Das "niederländische DABplus-Modell" - ein Vorbild für Deutschland

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Von denen wiederum wie viele für für DAB+ genutzt werden, weil sie im Wohnzimmer auch Empfang haben? Die hälfte? Oder noch weniger?

Mal davon ab: Herr Radiotor lebt in einer Zeit, in der Menschen in ihrem Wohnzimmer (was ist das?) Radio hören. Womöglich versammelt sich noch die Familie um den Empfänger, um schwungvollen Melodien von damals und heute zu lauschen.
 
@ Москва Radio, der Herr Radiator ist da nicht der einzige. Eine gut aufgenommne CD im Spieler oder eine Übertragung im Radio, der Stereo Anlage via DVB - S zugeführt, das hat schon was. Wenn es mich richtig packt, werden die Schätzchen auf Vinyl aufgelegt, da brauche ich kein Fernsehen mehr. Nach einem Überspannungsschaden als Folge eines Gewitters vor 5 Jahren bisher kein Fernseher den Weg zurück in Wohnzimmer gefunden hat. ;)
 
Ich auch! ;)

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@legasthenix:
Das Radio auf dem Bild weckt in mir Erinnerungen an einen satten Sound und eine gute Trennschärfe bei der Senderwahl; einziger Wermutstropfen: Um alle Vorzüge des Gerätes ausschöpfen zu können, braucht es eine "Hochantenne", mit "Wurfantenne" war da nicht viel; dafür hatte es aber garantiert zwei Eingänge für UKW mit den Bezeichnungen "Fern" und "Nah".
 
@legasthenix:
Das Radio auf dem Bild weckt in mir Erinnerungen an einen satten Sound und eine gute Trennschärfe bei der Senderwahl; einziger Wermutstropfen: Um alle Vorzüge des Gerätes ausschöpfen zu können, braucht es eine "Hochantenne", mit "Wurfantenne" war da nicht viel; dafür hatte es aber garantiert zwei Eingänge für UKW mit den Bezeichnungen "Fern" und "Nah".
Die Empfangsqualität der meisten Röhrenradios ist, wenn es um schwächere Signale geht, in der Tat recht gut, der Klang ebenso (mal abgesehen, dass es damals nur mono gab), aber die Trennschärfe lässt doch meist zu wünschen übrig. Außerdem endet die Skala in vielen Fällen bei 102 MHz.
 
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Pfff...die meisten dieser Zweit-, Dritt-, und xst-, Radios sind ohnehin Elektronikschrott, dessen Lebensalter auf wenige Jahre beschränkt ist. Ausnahme sind einige Qualitätsprodukte aus früheren Zeiten, die heute noch wie eh und je spielen. Trotzdem ist Stillstand der Tod und die DAB-Gegner sollen mir mal erklären, wie sich der Hörfunk in Deutschland auf UKW weiterentwickeln soll...bzw. in Bundesländern wie NRW überhaupt erst mal eingeführt werden kann. ;)
 
@Internetradiofan:
Sie brauchten auch nur den Frequenzbereich von 87,5 bis 100 MHz abzudecken, weil es außerhalb dieses Bereiches nichts in Deutschland Ost und West zu empfangen gab (mein derzeitiges Küchenradio hat einen Frequenzbereich von 87,5 bis 104 MHz, übrigens völlig ausreichend für mich). - Für "Grobmotoriker", die Probleme beim "ruhigen und gleichmäßigen" Drehen der Kondensatorplatten hatten, gab es doch "Magische Augen" an den Empfängern! - Aber jetzt sind wir wirklich OT.
 
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Zumal anfangs nach dem Kanalraster gearbeitet wurde, d.h. es gab max. alle 300kHz einen Sender. Erst später hat man dann mit "Offsets" gearbeitet und Zwischenfrequenzen (Kanal x+ und Kanal x-) eingesetzt.
 
Die Röhrentruhen wie auf #33 zu sehen waren normalerweise für Mittelwelle optimiert, mit drehbaren Ferritantennen, um aus anderen Richtungen einfallende Störsignale auszublenden. Diese Möglichkeit gab es für UKW nicht. Die Trennung war ganz klar: UKW ist Nahbereichsradio in (damals) bestmöglicher Qualität, in der Regel waren auch nur ein bis zwei Sender auf der gesamten Skala zu hören. Der Rest spielte sich auf Lang- und Mittelwelle ab (vor allem letzterer), oft aber auch auf Kurzwelle. Die faszinierenden Möglichkeiten, die dieses Medium im Vor - Internetzeitalter bot, wissen viele ältere Hörer auch heute noch zu schätzen (nicht umsonst hat die ADDX, Deutschlands größter Kurzwellenhörerverband, noch immer rund 3000 Mitglieder - wenn auch stetige Überalterung droht).

Sorry für OT!
 
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Pfff...die meisten dieser Zweit-, Dritt-, und xst-, Radios sind ohnehin Elektronikschrott, dessen Lebensalter auf wenige Jahre beschränkt ist. Ausnahme sind einige Qualitätsprodukte aus früheren Zeiten, die heute noch wie eh und je spielen. Trotzdem ist Stillstand der Tod und die DAB-Gegner sollen mir mal erklären, wie sich der Hörfunk in Deutschland auf UKW weiterentwickeln soll...bzw. in Bundesländern wie NRW überhaupt erst mal eingeführt werden kann. ;)

Der letzte Satz war gut...

Im Ernst: Trotz bestehender Frequenzknappheit ist auch der ach so altmodische UKW-Rundfunk durchaus noch entwicklungsfähig. Darf ich mal wieder ein wenig spinnen? Danke für eure Toleranz aussterbenden Minderheiten gegenüber.

Also:

Es wäre denkbar, die Privatfunker samt und sonders aus dem UKW-Bereich zu verbannen und auf die DAB plus-Muxxe zu verlagern. UKW sollte dann ausschließlich dem ÖR zur Verfügung stehen, dann aber auch inclusive noch zu realisierender Zusatzangebote wie einem ARD-Sportkanal, der die ach so ungeliebten Sportübertragungen aus dem regulären Programm entfernen könnte, oder eines schon an anderer Stelle postulierten "ARD Gold". Den Sportkanal könnte man sogar auf Mittelwelle verlagern, die 9 Khz Bandbreite reichen für Wortsendungen allemal aus.

A propos AM: Eine weitere Entzerrung des UKW-Bandes ließe sich durch eine Umstrukturierung beim nationalen Hörfunk erreichen. Musiksendungen würde ich komplett zu D Kultur verschieben, der DLF würde dadurch zu einem reinen Wortprogramm, Entertainment fände in Form von Comedy a la "Querköpfe" und (Kriminal-) Hörspielen statt. Der Rest wäre pure Information und Bildung. Und für das Ganze bräuchte man bundesweit nur zwei Frequenzen: 153 und 207 KHZ... Und wenn schon UKW, dann möge man sich auf wenige Grundversorgungssender wie Langenberg beschränken, damit ließe sich ein Großteil des Empfangsgebietes schon abdecken.

Zuletzt würde ich gern anregen, diesen "neuen DLF" auch auf Kurzwelle auszustrahlen, um die verblichene Deutsche Welle adäquat zu ersetzen. Man könnte damit deutsche Urlauber im (europäischen) Ausland wieder zuverlässig erreichen, ohne ihnen teure Roaming-Gebühren zumuten zu müssen.

Danke an die Fortschrittsgläubigen, dass Ihr mir so geduldig zugehört habt.
 
@Internetradiofan:
Sie brauchten auch nur den Frequenzbereich von 87,5 bis 100 MHz abzudecken, weil es außerhalb dieses Bereiches nichts in Deutschland Ost und West zu empfangen gab (mein derzeitiges Küchenradio hat einen Frequenzbereich von 87,5 bis 104 MHz, übrigens völlig ausreichend für mich). - Für "Grobmotoriker", die Probleme beim "ruhigen und gleichmäßigen" Drehen der Kondensatorplatten hatten, gab es doch "Magische Augen" an den Empfängern! - Aber jetzt sind wir wirklich OT.
Ich habe eher daran gedacht, heute so ein Radio zu nutzen.
 
Die guten alten Röhrenradios Empfangen alles was analog in der Luft ist, wenn auch ein paar MHz auf UKW fehlen. In England ging die gute alte BBC und im Osten Bundenrepublick alles was nicht zu DT64 gehörte.

