DAB vor dem Aus

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AW: DAB vor dem Aus

Hier schreiben überwiegend Radioleute und besonders die Mitarbeiter von Privatsendern empfinden DAB als Bedrohung. Digitalradio bedeutet eine wachsende Programmvielfalt und verändert die Marktkonditionen erheblich; die Eintrittsschwelle für finanzschwächere Mitbewerber wird erheblich gesenkt, neue Formate können leichter etabliert werden und der Werbekuchen wird neu aufgeteilt. Das kann den arrivierten Sendern nicht gefallen; natürlich gibt es auch andere Bedenkenträger, vor allem hinsichtlich finanzieller Aufwendungen. Aber die werbefinanzierten Sender wollen am liebsten am Status Quo festhalten - deshalb auch der negative Grundton in diesem Thread.
 
AW: DAB vor dem Aus

Hier schreiben überwiegend Radioleute und besonders die Mitarbeiter von Privatsendern empfinden DAB als Bedrohung. Digitalradio bedeutet eine wachsende Programmvielfalt und verändert die Marktkonditionen erheblich; die Eintrittsschwelle für finanzschwächere Mitbewerber wird erheblich gesenkt, neue Formate können leichter etabliert werden und der Werbekuchen wird neu aufgeteilt. Das kann den arrivierten Sendern nicht gefallen; natürlich gibt es auch andere Bedenkenträger, vor allem hinsichtlich finanzieller Aufwendungen. Aber die werbefinanzierten Sender wollen am liebsten am Status Quo festhalten - deshalb auch der negative Grundton in diesem Thread.

Sehe ich anders... Es waren vor allem von Öffis angestrengte "Studien" die "belegten", dass die Nachfrage nach DAB einfach net da ist!
Und wenn man den "Markt" als Beispiel nimmt, so hat jede Unternehmung ohne große Nachfrage eine sehr kurze "Lebenserwartung".
Oder sollte ich mich etwa täuschen...;)

Und was die Programmvielfalt angeht, so sehe ich auch schwarz. Es werden die gleichen sender über DAB ausgestrahlt werden, die ohnehin auch über ukw empfangbar gewesen wären. So viel zur Programmvielfalt....
 
AW: DAB vor dem Aus

Du wirst doch nicht bestreiten wollen, dass die Zukunft digitalen Übertragungswegen gehört; die Studie der Öffentlich-Rechtlichen zeigt unmissverständlich, dass noch kein Markt für DAB oder ähnliche Digitalprojekte existiert, weil die breite Masse bisher nichts anderes kennengelernt als UKW. Natürlich ist der Umstieg mit erheblichen Kosten verbunden, sowohl was die Netzaufrüstung betrifft als auch in Punkto Gerätekauf; aber zumindest diesbezüglich könnte man sich vorübergehend mit Krücken behelfen. Würde man den Leuten tolle neue Programme und Spartensender abieten, könnten sich viele für DAB erwärmen.

In den USA gibt es keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der das aufwendige Projekt der terrestrischen Hörfunk-Digitalisierung in Angriff nehmen könnte. Dort hat man sich anders beholfen. Das äußerst umfangreiche Satellitenradioangebot der Firma Sirius / XM Radio ist in ganz Nordamerika auch mobil empfangbar, deutsche Exportautos beispielsweise sind schon mit entsprechenden Autoradio-Modulen ausgestattet. In den Häuserschluchten der Großstädte gibt es Relaissender ("Pseudolite") und für die Weiterverbreitung im Haus spezielle Funklösungen bzw. FM-Transmitter (siehe oben). Die Satellitenradios werden über das S- und L-Band übertragen, zum Empfang benötigt man daher nur eine kleine Stabantenne und der Empfang im fahrenden Auto ist heute kein Problem mehr.

