der Hörer unter gehen; arbeitete ich doch über 25 Jahre in Lackfabriken, bei denen zumindest in den Anfangsjahren die Einhaltung der Farbtöne mangels Meßgerät visuell geprüft wurde.
 
Okay, danke Dir, @dea, und auch gleich für die Erklärung, weshalb mir das bisher nicht aufgefallen ist.

Hauptsache BUNT!
(...)
Wer dann noch Nachschärfungsprozesse maximiert, die ebenfalls nur Schwindelei sind, kann sich ein ohnehin mieses Bild mittels seines Wiedergabegerätes regelrecht zerhacken, da kommen einfach nur noch Kanten und Klötzer raus.
Farbe ja, aber anstatt Rotköpfen bitte Rotschöpfe. ;)
Und die Nachschärfungsprozesse sind, soweit möglich, aus ansonsten auf "niedrig" oder "sehr niedrig".
 
über 25 Jahre in Lackfabriken
sind mit Sicherheit der Schlüssel für den geschärften Sinn. Unsere Sinnesorgane sind, sofern gesund, zu unglaublichen Auflösungen in der Lage. Das Gehirn jedoch filtert und leistet auf dem Gebiet Unglaubliches. Das ist auch nötig, weil es nicht in der Lage ist, alle Informationen, die von allen Rezeptoren geliefert werden, dem Bewusstsein zuzuführen, also einer gezielten Verarbeitung und Speicherung.

Wenn also jemand behauptet, er höre den Unterschied zwischen einer sauberen digitalen Aufzeichnung und dem 72-KBit-Matsch des AAC-Replikats davon nicht, dann möglicherweise deshalb, weil er hinhören nie gelernt und es ihn auch nie interessiert hat. Hauptsache, es hat immer gewummert aus der Box.
Genauso verhält es sich mit visuellen Medien.

Leider bleibt aber die Diskussion über Qualitäten auf ewig eine Beschäftigung von Enthusiasten. Konsum wird nämlich stets über Quantität angekurbelt, und da wissen die Hersteller genau, was gebraucht wird. Die kennen ihre Kunden und wissen, dass der überwiegenden Mehrheit Feinheiten nicht nur entgehen, sondern auch gleichgültig sind. Es muss kein Farbfernsehempfänger sein, ein Buntfernseher reicht, Hauptsache er bekommt 30 Programme oder mehr rein. Ein richtiger Fotoapparat ist auch nicht nötig, eine Digicam reicht, sofern sie nicht belastet und unvorstellbar viele Megapixel und Gigabytes hat. Punkt, Punkt, Punkt...
 
Wenn ich hier interessiert mitlese, frage ich mich: Wie müsste ein DAB-Signal denn kodiert werden, damit auch geschulte Ohren mit dem Endergebnis zufrieden wären?

Die immer wieder gern herangezogenen D-Radios überzeugen mich persönlich nur begrenzt. Sicherlich, bei den Datenraten darf man keine Wunder erwarten. Aber HiFi sollte es schon sein.

Für die nachmittägliche Popmusik in der "Tonart"-Sendung mögen die 112 kbps brutto ausreichen. Wenn ich dagegen an das Streichquartett von gestern Abend denke, kann mich ich mich nur am Kopf kratzen. Für wen sendet das D-Radio so ein Konzert über DAB+? Wer setzt sich konzentriert vor seine Anlage und hört sich das an?
 
Speziell bei DKultur muss man noch wissen, dass HE-AACv1 statt AAC-LC verwendet wird. Das heißt, dass immer noch die Spektralbandreplikation aktiv ist, was für leicht künstlich oder scharf/kratzend klingende Höhen sorgt. Man könnte bei dieser Bitrate auch in AAC-LC mit echten Höhen ausstrahlen, was auf den meisten Geräten auch klanglich besser ausfallen dürfte. Leider gibt es aber einige Gerätemodelle mit einem massiven Decoderbug, auf denen 112kbps AAC-LC dann richtig grausig klingen würden. Deshalb geht man bei DKultur diesen Kompromiss mit HE-AACv1 ein.

Kannst du denn den BR-Mux empfangen? Dort wird für BR-Klassik z.B. 144kbps AAC verwendet, das sollte auch für Klassik und unter dem Kopfhörer langsam akzeptabel klingen. Es wäre interessant, wie du den Klang dort beurteilst.

