Mit Andrea Stullich ist für die CDU eine Lokalfunk-Hardlinerin in das Parlament eingezogen, z.Zt. noch Chefredakteurin von Radio RST). Daneben ist der Cheflobbyist der Verleger (Verband der Betriebsgesellschaften und Geschäftsführer des Verlegerverbandes), Henrik Wüst, im Kompetenzteam von Laschet und saß die letzten Jahre schon im Landtag. Zudem ist Thorsten Schick im Landtag, früher einmal Redakteur bei Radio MK. Nicht zu vergessen die diversen CDU-Lokalpolitiker in den VG-Vorständen der schwarzen Kommunnen. Machen wir uns nichts vor: Das Lokalfunksystem NRW ist der reine rot-schwarze Filz. Und weder SPD noch CDU machen Politik gegen die Verleger, die sich mit diesem Modell arrangiert haben und nach wie vor mehr als gut Geld verdienen (eher mehr als weniger) und auch nicht gegen den WDR - der findet DAB+ zwar gut, aber nicht für Wettbewerb.
Insofern kann man nur noch auf die FDP hoffen. Die sind wie die Grünen im Lokalfunk unterrepräsentiert und finden dort faktisch nicht statt. Die Grünen sind aber mit Keymis eher ideologisch unterwegs und es sieht weniger nach Jamaika aus. Leider hat der Hörfunk nicht die Relevanz, sodass die FDP Radiointeressen nicht in den Mittelpunkt stellen wird. Insofern glaube ich, dass es in NRW erst einmal so bleiben wird, wie es ist. Da hilft nur noch Druck von außen.