Das Paradies wird geschlossen - endgültig

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AW: Das Paradies wird geschlossen - endgültig

Da hat die gute Limbach in der BILD etwas übers Ziel hinausgeschossen. Eine solche Äußerung
"Und ehrlich: Paradiso war nicht einmal unter den letzten drei Sendern, die wir in Betracht gezogen haben.“"
ist emotional, indiskret, unangemessen und disqualifiziert sie als Medienrat.
Wenn ich daran denke, dass die mal Präsidentin des Bundesverfassungsgerichtes war...kann ich gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte.
 
Kommunikation ist eben nicht gerade eine Stärke der MABB. Hans Hege selbst ist davon zwar auszunehmen, aber die anderen Beteiligten tun sich mit ihrem rotzigen Stil nicht unbedingt einen Gefallen. Und Jutta Limbach hat sich hier ja wohl hübsch aufs Glatteis führen lassen.


Aber die evangelische Kirche gibt es eben nicht. Es gibt "nur" evangelische Landeskirchen, die sich wiederum gemeinsam organisieren müssen, wenn sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen.

Domradio ist m.W. ein Projekt des Erzbistums Köln, keine aus der eingemauerten Ecke von Rom zentral angewiesene Veranstaltung. Weshalb ich die Katholiken an der Stelle nicht unbedingt im Vorteil gegenüber den Protestanten sehe.

Und ein Vergleich des ERF mit Domradio ist bestenfalls einer von Birnen und Äpfeln, wenn nicht sogar von Obst und Gemüse. Domradio macht, so scheint es zumindest bei oberflächlicher Betrachtung, soliden Journalismus. Der ERF ist kaum mehr als ein Missionierungssender, der zu einem guten Teil auch schlicht den schon bekehrten predigen dürfte, so wie weiland Radio Tirana.

Wer übrigens mal wissen will, wie missionieren richtig geht, der riskiere mal einen Blick auf das, was die Kreationisten von Christian Vision so machen. (Man suche dazu nach „CVC“. Wofür auch immer das C stehen mag, näch?)
 
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Ansonsten fragt man sich schon, warum der deutsche Protestantismus nicht in der Lage ist, so etwas wie Domradio auf die Beine zu stellen.

Nur daraufhin habe ich den ERF erwaehnt - eine protestantische Einrichtung als Gegensatz zu einer Katholischen.
Dass weitere Vergleiche hinken wuerden (Reichweite, Landeskircheneinfluss und Zielsetzung) war mir schon klar.
Domradio ist mehr "regional-nachrichtlich", der ERF ist dem gesamten deutschsprachigen Raum mehr evangelikalisch-"seelsorgerisch" gewidmet.
Obwohl ausdruecklich der "Evang. Allianz" verbunden, sind doch grundsaetzlich landeskirchliche Vertreter im Vorstand.
 
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Zumindest in Hessen haben sich die Evangelen eine kleine Basis geschaffen, ausgehend von einst "radio ear", deren eigenem Veranstaltungsfunk. Sie beschränken sich aber auf sporadische Sendungen und eine "Akademie", um Nachwuchs an das Medium Radio heran zu führen. ERF auf Mittelwelle lief in der Anfangszeit wesentlich informativer und frischer, besonders durch die übernommene Jugendwelle: Inkl. Liveschaltungen zu kirchlichen meetings, Vorstellung neuer Musik, Hörerbeteiligung. Schade, dass dies verloren ging.
 
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Hier der Artikel der "Berliner Morgenpost" vom 24.06.2010.

Leider ist der BILD-Artikel von gestern (24.06.2010) online nicht zu finden.

Es ist aber schon bezeichnend, wie die Springer-Presse weiterhin "Stimmungsmache" betreibt und sich selbst vor den Karren des
"christlichen" Radio Paradiso spannt.

Sowohl in der Morgenpost als auch in der BILD wird nach wie vor vom "Lizenzentzug" gesprochen, was faktisch einfach nicht stimmt:
Die LIZENZ wurde NICHT VERLÄNGERT!

Und auch die Lüge über den drohenden Arbeitsplatzverlust für 64 Mitarbeiter wird weiterhin schön aufrecht erhalten.
Steht nicht in der Bibel "Du sollst nicht lügen."?