Das Angebot von Sirius XM ist natürlich nicht kostenlos; der Preis liegt bei 13$ aufwärts. Dafür erhalten die mittlerweile fast 20 Millionen Abonnenten ein qualitativ ansprechendes Paket, bestehend aus zahllosen, hochspezialisierten und überwiegend moderierten Musikkanälen, Nachrichten- und Sportsendern diverser Partnerstationen, Special-Interest-Programmen (Kinder, Ratgeber, Haushalt, Talk, Boulevard, Religion etc.), anspruchsvollen Radiodokumentationen und einiges mehr - aber seht selbst. In Deutschland wo genügend Gebührengeld zur Anschubfinanzierung vorhanden wäre hat offenbar noch niemand über ein öffentlich-privates Joint-Venture ähnlicher Art nachgedacht.
 
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Im Gegensatz zu den USA haben wir aber auch die GEZ. Pay-TV hat es schon schon schwer, Pay-Radio gibt es nur im geschäftlichen Bereich - alles andere ist gescheitert.

In europäischen Zeiten finde ich es äußerst seltsam das es kein gemeinsames Vorgehen bei neuer Technik gibt. DAB wird in vielen Fällen durch die Regierungen forciert, in Deutschland entscheidet dagegen die KEF.

Und die KEF eiert weiter rum, indem Sie zwar die Gelder einbehält - sogar nicht völlig unverständlich - aber dagegen auch nicht wirklich nennt wohin es weiter geht. Die private Radiowirtschaft sagt gegen alles "Nein", wenn Sie keinen direkten Vorteil sieht oder das Geld für einen Umstieg nicht in den Hintern geblasen bekommt - auch das ist nur verständlich.

Auf der anderen Seite ist das DAB-Marketing gelinde gesagt katastrophal. Bisher haben sich auch die Großen der Geräteindustrie nicht wirklich für DAB eingesetzt, seit Jahren hätte man das in Stereoanlagen einfach mitliefern können. Das macht man ja auch bei der Mittelwelle, das interessiert doch auch kaum jemanden mehr. Und wenn es noch Zusatzprogramme gibt versteckt man diese in den weiten der Anbieterwebsites. Der WDR könnte doch für z.B. sein neues Kinderradio "Kiraka" die Trommel rühren. Lediglich die DRadios erwähnen gerne noch DAB, weil Ihre UKW-Frequenzen meist unterirdisch klein oder schlecht sind.

Internet-Radio wird auch weiterhin ein Nischenprodukt sein, für den Massenmarkt sind auch in naher Zukunft die Kapazitäten nicht da. Man stelle sich vor jeder Hörer der NRW Radios würde den höchsten Stream abrufen wollen, weil UKW nicht mehr existiert; also z.B. morgens 1,5 Millionen mal 192 kbps. Die Server und Leitungen würde ich gerne mal sehen. Manche Netzbetreiber schließen ja nicht ohne Grund Webradio aus den UMTS-Flatrates der Handys aus.

Ob die Zukunft nun DAB, DABplus, DRM (warum nicht!),DVB oder HD-Radio heißt ist erst einmal wurscht. Nur sollte man den Weg aufzeigen - andererseits wird das Radio irgendwann doch dank Föderalismus in der analogen Versenkung verschwinden. Deutschland als analoge Radioinsel in Europa - ich kann es mir richtig vorstellen.
 
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Im Gegensatz zu den USA haben wir aber auch die GEZ.
... und am Beispiel digitales Radio zeigt sich, wie diese veraltete Form der Finanzierung immer mehr zum Hemmnis der Entwicklung wird. Das GEZ-Diktat verhindert vor allem darüber nachzudenken, den Nutzer an der Finanzierung des Sendernetzes zu beteiligen. Auf Sirius sind auch einige der wichtigsten Public Radios verfügbar und kein US-Bürger wird sich darüber aufregen, dafür zu zahlen. In Deutschland sieht das grundsätzlich anders aus, hier muss alles 'kostenlos' sein, GEZ-Schnüffelei, KEF und sonstige unzählige Gremien, die sich mit der Verteilung der eingetriebenen Milliarden beschäftigen, inklusive.

Ohne direkte Beteiligung des Nutzers an den Netzkosten werden solche Projekte wie Digitalradio nicht mehr finanzierbar sein.
 
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@heavensearth: 130 Postings zu dem Thema - da wird sicher das ein oder andere für dich dabei sein.


ricochet: Ob hier überwiegend Privatradioleute schreiben oder nicht: Es gibt kaum überzeugende Gründe, den Leuten zu erklären, warum sie UKW-Radios wegschmeissen sollen und ihr Küchenradio, ihr Baustellenradio, ihr Weckradio, ihr Autoradio... entsorgen sollen... Und es gibt keine überzeugenden Gründe, sie davon zu überzeugen, diese Radios auszutauschen und für den Haushalt 5 DAB-Radios anzuschaffen. Und schon gar gibt es von der Geräteindustrie keine Impulse, die Leute zu überzeugen.
 
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ja,logisch,alte ukw-technik können die auch billig für 10€ zusammenschustern, selbst die cosmos experimentierkästen (Und da muss die technik für den experimentierenden einfach aufzubauen und leicht verständlich sein) beinhalten eine ukw-empfängerschaltung

DAB-Radios kosten in der fertigung mehr,auch wenn es in zeiten,wo pearl handies im ec-kartenformat für 16€ verkauft wohl um 2-3€ oder so mehrpreis geht,die sind aber,da selbst centberträge über NO und GO entscheiden, Grund für die Industrie, leiber UKW als DAB zu wollen, weil sonst das Küchenradio trotz millionenauflage statt 9,99€ Plötzlich 14,99€ kosten müßte...

Momentan gibts dab radios ab 130€ bedingt dadurch das es keine Millionenauflagen sind. Aber aus dem kleinserienstatus (Da kostete ein dab radio noch 1000€) sind wir zum Glück dank des Auslandes,wo DAB tlw. weiter ist,zum Glück raus....
 
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Mal ne Frage von einem Laien, was ist den an DAB so schlecht, dass man es als Wahnsinn betiteln kann.
Friss Dich mal durch den Thread.


Aus meiner Sicht in Kurzform:

  1. Die Rundfunk-Kleinstaaterei in Deutschland hat zu großen Landstrichen geführt, in denen die Programme von 2, 3 oder gar noch mehr ARD-Anstalten und Private aus vielen Bundesländern auf UKW problemlos zu empfangen sind. Mit DAB wäre das vorbei, denn so viele Bedeckungen, um den derzeitigen Overspill in die jeweils benachbarten Sendegebiete zu realisieren, sind weder frequenztechnisch machbar noch finanzierbar. So müßten z.B. in weiten Teilen Thüringens zusätzlich die Pakete von Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Hessen und NDR verbreitet werden, um die UKW-Hörgewohnheiten weiterhin zu befriedigen. DAB ist eher was für goße Sendegebiete und spielt da den Vorteil (Gleichwelle) voll aus. Beispiel UK: BBC landesweit.
  2. Niemand hat Lust, für ein Angebot von bislang maximal 6 oder evtl. gar 12 Programmen (2 DAB-Ensembles in MPEG2 mit 192 kbps je Programm) seine UKW-Empfänger wegzuwerfen, denn damit bekommt er oft deutlich mehr Programme.
  3. Kaum jemand sieht offenbar eine Notwendigkeit, für den Schrott, der in Deutschland großteils auf UKW vertickt wird, neue teure Empfänger zu kaufen. Der Baustellenfunk dudelt auf UKW genauso gut, einen Vorteil bietet DAB nicht.
  4. Die in Aussicht gestellten "neuen Programme" entpuppten sich häufig als Restverwerter oder Endlos-Schleifen. Also nix, was man wirklich bräuchte. Und schon gar nix, was der MP3-Player nicht besser könnte.
  5. Was die "nomalen" Leute wohl kaum wissen: DAB klingt bestenfalls mit 192 kbps so gut wie UKW. Mit 160 kbps ist bereits deutliches Arbeiten der MPEG-Datenreduktion hörbar. 128 kbps sind in Stereo eine Zumutung. Die Briten wissen es längst: DAB sounds worse than FM, Internet radio & radio via digital TV. Die mit DAB+ verbundene neue Audiokomprimierung AAC+ (für die neue Empfänger benötigt werden) wird nur dazu führen, daß weiterhin mit hundsmierabler Tonqualität gearbeitet wird, aber mehr Programme in die Pakete gepreßt werden.
  6. DAB macht daheim in Deutschland kaum noch Sinn. In fast allen Kabelnetzen finden sich mehr UKW-Programme, als DAB bieten wird. Fast überall im Kabel auch der ARD-Radiotransponder mit über 60 Programmen in wirklich bester Qualität (320 kbps). Wer Satellitenempfang hat, kann über seinen DVB-Receiver auf noch weitaus mehr Programme zugreifen. Und Internetradios gibt es inzwischen bereits für die Küche.

