Ich glaube nicht, dass ARD-Aktuell dann einfach den Audiobeitrag aus der Audiodatenbank übernimmt, so wie die Infowellen. Wenn, dann wollen die was eigenes und natürlich live, und bei Sondersendungen dann natürlich auch alle fünf-zehn Minuten neu. Für den konkreten Korrespondenten heißt das nicht nur mehr Arbeit, sondern, was noch gravierender ist: viel weniger Zeit zum recherchieren.
Das wird ja gerne bei Rundfunkredakteuren (egal ob Radio oder TV) vergessen: das, was sie da ins Mikrofon sprechen, müssen sie sich ja vorher erst einmal erarbeiten. Wenn die ganze Zeit nur Sprechrollen hat (egal ob im Bild oder nicht), hat keine Chance, auch nur die letzten Meldungen mitzubekommen. Das gibt das vor allem bei den privaten Nachrichtensendern (wo es mehr auf Optik ankommt als auf Inhalte) gerne diese absurden Szenen, bei denen die Redakteure im Studio mehr Ahnung von der aktuellen Lage haben als die Korrespondenten vor Ort.