DAB Marketing Offensive Bayern

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: DAB Marketing Offensive Bayern

in usa funktioniert sirius als killerapplikation.
das ist noch viel aufwendiger als dab und die leute kaufen es wegen der
zusätzlichen programme.

Jaaaa, Sirius, das sind an die 80 (!) werbefreie Radiokanäle der unterschiedlichsten Musiksparten. Es gibt dort sogar deutsche Schlagermusik. Das ist für die Leute, die auch in den USA vom zugeglaimten Nerv-Formatradio die Nase voll haben.

Solche Pläne hat man aber für DAB keinesfalls. Es soll weder auch nur annähernd 80 bundesweit empfangbare Programme geben, noch ist an eine Vermarktung als Bezahldienst gedacht. Der Vergleich mit Sirius hinkt.

Es aber nur eine Frage der Zeit, wann in Deutschland oder europaweit ähnliches angeboten wird. Dann wird aber ganz sicher nicht DAB das Trägermedium sein, über dessen Kanäle die deutschen Provinzfürsten der Landespolitik herrschen und die ohnehin zu knapp sind.
 
AW: DAB Marketing Offensive Bayern

zum Sirius-Vergleich:

1. ist nicht Sirius, sondern Radio XM erfolgreicher, und XM beinhaltet auch viele eigens moderierte Kanäle sowie auch populäre Lokalsender wie zB KIIS L.A. Sirius ist das kleinere System, verspricht aber auch, ein Erfolg zu werden.

2. ist die Werbedichte im US Radio derart hoch, dass für viele weniger/keine Werbung ein starkes Argument ist

3. Ist die Bereitschaft in den USA, Geld für Pay-Services auszugeben, höher als bei uns - vermutlich, weil bei den Amerikanern keine Zwangsgebühren für öffentlich-rechtliche Programme eingehoben werden

4. standen hinter XM die jeweils führenden Partner der Industrie - Clear Channel für´s Radio und GM bei den Autos - damit war auch die Erstausstattungsdebatte kein Problem

5. Ist es für Amis schon ein Wunder, 100 Meilen zu fahren und den gleichen Sender zu hören - da es in Amistan praktisch kein RDS gibt (vom Feature "Sendername" überhaupt zu schweigen)

6. Ist der Hörermarkt in den USA wesentlich segmentierter, auch in der Terrestrik gibt es wesentlich ausgeprägtere Formate, weil Clusteranalysen dort deutlich stärkere likes/dislikes zeigen, als bei uns im zentristischen Europa. Ergo ist auch der Massenbedarf nach zB einem 24h moderierten Reaggie-Sender (XM) gegeben.

7. Sind 270 Mio Amis etwas mehr als 80 Mio Deutsche

8. Ist die In-Car Consumption von Radio in den USA höher (kein Kunsstück, wenn man im Großraum L.A. normalerweise 2 Stunden und mehr in die Arbeit fährt), und damit die Markteinführung via Erstausstattung einfacher.

9. Stellt der Handel (von Circuit City bis Radioshack) XM auch entsprechende Plattformen in den Shops zu Verfügung, weil die Umsätze per sqm auch entsprechend gemacht werden.

Klar ist, dass analoges UKW nicht ewig der Weisheit letzter Schluss sein wird. Neue Technologie funktioniert nur über Programmvielfalt als zumindest theoretisches Nutzenpotential. Tonqualität und Zusatzfeatures sind sekundär bzw. bei RMS TMC schon in einem Maße verfügbar, das DAB auch nicht mehr Nutzen bringt. (auch Sirius/XM tun sich noch sehr schwer mit der Navi-Verlinkung)

Was wir brauchen sind also Programme. Secondary Channels à la RockAntenne sind ja ein netter Anfang, aber auch nicht mehr. Wo´s vielleicht interessant wird, ist BundesligaTalk, Rock (in 7 Versionen, alles gut gevoicetrackt etc.), Blasmusik etc.

Oder News on Demand - kaum starte ich mein Auto, höre ich die Aktuellen News.

Bekomme ich in meinem Auto 80 Kanäle als Basisausstattung - und muss mir nach einem Jahr überlegen, ob ich das Abo um 9,9 € im Monat verlängere - vielleicht tu ich es dann.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben