DAB+: Der zweite Bundesmux

Absolut Bella hat man mit dem Start des 2. Bundesmux so verändert, dass ältere Hörer wie etwa meine Mutter (über 70) und ein Onkel (über 80) kein gefallen mehr an dem Sender finden und von "Absolut Balla" sprechen.
Das muss ein Pool vor über dreißig Jahren sein, der da läuft. Arabesque, Tony Christie, Engelbert, Elvis, Tom Jones und ein Drittel Uraltschlager. Das ist in Dauerrotion Langeweile pur. Völlig unverständlich, was sich Bartsch damit erhofft. Angeblich will man das Programm allmählich verjüngen. Allmählich? Ich würde das mit Knopfdruck bauen.
 
Bei 16 Programmplätzen wäre sicher ein Programm wie etwa (Radio Paloma oder Radio B2) denkbar gewesen, welches dann auch dem Schlagerparadies im ersten Bundesmux mit seiner schlechten Tonqualität (64 kbps) hätte Konkurrenz machen können.

Aber es scheint mal wieder so, als wären die älteren Hörer egal und es spielen nur die Zielgruppe der 30 bis 50-jährigen eine Rolle. Schade 🙁
Denkbar wäre alles. Wollen oder können die Radiosender nicht, dann kann man sie nicht dazu zwingen in den Bundesmux zu kommen.

Andere sagen wieder, zum Glück gibt es nicht noch mehr Schlagersender über DAB+. Davon gibt es schon genug und die hören sich alle fast gleich an.

Man wird vielleicht erleben, das sich B2 für andere Landesmuxe bewirbt. In vielen Bundesländern haben die öffentlich-rechtlichen auch noch eigene Schlagerprogramme über DAB+. Schlagerparadies hat wirklich nicht viele Werbeeinahmen, was auch der älteren Zielgruppe geschuldet ist. Immer daran denken, man auch mal gezwungen sein den Stecker zu ziehen. Immer mehr Komkurrenz tut da nicht gut.
 
Keiner von denen macht einen Mix international/deutsch. Da sehe ich durchaus die Chance für Absolut Bella. Nur halt nicht so altbacken, wie das jetzt klingt.
Hier in Norddeutschland bietet NDR-Plus diese Abwechselung, durch die vertrauten NDR-Nachrichten und die norddeutsche Anmutung spielt das Programm auch seinen Vorteil gegenüber anonymen Nonstop-Angeboten aus.
 
Tatsächlich: NDRplus macht das sehr gut. Die Moderationen sind wohl VT. 70er ZDF-Hitparadenschlager, etliches aus den 60ern, dann Schlager bis heute. Keine Hüttenmusik, und viel Abwechslung. Selbst Lena Aden ward mal wieder gehört. Der BM2 entpuppt sich allerdings nach anfänglicher Freude eher zur Jukebox, also einem Festplattenmux. Ich hoffe, dass Absolut dann mal ordentliche Reklame für seine Programme macht, denn vom Hören-Sagen wird da nicht viel passieren. Auch fehlen noch zu viele Senderstandorte.
Was wird aus DAB+ insgesamt ?

1970 : NRW hört 1440 und 1422.-------------WDR2 sendet auf 99,2.
1980 : NRW hört 1440 und 1422.-------------WDR2 sendet auf 99,2.
1990 : Radio über Astra.-------------------------WDR2 sendet auf 99,2.
1990er: DSR, ADR, DMX.-----------------------WDR2 sendet auf 99,2.
2000 : DAB, irgendwas mit Zukunft.-----------WDR2 sendet auf 99,2.
2011 : DABplus, Streamingdienste.........-----WDR2 sendet auf 99,2.
2020 : Bundes-, Lokal- und Landesmuxe----WDR2 sendet auf 99,2.
2030 : Digitales Fragezeichen.------------------WDR2 sendet (wohl immer noch) auf 99,2.
 
