DAB+ in Westdeutschland

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Na ja, wenn man offen sagt, dass man keinen Wettbewerb will, dann ist das Argument halt o.k.. Aber wenn man die Aussagen liest, dann ist das schon echt - sorry - selten dummes Zeug. Manchmal ist Schnauze halten dann einfach besser, sonst wird es peinlich. Aber was soll man von Ehrenamtlern erwarten, die halt weder im Thema DAB+, noch überhaupt im Thema Radio sind? Witzig, dass sich die Veranstalter zu Wort melden und die Betreiber (Verlage) seltsam ruhig sind. Offensichtlich lassen sie die Ehrenamtler die Drecksarbeit machen ;).

Ich glaube aber, dass in NRW die Zeit der Blockade vorbei sein wird. Bis jetzt hat man dem Lokalfunk in der Politik die Stange gehalten, aber Brautmeier ist verschwunden und Eumann wird wohl verschwinden und die neue Regierung wird sich nicht angucken können, dass in anderen Bundesländern sich Radio und Vielfalt entwickelt und in NRW nicht.

Wohin die Reise geht, müsste der "lokale Dummfunk" eigentlich schon merken. Er erreicht ja immer noch irgendwas von 1,6 Mio. Hörern (also Radio NRW in der MA), aber kommt gerade einmal auf lächerliche 1,9 Mio. Sessions in der IP Audio (gestern veröffentlicht). Das sagt doch alles über die digitale Entwicklung in NRWbanien. Der WDR liegt mit seinen Programmen auf dem doppelten Niveau, und von ABY oder FFH ist man weit entfernt. Selbst RHH bekommt mehr auf die Kette. Da kann ich natürlich verstehen, dass man erst recht Angst vor DAB hat :D.
 
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Wenn ich lese das der Br schon wieder einen neuen Sendemast irgendwo in Bayern im Betrieb genommen hat (es sind mittlerweile schon weit über Vierzig) und selbst alle Privatsender senden Digital das besagt alles.Der Br tut wirklich sehr viel für seine Höhrer,da können die in NRW nur von träumen selbst der SWR in Rheinland-Pfalz hat da voll das nachsehen vorallem die Aufschaltung von Bad Marienberg ist ein Witz denn weder im Siegtal wie Etzbach oder Wissen geschweige Montabaur kommt garnichts an.
Der Bundesmux ist mit wenigen Ausnahmen recht gut empfangbar.
So etwas hat es mit UKW nicht gegeben da musste die Sendeleistung entsprechend hoch sein damit in jeder Ecke des jeweiligen Bundeslandes der Sender ohne rauschen an kam und dadurch entstanden auch die Überreichweiten und das will man heute verhindern warum auch immer? Es heist doch Konkurenz belebt das Geschäft beim Rundfunk wohl eher nicht.
Da kann man nur hoffrn was noch kommt und das es besser wird.
 
DAB+ wird in Westdeutschland als großer Lokalfunkkiller gesehen. Wenn DAB+ kommt, werden sicherlich bei vielen Lokaldudlern langsam die Lampen verlöschen. Denn mit der Vielfalt schmilzt das künstlich geschaffene Radio-Monopol dahin. Somit wird der Werbe-Kuchen kleiner und die Lokalsender stehen plötzlich nicht mehr alleine da. Es liegt doch auf der Hand, dass viele Lokaldudler Hörer verlieren werden, wenn DAB+ Schule macht. Da nutzt es auch nichts, das Programm als Simulcast auf einem speziellen Lokalfunk-Multiplex aufzuschalten. Wer ein DAB+ Gerät sein Eigen nennt, dem bleiben auch die vielen anderen überaus sehr gut in NRW empfangbaren Sender des Bundesmultiplex 1 nicht verschlossen. Schließlich macht jedes Gerät sogar einen automatischen Suchlauf. Und wer beim Zappen dann erst mal auf den Geschmack kommt, etwas Anderes zu hören, der ist erst mal weg. Und genau das will man mit dem zögerlichen Ausbau der Landesmuxxe (möglichst am Skt. Nimmerleinstag) verhindern. Selbst beim WDR hat man scheinbar Angst vor Hörerschwund. Der WDR hat doch auch nur mit der Doppelausstrahlung sein Pflichtprogramm abgespult. So groß ist in Köln das Interesse wohl nicht, denn sonst hätte man die Werbespots / Trailer für DAB+ in der Aktionszeit ausgestrahlt.
 
