DAB+ in Norddeutschland

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Betroffene Standorte: Holzminden-Neuhaus, Luegde-Rischenau
Inbetriebnahme 6C voraussichtlich KW 29

Betroffener Standort: Goslar/Sudmerberg
Inbetriebnahme 6C voraussichtlich KW 32

Betroffener Standort: Bad Sachsa
Inbetriebnahme voraussichtlich KW 32

Betroffener Standort: Braunschweig/Drachenberg
Kanalwechsel 11B (derzeit) --> 6C (künftig) voraussichtlich KW 35

Betroffener Standort: Bungsberg-Moenchneversdorf(HL)
Inbetriebnahme 9A + Leistungserhöhung 5C voraussichtlich ab Ende August 2021

Betroffener Standort: Bennin
Inbetriebnahme voraussichtlich ab Ende August 2021
 
Mir kam letztens eine Überlegung, wo ich mich frage, warum darüber noch nicht nachgedacht wurde. Und zwar, warum der NDR nicht plant vom Brocken zu senden. Das ist ein 1A Standort, exponiert unf strahlt wirklich astrein nach Niedersachsen rein. Das "schreit" doch eigentlich nahezu danach vom NDR genutzt zu werden. Anderswo ist es inzwischen ja auch Gang und Gäbe, dass grenznahe Standorte gemeinsam genutzt werden und die Nachbaranstalt diese für ihr Gebiet mitnutzt. Hat man darüber je mal nachgedacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Überlegung von @Fan Gab Radio ist so verkehrt nicht. Der Standort ist besser als Torfhaus bzw. "Harz-West" für Nds und liegt nur knapp hinter der Demarkationslinie zwischen NDR und MDR in der MDR-Zone.
Und andere Sender teilen sich seit Ewigkeiten einen gemeinsamen Standort. WDR und hr z. B.
 
Doch, ist sie! Komplett! Die Zeiten von "High-Tower-High-Power" sind bei DAB gerade auch in Hinblick auf das SFN Kontraproduktiv. Und ich bin mir mehr als sicher, dass der User die Sau auch schon mehrfach durch die Foren getrieben hat, irgendwie muss das Sommerloch ja gefüllt werden.
 
Hat der Brocken aktuell überhaupt ein Antennenfeld nach Westen ? Mit 2 bis 5 kw könnte man vom Brocken schon Teile von Niedersachsen gut versorgen,nur gibt es dahingehend keine Überlegungen. Der NDR plant ja andere Standorte um Torfhaus und den Brocken herum.
 
Doch, ist sie! Komplett! Die Zeiten von "High-Tower-High-Power" sind bei DAB gerade auch in Hinblick auf das SFN Kontraproduktiv.
Nicht zwangsläufig.
Wendelstein z. B. sendet mit 10 kW in einem SFN. Der Standort gilt gemeinhin auch als exponiert (zumindest nach Norden).
10 kW bei der Zugspitze wäre aber sicherlich nicht zielführend.
 
Hat man darüber je mal nachgedacht?
Wenn ich das bereits mal getan habe, wird der NDR das wohl auch ;)
Extrem hohe Standorte, wie z.B. Torfhaus/Harz-West, sind für DAB+-SFNs eher kontraproduktiv.
Des weiteren versorgt man tieferliegende Orte wie Goslar und Bad Sachsa eher weniger gut, weshalb der NDR dort auch separate Standorte für dieses Jahr plant.
Hier mal eine gerichtete Versorgung von Harz-West, mit 10kW ERP:
Harz-West 10kW.jpg
Harz-West strahlt schlicht über viele Orte weg, weshalb eine DAB+-Abstrahlung von dort eben keine optimale Lösung ist und die vom NDR geplanten Standorte nicht obsolet machen würde.
Sicherlich würde er an einigen Stellen Lücken füllen, wo die anderen Standorte nicht hinkommen.

Diese Karte zeigt den erwarteten Zustand, wenn der NDR alle für dieses Jahr geplanten Standorte aufgeschaltet hat.
Grün indoor versorgt, gelb mobil:
NDR NDS BS 8 Tx.jpg

Diese Karte zeigt ein fiktives Szenario, mit den vom NDR geplanten Standorten, sowie Harz-West mit 2,5kW ERP:
NDR NDS BS 9 Tx.jpg
Meiner Meinung nach ist Harz-West eine gute Ergänzung zu den anderen Standorten, aber eben nur im Verbund. Harz-West alleine bringt leider nicht sonderlich viel.