Warum also DAB?

Merke: erst Programminhalte, dann lohnen Empfangsgeräte. Bei DAB war und wird es in Deutschland anders sein.
 
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Danke Radiowaves, du bringst es exakt auf den Punkt, warum DAB von vorn bis hinten gescheitert ist und UKW nach derzeitigem Stand nicht ersetzen kann.

Wobei ich deine Aufzählung noch um den Punkt ergänzen möchte, das besonders der Indoor- Empfang von DAB in sehr vielen Landesteilen unbefriedigend bis unmöglich ist. Unmöglich zB auch hier in Wilhelmshaven - über UKW zumindest durch Aurich und Steinkimmen halbwegs vernünftig versorgt, klappt der DAB- Empfang weder Indoor noch im Auto, der Empfang reisst quasi vor den Toren der Stadt ab.
 
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Ganz so einfach ist das nicht. Man weiß, dass ein UKW-Sender zum großflächigen Empfang etwa 100 kw Sendeleistung benötigt, bei DAB ist es bei gleicher Abdeckung (und Indoor-Empfang!!) etwa ein Zehntel - was eine immense Energieersparnis bedeutet.

Wenn künftig auch VHF-Frequenzen jenseits der 230 MHz zur Verfügung stehen, die wegen Interferenzen mit dem Militärfunk zur Zeit nur sehr eingeschränkt genutzt werden können (1-4 kw Leistung) und DVB-T wie geplant zur Gänze ins UHF-Band übersiedelt, können ohne UKW-Abschaltung minestens 60 Hörfunkprogramme in sehr guter Qualität für den Indoor-Empfang verfügbar gemacht werden.
 
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Ganz so einfach ist das nicht. Man weiß, dass ein UKW-Sender zum großflächigen Empfang etwa 100 kw Sendeleistung benötigt, bei DAB ist es bei gleicher Abdeckung (und Indoor-Empfang!!) etwa ein Zehntel - was eine immense Energieersparnis bedeutet.
Ja und morgen kommt der Weihnachtsmann. :)

Deine DAB-Marketingparolen sind gut zehn Jahre alt, damals wurde derlei verbreitet. Die armen Idealisten, die zwischenzeitlich einen Empfänger erwarben, werden ganz andere Dinge von Indoor-Empfang berichten.

Inzwischen weiß man, dass zum einen die Leistungsprognose nicht stimmt und zum anderen ein dichteres Sendernetz als bei UKW aufgebaut werden muss, um etwa gleiche Versorgung zu erzielen. Dichteres Sendenetz bedeutet höhere Betriebs- und Wartungskosten, die die (ohnehin kaum eintretende) Energiekostenersparnis mehr als zunichte macht.
 
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zu Ricochet:


Das ist alles Richtig!


Aber die Betonung liegt auf KÖNNEN........
Zumindest scheint bei der Mehrzahl der Sender und ihrer Hörer ein Interesse an dieser Erweiterung nicht zu bestehen.

Weil wenn sich etwas "Gutes" durchsetzt, dann nur durch Interesse der Klientel und starke Nachfrage.(Siehe CD,Handy,MP3,Navigationsgeräte,Notebooks,Internet) .... Digitalradio a la DAB rangiert da allerdings unter böhmischen Dörfern, wenngleich die Technik in der tendenz ansich gut ist.
 
