DAB vor dem Aus

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Radiokult

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Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hält die Einführung des digitalen Sendestandards DAB im Hörfunk für gescheitert und will ihm den Geldhahn nun endgültig zudrehen. Eine Fortführung der Finanzierung in Form des bisherigen Entwicklungsprojektes komme nicht infrage, heißt es in einem am Montag in Berlin vorgelegten KEF-Papier.
Um einen erfolgreichen Neustart der Digitalisierung mit einem neuen System zu ermöglichen, will die KEF nun den Rundfunkanstalten für die Gebührenperiode 2009 bis 2012 ein Projektbudget von 42 Millionen Euro zubilligen.

Quelle
 
AW: DAB vor dem Aus

Und die nächste Folge unserer beliebten Serie "Das war es dann wohl für DAB." - Heute Folge 142. DAB wird auch diesmal weder abgeschaltet noch ausgebaut: Somit sind weiterhin alle Optionen offen. Was wird passieren? Bleiben Sie dran!
 
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Ein Schildbürgerstreich deutscher Medienbürokratie. Für jeden denkenden Menschen war das System schon zur Jahrtausendwende gescheitert.

Aber schön, dass schon dicke Millionen öffentlichen Geldes für die nächsten Spielchen bereitstehen.
 
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Es ist bei den technischen Experimentierfeldern der Rundfunklandschaft ähnlich wie mit den Gesetzen: Erst einmal in die Welt gesetzt, wird man sie nicht wieder los. Es kommen zwar immer wieder neue dazu, aber die alten werden deswegen nicht aus dem Verkehr gezogen.
 
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Sicher wird man wieder in "neue, innovative, total geile digitale ZUSATZangebote" investieren. Hoffendlich nicht so blauäugig wie bei DAB. Für mich stellte sich eh die Frage, warum die Öffis so lange an DAB festgehalten haben. Die Privaten haben DAB schneller (mangels Nutzen) begraben und sich in anderen Geschäftsfeldern betätigt. Nur weil der Kommerzfunk schneller war, ist es ja auch derzeitig nicht unwirtschaftlich, diese Geldverbrennungsmaschine zu begraben...
 
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Lest euch doch mal die Begründung durch. Dann wird klar, daß die immer noch nicht begriffen haben, wie sich DAB hätte durchsetzen können. Und warum DAB scheitern mußte.

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248686.html schrieb:
Das System zeichnet sich durch erstklassige Hörqualität aus
...allerdings nur bei mindestens 192 kbps Bitrate. Dann passen aber nur 6 Programme in ein Multiplex und damit stimmt die Aussage

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248686.html schrieb:
Das bisherige DAB-System bilde die Hörfunklandschaft des UKW- Zeitalters ab
nicht einmal ansatzweise. In vielen Landesteilen gibt/gab es nur ein Multiplex. Empfang aus benachbarten Ländern ist ohne extremen Aufwand faktisch nur in einem schmalen "Grenzgebiet" möglich. UKW bietet fast überall deutlich mehr als 6 Programme in anständiger Qualität.

Beispiel Jena: 10 Programme in leicht empfangbarer Stereo-Qualität, 5 weitere in mit vertretbarem Aufwand realisierbarer Stereo-Qualität, mindestens 5 weitere über Dachantenne. DAB: 3 Programme.

Beispiel Gera: 14 Programme in leicht empfangbarer Stereo-Qualität, 8 weitere in mit vertretbarem Aufwand realisierbarer Stereo-Qualität. DAB: 3 Ortssender und evtl. noch 5 Sachsen.

Beispiel Dresden: 12 Ortssender, mindestens 5 weitere in mit vertretbarem Aufwand realisierbarer Stereo-Qualität. DAB: 5 Programme, darunter 2 in lausigen 128 kbps, also deutlich unterhalb UKW-Qualität.

Beispiel Wesenberg am Woblitzsee mitten in der Mecklenburger Seenplatte: 12 Programme in leicht empfangbarer Stereo-Qualität, mindestens 5 weitere in mit vertretbarem Aufwand realisierbarer Stereo-Qualität. DAB: 5 Programme, darunter 2 in unanhörbaren 128 kbps und eines in grenzwertigen 160 kbps. Die Brandenburger Programme gehen evtl. mit großen Antennen.

Beispiel Schönbrunn mitten im Thüringer Wald: 15 Programme in leicht empfangbarer Stereo-Qualität, mindestens 5 weitere in mit vertretbarem Aufwand realisierbarer Stereo-Qualität. DAB: 3 Programme.

Und da soll jemand außer Freaks, Technik-Junkies und Leuten, die gezielt ein Programm such(t)en (Top40 z.B.), auf DAB umsteigen und viel Geld ausgeben?

Damit sich DAB hätte durchsetzen können, wäre ein Abbild des lokalen UKW-Bereichs (der Mensch ist ein Gewohnheitstier) zuzüglich neuer Programme und/oder anderer Annehmlichkeiten (stabiler Empfang auch in Häuserschluchten, durchgängig 192 kbps, ...) nötig gewesen. Dazu hätte es eines bundesweiten DAB-Kanals (DLF, D-Kultur, eine evtl. DAB-exklusive Jugendkulturwelle im Stile FM4, dazu 3 bundesweit lizensierte Private), 2 überregionale Multiplexe für die jeweilige ARD-Anstalt und die großenPrivaten sowie je nach Region noch lokale Ensembles in den Ballungsräumen geben müssen. Gab es aber nicht. Stattdessen gab es Chaos in der Belegung, ständige Belegungsänderungen, Unsicherheit bzgl. Zukunftssicherheit, hundsmiserable Kommunikation in der Öffentlichkeit, kein DAB im Breitbandkabel (das geht, bis zu 4 Multiplexe pro TV-Kanal, dazu gab es Studien!), zum Schluß dann trotz immer weniger Programme (und damit immer mehr Platz) Übergang zu Bitraten wie bei Internet-Streams und teilweise Monoübertragung wie in den 50er Jahren. Dazu noch die Diskussion, alle bisher erhältlichen DAB-Empfänger durch Änderung der Datenreduktion in Elektroschrott zu verwandeln. Da soll jemand in Empfangsgeräte investieren? Jemand, der noch ganz bei Trost ist?

DAB ohne die von UKW bekannten Programme funktioniert nur bei Freaks, die kaufen sich dann aber lieber eine Satanlage. DAB mit komplettem UKW-Abbild hätte nur Vorteile gehabt und wäre vermutlich deutlich erfolgreicher gewesen. Dazu gehört alledings das Bekenntnis, so ein System ohne inkompatible Änderung technischer Spezifikationen mindestens 25 Jahre laufen zu lassen. Die Hörer erwarten bei einem so selbstverständlichen Medium wie "Radio" eine solche Sicherheit und sind es von UKW nicht anders gewohnt. Man kann nicht alle paar Monate den Standard ändern, bloß weil irgendwas nun ein kleinwenig "effizienter" zu realisieren ist. Das 1/2-Zoll-Gewinde am Wasserhahn hat auch immer noch 1/2 Zoll - und das ist auch gut so.

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248686.html schrieb:
Für digitale Audioangebote gebe es mittlerweile viele andere Verbreitungswege, etwa über das Internet.
Na klar, im Auto. Einzeln addressierbar, pro Nutzer ein separater Datenstrom und schweineteuer - auch in der nötigen Infrastruktur. :wall:

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_248686.html schrieb:
Um einen erfolgreichen Neustart der Digitalisierung mit einem neuen System zu ermöglichen, will die KEF nun den Rundfunkanstalten für die Gebührenperiode 2009 bis 2012 ein Projektbudget von 42 Millionen Euro zubilligen.
Damit testen sie dann Digitalradio mit 32 kbps (aber freilich "hocheffizienter" Kompression) mit bewegten Bildern und Empfang aufm Handy. Dafür bauen sie dann die nächste Belegung mit 50 kW Elektrosmog pro Stadt auf. :wall:

Verantwortungsloser als bei DAB ist kaum je mit Rundfunkgeldern umgegangen worden. Und wieder vergißt man, daß das Anliegen des Rundfunks zuallererst eines ist, das mit vermittelten Inhalten und nicht mit der Förderung von Verpackungsherstellern für diese Inhalte zu tun hat. :wall:
 
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Tolles Stichwort.