Und bevor die Frage aufkommt, warum ich für die Simulationen eine gerichtete Antenne genommen habe. Von so einem exponierten Standort, wird der NDR niemals Rundstrahlung genehmigt bekommen, jedenfalls nicht mit mehr als einem kW ERP.
Der 6C wäre mit 5-10kW ERP im Umkreis von mehreren hunderten Kilometern nicht mehr Nutzbar.
Der Stadtmux Leipzig müsste garantiert wechseln, ggf. kollidiert man auch mit 6C Oberpfalz.
Des weiteren wird in Polen auf Kanal 6 DVB-T verbreitet. Auch das könnte bei einer Koordinierung der Rundstrahlung problematisch werden.
Außerdem läuft man sich auch Gefahr, bei hoher Sendeleistung das SFN an einigen Stellen zu stören.
 
Bin ich komplett bei dir! Damit der Harz gut versorgt wird, sind die Standardorte, die der NDR aktuell in der Planung hat, essenziell. Man merkt auch auch auf UKW, dass in der Nähe von Torfhaus hin und wieder einmal die dicken Brummer etwas angekratzt sind.

Nichtsdestotrotz wurde ich definitiv den Sender Torfhaus als GNS planen. Vielleicht nicht direkt für den Harz, aber alle umliegenden Regionen. Aktuell laufen die SFN seht gut. Sowohl im Bundesmuxx, als auch in den Landexmuxxen gibt es nur noch selten, bis gar keine Störungen mehr. Ich denke, dass man es gut in den Griff bekommen würde, auch von Torfhaus mit ordentlich Leistung zu senden.
Ich denke hier vor allem auch ein wenig an die Reichweite in die anderen Bundesländer und an die lange Tradition des Senders.

Auch der Brocken wird sicherlich noch einmal umgebaut werden. Seit dem der MDR auch mit mehr Leistung nach Niedersachsen senden darf, wird dort sicherlich auch noch einmal etwas passieren.
 
Der Brocken hat ein Problem, und das ist die riesige, unkontrollierbare Reichweite bei Hochdruckwetterlagen.
Der 11C Sachsen-Anhalt kommt (seit dem Wechsel in Hamburg von 11C nach 10D) schon jetzt (mit starker Richtstrahlung) bei entsprechenden Bedingungen bis in den Raum Timmendorf/Scharzbeutz/Travemünde, trotz 11C Dänemark in Spuckweite. Das kommt selten vor, aber es passiert.
Ein so reichweitenstarker Standort ist bei Hochdruck unkontrollierbar und täte wohl das SFN zerstören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja wie schon gesagt wurde: anderswo klappt das auch. Wendelstein oder Ochsenkopf senden auch mit 10kW, und die sind in sehr große SFNs eingebunden und haben sicher eine vergleichbare HAAT. Vorteil dieser Standorte ist halt, dass sie auch in diversen Tälern noch empfangbar sind, wo weniger exponierte Standorte einfach nicht reinkommen. Höhe ist halt auch bei digitalen Netzen durch nichts zu ersetzen, SFN hin oder her.

Gerade beim NDR mit seiner eher kleinzelligen Regional-Struktur kann doch ein Brocken gar nicht so viel kaputt machen. Das SFN besteht ja nur aus Standorten bis kurz vor Hannover und runter nach Göttingen. Wäre ja was anderes, wenn das ein SFN bis zur holländischen Grenze wäre.

Beim BR hat man solche problematischen Standorte einerseits mit Antennenabsenkung behoben (damit weniger Richtung Horizont rausgeht), andrerseits durch dedizierte Füllsender in den Gebieten, wo das SFN öfter mal an die Grenzen kommt (z.B. Pfaffenhofen/Wolfsberg dort, wo der Wendelstein vorher immer gewütet hat).

Man kann sich das ja letzendlich bei der Netzplanung ausrechnen: wieviele Füllsender brauche ich, um ein Gebiet ohne exponierte Standorte zu versorgen, und wieviele Füllsender bräuchte ich alternativ, um all die Gegenden mit potentiellen SFN-Problemen in Griff zu bekommen.
 
Der Brocken auf Kanal 6B ist der einzige deutsche Sendestandort, den ich sowohl schon in den bayerischen
Alpen als auch kurz vor der dänischen Grenze bei Flensburg mit einem Taschenradio und Ohrhörer-Antenne empfangen konnte. Das schafft kein anderer. :thumbsup:

Das zeigt, wie groß (entsprechende Wetterverhältnise vorausgesetzt) seine Reichweite unter Umständen sein kann.

Beim NDR wird man ja sicher auch seine Erfahrungen machen mit dem 10 kW-Sender in den Ruhner Bergen.
Bisher ist mir nichts bekant, dass dieser starke und reichweitenstarke Standort das bestehende SFN gestört hätte.

Das wird gewiss in die künftige Planung des DAB-Empfangsgebiets in Niedersachsen mit einfließen. Jetzt genießen aber erst einmal andere Regionen Priorität beim Ausbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Brocken auf Kanal 6B ist der einzige deutsche Sendestandort, den ich sowohl schon in den bayerischen
Alpen als auch kurz vor der dänischen Grenze bei Flensburg mit einem Taschenradio und Ohrhörer-Antenne empfangen konnte. Das schafft kein anderer. :thumbsup:
Das schafft wahrscheinlich wirklich kein anderer Hörer. Und wahrscheinlich kein anderes Empfangsgerät trotz Filter und DX & Co.-Zusatzbehör.
 
Beide Empfänge sind anbieterseitig 100% verifiziert worden und entsprechende Beweisaufnahmen (Displayfoto und Audiostream) liegen vor. Es gibt also überhaupt keinen Grund, an der Aussage zu zweifeln. Bei Bedarf übersende ich gern den entsprechenden Nachweis bzw. die zugesandte Empfangsbescheinigung.
Filter braucht es dafür nicht, da die Nachbarkanalblöcke 6A und 6C völlig frei sind. Ein guter "Duct" während eines ordentlichen Hochdruckgebiets reicht dafür aus. Sowas passiert nicht oft, aber es kommt vor. Zum Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Brocken auf Kanal 6B ist der einzige deutsche Sendestandort, den ich sowohl schon in den bayerischen
Alpen als auch kurz vor der dänischen Grenze bei Flensburg mit einem Taschenradio und Ohrhörer-Antenne empfangen konnte
Du weißt aber schon, dass der 6B kein Singlestandort ist. Somit wirst Du in Flensburg vielleicht eher Dequede empfangen haben. Wenn Du genau wissen möchtest welche Standorte Du empfängst, brauchst Du ne Software mit TII Code Auswertung. Da hat jeder Standort seinen eigenen Code, die man auch alle recherchieren kann. Alles andere ist leider nur reine Spekulation.

s.matze schrieb:
Bei Bedarf übersende ich gern den entsprechenden Nachweis bzw. die zugesandte Empfangsbescheinigung.
Ich wäre sehr interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht eher Dequede
Ein Blick auf die Landkarte und das Azimuth der jeweiligen Sendestandorte kann Abhilfe schaffen.
Der 11C der zeitgleich kam wird zudem nicht über den Standort Dequede gesendet. Burg steht zu tief.

Alles andere ist leider nur reine Spekulation.
Nein, ist es nicht. Stichwort "Tropo-Duct" und "Öffnungswinkel".
Außerdem hilft es, auf UKW zu schalten. Wenn da die Brockenfrequenzen gleichzeitig mit RDS gehen und vielleicht noch der NDR vom Harz-West als einzig angehobener Standort...
 
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Der NDR hat uns wohl erhört ;)
Laut dem heutigen BNetzA-Update plant der NDR die Aufschaltung am Standort Harz-West mit 800 W und einer gerichteten Antenne auf 40m Masthöhe.
Die Antenne hat Einzüge Richtung Westen.
 

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Hm. Naja. 40 Meter und 800W; das ist schon ziemlich stiefmütterlich.
Hat schon wer eine Prognose berechnen lassen?
 
Für mich kommt die Sendeleistung nicht überraschend, auch wenn die Antennenhöhe doch etwas tief ausgefallen ist.
Die Berechnung der Prognose läuft gerade.
 
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