Natürlich wären zumindest bei öffentlich-rechtlichen Sendern >144 kbps wünschenswert. Solange man in der Umstellungszeit natürlich beides finanzieren muss, also herkömmliches UKW und auch die neuen Netze in DAB+, ist man immer gezwungen, zu sparen. Das kann man bei DAB mit limitierter Datenrate ganz gut. Sollte DAB+ tatsächlich irgendwann UKW ersetzen, erwarte ich mir zumindest von den Öffentlich-rechtlichen eine zu UKW vergleichbar gute Klangqualität. Dafür reichen imho keine 96kbps und auch keine 112kps.

Man sollte dann aber auch auf all den Soundprocessing-Schnickschnack verzichten. Was nutzt die beste Datenrate am Ende, wenn schon vorher von Optimod und Co. alles zunichte gemacht wird, was für guten Klang steht. Sonst ist es dann auch schon egal, mit welcher Bitrate man sendet, es klingt sowieso ungenießbar. Für Bayern 1 und Bayern 3 reichen die 96kbps voll und ganz.

Ähnliches gab es beim Fernsehen übrigens: am Anfang, als parallel analog und digital gesendet wurde, hat man beim Digitalen noch sehr mit Datenrate gegeizt. Gerade die Privaten hatten anfangs selbst über Satellit oft ein ziemlich schlechtes Bild und waren von der Datenrate weit weg von DVD-Qualität. Heute haben wir qualitativ hochwertiges HD und selbst die SD-Versionen der Privaten gehen tlw. über DVD-Qualität hinaus. Ob es so eine Entwicklung hin zu mehr Qualität auch bei DAB+ mal geben wird, wenn die Umstellung von UKW auf DAB+ mal weitgehend abgeschlossen ist?
 
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Wenn ich hier interessiert mitlese, frage ich mich: Wie müsste ein DAB-Signal denn kodiert werden, damit auch geschulte Ohren mit dem Endergebnis zufrieden wären?

Für mich: bei MP2 wären es dann wohl 256 kbps. Also völlig unpraktikabel, wenn im Mux mehr als 4 Programme drin sein sollen. Bei AAC enthalte ich mich - vielleicht wären gut gemachte 144 kbps LC-AAC auf tauglichen Empfängern anständig, aber ich höre auch bei 192 kbps LC-AAC nervige Artefakte. Allerdings auf Youtube, man weiß nicht, wie da codiert wird.

Speziell bei DKultur muss man noch wissen, dass HE-AACv1 statt AAC-LC verwendet wird. Das heißt, dass immer noch die Spektralbandreplikation aktiv ist, was für leicht künstlich oder scharf/kratzend klingende Höhen sorgt. Man könnte bei dieser Bitrate auch in AAC-LC mit echten Höhen ausstrahlen, was auf den meisten Geräten auch klanglich besser ausfallen dürfte.

DKultur hat mit den DAB-Modi experimentiert. Zuerst hatte man nach der Umstellung von MP2 auf AAC mit 96 kbps HE-AAC gesendet und bekam scharf-schneidende, als künstlich zu erkennende Höhen. Danach ging man auf 112 kbps LC-AAC. Das sah dann so aus (zusätzlich eingezeichnet die Differenz der Codecs faad2 und Nullsoft/Winamp):

DKultur LC-AAC.png

Beachte: ab 14 kHz kam nix mehr, zumindest nicht im analysierten Moment. Das ist damit dumpfer als UKW.

Später wechselte man auf 112 kbps HE-AAC, machte aber etwas, das ich sehr interessant finde:

DKultur HE-AAC.png
Die SBR-Pseudohöhen sind gedimmt! Man sieht deutlich den Rückgang um ca. 3-6 dB ab der SBR-Grenze. Ob das der Codec out-of-the-box tut oder ob da irgendwas getuned wurde, weiß ich nicht. Bei meinen wenigen Hörtests (ich benutze DAB nicht, wenn ich Radio höre, dann via DVB-S) war das klangliche Ergebnis durchaus überraschend gut. Ich muß das wohl nochmal mit Klassik machen, ich war im Tagesprogramm bei meinen Hörtests immer in "gehobene U-Musik" geraten.

Auch sichtbar: die große Abweichung zwischen faad2 und Nullsoft/Winamp bei der Rekonstruktion von SBR.

Leider gibt es aber einige Gerätemodelle mit einem massiven Decoderbug, auf denen 112kbps AAC-LC dann richtig grausig klingen würden.

Einige? Einige viele.

Sollte DAB+ tatsächlich irgendwann UKW ersetzen, erwarte ich mir zumindest von den Öffentlich-rechtlichen eine zu UKW vergleichbar gute Klangqualität. Dafür reichen imho keine 96kbps und auch keine 112kps.

:thumbsup:

Man sollte dann aber auch auf all den Soundprocessing-Schnickschnack verzichten. Was nutzt die beste Datenrate am Ende, wenn schon vorher von Optimod und Co. alles zunichte gemacht wird, was für guten Klang steht.

:thumbsup::thumbsup::thumbsup:
 
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DKultur hat mit den DAB-Modi experimentiert. [...] 112 kbps LC-AAC. [...]
Beachte: ab 14 kHz kam nix mehr, zumindest nicht im analysierten Moment. Das ist damit dumpfer als UKW.
Könnte aber auch Einstellungssache sein, denn je mehr Hochtonanteil man vorher wegfiltert, umso mehr Datenrate dürfte zur sauberen Codierung des Rests übrig bleiben. Da hat man beim Deutschlandradio vielleicht zunächst gedacht, lieber sauberen Klang bis 14kHz als Höhen bis 20kHz und dafür stärker hörbare Artefakte unter 14kHz.

Man kann ja außerdem auch noch wählen, ob 32 oder 48kHz Samplerate zum Einsatz kommen. Das scheint sich ja von den Artefakten her auch je nach Radiogerät ganz unterschiedlich auszuwirken, was man so liest.

Als Techniker müsste man sich eigentlich mit ein paar Dutzend Empfangsgeräten ausrüsten, damit man die Auswirkungen der Encoder-Einstellungen auch wirklich verifizieren kann. Beim BR macht man das glaube ich sogar auch...

Später wechselte man auf 112 kbps HE-AAC, machte aber etwas, das ich sehr interessant finde:
[...]
Die SBR-Pseudohöhen sind gedimmt! Man sieht deutlich den Rückgang um ca. 3-6 dB ab der SBR-Grenze.
Du hattest davon an anderer Stelle schon geschrieben. Das finde ich auch hochinteressant. Das nimmt den SBR-Pseudohöhen auf alle Fälle das Spitze, Grelle... Und trotzdem reicht es noch, damit der Klang nicht dumpf erscheint. Schade, dass da nicht mehr drauf kommen.

Ich muss mir das auch mal ansehen, evtl. auch bei DRadio Wissen. Rein vom Höreindruck her würde ich aber sagen, dass die SBR-Höhen bei DRadio Wissen nicht gedimmt sind.

Ach so, eines noch: dass alleine die diversen SW-Decoder da so große Unterschiede im SBR-Bereich erzeugen, zeigt eigentlich schon, dass es vermutlich auch auf Empfängerseite noch Verbesserungspotenzial gibt, von den groben Decoder-Bugs mal ganz abgesehen.
 
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Könnte aber auch Einstellungssache sein, denn je mehr Hochtonanteil man vorher wegfiltert, umso mehr Datenrate dürfte zur sauberen Codierung des Rests übrig bleiben.

Hast Recht, wer weiß, was es da auch noch zu tweaken gibt.

Wer Magerbitraten-LC-AAC hören will, kann das in Berlin tun, wo der RBB das Programm von Bayern Plus verbreitet. Während der BR es in Bayern in 96 kbps HE-AAC codiert, ist es in Berlin (angeblich Übernahme von DVB-S, also schonmal 320 kbps MP2 gewesen) in 96 kbps LC-AAC aufgeschaltet. Dürfte einen guten Empfänger-Test geben, ob der LC-Bug vorliegt oder nicht. Liegt er nicht vor, bekommt man messtechnisch ein Signal, das bei ca. 13,5 kHz zuende ist:

Bayern+_96LC_Berlin.png

In Bayern (HE-AAC) ist alles "voll da":

Bayern_96+HE_Bayern.png

(In beiden Fällen samplegenau der gleiche Ausschnitt, ja das war etwas Aufwand, die Mitschnitte mußten an 2 Orten angefertigt werden, es gab also einen "Mittäter". Und ich Depp habe vergessen, parallel DVB-S mitzuschneiden.)

Wer jetzt erwartet, daß jemand um die 40, der noch bis etwa 14-15 kHz hört, da einen dramatischen Unterschied hört... nix da - oder euch geht es anders als mir. Ich kanns nur partiell an der Kratzigkeit unterscheiden, beide Versionen sind für mich auch unbefriedigend verzischelt. Aber hört selbst (Dateien runterladen und in mp4 oder m4a oder aac umbenennen, kann hier sonst nicht speichern). Echtheitsbeweis: mal mit XPADxpert die BR-Files laden und über PAD und Slideshow staunen, der RBB packt bei der Umsetzung auf DAB keine Zusatzdaten mit rein.

Man kann ja außerdem auch noch wählen, ob 32 oder 48kHz Samplerate zum Einsatz kommen. Das scheint sich ja von den Artefakten her auch je nach Radiogerät ganz unterschiedlich auszuwirken, was man so liest.

Das ist eines der schlimmsten Elende (gibt es diesen Plural?) von DAB+: diese verk*ckte Implementierung von LC-AAC und weitere Unsauberkeiten je nach Chipsatz. Ohne Expertenkenntnis kauft man mit nicht gerade geringer Wahrscheinlichkeit üblen Schrott, findet DAB+ dann scheußlich und ahnt nicht einmal, was da gerade passiert. Ob man solche Geräte zurückgeben kann? Der Hersteller kann sich ja darauf berufen, nicht Verursacher des Übels zu sein, wenn schon der Chipsatz mackig ist. Dürfte eine herrliche Grauzone werden.

Als Techniker müsste man sich eigentlich mit ein paar Dutzend Empfangsgeräten ausrüsten, damit man die Auswirkungen der Encoder-Einstellungen auch wirklich verifizieren kann. Beim BR macht man das glaube ich sogar auch...

Der BR hat ja im Februar 2015 alles auf DAB+ umgestellt und dabei - soweit mir bekannt auf Empfehlung des IRT! - 96 kbps LC-AAC benutzt. Das währte nur 24 Stunden, dann waren offenbar genug Beschwerden von außen und aus dem eigenen Haus zusammengekommen, man schaltete dann auf 96 kbps HE-AAC um. Beim Abhören mit einem Yamaha T-D500 soll es kaum hörbare Unterschiede gegeben haben, allerdings lag auch ein Tag zwischen beiden Hörproben.

Der MDR hat meines Wissens nach auch einen kleinen Geräte-Zoo in Leipzig in einer Art "Wohnzimmer", in dem wohl auch TV-Qualität etc. getestet wird. Beim MDR kamen einst auch Beschwerden an wegen 96 kbps LC-AAC (oder war es noch weniger?), die man sich nicht erklären konnte, bis man mal einen Empfänger benutzte, der in Kritik geraten war. Ergebnis: heute alles HE-AAC (auch Figaro in schäbigster Bitrate), nur MDR Klassik rödelt mit 112 kbps LC-AAC und soll "halbwegs erträglich" klingen.
 

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Für mich: bei MP2 wären es dann wohl 256 kbps. Also völlig unpraktikabel, wenn im Mux mehr als 4 Programme drin sein sollen.
Hat es anderenorts alles mal gegeben.


ich höre auch bei 192 kbps LC-AAC nervige Artefakte. Allerdings auf Youtube, man weiß nicht, wie da codiert wird.
Man weiß vor allem nicht, was da hochgeladen wurde.

Wäre ohnehin einmal ein interessantes Thema, wie es um die Tonqualität der Videoangebote im Internet so bestellt ist. Ganz generell aber jedenfalls deutlich besser als der Schrott, der mittlerweile aus dem Hörfunk geworden ist. Braucht man eigentlich fast nichts weiter mehr dazu zu sagen.


Bei meinen wenigen Hörtests (ich benutze DAB nicht, wenn ich Radio höre, dann via DVB-S) war das klangliche Ergebnis durchaus überraschend gut. Ich muß das wohl nochmal mit Klassik machen
Ja, bei Streichern wird's schnell eklig.


ich war im Tagesprogramm bei meinen Hörtests immer in "gehobene U-Musik" geraten.
Schmusemusik auf Deutschlandradio Kultur. So'n richtig schönes Figaro-Loungegedudel war das, was mir da zuletzt entgegenschlug. Wer's braucht ...
 
Wäre ohnehin einmal ein interessantes Thema, wie es um die Tonqualität der Videoangebote im Internet so bestellt ist. Ganz generell aber jedenfalls deutlich besser als der Schrott, der mittlerweile aus dem Hörfunk geworden ist. Braucht man eigentlich fast nichts weiter mehr dazu zu sagen.
Also bei Youtube messe ich bei den 1080p-Videos 120 kbps AAC. Also genau das, was etwa der SWR über DAB+ verbreitet.
 
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Klar, die Bitraten kann man sich anzeigen lassen. Die Bitrate alleine sagt aber noch nicht alles über die zu erwartende Qualität aus. Das ist bei AAC so, das war schon bei MP2 so. Der bei allen ARD-Anstalten seit 1995 für Astra Digital Radio (ADR) genutzte MP2-Codec Barco RE660 hatte z.B. eine fehlerhafte Joint-Stereo-Implementierung. Anstalten, die ahnungslos (oder vielleicht leidenschaftslos den Job gemacht und nicht reingehört ins Produkt) JS genommen haben, hatten scheppernden matschigen Sound, dem auch noch Höhen fehlten. Anstalten, die Linear Stereo genommen haben (BR, RBB, WDR, ich glaube auch der NDR), hatte trotz nur 192 kbps deutlich klarerern, präziseren Sound. Beim BR klebte am Codec von Bayern 2 sogar ein Etikett: "Bayern 2 nur Linear Stereo". Wer auch immer und warum auch immer das da rangeklebt wurde...

