DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

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Radiowaves

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Siehe http://www.radioforen.de/showthread.php?t=13614 , ich wills dann doch nochmal ins Hauptforum holen. Nach jetzigem Stand also kein Top40 mehr via DAB ab 1.7. und kein Rockland ab 1.5. Der Hintergrund: die Förderung für DAB läuft auch in Thüringen aus. Das bedeutet wohl auch: DAB ist in Thüringen endgültig gescheitert. Das ist insofern besonders bitter, als daß offenbar nicht wenige Top40-Hörer extra wegen "ihres" Programms teure DAB-(Auto)radios gekauft haben. Und für Top40 bleibt Flickenteppich-Versorgung für alle. Das ist bitter...
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Wow! Hätte nicht gedacht, das die zwei so schnell abschalten wollen. Ich höre eher die DeutschlandRadios jedoch immer mal auch bei den beiden Jugendsendern rein. Ist das endgültig oder KÖNNTE sich da noch was ändern?
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

naja top40 ist immer noch auf ukw zu erreichen, eigentlich schade das sich dab net durchsetzt...Top40 isn echt geiler Sender...
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Solln die mal lieber die LW und Antenne-Frequenzen zu TOp40 geben. Der Anfang vom Ende vom Fortschritt des Radios in Deutschland.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Ne0c0oL schrieb:
naja top40 ist immer noch auf ukw zu erreichen
Naja, da gibts paar Leute (es sind nicht wenige), die fallen durch die Maschen des UKW-"Netzes". Sind zwar ein paar Funzeln dazugekommen seit dieser Karte, aber viel ist es nicht. "Jena" reicht nichtmal bis in bestimmte Ecken von Jena-Lobeda...
Für die nicht UKW-Versorgten heißt es dann Kabel oder gar nix, ebenso dürfte das das Aus für Top40 in kleineren Kabelanlagen sein, die ihr Signal nicht von Kabel Deutschland bekommen und eventuell via DAB zuführen (falls denn jemand so etwas macht). Und auf der Autobahn heißt es ab sofort auch wieder: streckenweise Funkstille.

Schon peinlich, ausgerechnet in Thüringen, dem Bundesland, das behauptet, MP3 erfunden zu haben - was auch nicht stimmt, denn Karl-Heinz Brandenburg arbeitete an MP3 während seiner Zeit am Fraunhofer IIS in Erlangen - und Erlangen liegt keinesfalls in Thüringen. Immerhin erfolgte die Projektfinanzierung aus DAB-Forschungsmitteln... naja, Geschichte.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Radiowaves schrieb:
Das ist insofern besonders bitter, als daß offenbar nicht wenige Top40-Hörer extra wegen "ihres" Programms teure DAB-(Auto)radios gekauft haben.
Sich Empfangstechnik speziell für ein Spartenprogramm eines kommerziellen Veranstalters anzuschaffen, das halte ich generell für naiv. Schließlich könnte das Produkt jederzeit vom Markt genommen werden.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Ich hatte mir extra einen DAB-Empfänger gekauft und jetzt das!!! Schade! Muss ich eben wieder mehr Fernsehen kucken. MDR ist nicht schlecht, auch wenn dort nicht so gute musik läuft wie auf den Landeswellen von Thüringen mit Antenne zusammen!
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Tja, aber allein Interessenten für Spartenprogramme hätten überhaupt einen Grund, sich neue Empfangstechnik anzuschaffen.

Wer mit den unzähligen auf UKW vorhandenen Hitradios zufrieden ist, wird kaum Veranlassung haben, in neue Technik zu investieren.

So wird die Zielgruppe verprellt, die der Keim für eine breitere DAB-Akzeptanz sein könnte.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Nun,

warum wird man damit wohl aufhören? Weil der Antenne, der Welle d.L. und Top40 einfach das Geld fehlt. Oder besser - Subvention weg - Kündigung der Verträge.
Traurige Wahrheit - vor allem nachdem man über die Jahre nichts getan hat fürs DAB. Man hat was man will, Top40 für das untere Marktsegment (14-29) auf UKW und damit gehen in Weimar und auch in Eft. die Lichter mit der Beschriftung "Innovation" aus.