Ich verstehe nicht, wieso man unbedingt irgendein bescheidenes Radio-Funk-Turm Netzwerk in Deutschland braucht.

Ganz einfach von jedem Türmchen einen Hotspot ausstrahlen in den sich der Autofahrer automatisch einklinkt und die gespeicherten Sender werden automatisch gepuffert.

Schon haben wir eine Sender Vielfalt von mehreren Millionen Sendern und alles ist gut.

Nur dann geht euch eure elende Medienanalyse baden ne ? ;)
 
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Komisch: wenn ich mit einem in der Szene bekannten Freund mitfahre, dann gibt es schon seit langem das Szenario: Handy mit Web 'n Walk (Flatrate) über den AUX-Eingang ans Autoradio angeschlossen, den Webradiosender seiner Wahl einstellen und los geht's. Quer durch Deutschland perfekter Empfang, es sei denn man kommt in einen Tunnel ohne Mobilfunk-Repeater. Ach ja: er ist ebenso stolz als einziger in der Berliner U-Bahn Radio hören zu können. Wahrscheinlich hat er am KEF-Bericht mitgewirkt :D
 
AW: DAB vor dem Aus

Komisch: wenn ich mit einem in der Szene bekannten Freund mitfahre, dann gibt es schon seit langem das Szenario: Handy mit Web 'n Walk (Flatrate) über den AUX-Eingang ans Autoradio angeschlossen, den Webradiosender seiner Wahl einstellen und los geht's. Quer durch Deutschland perfekter Empfang, es sei denn man kommt in einen Tunnel ohne Mobilfunk-Repeater. Ach ja: er ist ebenso stolz als einziger in der Berliner U-Bahn Radio hören zu können. Wahrscheinlich hat er am KEF-Bericht mitgewirkt :D

Genau das hätte ich gern ohne Handy, direkt via Autoradio. Dann pfeiff ich auf die lokalen Veranstalter und diese müssen dann auch nicht die teuren Türmchen der T-Systems buchen wie bei DAB.
 
AW: DAB vor dem Aus

Radiotor:

Was dein Berliner Freund macht, stützt voll meine These, wie die Zukunft des Radios aussieht. Nur war ich bisher der Meinung, dass das Szenario gegenwärtig noch zu teuer und zu instabil (Netzabdeckung) ist. Offenbar ist die Realität schon ein Stück weiter.

Bei welchem Provider ist er denn mit welchem Tarif?
 
AW: DAB vor dem Aus

Genau das hätte ich gern ohne Handy, direkt via Autoradio. Dann pfeiff ich auf die lokalen Veranstalter und diese müssen dann auch nicht die teuren Türmchen der T-Systems buchen wie bei DAB.
...und jedes Auto in der Stadt ist ein E-Smog-Sender im 2 GHz-Bereich. :wall::wall::wall:

Außerdem: Magerbitraten. Ich höre bis auf Ausnahmen kein Radio unter 192 kbps! Das ist Körperverletzung!
 
AW: DAB vor dem Aus

...und jedes Auto in der Stadt ist ein E-Smog-Sender im 2 GHz-Bereich. :wall::wall::wall:

Außerdem: Magerbitraten. Ich höre bis auf Ausnahmen kein Radio unter 192 kbps! Das ist Körperverletzung!

Den E-Smog bekommen wir auch so, da macht das den Kohl net mehr fett und an den Bitraten kann man arbeiten wenn die teure UKW / DAB Verbreitung abgeschaltet ist.
 
AW: DAB vor dem Aus

UKW wird noch Jahrzehnte bestehen bleiben, davon bin ich überzeugt. Erinnert sich noch jemand an DRM? Leider in den Hintergrund geraten, wobei die Audioqualität im Gegensatz zu DAB besser gewesen wäre
 
AW: DAB vor dem Aus

Komisch: wenn ich mit einem in der Szene bekannten Freund mitfahre, dann gibt es schon seit langem das Szenario: Handy mit Web 'n Walk (Flatrate) über den AUX-Eingang ans Autoradio angeschlossen, den Webradiosender seiner Wahl einstellen und los geht's.
Schöne neue (Abzocker-)Welt. Nicht jeder hat eine Handy-Flat und es braucht sie auch nicht jeder. Rundfunk hat(te) den Vorzug dass er ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten überall empfangbar war und derzeit auch noch ist. Ich glaube nicht das es von Vorteil sein wird, wenn man diesen Umstand abschaltet. Eigentlich wäre es relativ einfach: DAB abschalten und auf DVB-T umsatteln. Da steht das Netz größtenteils und Kapazitäten sind auch jede Menge frei. Davon ab dürfte DVB-T damit auch endlich einen Sinn haben, denn die Zahl der tatsächlichen DVB-T-Zuschauer in Relation gesetzt zu dem Aufwand mit dem selbiges durchgesetzt wurde, dürfte verheerend sein. Außerdem würde man damit ein bestehendes System ausreizen und nicht noch einen weiteren Standard einführen, der die Luft, wie von Radiowaves angemahnt, noch weiter versmogt.

Radiowaves schrieb:
Beispiel Dresden: 12 Ortssender,
Wie kommst du in Dresden auf 12 Ortssender? :confused:
 
AW: DAB vor dem Aus

Schöne neue (Abzocker-)Welt. Nicht jeder hat eine Handy-Flat und es braucht sie auch nicht jeder.
Auch das wird sich ändern. Vor 15 Jahren spottete man wegen Vertretern, die ziegelsteingroße "Autotelefone" mit sich herumschleppten. Heute hat fast jeder ein Mobiltelefon. Die Preise werden weiter sinken, Flat wird Standard. Der ständig um sich herum strahlende Industriestaatler ist ja bereits weitgehend Realität. Bin mal gespannt, wie sie in 50 Jahren, wenn sie endlich akzeptiert haben, daß die gestiegenen Krebsraten und Erkrankungen des Nervensystems doch eine Ursache haben, davon wieder wegkommen wollen. Falls sie überhaupt die Chance dazu haben.

Rundfunk hat(te) den Vorzug dass er ohne großen Aufwand und ohne zusätzliche Kosten überall empfangbar war und derzeit auch noch ist. Ich glaube nicht das es von Vorteil sein wird, wenn man diesen Umstand abschaltet.
Doch: man kann dann endlich jeden Empfänger lokalisieren und adressieren. Wer hört wann was und hält sich dabei wo auf? Wer hat für die heutigen Superhits noch nicht gezahlt und wird deshalb gesperrt? Da kommt bei den Werbeleuten doch Freude auf. Und bei der Stasi 2.0 sicher auch.

DAB abschalten und auf DVB-T umsatteln.
Aber Kulti, DVB-T eignet sich doch angeblich nicht zum Empfang bei Tempo 300 auf der Stadtautobahn...

der die Luft, wie von Radiowaves angemahnt, noch weiter versmogt.
Keine Angst, die nächste Welle rollt schon: DMB- und DVB-H sind im Anmarsch, einer der Forenkollegen freut sich bereits über 40 kW direkt vor seiner Haustür.


Wie kommst du in Dresden auf 12 Ortssender? :confused:
So:

Code:
 89.20  R.SA			Dresden-Wachwitz
 90.10  JUMP (MDR)		Dresden-Wachwitz
 91.10  BBC World Service/RFI	Dresden-Gompitz
 92.20  MDR 1 Radio Sachsen	Dresden-Wachwitz
 93.20  Deutschlandradio Kultur	Dresden-Wachwitz
 95.40  MDR Figaro		Dresden-Wachwitz
 97.30  Deutschlandfunk		Dresden-Wachwitz
100.20  Energy Sachsen		Dresden-Wachwitz
102.40  Radio PSR		Dresden-Wachwitz
103.50  Radio Dresden		Dresden-Wachwitz
105.20  Hitradio RTL Sachsen	Dresden-Wachwitz
106.10  MDR Info		Dresden-Wachwitz
 
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Außerdem würde man damit ein bestehendes System ausreizen und nicht noch einen weiteren Standard einführen, der die Luft, wie von Radiowaves angemahnt, noch weiter versmogt.

Nun, GSM und alles was darauf aufsetzt, IST ein bestehender Standard und auch kaum noch wegzudiskutieren. Wenn man sich ansieht, mit welchen Leistungen im Vergleich DVB-T hantiert, kann man die Frage nach dem Smog auch neu bewerten.

Davon abgesehen ist ein Radio, in dem das Netz nicht von wenigen Anbietern und Behörden reglementiert wird, wesentlich vielfältiger und demokratischer. Jeder kann dort auf Sendung gehen und von jedem, der es mag, gehört werden.
 
AW: DAB vor dem Aus

Wenn man sich ansieht, mit welchen Leistungen im Vergleich DVB-T hantiert, kann man die Frage nach dem Smog auch neu bewerten.
Ich habe vor einigen Tagen mal nachgemessen. Mehr als 70 dBµV bekam ich im Norden Geras im Dachgeschoß eines Einfamilienhauses an einem normalen Dipol nicht zusammen, im Erdgeschoß waren es maximal 46 dBµV - ich hatte mindestens 100 dBµV erwartet bei 50 kW ERP pro DVB-T-Kanal. Mit einer völlig unangepaßten Antenne (Teleskopantenne komplett eingeschoben) bekam ich zeitweise im Sat-Meßbereich des 15.000 Euro teuren Analyzers 70 dBµV für jeden sichtbaren GSM-Zipfel. Die haben halt nur 20 W, stehen dafür aber nebenan und strahlen gerichtet. Ich halte GSM für nicht weniger bedenklich als die üblichen Großsender, egal ob TV oder UKW.

Davon abgesehen ist ein Radio, in dem das Netz nicht von wenigen Anbietern und Behörden reglementiert wird, wesentlich vielfältiger und demokratischer. Jeder kann dort auf Sendung gehen und von jedem, der es mag, gehört werden.
Um einen Forenkollegen zu zitieren, der wiederum eine Rundfunkmoderatorin zitiert hat: das hat mit Radio alles gar nichts mehr zu tun. Bei aller Liebe zur Demokratie: das meiste, was Amateure unter dem Namen "Radio" verzapfen, ist keinen Deut besser als vieles, was aus dem "offiziellen" Radio tönt. Es ist nur anders schlecht.
 
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Man sollte doch endlich die weiterentwickelte DAB-Technologie einsetzen, die bereits in England erfolgreich im Einsatz ist. Außerdem muss man sich nach festen Partnern in der Industrie umsehen, die das neue System in erschwingliche Autoradios integrieren. In Sachen Komprimierung wäre es an der Zeit, alternative Codecs zu verwenden, die bereits ab 128 Kbit/sec CD-nahe Qualität ermöglichen, etwa MP4 oder zeitgemäßes MP3. Und man sollte endlich einmal den nötigen Kaufanreiz schaffen, der nur durch ein deutlich attraktiveres Programmangebot geschaffen wird, als es auf UKW geboten wird. Die ARD-Sender müssen endlich aus der Experimentierlaune herauskommen und den Grundstein für den kommerziellen Erfolg von DAB legen.
 
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das hat mit Radio alles gar nichts mehr zu tun. Bei aller Liebe zur Demokratie: das meiste, was Amateure unter dem Namen "Radio" verzapfen, ist keinen Deut besser als vieles, was aus dem "offiziellen" Radio tönt. Es ist nur anders schlecht.

Die Amateure sind die eine Seite. Aber die Möglichkeit, an jedem Ort radioeins, bayern 2 oder die Lieblings-Rock-Station aus den Staaten zu hören, hat für mich was. Und sie muss den örtlichen von Behörden und Anstalten geschützten Dummdudlern eigentlich Angst machen.

Davon abgesehen: Alles hat mal amateurhaft angefangen. Man betrachte sich z.B. mal Internetseiten von vor 15 Jahren..
 
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Man sollte doch endlich die weiterentwickelte DAB-Technologie einsetzen, die bereits in England erfolgreich im Einsatz ist.
Was ist daran weiterentwickelt, außer, daß man in UK inzwischen Musiksender mit 96 kbps anbietet und damit eine "Qualität" erreicht, die schwerer erträglich ist, als Mittelwelle zu hören? Das Grauen hat einen Namen - Britisches Magerbitraten-DAB.

In Sachen Komprimierung wäre es an der Zeit, alternative Codecs zu verwenden, die bereits ab 128 Kbit/sec CD-nahe Qualität ermöglichen, etwa MP4 oder zeitgemäßes MP3.
NEIN! Damit wären alle bisher verkauften Geräte auf einen Schlag wertlos. Der Standard ist festgelegt und daran sollte nicht mehr gerüttelt werden. Müssen sie halt 192 kbps für bessere Musik-, 160 kbps für wertlosere Musik- und 96 kbps mono für Wortprogramme nutzen.
 
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Damit wären alle bisher verkauften Geräte auf einen Schlag wertlos.
Hm, mit etwas Glück befindet sich deren Zahl im vierstelligen Bereich. ;)

Würde man den Unfug sofort bundesweit abschalten, hätte man schon nach ein paar Wochen genügend Geld, um die Besitzer angemessen zu entschädigen. Sagen wir, 100 Euro pro Gerät wären fair.
 
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Wie kommst du in Dresden auf 12 Ortssender? :confused:

Indem er die Bettgefährten Coloradio und Apollo vergessen hat. Auch wenn diese leistungsfähigen Frequenzen von der Empfangbarkeit her eher in einer Reihe mit den fünf Tschechen zu nennen wären; andererseits sieht es mit MDR Info auch nicht viel besser aus. Nur für Teile von Dresden könnte man unter erschwerten Bedingungen auch noch Radio Eins, Antenne Brandenburg, Fritz und BB-Radio aus Calau mitzählen; bei zwei der genannten Programme wird das auch tatsächlich von einigen Leuten durchexerziert.

Radijojo soll übrigens aus dem sächsischen DAB auch raus sein. Nur im Sinne einer korrekten Dokumentation angemerkt.
 
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Mal angenommen, man könnte in unserem gebirgigen Thüringen statt sagen wir 5 UKW Sender in guter Qualität im Autoradio plötzlich 30 Sender dauerhaft, stabil und super empfangen.......das wäre für den Hörer sagenhaft, ob es der Programmvielfalt und der echten Abwechslung dient sei dahingestellt.

Auch diese 30 Sender müssen um Werbekunden buhlen, und einen Kuchen in 5 Stücke oder dann eben in 30 Stücke zu teilen......keine Ahnung, wer da am Ende zuerst aufgibt!

Die neue Technik hin oder her.....in Deutschland muß auch erstmal die Erkenntnis her, Radio für Hörer zu machen, nicht NUR für Werbekunden!
Ansonsten haben wir auch künfitig auf 30 weiteren digitalen Stationen den " BESTEN MIX " ...

Nicht die Ausführung ist das Problem......sondern die Durchführung !
 
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Aber?! Das Radio macht doch Programm für die Hörer! Es hat sie sogar so lieb, dass es ihnen möglicherweise sogar hohe Geldsummen schenkt!

[Ironie aus]
 
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Bitraten unter 192 kbit/s sind -- unabhängig vom Codec -- für Radio nicht geeignet. Der britische DAB-Klang ist im Bergleich zu UKW ein deutlicher Rückschritt. Daher sollten für Programme wie Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, WDR 5, NDR Info etc. Bitraten von 256 bos 320 kbit/s verwendet werden -- auch wenn noch so eine supi-dupi "wir klingen wie eine CD (durchs Telefon)" XYZ-MegaPlus-MP4-5-6-Hyper-Technik verwendet wird.

Ausnahme: Deutsches Hitradio ist auch mit 16 kbit/s nicht schlechter als sowieso schon.
 
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