Das Ende von BFBS Germany

Leider ist BFBS 1 in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Natürlich wird man dort von den deutschsprachigen Heulkbjoen verschont, die UK Top 40 sind allerdings auch weninger spannend als vor > 5 Jahren. Der Vorlauf ist Dank Digital Releases weg, in den UK Charts gibt es maximal noch Besonderheiten wie Dizzee Rascal. Der Rest ist ziemlich ähnlich zu unseren Charts.
 
Einige der Moderatoren sind leider schon verstorben (Tommy Vance, Glen Mansell) oder im Ruhestand.

Aber ein paar findet man noch irgendwo in der Radiowelt.

Richard Nankivell (Old Horse) ist bei BBC Radio Cumbria

Stephen Bumpfrey ist bei BBC Radio Norfolk

Alton Andrews zu hören bei Novum FM
Richard Nankivell (Nankers Old Horse) ist diese Tage in den Ruhestand gegangen. Bei FB gibt es ein kleines Video. Mal nach BBCCumbria und Nankivell suchen.

Sag mal Schaltmeister, die Frequenz war aber 98,80 und nicht 99 Mhz in Berlin...
Bei der Frequenz in Berlin muss ich passen. Habe BFBS in Norddeutschland über 97.6 gehört.

Laut WRTH 1974 und 1980 hatte der BFBS in Berlin die 98.75
 
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Es ist doch bei englischsprachigen Radiosendern nichts ungewöhnliches, die Frequenz einmal mal zu runden. Und in Pre-PLL Zeiten war es doch eh wurscht, ob 98.75, 98.80 oder eben schlicht 99FM!
 
Bei AFN Berlin war auch oft die Rede von "88FM" oder "The Great 88", obwohl auf 87,85 - später 87,9 - gefunkt wurde. So what.
Selbst der kommerzielle Nachfolger von BFBS Berlin nannte sich beim Sendestart noch "KISS 99 FM".
 
Ich gaube die Sache mit dem Komma ist ohnehin eine sehr deutsche Spezialität, das war ein Standard. Erst RTL hat den Punkt zum Programm gemacht. BBC Radio 1 FM warb mal mit "99 to 106 FM" auf einem Aufkleber.
 
BBC R1 hatte eigentlich immer 97-99FM! Bei Capital sah ich hingegen mal den recht weiten und eher willkürlichen Wellenbereich von 95-106!

Die einzige Frequenz welche Radio 1 mal im oberen Frequenzraster nutzte, war wohl die 104.8 MHz in London, ganz in den Anfangsjahren der FM-Verbreitung bzw. als das Splitting mit Radio 2 auf FM aufgegeben wurde.
 
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Das war aber bei der BBC schon immer Tradition, bzw. in GB insgesamt (auch bei "208" z.B.) so, die Frequenzen zu promoten. Bei Radio One war es früher die Wellenlänge der beiden Mittelwellen "Two Seven Five and Two Eight Five", das ist bis heute so geblieben.
 
Die aktuelle Version lautet: On the BBC Sounds App, on your smart speaker, and on 88 to 91 FM, this is BBC Radio 2.

In vergangenen Jahren gab es stattdessen neben dem UKW zeitweise auch Online, Digital Radio (DAB) und Astra. Scheint alles überholt zu sein.
 
In UK sind die BBC-UKW-Frequenzen oft gebündelt. BBC R1 von-bis, BBC R2 von-bis...
Das geht hier wegen dem förderalen System schon nicht.
Und UK ist bei Terrestrik auch halbwegs autonom, bis auf Irland und ein paar Inseln wenig Koordinierungsbedarf mit Nachbarländern. Da geht z. B. eine 88.7 nach dem nächsten Sender mit z. B. 89.2 mit dem gleichen Programm dazwischen mit dem gleichen Programm wieder auf 88.7 usw.
 
Kiss fm in Berlin (98,8) hieß auch die ganzen ersten Jahre Kiss 99. Oder Kiss 98 in Prag was seit jeher auf 98,1 MHz sendet. Oder Radio107 in Hamburg (106,8 MHz). Das kommt aus den Zeiten wo Radios noch Analog-Skala hatten und man nicht so genau die Frequenz ablesen konnte. Da wusste man, bei 92, 94 oder 96 ist sein Sender.

wegen dem förderalen System
Du meinst wegen des föderalen Systems?
Das hat nichts mit Förderung zu tun ;)
 
Gibt es schon Infos, was mit der starken Frequenz passiert? Bekommt sie auch der Deutschlandfunk?

Die 103,0 geht an die LfM und wird Teil der neuen, landesweiten Privatfunkkette in NRW:


Die Zuordnung gilt bis Ende 2035, somit wird es in Deutschland auch in den nächsten 14 Jahre privaten Hörfunk auf UKW geben.
Jetzt darf man gespannt sein, wer bei der bevostehenden Ausschreibung in wenigen Wochen mit von der Partie ist.
 
Dagegen kann niemand Rechtsmittel einlegen, weil das eine Entscheidung des Grsetzgebers ist und nicht die einer Behörde der Exekutive. Außerdem wird die 103,0 MHz der LfM zugeordnet. Das heißt erst einmal, dass WDR und Dlf keinen Zugriff darauf haben. Was die LfM damit macht, entscheidet sie aufgrund der geltenden Gesetze. Der Landtag hat die Frequenz auch nicht der "Landesweiten Kette" zugeordnet, sondern wurde lediglich darüber informiert, dass die LfM die Absicht hat, dies zu tun. Erst wenn die LfM eine Entscheidung trifft, kann überhaupt eine Klage eingereicht werden.
 
eine Entscheidung des Grsetzgebers ist und nicht die einer Behörde der Exekutive. Außerdem wird die 103,0 MHz der LfM zugeordnet.

Der Gesetzgeber hat entschieden, dass die Landesregierung über die knappen Zugänge (UKW Frequenzen) zum Radiomarkt entscheidet. In dem PDF steht klar: "Die Zuordnungsentscheidung erfolgte durch den Ministerpräsidenten."

Also mehr Deutschlandfunk oder mehr Privatradio ist hier eindeutig eine Entscheidung der Exekutive. Staatsferner Rundfunk? Ich habe Zweifel, ob diese Regelung ungeschoren das Verfassungsgericht in Karlsruhe passieren würde.
 
Bis die LfM Entscheidungen trifft, geht noch viel Gletscherschmelzwasser den Rhein hinab. Mit Entscheidungsfreudigkeit hat man es in NRW generell eher nicht so. Und gerade sind auch noch die Brauhäuser dicht. Da entfällt das sonst übliche Stehbierchen obergäriger Brauart nach Feierabend, bei dem sonst klüngelmunkelnd die weitreichendsten Entscheidungen gefällt werden. Bis dahin gibt es sicherlich noch das ein oder andere hochtrabende pädagogisch wertvolle Medienkompetenzprojekt in den Schubladen des Zollhofs, auf dass dort niemand arbeitslos wird.
 
Die Vorhersage, dass sämtliche Alpengletscher geschmolzen sein werden, bevor es tatsächlich Sendungen auf der Kette gibt, könnte sogar dann wahr sein, wenn es keine globale Erwärmung gäbe.
 
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