Traurig! Aber sowas nennt sich fachlich korrekt wohl Marktwirtschaft!

... zurück in die (an-)geschlossenen Anstalten.

PotA.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Also keine Innovation beim Radio. Weder inhaltlich - siehe hunderte an Topics, noch technisch.

Wie ist so ein Medium eigentlich zu bewerten, dass angeblich wächst und so gut positioniert ist wie nie? Es müsste doch Innovationen wie DAB eigentlich gierig aufsaugen?

Branchen, die nicht innovationsfähig sind, verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Daß die ergriffenen Maßnahmen einen deutlichen Hinweis auf die finanzielle Situation in den beteiligten Häusern geben, ist schon klar. Hier wird genau gerechnet und dann das im Rahmen der Marktwirtschaft Mögliche und Nötige getan. Die abseits gelegene Bäckereifiliale, die niemand findet, wird ja auch geschlossen, wenn dieser Zustand klar wird.
Bemerkenswert finde ich allerdings, daß mit Top40 und Rockland zwei der so gerne für den Erfolg von DAB heraufbeschworenen "attraktiven Zusatzangebote" das sinkende Schiff verlassen. Die etablierten UKW-Programme werden auf DAB nicht wahrgenommen, weil UKW-Qualität nunmal meist reicht. Selbst ich habe hier in Berlin an einem "richtigen" Kabelanschluß kaum noch erkennbare qualitative Unterschiede zwischen z.B. DLF via UKW und DLF via Sat-DVB (256 KBit/s) - außer dem auf UKW leicht höheren Rauschpegel. Aber wenn nun auch die neuen attraktiven Angebote keine Kunden ziehen, bleibt nur ein Schluß: Rundfunk ist ein in Deutschland von den Entscheidern immer noch völlig überbewertetes Medium. Rundfunk ist dermaßen Nebensache, daß kaum jemand bereit ist, mehrere 100 Euro in eine Technik zu investieren, die die neuen Angebote zugänglich machen könnte. Ob sich der Rundfunk als Ganzes selbst in diese Position gebracht hat (wie Formatkritiker und Content-Hörer gerne behaupten), oder ob es der unausweichliche Gang der Zeit mit all seinen neuen Errungenschaften (Internet, DVD, Mobiltelefonie, Mobilität auch für die meisten jüngeren Leute auf dem Land, ...) war, der das Radio entbehrlich gemacht hat - das zu diskutieren überlasse ich gerne den anderen.

Ach so: beim nochmaligen Lesen der PM wurde mir klar, daß da eigentlich noch mehr drin steht: Rockland zieht sich komplett aus Thüringen zurück. Ich gehe davon aus, daß auch die Kabelverbreitung davon betroffen sein wird. Vor einigen Wochen hatte ich das mit einem Rockland-Hörer in meinem Umfeld diskutiert. Wir vermissten beide den thüringenspezifischen Inhalt seit dem Relaunch. Offenbar war das damals schon absehbar...
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

@Grenzwelle:

Ich schlage da ein lustiges Abwarten vor. Lass uns Tasse Kaffee oder Tee trinken und zusehen, wie das FM Dudelradio langsam aber sicher seine Koffer packt.

... zurück in die (an-)geschlossenen Anstalten.

