DAB+ in Berlin-Brandenburg - auch andere ARD-Anstalten zugelassen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich hab mal eine bescheidene Frage zum DAB+ Empfang bzgl. der ARD Radiowellen:

Bisher stelle ich fest, das nur in Berlin-Brandenburg, neben den RBB - Programmen auch andere ARD-Sender ihre Programme anbieten dürfen. Da sehe ich zum Beispiel WDR2 oder auch SWR3 sowie Sender vom Bayrischen Rundfunk usw.

In allen anderen Bundesländern werden bisher nur streng die eigenen öffentlich-rechtlichen Programme angeboten. Wird dies auch zukünftig so bleiben ? Zumindest habe ich irgendwie die Befürchtung, das sich dies kaum ändern wird und vermute einfach mal, das man sich in den meisten Bundesländern dagegen sträuben wird, neben den eigenen ARD - Wellen, auch andere ARD Radiosender zuzulassen ? Ich hoffe, das ich mich irre. o_O

Jedenfalls würde ich mir wünschen, und fände es cool, wenn man zum Beispiel in Rheinland-Pfalz neben den SWR-Sendern dann auch Programme vom NDR, vom BR oder auch dem MDR empfangen könnte. Genau so genial wäre es doch, in Norddeutschland dann die Sender vom BR oder SWR zu empfangen oder in Bayern wiederum ARD Sender vom NDR. :cool: Ich denke, ihr wisst, was ich meine ?

Interessant wäre vielleicht auch eine Bundesweite ARD-Pop und Servicewelle, die das Wetter und Verkehr für ganz Deutschland anbietet. Also nicht wie der Deutschlandfunk mit fast ausschließlich Wortbeiträgen, sondern eine Musikwelle.

Mit dem zunehmenden Ausbau des DAB+ Netzes und der Inbetriebnahme neuer Sendeanlagen, wäre das technisch denke ich, sicherlich möglich. Aber ist das eventuell auch geplant, oder am Ende gar nicht vorgesehen ? Hat jemand Kenntnisse, wie diesbezüglich die Planungen ausschauen werden ?
 
Glaub mir, sei froh, dass ihr keine NDR Sender in Rheinland-Pfalz habt. Im Grunde fänd ich es aber auch gut, wenn dass Modell aus Berlin auch in anderen Bundesländern umgesetzt wird. Gegen etwas mehr Auswahl bei den Öffentlich Rechtlichen hätte ich nichts einzuwenden. Aber ich denke auch mal, dass sich die Anstalten zum Teil dagegen wehren werden.
 
Interessant wäre vielleicht auch eine Bundesweite ARD-Pop und Servicewelle, die das Wetter und Verkehr für ganz Deutschland anbietet. Also nicht wie der Deutschlandfunk mit fast ausschließlich Wortbeiträgen, sondern eine Musikwelle.

Ja, und zwar als Kontrastangebot zu den bisherigen ARD-Popwellen. Anfangsrotation, 5000 Titel, und dann ausbauen, ausbauen, ausbauen, so dass selbst Titel der Hot-Rotation bestenfalls 1 mal pro Woche laufen. So was wie ein bundesweites SWR3 braucht wirklich kein Mensch.
 
Im Falle von WDR 2 und SWR 3 ist dies der historischen Tatsache geschuldet, dass diese am alten Regierungssitz in Bonn die "Haussender" waren bzw. noch sind, mit dem Umzug des Parlaments zogen diese Programme dann über das analoge Kabel bis über DABalt und DVB-T Radio mit.

Bezüglich der anderen Programme bin ich gerade nicht voll auf dem Schirm, aber die Zugangsbedingungen der MABB sollen da sehr viel einfacher sein als im Rest der Republik, Angabe ohne Gewähr.
 
Hat mit Sicherheit was mit der Rolle von Berlin als Bundeshauptstadt zu tun. Sozusagen was für den Beamtenaparat. Auffällig, dass die großen, reichen Anstalten aus Süden und Westen dabei sind, aber kein NDR oder RB.
Wahrscheinlich greifen die Sender damit dem rbb finanziell unter die Arme wegen DAB+. Die MABB hat da sicher nichts mitzureden, da der rbb die Sender anstelle eigener zusätzlicher Digitalkanäle verbreitet.

In Bayern würden sich sicher einige über Radio Eins o.ä. freuen. Aber da würde die BLM mächtig zetern... Das IRT darf ja auch keine regulären, sonst nicht in München terr. verfügbare Programme im Testensemble verbreiten. In der Anfangszeit von DABalt muss es mal eine Phase gegeben haben, wo sowas möglich war...
 