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Wenn nun ab Januar 2021 noch NOSTALGIE als weiteres Programm in den 2. Bundesmux kommt, dann ist das für mich ein weiteres Zeichen dafür, dass also doch wieder zu viele Wellen mit gleichartigen Poptiteln vertreten sind. 😞

Ich (Mitte 40) kann bei RTL Radio und Antenne Bayern, Absolut Top & Absolut HOT kaum noch einen Unterschied in der Musikfarbe erkennen. Wenn dann NOSTALGIE mit Absolut OLDIE vergleichbar ist (Popsongs aus den 70ern, 80ern und 90ern), dann frage ich mich, wo die vorher angepriesene Musikvielfalt bleibt ? 😕

Absolut Bella hat man mit dem Start des 2. Bundesmux so verändert, dass ältere Hörer wie etwa meine Mutter (über 70) und ein Onkel (über 80) kein gefallen mehr an dem Sender finden und von "Absolut Balla" sprechen. Bei 16 Programmplätzen wäre sicher ein Programm wie etwa (Radio Paloma oder Radio B2) denkbar gewesen, welches dann auch dem Schlagerparadies im ersten Bundesmux mit seiner schlechten Tonqualität (64 kbps) hätte Konkurrenz machen können.

Aber es scheint mal wieder so, als wären die älteren Hörer egal und es spielen nur die Zielgruppe der 30 bis 50-jährigen eine Rolle. Schade 🙁
AD hat bisher genommen was geht. Davon zwei Anfänger (Profi und "DPD" - die beide nicht allzulange überleben dürften wenn man schon einen planbsren Sendestart nicht gebacken bekommt) und einen, der den Start nicht zahlen kann (Joke FM). Dass die Regiocast mit dem C-Programm 80s80s erst die Tage den Start verkündet, riecht nach "Sonderkonditionen".
Und ein Fremdplatz ist ja noch frei, bzw. wohlwollend in Verhandlungen mit nationalen und internationalen ganz großen Playern.
Mit Nostalgie und 80s80s holt sich AD für A Oldies und relax selber Konkurrenz ins Haus.
Haben halt nichts besseres abbekommen. Dann lieber so was mit C-Ware, als gar nichts. Und wenn jetzt gar noch ein D-Player wie Domradio droht, zeigt das die Akzeptanz des 2. BM.
Für AD ist die Nummer irgendwie zu groß.
Und als Plattformbetreiber sein eigenes Sendezentrum nicht rechtzeitig fertig zu bekommen, spricht Bände.
 
Ich frage mich was sich das Domradio davon verspricht? Die wollten doch sparen: https://www.radioszene.de/143503/domradio-schluss-mit-dab.html
Wobei die ja schon im Sommer für den 2.Muxx genannt wurden, und damals kamen die auch nicht. Ich glaube das also erst wenn ich es höre.

Ich kann mir auch ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, dass bei einem Volk wie hierzulande, wo wir je 30 Prozent Katholiken, 30 Prozent Protestanten, 5 Prozent Moslems aber 35 Prozent Konfessionslose, Atheisten und Haiden haben (Tendenz steigend bei 20 Prozent mehr Kirchenaustritte in diesem Jahr - https://www.spiegel.de/panorama/ges...teuern-a-26dbb133-6954-4d4c-9a7a-4429c0675484 ) , überhaupt Bedarf an noch einem religiösen Sender ist.

Es gibt mit Radio Horeb und ERF bereits zwei bundesweit empfangbare Glaubenssender, dazu kommt in vielen Städten noch ein weiterer Sender mit kirchlichem Hintergrund (Paradiso, ERF Pop).

Dann doch lieber ERP Pop bundesweit.
 
Sagen wir es mal so: ERF Pop für das eher junge Publikum und Domradio für die "mittelalterlichen" Glaubensschäfchen. Ich würde das nicht unterschätzen. Es gibt jede Menge Gläubige bzw. am Glauben Interessierte, auch wenn die nicht immer alle in die Kirche gehen oder gar konfessionslos sind. Im TV-Bereich schießen seit Jahren diverse kirchliche Sender wie Unkraut aus dem Boden. Auf Astra gibts da inzwischen für so ziemlich jeden was, vom "treudoofen" BibelTV-Gucker bis zum Hardcore-Christen. Warum sollte sich das nicht auch im Bereich Radio rechnen? Immerhin bieten die, von Radio Paradiso vielleicht mal abgesehen, wenigstens noch Inhalte an, auch wenn die nur religiöser Natur sind. Und gerade bei ERF Pop oder Domradio merkt mn beim zuhören nicht immer gleich das es sich um ein kirchliches Programm handelt.
 