PotA.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Mir ist da heute Nacht noch eine Idee für ein geniales ich-AG-Konzept eingefallen: jemand macht eine Firma auf, die es den Deutschen ermöglicht, ihre DAB-Radios gegen gutes Geld zurückzugeben, die Teile reinigt und in UK wieder zum Verkauf bringt, meinetwegen per eBay. Wär doch was, oder? ;)
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Die Einstellung der DAB Verbreitung läßt keine Rückschlüsse auf die finanzielle Situation der Sender zu, auch wenn die Landeswelle natürlich immer am Limit kämpft. AT hat beispielsweise keinerlei finanziellen Nöte.
Es ist nur so, daß die DAB Verbreitung für AnTh./LW nicht die geringste Bedeutung hat/hatte. Das DAB Projekt war nur die Krücke bzw. Hintertür um an die UKW Stützfrequenzen heranzukommen. Das DAB hätte man bereits vor Jahren jederzeit sofort eingestellt, wenn es eben möglich gewesen wäre. Aber solange die TLM die DAB Verbreitung gefördert hat, solange ging das nicht, weil dann auch die UKW Frequenzen weg gewesen wären. Jetzt hat es die Chance gegeben, aus dem Alibi-Konstrukt DAB auszusteigen ohne die Stützfrequenzen zu verlieren, und da hat man sofort Nägel mit Köpfen gemacht. Die Begründung mit dem Geld passt natürlich perfekt. Jetzt ist der Zustand erreicht, den man schon lange haben wollte: Jugendradio mit UKW Freuquenzen in Thüringen, DAB gestorben. Man darf nicht vergessen, die DAB Funkerei war der einzige Weg, um an UKW Frequenzen herzukommen, anders war es nicht möglich. Jetzt kann TOP40 als vollwertiger UKW Sender auftreten, und auch Stück für Stück mehr Frequenzen einfordern (die auch kommen werden), ohne immer den Umweg über irgendwelche DAB Projekte gehen zu müssen. :cool:
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

So wirds jetzt dann bald wohl auch in Bayern laufen. Die Rockantenne fordert ja weitere Stützfrequenzen und wird sie wohl auch kriegen, weil die sonst ihre Sendungen einstellen. Und irgendwann mal wird man die "DAB Promo Frequenzen" dann wohl auch klammheimlich in eine richtige UKW Lizenz umwandeln und die Rockantenen steigt dann aus DAB aus. So läufts halt nun mal.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Rundfunk ist dermaßen Nebensache, daß kaum jemand bereit ist, mehrere 100 Euro in eine Technik zu investieren, die die neuen Angebote zugänglich machen könnte. Ob sich der Rundfunk als Ganzes selbst in diese Position gebracht hat (wie Formatkritiker und Content-Hörer gerne behaupten), oder ob es der unausweichliche Gang der Zeit mit all seinen neuen Errungenschaften (Internet, DVD, Mobiltelefonie, Mobilität auch für die meisten jüngeren Leute auf dem Land, ...) war, der das Radio entbehrlich gemacht hat - das zu diskutieren überlasse ich gerne den anderen.

@radiowaves
damit hast du sicher nicht unrecht, aber trotzdem ist es erstaunlich, wie wenig sich die meisten formatketten an diese umstände anpassen und geradewegs
drauf hinsteuern, daß radio noch unbedeutender zu machen als es zu sein scheint.

immerhin hat zb hörcontent ja wieder einen kleinen boom, mp3 portale boomen,
hörspiele boomen etc... es ist ja nicht so, daß die leute nicht nach wie vor "nur hören" möchten...
und ständig frei verfügbarer content ist nunmal wie free tv immer noch ein gern genutzes medium...
und in anderen ländern boomt hörfunk nach wie vor
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

@Nomos:
Ich sag dazu nur ... BIST DU DIR DA SO SICHER?????

Man muss ja keine Nöte haben um aus betriebswirtschaftlicher Sicht feststellen zu müssen, dass man einsparen könnte. Und damit hast Du dann doch recht. Wenn man feststellt, dasses keinerlei Sinn macht. Ja, dann würde ich es als Unternehmer auch streichen das Angebot. Ich hätte mich da deutlicher ausdrücken können.

... zurück in die (an-)geschlossenen Anstalten!

