Das Ende des Jugendwahns im TV? Und im Radio?

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Klingt zwar nett und friedlich, aber:
Ich war noch lange nicht fertig mit der einmal angefangenen Abhandlung. Aus deren Logik sich die eine oder andere Antwort von selbst ergibt.

Deine Ansichten über noch enger zugeschnittene Mini-Musikformate aus den USA kenne ich und dem folge ich leider nicht.

Ich habe gegenüber Dir keine Feindseligkeiten, komme mir nicht damit schon wieder. Richtigstellungen von blühendem Unsinn nenne ich harte Argumente. Und wenn jemand dauernd sowas von sich gibt, hebt das nicht die Freude, oder?

Wie wäre es wenn wir von nun an in die Zukunft blicken, Geschäfts- und Entwicklungsperspektiven des deutschen Hörfunks besprechen
Mit Dir? Tut mir leid, ich werde keine Geschäftsgeheimnisse hier herausposaunen und könnte nur Andeutungen machen. Und ich werde Wege und Musikjustierungen und Geschäftsperspektiven mit denen diskutieren, die es etwas angeht. Und die es auch bezahlen und zu entscheiden haben!
Mit niemandem sonst.
 
Klingt zwar nett und friedlich, aber:
Ich war noch lange nicht fertig mit der einmal angefangenen Abhandlung. Aus deren Logik sich die eine oder andere Antwort von selbst ergibt.

Ich will dir keine Steine in den weg legen, im Gegenteil! Ich weiß deine Beiträge sehr zu schätzen, sie sind zweifelsohne sehr aufschlussreich und informativ.

Punktuelle Meinungsverschiedenheiten sollten einen nicht dazu verleiten, die Bemühungen und Leistungen anderer geringzuschätzen.

Mit Dir? Tut mir leid, ich werde keine Geschäftsgeheimnisse hier herausposaunen und könnte nur Andeutungen machen. Und ich werde Wege und Musikjustierungen und Geschäftsperspektiven mit denen diskutieren, die es etwas angeht. Und die es auch bezahlen und zu entscheiden haben!
Mit niemandem sonst.

Das ist schon klar. Aber andere User dürfen ihre Erwartungen, Wünsche und Vorstellungen zum Ausdruck bringen und wenn du willst, kannst du ja in die Diskussion einsteigen.
 
Vor allem mit Blick auf Sat.1, die von der neuen Zielgruppendefinition profitieren würden, frage ich mich, ob man sich bei RTL nicht ins eigene Fleisch schneidet. Da kann man in Köln von Glück reden, dass man in Unterföhring den Bällchensender nicht zum Laufen kriegt.

Im Großen und Ganzen eine sehr interessante Analyse. Man sollte (unter Bezugnahme auf den amerikanischen Gegenentwurf) aber auch erwähnen, dass Pro7Sat1, der Mutterkonzern des angeschlagenen "Bällchensenders", von einem Rekordgewinn zum anderen eilt. Vor allem die Internetaktivitäten (nicht zuletzt von Sat1) und diverse Beteiligungen sorgen für eine überaus gute Ertragslage. Pro7Sat1 hat die Marketing-Chancen des Internets offenbar erfolgreich genutzt und verfügt über eine Zuschauerschaft, die an flexiblen und zeitunabhängigen Abrufdiensten (z.B. "MyVideo") Gefallen findet.

Dass die konventionellen Rundfunkanbieter das gigantische Seniorenkapital Shoppinsendern wie HSE oder QVC überlassen, statt ausgefeiltere Konzepte auszubaldowern und tüchtig mitzuverdienen, verstehe wer will. Die Älteren sind sehr innovationsfreudig, wenn man ihnen das Richtige verkauft. Und mit Markentreue ist nur solange zu rechnen bis sich der Käufer was Besseres gefunden hat oder ganz einfach "aufgeschwatzt" bekam - das gilt für Jung und Alt gleichermaßen.

Und dass die deutsche Seniorenschaft auf einem üppigeren Kapitalstock sitzt als die amerikanische brauche ich euch doch nicht zu sagen.
 