Berlin ist, was die Ausstrahlung anderer ARD-Anstalten angeht, eine rechtliche Grauzone. Eigentlich ist es der ARD untersagt Programme außerhalb ihres eigentlichen Verbreitungsgebietes terrestrisch auszustrahlen. Genau genommen gehört aber diese Regelung aufgehoben und nicht die Verbreitung in Berlin untersagt. Denn über alle anderen digitalen Wege - Kabel, Satellit und Internet - kann man längst ARD-Hörfunkwellen bundesweit empfangen, dank mobilem Internet nun auch mobil. DAB/DAB+ wird hier ganz klar diskriminiert. Ein Best-of-ARD-Paket würde dem digitalen Raduio kräftig auf die Sprünge verhelfen. (Ironiemodus an) Dem VPRT dürfte es doch egal sein, DAB+ ist seiner Meinung nach doch sooooo erfolglos und hört eh keiner... (Ironiemodus aus).
 
Zuletzt bearbeitet:
"Grauzone" ist gut - die Passage im Rundfunkstaatsvertrag ist eigentlich eindeutig. Die Landesrundfunkanstalten dürfen so viele Zusatzprogramme auf DAB+ verbreiten, wie sie Bundesländer versorgen (vorausgesetzt, das Landesgesetz spricht nicht dagegen). Der RBB versorgt zwei Bundesländer; verbreitet werden in Berlin aber sieben landesfremde öffentlich-rechtliche Programme - fünf im RBB-Mux, zwei im Privatsendermux*. Den Landesrundfunkanstalten ist (seit 2005?) untersagt, ihre Muxe unterzuvermieten; wenn Fremdprogramme anderer öffentlich-rechtlicher Anstalten in den eigenen Muxen übernommen werden, dann in eigener Verantwortung. Somit müssten zumindest die fünf Programme im RBB-Mux dem RBB selbst zugerechnet werden. Die Ausstrahlung ist damit meiner Meinung nach eigentlich rechtswidrig. Aber wo kein Kläger.... Ich werde garantiert nicht petzen gehen.

Bei DVB-T ist es ähnlich: Die Landesrundfunkanstalten dürfen zwei Muxe verbreiten (und das ZDF einen weiteren). In Berlin senden SWR, WDR und BR in weiteren Muxen, aber diese Muxe werden nicht vom RBB verantwortet, deswegen ist das rechtlich in Ordnung.

--
* Antenne Brandenburg und Funkhaus Europa gelten in Berlin nicht als landesfremde Programme. Beide senden schon seit langem auf UKW (Funkhaus Europa dabei als Nachfolger von Radio Multikulti) und unterliegen also der Großvaterklausel. Und der RBB-Staatsvertrag billigt dem RBB die Verbreitung von sieben UKW-Hörfunkprogrammen in Berlin zu, womit FHE und ABra auch offiziell als Berlinische Programme gelten dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist das aber auch ein schlechter Witz, daß nicht zumindest ein "Best of ARD" angeboten werden darf. Über Internet, Satellit und teilweise Kabel kann ich alle ARD-Wellen hören und weiche halt darauf aus.

Das Argument des "Gebietsschutz" zieht in den heutigen Zeiten einfach nicht mehr, weil sich die technischen Voraussetzungen grundlegend geändert haben.

Die ARD kann doch froh sein, daß jede Anstalt in ihrem Verbreitungsgebiet entsprechende Rundfunkgebühren bekommt. Ob und wie die Programme gehört werden, ist doch wohl bestenfalls zweitrangig.
 
Nur: Welche Programme kommen dann in den "Best-of"-Mux? Klar, ich wüsste schon, welche Programme ich dort zusammenstellen würde, aber wenn ich mir die bisherige Praxis der Anstalten anschaue, so würden dort am Ende doch wieder nur die Pop- und Klassikwellen WDR 2&3, SWR 2&3, MDR Jump & -Figaro usw. landen, also die Formate, die es nahezu deutschlandweit schon gibt, und nicht die Formate, die es bislang nur vereinzelt gibt. Und einem Best-of-ARD-Mux auf DAB+ stünde auch das Verbot der ARD entgegen, bundesweiten Hörfunk anzubieten. Mein Alternativvorschlag, den auch schon andere aufgegriffen haben, wäre der des künstlichen DAB+-Overspills, der durchaus auch deutlich über den bekannten UKW-Overspill hinausgehen darf. Also beispielsweise die Verbreitung des BR-Muxes über grenznahe Sendestandorte in BaWü, Hessen, Sachsen und Thüringen einschließlich Stuttgart und Rhein-Main. Vorteil: Es müssen keine neuen Muxe geschaffen werden, sondern nur die bestehenden ausgeweitet werden, und auch die Hörer in den Grenzgebieten innerhalb der eigentlichen Versorgungsländer würden von der besseren Versorgung profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welches Digitalradio in Brandenburg? Dort gibt es keinen einzigen Sender mehr, der Progamme in DAB oder DAB+ ausstrahlt. Was da im Berliner Umland zu empfangen ist, sind die Berliner Kanäle bzw. am Rand von Brandenburg die Sender aus den Nachbarländern.
 
@br-radio: Das nennt sich kulturelle Mission. Nachdem die Berliner nun auch schon Brezeln, Weckle und Zwetschgendatschi kennen, lernen sie nun auch a gscheite Musi kennen. Das wird schon noch mit dem Kaff an der Spree...
 