@westsound Dein Vorschlag hat schon was, nur leider hat die KEF beschlossen das die AM Übertragung Ende 2014 abgeschaltet werden soll. Der MDR hat hier in dieser Gegend auch die Mittelwellen für MDR Info abgeschaltet, obwohl UKW und DAB bei weitem nicht alles abdeckt. Ähnlich wird es den D - Radios ergehen wenn sich mit dem DAB Netzausbau nichts grundlegendes tut.

Um den DLF ohne Probleme in Autoradio zu hören bin ich hier immer noch auf die Aholminger Langwelle 207 kHz angewiesen. Mit der Donebacher Frequenz 153 verträgt sich mein Autoradio nicht so richtig, da mischt sich ein RTTY Signal rein. Auf einem hochwertigen Empfänger mit hoch liegender erster ZF gibt es das Problem nicht. Das war mal ein bissel OT. ;)
 
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Ja, der KEF-Beschluss wurde an anderer Stelle bereits diskutiert. Auch möchte ich mich nicht ausschließlich auf den DLF beziehen, aber die DRadios sind eben das beste Beispiel dafür, dass die AM-Verbreitung eben doch noch notwendig ist.

Auf die Dauer kann man sich einer moderneren Technik ohnehin nicht verschließen. Das heißt aber eben nicht, dass die alte Technik damit tot sein muss, und damit meine ich noch nicht einmal meinen geliebten alten AM-Funk, sondern UKW. Es wird sicher noch recht lang dauern, bis der neue Standard flächendeckend verfügbar ist, 2016 wird dieses Ziel wohl noch nicht zu 100 Prozent erreicht sein. Und zumindest so lange braucht man UKW, und man würde auch zumindest für die DRadios, AM benötigen. Wären da nicht die horrenden Betriebskosten.
 
@westsound: "Den privaten Veranstaltern werden Ausbau und Fortentwicklung eines privaten Rundfunksystems, vor allem in technischer und programmlicher Hinsicht, ermöglicht. Dazu sollen ihnen ausreichend Sendekapazitäten zur Verfügung gestellt und angemessene Einnahmequellen erschlossen werden." - so steht es in der Präambel des Rundfunkstaatsvertrages und wie du den Privaten diese "angemessene Einnahmequellen" erschließen möchtest, indem du sie von UKW verbannst und auf DAB+ abschieben willst, wird wohl dein Geheimnis bleiben. Und wenn das nicht reicht, empfehle ich dir die Lektüre des 5. Rundfunkurteiles des Bundesverfassungerichtes (sog. "WDR-Urteil"); du wirst dann sehr schnell merken, was für eine Schnapsidee du da entwickelt hast, über die es nicht lohnt, auch nur ansatzweise darüber nachzudenken. Also erst Hirn einschalten, dann plappern ;)
 
Stimmt, hast ja Recht. Das sind alles Vorgaben, die zunächst einmal geändert werden müssten. Daher habe ich mein Modell ja auch offen als "Spinnerei" gekennzeichnet. OT: Autoren, die Raumschiffe mit zigfacher Lichtgeschwindigkeit fliegen lassen, scheren sich auch einen Dreck um Naturgesetze.
 
Nicht abschaffen, nur modifizieren durch Umverteilen der Frequenzbereiche.
Dergleichen hat es schon 1963 in Deutschland gegeben. Als das neue "Zweite deutsche Fernsehen" auf Sendung ging, wurde hierfür ausschließlich der neue UHF-Bereich genutzt, den ältere TV-Geräte gar nicht empfangen konnten. Viele heute 50- bis 60-jährige erinnern sich wohl noch an diese seltsamen Kästchen namens "Konverter", die man damals zum ZDF-Empfang brauchte.
(OK, ZDF war kein Privat-TV, aber es wurden halt neue Frequenzen genutzt).
Aber jetzt gut damit. Die Revolution muss warten, erst mal ist die Gegenwart gefragt.
Und in der ist noch lange nicht alles Gold, was glänzt.
 
@westsound: Eine Verschiebung der privaten Radios in´s Nirvana DAB+ und die ausschließliche Nutzung Belegung von UKW durch die öffentlich-rechtlichn Anstalten ist faktisch eine Abschaffung der Privaten und demzufolge des Dualen Rundfunksystems :)
 
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