Welche Chance hätte denn ein dritter RTL-Sender als Talk- und Sportsender? Jetzt wo Magenta und Bertelsmann den großen Deal angekündigt haben, könnte man ja auch da vielleicht zusammenarbeiten?
 
Warum war Domradio dann nicht gleich beim Start im Oktober dabei, wo man ja in NRW extra Aufschub gewährt bekommen hat im WDR-Kanal? Inzwischen ist Domradio auch für die bisherigen Hörer in NRW quasi von der Bildfläche verschwunden. Viele werden glauben, die gibt es nicht mehr.

Bei RTL hatte ich auch gehofft, dass die mehr machen und auch in die Nische gehen, wenn die schon (entgegen aller Erwartungen und Aussagen beim Start von TOGGO Radio) zum Start mit zwei Sendern dabei sind. Ich hatte eigentlich vor allem auf das neue Countryprogramm gehofft, das im Internet ohne Hörer vor sich hersendet.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht würden
RTL Oldiesender, RTL Hot Country, Absolut Musik XL und ERF Pop

mehr Vielfalt bieten als
80s80s, 90s90s, Nostalgie und Domradio.

Letztere bringen vielleicht (?) mehr Werbegelder, aber erstere sind billiger produziert und
verursachen die geringeren Produktionskosten.

Leider hat man sich für einen anderen Weg entschieden.
Anstatt die bereits bestehenden Kunden wie RTL oder Antenne Bayern
anzufragen ob diese attraktive Webchannels reinpacken möchten,
nimmt man größere Überschneidungen zu bestehenden Sendern in Kauf.

Musiktitel der 80er Jahre hört man künftig bundesweit auf
Absolut Relax
Absolut Oldies
Absoult BELLA
Nostalgie
80s80s
RTL Hitradio DE
Schwarzwaldr.
Radio BOB
*
Rock-Antenne *

*à la Europe, Foreigner, Toto, ZZ Top, Journey, Genesis usw.


Aktuelle Hitmusik der letzten 10-15 Jahre hört man auf
Energy
Sunshine Live
Absolut TOP
Absolut HOT
Antenne Bayern
RTL Hitradio DE
TOGGO Radio
Joke FM


NOSTALIE wird es verdammt schwer haben, ohne eine einzige UKW-Frequenz. Immerhin decken alle ARD-Länderwellen dieses Spektrum ab, und das sind oft die meistgehörten (Bayern 1, NDR 1, MDR Sachsen, MDR Thüringen,....)
 
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Ein Radioprogramm mit Inhalten analog zu Astro TV würde ich bundesweit auf DAB+ sehr begrüßen. Der Wahrsager-, Engel-Chanel-Schnickschnack könnte ja mit Sphärenmusik unterbrochen sein. Solch ein Programm gab es im Radio meines Wissens nach bisher noch nicht.
 
vor allem wenn man die ganzen entwicklungen um die Audio Alliance im zusammenspiel eben mit dem telekomdeal sieht, scheint es doch eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich.
news/talk/sport radio von rtl/audio now (quasi als linearer stream) und telekom... RADIO NOW :)
 
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Ich hab grad Radio 8 Ansbach drin und höre eine großartige Jazzsendung, die bei denen leider nur eine Stunde lang von 20 bis 21 Uhr am Sonntag Abend läuft.
Da denke ich mir, dass es bundesweit auf DAB+ einen Jazzsender geben sollte, egal ob privat oder öffentlich-rechtlich.
Aber mit Jazz verhält es sich so wie mit norwegischem BlackMetal, für eine Hörerschaft mit gutem Musikgeschmack sehen die Radiomacher, die nicht im Dienste der Besatzersender stehen, keinen Markt.
 
Jazzradio wäre in der Tat eine Bereicherung für den Bundesmux. Aber denen fehlt vermutlich das Geld dafür. Die sind ja nicht mal in Berlin auf DAB drauf - leider!
 
Folgende Programme könnte ich mir auf dem zweiten Bundesmuxx vorstellen

1. Station für die Generation 60+ mit Musik aus dieser Zeit
2. Jazzsender mit einer großen Bandbreite dieser Stilrichtung
3. Weltmusik, wie WMR aus Dänemark
4. Alternative Rockmusik, wie Ego FM oder NDR Blue
5. Meditations und Entspannungsmusik, Sphärenklänge
6. Volksmusik, Blasmusik, Shantys u.ä.
7. Country und Folkmusik, sowohl ältere als auch neuere Titel
8. Fremdsprachige Programme für hier lebende Migranten (z.B. Italiener, Spanier)
u.s.w., ggf auch zweisprachig mit hohem Musikanteil, der auch für deutsche
Hörer interessant sein kann.

Ich denke, dass es doch Hörer gibt, die sich für diese Musikstile begeistern könnten und nicht nur das übliche Gedudel hören wollen.
 
Aber mit Jazz verhält es sich so wie mit norwegischem BlackMetal, für eine Hörerschaft mit gutem Musikgeschmack sehen die Radiomacher, die nicht im Dienste der Besatzersender stehen, keinen Markt.

Ist vielleicht auch kulturell verschuldet. In Paris hat TSF Jazz auf 89.9 mehr Hörer als FUN Radio (Hot AC / Dance Format). In Deutschland hätte ein Jazz Sender, meine Vermutung, weniger Hörer als ein Hot AC Format.

Aber ja, ich wäre auch für einen bundesweiten Jazz Sender.
 
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Folgende Programme könnte ich mir auf dem zweiten Bundesmuxx vorstellen

1. Station für die Generation 60+ mit Musik aus dieser Zeit
2. Jazzsender mit einer großen Bandbreite dieser Stilrichtung
3. Weltmusik, wie WMR aus Dänemark
4. Alternative Rockmusik, wie Ego FM oder NDR Blue
5. Meditations und Entspannungsmusik, Sphärenklänge
6. Volksmusik, Blasmusik, Shantys u.ä.
7. Country und Folkmusik, sowohl ältere als auch neuere Titel
8. Fremdsprachige Programme für hier lebende Migranten (z.B. Italiener, Spanier)
u.s.w., ggf auch zweisprachig mit hohem Musikanteil, der auch für deutsche
Hörer interessant sein kann.

Ich denke, dass es doch Hörer gibt, die sich für diese Musikstile begeistern könnten und nicht nur das übliche Gedudel hören wollen.
Schon mal darüber nachgedacht, dass die Sender sich im BM 2 auch finanzieren müssen und Werbung verkaufen wollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland hätte ein Jazz Sender, meine Vermutung, weniger Hörer als ein Hot AC Format.

Da sehe ich einfach die öffentlich-rechtlichen Sender in der Pflicht, Jazz zu bringen und nicht nur ein paar Stunden in der Woche.
Und wenn Absolut uns mit mittlerweile gefühlt 10 unnötigen Streams belästigt, dann könnten Sie doch wenigstens auch einen Jazzstream anbieten. Von mir aus mit dem Etikett Absolut Smooth, wenn sie meinen, das ließe sich besser vermarkten.
 
Das Jazzradio in Rostock ist erst kürzlich eingestellt worden.
Jazz hat es in Deutschland auf dem Werbemarkt eben einfach sehr schwer.
 
Im Grunde genommen hat in Deutschland Jazz nur Platz in den Kulturprogrammen der öffentlich-rechtlichen Sender. Aber die paar Alibistunden pro Woche sind einfach zu wenig.
Wenn ich da als Beispiel Bayern2 herausnehme, dann frage ich mich schon, warum die so wenig Jazz bringen aber dafür zig Wiederholungen ihrer Interviewsendung Eins zu Eins, oder wie die heißt.
Da geht mir als Gebührenzahler in der Hinsicht schon das Messer in der Kipp auf.
 
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Die Rostocker Version war ein Ableger des Berliner Programms. Wenn man sich anschaut wem Jazzradio eigentlich gehört, sagt das genug darüber aus welchen Stellenwert Jazz hierzulande hat. Da muss erst jemand aus dem Emirat Fujairah kommen...
Bei den tschechischen Nachbarn gibts übrigens ein Jazzprogramm im dortigen ÖR per DAB+. Somit kommt man zumindest in weiten Teilen Sachsen in den Jazzgenuss. Ansiedeln könnte man sowas auch hier natürlich nur im ÖR, weil es sich anders halt nicht rechnet.
 
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