Nur: Welche Programme kommen dann in den "Best-of"-Mux?.
Falls DAB ein Erfolg wird, kommt dafür fast gar kein Sender in Frage, da die örtlich zuständige Anstalt sich durch "Fremde" nicht die Einschaltquoten vermiesen lassen möchte. Das Kinderradio oder Funkhaus Europa, vielleicht noch sowas wie Bayern 2 - alles andere wäre doch zu gefährlich!?
 
(Irrtümlich erstellt, bitte löschen.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab mal eine bescheidene Frage zum DAB+ Empfang bzgl. der ARD Radiowellen:

Bisher stelle ich fest, das nur in Berlin-Brandenburg, neben den RBB - Programmen auch andere ARD-Sender ihre Programme anbieten dürfen. Da sehe ich zum Beispiel WDR2 oder auch SWR3 sowie Sender vom Bayrischen Rundfunk usw.

In allen anderen Bundesländern werden bisher nur streng die eigenen öffentlich-rechtlichen Programme angeboten. Wird dies auch zukünftig so bleiben ? Zumindest habe ich irgendwie die Befürchtung, das sich dies kaum ändern wird und vermute einfach mal, das man sich in den meisten Bundesländern dagegen sträuben wird, neben den eigenen ARD - Wellen, auch andere ARD Radiosender zuzulassen ? Ich hoffe, das ich mich irre. o_O

Jedenfalls würde ich mir wünschen, und fände es cool, wenn man zum Beispiel in Rheinland-Pfalz neben den SWR-Sendern dann auch Programme vom NDR, vom BR oder auch dem MDR empfangen könnte. Genau so genial wäre es doch, in Norddeutschland dann die Sender vom BR oder SWR zu empfangen oder in Bayern wiederum ARD Sender vom NDR. :cool: Ich denke, ihr wisst, was ich meine ?

Interessant wäre vielleicht auch eine Bundesweite ARD-Pop und Servicewelle, die das Wetter und Verkehr für ganz Deutschland anbietet. Also nicht wie der Deutschlandfunk mit fast ausschließlich Wortbeiträgen, sondern eine Musikwelle.

Mit dem zunehmenden Ausbau des DAB+ Netzes und der Inbetriebnahme neuer Sendeanlagen, wäre das technisch denke ich, sicherlich möglich. Aber ist das eventuell auch geplant, oder am Ende gar nicht vorgesehen ? Hat jemand Kenntnisse, wie diesbezüglich die Planungen ausschauen werden ?

Die Programme WDR2,SWR 3 und des BR sind wohl in Berlin aufgeschaltet wurden um die zwangsversetzten Politikern und Mitarbeiter in den Ministerien ein bisle "Heimat" zu geben.
 
Also ich höre die Programme WDR 2 und SWR 3 ständig hier in Berlin während der Arbeit im Büro, unterwegs und selbstverständlich zu Hause, und das als Ur-Berliner. Die Programme des rbb sprechen mich überhaupt nicht an. Es sollten noch weitere Programme der ARD aufgeschaltet werden, gern auf einem neuen Muxx.
 
Wenn einer WDR2 den RBB-Wellen vorzieht, würde ich die Geschmacksrezeptoren untersuchen lassen. :eek:
Der RBB hat ein paar Highlights zu bieten, aber auch viel Mist. Daher würde ich RBB > WDR nicht generell gelten lassen. Ich habe letztens ein paar Wochen lang morgens Radio Berlin 88,8 gehört und fand das Programm letztlich nur schwer erträglich. Abgedroschenste Musik, kichernde Moderatoren, Gelaber über Promis, Eigenwerbung in den Nachrichten, eine unsägliche Comedy. Ich, weiß, da gibt es zu Randsendezeiten auch anderes, aber morgens war das oft unterstes "Niveau". Da ist das Kölner Pendant WDR2 für meinen Geschmack deutlich gelungener, und via DAB läuft der Sender bei mir auch ab und an mal in der Küche...

Als weiteres Anbebot wäre NDR Info (wegen des Abendprogramms) nett (gerne im Austausch mit SWR Info :D), und das sorbische Programm von rbb/mdr wäre zumindest interessant und für einige Teile Brandenburgs ja auch durchaus sinnvoll. Österreich 1 wäre auch stark, oder gar je ein öffentlich-rechtlicher Sender aus jedem EU-Mitgliedsland? Warum eigentlich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich beneide euch um die Probleme in Berlin-Brandenburg
Wo ich Wohne laut HP Digitalradio. de bekomme ich noch nicht einmal
meinen ÖR Haussender ( NDR ) ok viele würden sagen ein Glück
aber nur die Budesmuxx alleine ist DAB + nicht interessant ( wohne in Lübeck )
SH generell wohl das Bundesland das in diesem Bereich am wenigsten zu bieten hat
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben