AW: DAB in Sachsen
"Zum Zweiten sind da die öfftl.-rechtl., die ihr ganzes UKW-Programm auf DAB abbilden wollen. Das geht aber nicht deutschlandweit - soviel Frequenzen wirds auch nach der Wellenkonferenz 2006 nicht geben - sondern nur landesweit."
Natürlich, die Kapazitäten sind dann wohl immer noch viel zu knapp, aber bei fest eingeplanten 3 Paketen pro Region kann man immerhin 21 Programme pro Region ausstrahlen (bei 7 pro Paket), da bringt man dann doch nun wirklich alles unter und noch einige Programme mehr. Und für die 3-4 Ballungsräume, wo es tatsächlich mehr Programme gibt, gibt es mit Sicherheit auch paar Pakete mehr. Das mit dem Overspill ist in der Tat ein Problem, aber ich denke, dass sich diesbezüglich zumindest in Teilen noch bisschen was zum Positiven ändert.
Sehr viel schlimmer finde ich da den Sachverhalt, dass sich die diversen Lobbies nicht schon früh genug einig wurden. Jedes der beiden System DAB und DVB-T hat gewisse Vor- und Nachteile. DAB nutzt die Kapazitäten nicht so gut aus wie DVB-T, bietet dafür aber uneingeschränkten Mobilempfang (für Autoradio wichtig) und kommt mit deutlich kleineren Sendeleistungen aus. Hätte man sich früh genug darauf geeinigt, das zu einem Standard zu vermengen, hätte heute jedes DVB-T Gerät auch DAB Audio drin und letztendlich würde sich dann nur die Frage stellen, ob der Hörfunkanbieter mobil empfangbar sein will, oder nicht. Der stationäre Empfang wäre dann mit allen Geräten möglich. So haben wir einerseits DAB, das nicht recht auf die Füße kommt, andrerseits DVB-T, das nun eben ohne Radio auskommen muss. Das ärgert mich sehr.
Und dann waren da noch DRM (mit der Erweiterung auf DRM120 bietet es ab 2008 auch die Möglichkeit, DRM im heutigen UKW-Bereich auszustrahlen und damit in "CD-Qualität") und DVB-H (als Adaption für Handies, prinzipell aber besser für Hörfunk geeignet als DVB-T). Und DMB als Nachfolger zu DAB mit neuem Audio Codec steht auch in den Startlöchern.... Dann viel Spaß in der neuen digitalen Normenvielfalt....