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Das sind keine Prognosen sondern die Ergebnisse von Feldversuchen. In der Praxis wird leider mit sehr geringer Leistung gearbeitet, weshalb Empfangsprobleme leider die Regel sind.
Na wenn du meinst... Es gibt ganze Foren, die sind vollgeschrieben von Empfangsproblemen auch in der Nähe stärkerer Sender. Und wie gesagt - die Energieersparnis geht im Rauschen unter.

Würden sich die privaten hier signifikante Kosteneinsparungen versprechen, wären sie DAB gegenüber sicher aufgeschlossener.

Fakt ist, dieser ganze Gleichwellenkram kostet richtig viel Geld im Betrieb, noch dazu mit dem Ensemblezwang, der für manche private Anbieter nicht sinnvoll ist. Wer was anderes sagt, hat das ganze Zeug vor 20 Jahren im Elfenbeinturm, sprich Labor, entwickelt. Der hatte keine Ahnung von der heutigen Medienlandschaft und kannte das Internet vom Hörensagen.
 
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Komisch: wenn ich mit einem in der Szene bekannten Freund mitfahre, dann gibt es schon seit langem das Szenario: Handy mit Web 'n Walk (Flatrate) über den AUX-Eingang ans Autoradio angeschlossen, den Webradiosender seiner Wahl einstellen und los geht's. Quer durch Deutschland perfekter Empfang, es sei denn man kommt in einen Tunnel ohne Mobilfunk-Repeater. Ach ja: er ist ebenso stolz als einziger in der Berliner U-Bahn Radio hören zu können. Wahrscheinlich hat er am KEF-Bericht mitgewirkt :D

Naja und weil so die Zukunft schon lange Gegenwart ist wirds mit den ganzen andren Planungen sowieso nix ....
 
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Ja und morgen kommt der Weihnachtsmann. :)

Deine DAB-Marketingparolen sind gut zehn Jahre alt, damals wurde derlei verbreitet. Die armen Idealisten, die zwischenzeitlich einen Empfänger erwarben, werden ganz andere Dinge von Indoor-Empfang berichten.

Ich hatte mit Indoor-Empfang bei DAB nie Probleme, Signalstärke immer auf Vollausschlag. Und nein, nicht in direkter Nachbarschaft zum Sender.

War schon schön damals, top Sound (klar), gute Musik, hat nur leider nicht lange gehalten.
 
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Ja das ist eben der Unterschied zwischen grauer Theorie und Praxis. Wie gesagt, offiziell sind wir mit DAB verorgt - praktisch aber reisst der Empfang vor der Stadt ab. DAB war und ist ein totgeborenes Kind, da es von Anfang an falsch angepackt und totreguliert wurde. Einen echten Mehrwert hatten nur die leidgeplangten Bewohner in gebirgigen Gegenden, da mit DAB der Mehrwegeempfang und dessen Verzerrungen der Vergangenheit angehörte. Ansonsten ist der Mehrwert gleich Null. Die Gerätepreise taten ein Übriges...
 
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Im gebirge? Im Tal? Da gibt es klaren DAB-Empfang und in der Stadt und in Häuserschluchten versagt DAB?
Klingt komisch.

DAB-Radios kosten in der fertigung mehr,auch wenn es in zeiten,wo pearl handies im ec-kartenformat für 16€ verkauft wohl um 2-3€ oder so mehrpreis geht,die sind aber,da selbst centberträge über NO und GO entscheiden, Grund für die Industrie, leiber UKW als DAB zu wollen, weil sonst das Küchenradio trotz millionenauflage statt 9,99€ Plötzlich 14,99€ kosten müßte...

Dit versteh ick nich. Weder der Inhalt hier, noch, warum die lieber UKW-Radios bauen als DAB.
Wenn das so wäre, würden wir heute noch VHS-Videos gucken, Bildröhren-TV haben und die maximale Festplattenspeicher lägen bei 5 GB.
Theoretisch hat die Industrie Interesse daran, und auch der Händler, das neuste vom neuen zu verticken. Bei DAB hatten sie es nicht. Und das wird seine Gründe haben. Und die werden nicht viel anders sein als die, die hier von A bis Z durchgekaut werden.
 