PotA.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

DAB wird NICHT bundesweit sterben! Warum sonst riskieren Sender wie Sunshine Live und Nova Radio, denen es ja auch nicht allzu gut geht, soviel in diese Technologie?
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

@pilot

Na ganz sicher kann ich mir natürlich nicht sein, wer weiß schon bis ins Detail, wie Einnahmen und Ausgaben der Funkhäuser aussehen, außer den direkt Beteiligten. Aber wenn man sich die Jahresumsätze der beiden Stationen anschaut, dann liegt Ant.Thü etwa um den Faktor 6 vor der Erfurter Station...und das seit Jahren. Insofern muß man sich um die Weimarer Funker keine Sorgen machen, zumal deren Vermarktung auch läuft. Die Landeswelle hat wiederum inzwischen kaum noch nennenswerte Programmkosten, was man ja deutlich hört :) da kann ja auch nichts mehr aus dem ruder laufen.... ;)
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Hat man das eigentlich schon der Redaktion verklingelt? Denn diese Seite könnte man nun mal so ganz unauffällig in der Versenkung verschwinden lassen...

Wer übrigens noch nicht weiß, was ebenfalls gestern aus Finnland verlautete: Hier abbeißen.
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

:p hat es etwa irgendjemanden überrascht, daß keine traurigen Nachrufe auf die "Radiotechnologie der Zukunft" zu lesen sind?...daß man den "glasklaren Sound" vermißt, und im Interesse der zigtausenden TOP40 40 Hörer jetzt eine Unterschriftenaktion starten wird..."Rettet DAB! Kampf der Behördenwillkür!"....Nein, jetzt ist man endlich ein richtiger Radiosender und kein Projekt mehr (obwohl, ist JUMP nicht auch nur ein PROJEKT??!!) :D
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Es ist in der Tat erstaunlich ruhig. Ich warte nach wie vor auf die weltweit isolierte Position von YLE, der TLM und der MABB durch Hege ...

Was den Veranstalter selbst betrifft, so finde ich nur bemerkenswert, wie man auf einen Schlag jede Erwähnung von DAB eliminiert, nachdem man es bis zu diesem Moment noch umfangreich angepriesen hatte. Das hätte man als bester Freund der Jugend eigentlich auch schon vorher, sprich nach getroffener Strategieentscheidung, sachte zurückfahren können, statt die Leute weiter zum Kauf von DAB-Geräten zu verleiten. Der "glasklare Sound" auf DAB soll übrigens dasselbe "nu, Genossen, wir werden auch beim Klirrfaktor noch hundert Prozent erreichen" wie auf UKW – jetzt hätte ich fast schon "gewesen sein" geschrieben...

Und Moment mal: Richtiger Radiosender? Projekt? Da war doch mal was, mit einem UKW-Sender auf dem Brocken...?
 
AW: DAB in Thüringen: das wars dann wohl...

Radiowaves schrieb:
Schon peinlich, ausgerechnet in Thüringen, dem Bundesland, das behauptet, MP3 erfunden zu haben - was auch nicht stimmt, denn Karl-Heinz Brandenburg arbeitete an MP3 während seiner Zeit am Fraunhofer IIS in Erlangen - und Erlangen liegt keinesfalls in Thüringen.

Diese aussage ist teil richtig, teils falsch. Eine Gruppe um Herrn Prof. Brandenburg hat Ende der 80 mp3 erfunden. Er ist so der Kopf dieser Truppe. In folgenden Jahren wurde mp3 weiter entwickelt.
Der neueste Standard bei der Technologie, kommt wohl jetzt doch von Ilmenau. Will es nicht behaupten, aber mir scheint so, so wurde es jedenfalls in der Vorlesung verklickert.
aber die Zukunft liegt in IOSONO. Der Klangefeldwellensynthese.

Nun ich finde das alles hier ein wenig Panikmache. Denn an der TU Ilmenau wird immer noch an Dab geforscht! Dvs Proeblem ist nur, den Nutzern fehlt die sogenannte Killerapplikation, das sie sagen, ja ich kaufe mir jetzt Dab. außerdem weis der gemeine Hörer das noch nicht einmal, was dab oder dvb ist.
Und es fehlt bei der Technologie noch an Zsatzangeboten. Ich denke das kommt alles noch. Die TLm ist aber bei so was immer schnell dabi, nein zu sagen. Man kennt ja die Leute, die dort entscheiden.

also den Kopf nicht hängen lassen, das mit dab wird schon noch. Das mit den Handys wurde auch erst, als das mit SMS bekannt wurde....
 
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