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Lokalradiohörer hören doch gerade Lokalradio, weil es lokal ist. Ich denke nicht, dass die Lokalradios große Verluste hinnehmen müssten.
Die großen Verlierer dürften eher 1Live und WDR4 sein, denn zu diesen Programmen gibt es tatsächlich Konkurrenz im Bundesmux 1 (und 2)
 
Die lokalen Sender sind relativ stark verankert in der Bevölkerung in NRW. Besonders in ländlichen Gebieten. Sie werden nicht den Bach heruntergehen. Sie werden allerdings Reichweite abgeben. Alles andere wäre verwunderlich. Zudem mangelt es (noch) an einer ausreichenden Marktdurchdringung mit DAB+ Endgeräten. Das sehe ich wie Kuli. Ich denke auch nicht, dass das das Ziel von einer Einführung von DAB+ ist und sein sollte. Lasst doch den Hörer entscheiden. Wenn er Lokalfunk über UKW hören will, hat er eine Daseinsberechtigung. Will er es nicht, warum sollte man dieses Biotop aufrechterhalten? Aber ein vielfältiges Hörfunkangebot für das einwohnerreichste Bundesland kategorisch abzulehnen, nur weil man dieses seltsame Modell retten will, was aus einer anderen Zeit stammt? Geht garnicht. Und das kapiert hoffentlich auch die neue Regierung in NRW!
 
Ich glaube nicht, dass "die neue Regierung" in NRW pro DAB+ ist. In ihrer letzten Legislaturperiode hatten die nix anderes im Sinn, als den Bürgerfunk im Lokalfunk plattzumachen. Sicherlich war unter den Sendungen auch Schrott, aber immerhin war der Bürgerrundfunk eine Alternative im Programm und sorgte für echte Abwechslung zum Dudel-Einheitsbrei. Weiterhin wurden die offenen Kanäle "aufgelöst" - was auch sehr Schade für die Meinungsfreiheit ist. Bürgerrundfunk findet somit in NRW nicht mehr statt. Nur noch zu "verschärften Bedingungen" mit Radioausweis, jährlichen Gebühren (für dir Qualifizierungen) und zu nachtschlafender Zeit.(Bewusste Hürden, die kaum ein Produzent nimmt.)
Nein mit dieser Entscheidung wurde der Lokalfunk gestärkt, in dem er zwei weitere Stunden seine Festplatte dudeln lassen kann.
 
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Hallo das mit der Programmvielfallt durch den Bundesmux kann ich voll bestätigen und bin auch Total begeister.Das was die Öffendlichrechtlichen da senden ist in meinen Ohren nichts als Verarschung.Sicher der eine oder andere wird soetwas brauchen damit er einen Grund hat sich auf zu regen,aber warum die Gesundheit ruinieren??? Das ist die ganze Sache nicht wert.
Ich finde jedenfalls Radio Bob absolut super weil da wo die Öffendlichrechtlichen längst aufgehört haben da fängt Radio Bob erst an genauso ist das Schwarzwaldradio ein sehr guter Sender den man/Frau weiter empfehlen muss weil der arbeitet nachdem Motter bei uns hören Sie was sie wollen und nicht was Sie sollen macht sich darin bemerkbar das man/Frau seine Musikwünsche ohne viel Firlewanz entweder per Wathsapp E-Mail oder einen Anruf ins Studio bekommen kann und das zimmlich schnell zumal sie damit Werben das sie Deutschlands grösste Jukebox sind.
Ich habe damals gesagt wie ich den Sender das erstemal in Badenwürtenberg hörte wenn die Bundesweit senden würde dann hätte sie damit Riesen erfolge und genauso ist es gekommen,den Öffendlich Rechtlichen geht seitdem die Flatter vorallem WDR4 von SWR 1 ganz zu schweigen.
Nun habe ich vor einigen Monaten gelesen das die Rockantenne überlegt auch Bundesweit zu senden wenn der 2 Bundesmux kommt.Das wäre der Totale Hammer weil die sind auch richtig gut die kann man ja schon seit Jahren über Sat empfangen.
Ich brauche auch keinen Dummsabel und daher habe ich mich schon lange vom UKW verabschiedet.
Aber überzeugt euch doch selber von der Prgramm Vielfallt auf DAB+ Kanal 5c
Euer Radio Wolli
 