Oder: was die Media Broadcast so um 2005-2008 (?) herum auf Astra bei FFH, Planet Radio und Top40 angerichtet hat, ist ja auch legendär. Bei FFH satte 256 kbps MP2 mit einem Klang wie 128 kbps. Bei Top40 192 kbps mit einem Klang wie 96 kbps. Falsche Codec-Einstellung? Codecs kaskadiert? Keine Ahnung, irgendwann hatten sie gelöst.

Hier liegt das Video zu "Rauschen" von Dota, gezogen als 720er von Youtube, fette 192 kbps LC-AAC sagt mit faad2. Da will ich mal nicht von den oben so genannten "lästigen Artefakten" sprechen, aber meine 192er MP3s klingen auch nicht schlechter. Vor allem wenns komplexer wird (ab 1:56) merkt man, daß auch LC-AAC bei 192 kbps an seine Grenzen kommt. Besser als 192 MP2 ja, aber besser als gutes 192er MP3 nein. Und wir sind eine Codec-Generation weiter. Und 192 kbps sind bei AAC absolut unüblich (zumindest bei DAB), also kann man erahnen, was bei 144 oder 128 maximal rauskommen kann: weniger. Aber bei niedrigen Bitraten dann doch beim flüchtigen Anhören besser als MP3. Und genau das solls ja auch sein.

Was Youtube mit dem hochgeladenen Material macht, ist mir auch nicht ganz klar. Ich habe 2013 dieses Video einer Kenianischen Permakultur-Initiative tonmäßig gebaut und soweit ich mich erinnere den Ton für den Upload in 128 kbps MP2 mono (!) reingemuxt. Youtube macht Stereo draus. So einfach kann man also keinen Einfluß ausüben. Vielleicht hätte ich mehr Glück gehabt, wenn ich gleich AAC-Ton reingemuxt hätte?

Wäre ohnehin einmal ein interessantes Thema, wie es um die Tonqualität der Videoangebote im Internet so bestellt ist. Ganz generell aber jedenfalls deutlich besser als der Schrott, der mittlerweile aus dem Hörfunk geworden ist. Braucht man eigentlich fast nichts weiter mehr dazu zu sagen.

Bin ja nicht so der Breitband-Junkie, aber o.g. Dota-Video klingt anständig. In dieser Qualität bekäme man das selbst via DVB mit 320 kbps MP2 bei der ARD nur auf den Kulturwellen - und da nichtmal bei allen, sondern eher nur auf BR Klassik, SWR 2, WDR 3 und hr 2. Der Rest ist mit Sicherheit schlechter bis abgründig schäbig (alle nicht-Kulturwellen). Und es liegt nicht an 320 kbps MP2. Ja, Radio hat den schäbigsten Sound von allen Medien und will es so. Nötig wäre es nicht, ganz und gar nicht.
 
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Wenn jeder DAB so machen würde wie der hr bei dem ja die Bitraten ans Programm angepasst sind, dann hätte man auch richtig Spass dran zuzuhören. Denn dort ist der Sound wirklich besser als auf UKW (Nur YOU FM könte einen Tick mehr Bass haben)
Mann könnte alles über mehrere Muxe (mit 5-8 Sendern pro Mux) machen und die dann finanziell als 1 Großmux handhaben. Dann gäbs auch keine finanziellen Probleme. Frequenzknappheit hat man auf DAB eh sogut wie keine derzeit
 
Heute haben wir qualitativ hochwertiges HD (..) Ob es so eine Entwicklung hin zu mehr Qualität auch bei DAB+ mal geben wird, wenn die Umstellung von UKW auf DAB+ mal weitgehend abgeschlossen ist?
Höchstwahrscheinlich nicht. Man bedenke, dass die Konsumenten bereits seit 30 Jahren vom guten Klang entwöhnt werden.
Wunder möchte ich nicht ausschliessen, z.B. wenn die Aussicht besteht dass "guter Klang" die Verkaufszahlen drastisch in die Höhe katapultiert. Auf das Marketing warte ich noch. Möglicherweise reduziert sich dann "guter Klang" aber doch nur auf's Grammophon mit USB-Schnittstelle.
 
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