Das Nicht-TV-Segment (d. h. Radio-, Internet-, VoD-, Licensing-Aktivitäten) ist bei ProSiebenSat.1 durchaus stark und Marken wie MyVideo und Maxdome sind inzwischen wichtige Player im Videobereich. Inwiefern diese Angebote Gewinn abwerfen, kann ich nicht beurteilen, aber generell ist man im Digitalbereich sehr gut aufgestellt. Auch Ideen wie "Media for Equity/Revenue Share", d. h. Medialeistungen gegen eine Umsatz- bzw. Unternehmensbeteiligung scheinen sich auszuzahlen. Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass das Kerngeschäft TV auf Kosten der Zuschauerzahlen jahrelang auf Sparflamme gehalten wurde und man nicht zuletzt dadurch wieder in die Gewinnzone kam. Festzuhalten bleibt, dass die schon seit einem Jahrzehnt angepeilten Jahresdurchschnittsquoten von 11 % für Sat.1 und 12 % für ProSieben nie eingehalten werden konnten, wahrscheinlich hat man diese Zahlen auch intern inzwischen aufgegeben. Es ist auch zu beobachten, dass die Sendermarke kabeleins künstlich kleingehalten wird und erfolgreiche Formate zu den großen Sendern herübergezogen werden bzw. erfolglose Serien zu kabeleins und sixx verschwinden. Das ist eine Markenpolitik, die aus meiner Sicht schädlich ist, weil sie absolut anorganisch und für den Zuschauer verwirrend ist.

Aber genug des OT, zurück zum eigentlich Thema...

Merkwürdig ist doch eigentlich, dass alle großen Häuser mal am Teleshopping beteiligt waren. ProSiebenSat.1 hatte Anteile an HSE 24, RTL strahlte den RTL Shop (der inzwischen insolvente Channel 21) aus, dem jedoch immer die Nähe zu Köln fehlte, und Premiere/Sky war an 1-2-3.tv beteiligt. All diese Beteiligungen wurden inzwischen wieder aufgegeben. Man fragt sich angesichts der Milliardenumsätze, warum das geschehen ist. Vielleicht hat sich einfach herausgestellt, dass die Einkaufs- und Logistikaktivitäten nicht zum eigentlichen Kerngeschäft eines Rundfunkunternehmens gehören und man hat sich deswegen wieder davon verabschiedet. Das ist jedenfalls der einzig halbwegs rationale Grund, der mir auf die Schnelle einfiele...
 
Und mit Markentreue ist nur solange zu rechnen bis sich der Käufer was Besseres gefunden hat oder ganz einfach "aufgeschwatzt" bekam - das gilt für Jung und Alt gleichermaßen.
Das ist, wie hier schon richtig beschrieben wurde, falsch.
(...) Leider gibt es aber immer noch genug junge Nixblicker, die extrem Mythen-treu sind und völlig beratungsresistent jeden längst überholten Quark von der "Markentreue der Senioren" nachbeten.
Gerade "die jungen" sind in der Tat extrem Markentreu - ganz im Gegensatz zu "den Alten" - die inzwischen oft und gern immer mal wieder neues ausprobieren. Und sei es nur, weil sie mit der Verpackung unzufrieden sind.
 
Nein, das erklärte ein Markenforscher die vergangenen Tage erst in einer Reportage, die im hr in der Wiederholung lief. Es ging um das Thema "Qualitätscheck" eines sehr bekannten Discounter.
Darin wurde erklärt, dass jene Kette wohl hauptsächlich ihre Umsatzzuwüchse wohl deshalb verbuchen kann, da sich ihr (hauptsächlich junges) Publikum sehr stark an den Marken orientiert und gerade das ältere Publikum auch durchaus bereit ist hin- und wieder mal zu wechseln.

Einige Tage später lief erneut eine Sendung in der es explizit um die Verpackungen und deren Handhabung ging. Dabei wurde es erneut erwähnt.
 
Gut, vielleicht eigene Beobachtungen:
Ich gehöre ja nun auch nicht mehr in die Rubrik -20.
Zu jener Zeit war es ebenso, dass alles was in der Werbung war, ich mein Eigen nennen musste. Das KONNTE ja nur toll sein! Außerdem hatte das fast mein kompletter Bekanntenkreis auch.
Heute achte ich mehr auf Qualität und Nutzen. Wie ist die Handhabung? Nützt mir der gewünschte Gegenstand eigentlich was? Unter welchen Umständen, Bedingungen wurde der Gegenstand produziert?
Oder bei Lebensmitteln:
Sind sie regional produziert? Wie sieht es mit (echten, aussagekräftigen) Siegeln aus? Wie bei den Gegenständen, kann ich die Produktions- Handels- und Lieferungsbedingungen vertreten?
Das sind Sachen, an die denken in der Hauptsache, wenn, eben Menschen gehobeneren Alters (auch hier: Ausnahmen bestätigen die Regel!).
 
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