Gestern sollte auf der Sackpfeife der DAB+ Sender Biedenkopf vom Hessischen Rundfunk (HR) in Betrieb genommen werden. UKW mäßig kann ich den Sender Biedenkopf im Westerwald empfangen, DAB+ mäßig habe ich vom Biedenkopf noch keinen Empfang festgestellt :(
 
Das liegt vermutlich daran, dass auf UKW (auf den Frequenzen 87.6, 99.6, 104.3, 91.0) rund und per DAB gerichtet gesendet wird. Da geht nach NRW kaum Leistung raus.
 
Ich glaube nicht, dass "die neue Regierung" in NRW pro DAB+ ist.
Warte es ab: Lindner ist digital. Auch von Berlin aus wird er Order geben, die Lokalfunk-Schnarchis zwischen Eifel und Wiehen aufzuwecken.
Ich muß Dich enttäuschen, Jasmin B. Aus Düsseldorf gibt es besorgniserregende Nachrichten. Der Bereich "Medien" bleibt beim Ministerium für Europaangelegenheiten angesiedelt (heißt jetzt "Bundesangelegenheiten, Europa, internationale Beziehungen und Medien") und damit fest in CDU-Hand. Und direkt noch ein Tiefschlag für DAB+-Befürworter. Minister dieses Ressorts wird der nicht ganz unumstrittene Rechtsanwalt Stephan Holthoff-Pförtner. Insbesondere seine intensive Nähe zur WAZ-Mediengruppe verheißt nichts Gutes für eine Beendigung des Privatfunkmonopols in NRW.
 
Da liegst du falsch. FDP-Vordenker Andreas Pinkwart ist Digitalminister. Da bleiben für Holthoff-Pförtner nur die nicht-digitalen Medien. Ein kluger Schachzug von Christian "The Boss" Lindner. NRW kommt voran ...
 
Ich glaube es kaum. :wow: Darf man den Meldungen auf folgender Internetseite glauben, dann kommt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) nächstes Jahr im DAB+ Ausbau ein klein wenig in die Pötte :rolleyes:

Wenn die DAB+ Sender Ederkopf und Nordhelle im Jahr 2018 wirklich eine deutliche Leistungserhöhung bekommen, dann hege ich die leise Hoffnung, das ich den WDR und auch das Domradio dann vielleicht sogar im Rheinland-Pfälzischen Westerwald über DAB+ empfangen kann :cool:

http://www.digitalradio-in-deutschland.de/nordrhein-westfalen/
 
Insbesondere seine intensive Nähe zur WAZ-Mediengruppe verheißt nichts Gutes für eine Beendigung des Privatfunkmonopols in NRW.

So ist es. Zwei kleinere DAB Projekte sind in den vergangenen Wochen bei LfM und Medienpolitik abgeblitzt, man will sie nicht. Intern ist von einem Moratorium bis 2022 die Rede. Man beruft sich dabei jeweils auf ein negatives Ergebnis des Call of Interest im Jahr 2015. In vier Jahren soll dann noch vielleicht noch mal ein neuer Versuch dieser Bedarfsabfrage starten. Dann wird man sehen. Bis dahin wird es regional nichts über DAB aus meiner alten Heimat NRW geben, noch nicht mal ein weiteres Pilotprojekt. Domradio will ja in Bundesmux 2 wechseln, damit bekommt der WDR die letzten Kapazitäten. Was bin ich froh, daß selbst der unterkühlte Norden hier viel weiter ist.

Natürlich sind alleine die politischen Strukturen in NRW schuld an dieser Misere. Man ist sich dort sehr sicher, daß man die zwei Säulen und den Lokalfunk nur schützen kann, indem man regional keine Kapazitäten für DAB vergibt. Man ist sogar stolz auf dieses in Deutschland einmalige Modell, das aber eben nur funktioniert, indem man die digitale Welt nicht zulässt.

Wobei die zwei Säulen nun dann halt anders einstürzen. Dann haben halt Spotify und Co. leichteres Spiel als anderswo.
 
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