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Im gebirge? Im Tal? Da gibt es klaren DAB-Empfang und in der Stadt und in Häuserschluchten versagt DAB?
Klingt komisch.
Ich kann dich beruhigen, da hat es auch nicht wirklich funktioniert.

Ein DAB-Empfänger im Gleichwellennetz kann zwar fast alles auswerten, was er an Signalmüll bekommt, also von verschiedenen Sendern, an Bergen reflektierte Signale usw. Das ist der theoretische Vorteil von DAB bei schwierigen Topografien gegenüber UKW. Nur muss die nötigen Sender auch jemand hinstellen, sonst setzt auch mit DAB im Tal der Empfang aus.
 
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Ich bin z.B. in Südtirol schon viel rumgekurvt mit DAB im Auto und dort hatte ich auch abseits der DAB-Senderstandorte in Seitentälern oft blubberfreien Empfang. Im Vergleich dazu ist der UKW-Empfang dort oft eine Katastrohpe, ständig Gezischel und Verzerrung, dazu eine Vielzahl an Kleinsendern.

Es hängt halt ganz klar wie bei UKW, DVB-T und anderen Normen halt auch vom Sendernetz ab, was bei DAB geht und was nicht. Ohne entsprechende Standorte und v.a. auch Leistungen geht halt auch bei DAB nichts. Und es hängt halt im Einzelfall auch vom Tal ab, wie gut da ein Signal von außerhalb rein strahlen kann. Bei manchen geht es (da hat es bei UKW dann gern ein verzerrtes Signal und man braucht einen Füllsender), bei anderen nicht (da ist das Signal einfach zu schwach, bei UKW wie DAB).

Also für die rudimentären Sendernetze und Funzelleistungen, die da tlw. gefahren werden/wurden, schlägt sich DAB nun wirklich nicht schlecht, finde ich.
 
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@ Sachsenradio2

So war das nicht gemeint, es funktioniert sicher auch in Häuserschluchten, so wie im Gebirge und in Tälern. Allerdings muss man dazu auch tatsächlich mit ausreichend Leistung versorgt werden. Offiziell ist das hier der Fall, in der Realität aber sind Aurich und Steinkimmen (unsere "Haussender) zu weit weg und deren Sendeleistung zu gering, um Wilhelmshaven zu versorgen.

Es gibt auch hierzulande, selbst wenn es funktionieren würde, keinen einzigen Grund, auf DAB umzusteigen, da man nicht mal Radio Bremen hören könnte, von den fehlenden Privaten ganz zu schweigen - Bitte jetzt keine Diskussionen, wie sinnig oder unsinnig das Fehlen der Privatfunker ist.

Meine persönliche Meinung: Sollte man sowas wie den Radiotransponder über DVB-T deutschlandweit anbieten, bin ich einer der ersten, die mit wehenden Haaren loslaufen und sich so ein Autoradio kaufen. Erfolgt zumindest eine Teilabdeckung ähnlich der TV- Programme hier, zB alle Programme vom WDR, hr, NDR, mdr und Radio Bremen, wird das vermutlich auch so sein. Denn DANN hab ich einen ECHTEN Mehrwert gegenüber UKW, dann darf so ein Autoradio auch gern ein paar Taler mehr kosten.
 
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Sollte man sowas wie den Radiotransponder über DVB-T deutschlandweit anbieten, bin ich einer der ersten, die mit wehenden Haaren loslaufen und sich so ein Autoradio kaufen.
Und das beste dabei: Es gibt schon eine Menge Autos mit DVB-T-Empfangsoption. Nicht gerade billig, weil eben als TV-Empfang auf dem eingebauten Navi-Farbdisplay ausgelegt, sollte aber funktionieren. Beim Losfahren wird das Bild dunkelgesteuert, aber das sollte fürs Radio ja kein Problem sein. :)

An den kompletten Radiotransponder bundesweit glaube ich aber auch nicht ernsthaft, aus den verschiedensten Gründen. Eher wird man sich mit einer weiteren TV-Bedeckung breitmachen und auf den Kapazitätsresten die eigenen Hörfunkprogramme und mit etwas Glück die aus den angrenzenden Nachbarbundesländern ausstrahlen.
 
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