Die Begründung des Medienrates ist doch eindeutig und aussagekräftig. Die Macher von Paradiso dagegen sprechen dem Medienrat
Kompetenz(en) ab, derartige Entscheidungen (auf Grundlage der gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibungen) treffen zu können.

Sollte ein Gericht der nun anstehenden Klage von Radio Paradiso folgen, wäre das in der Folge faktisch das AUS für alle Medienräte aller Landesmedienanstalten in Deutschland. Jede Entscheidung könnte dann angefochten werden, ein neues Vergabeverfahren bzw. neue
Gremien müssten her, deren Kompetenz für derartige Entscheidungen (Frequenzvergaben) unzweifelhaft wäre.


Ich bleibe dabei:

Der Medienrat hat sich durch die Medien-/Politik-Kampagne nach der Entscheidung im Mai nicht einschüchtern lassen, sondern ist seiner
Linie treu geblieben. Dazu noch mit einer wirklich kompetenten Begründung, insbesondere hinsichtlich des Fakts, dass es offensichtlich
im vergangenen Jahr (2009) eine Ansage an Radio Paradiso gegeben hat, wo auf den fehlenden Wortanteil hingewiesen wurde.

Für den juristischen Weg wünsche ich Radio Paradiso "...... Segen". Deren Anwalt wird sich freuen, denn er wird der einzige sein,
der in diesem Fall gewinnt.
 
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Im Grunde wäre zu wünschen, dass alle Landesmedienanstalten dem Beispiel des Medienrates folgen, und die Programme der Privatsender mal im Hinblick auf Einhaltung der Lizenzauflagen - speziell bei Themen wie "Wortanteil" und "lokales Infoprogramm"- scharf unter die Lupe nehmen. So manche Lizenz dürfte dann nicht mehr verlängert, bzw. müsste sogar entzogen werden.
 
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Hier der Artikel der "Berliner Morgenpost" vom 24.06.2010.

Leider ist der BILD-Artikel von gestern (24.06.2010) online nicht zu finden.

Es ist aber schon bezeichnend, wie die Springer-Presse weiterhin "Stimmungsmache" betreibt und sich selbst vor den Karren des
"christlichen" Radio Paradiso spannt.

Sowohl in der Morgenpost als auch in der BILD wird nach wie vor vom "Lizenzentzug" gesprochen, was faktisch einfach nicht stimmt:
Die LIZENZ wurde NICHT VERLÄNGERT!

Und auch die Lüge über den drohenden Arbeitsplatzverlust für 64 Mitarbeiter wird weiterhin schön aufrecht erhalten.
Steht nicht in der Bibel "Du sollst nicht lügen."?

Die Begründung des Medienrates ist doch eindeutig und aussagekräftig. Die Macher von Paradiso dagegen sprechen dem Medienrat
Kompetenz(en) ab, derartige Entscheidungen (auf Grundlage der gesetzlich vorgeschriebenen Ausschreibungen) treffen zu können.

Sollte ein Gericht der nun anstehenden Klage von Radio Paradiso folgen, wäre das in der Folge faktisch das AUS für alle Medienräte aller Landesmedienanstalten in Deutschland. Jede Entscheidung könnte dann angefochten werden, ein neues Vergabeverfahren bzw. neue
Gremien müssten her, deren Kompetenz für derartige Entscheidungen (Frequenzvergaben) unzweifelhaft wäre.


Ich bleibe dabei:

Der Medienrat hat sich durch die Medien-/Politik-Kampagne nach der Entscheidung im Mai nicht einschüchtern lassen, sondern ist seiner
Linie treu geblieben. Dazu noch mit einer wirklich kompetenten Begründung, insbesondere hinsichtlich des Fakts, dass es offensichtlich
im vergangenen Jahr (2009) eine Ansage an Radio Paradiso gegeben hat, wo auf den fehlenden Wortanteil hingewiesen wurde.

Für den juristischen Weg wünsche ich Radio Paradiso "...... Segen". Deren Anwalt wird sich freuen, denn er wird der einzige sein,
der in diesem Fall gewinnt.

Ein Gericht kann am Ende auch nur überprüfen. ob das Vergabeverfahren den gesetzlichen Vorschriften entsprach. Tat es das, wird es die Klage ablehnen. Es kann ja wohl kaum selbst Lizenzen vergeben.
 
Jetzt kommen wir zu des Pudels Kern ...

Schon den MStV studiert, dort speziell den Paragraphen 29 und dort wiederum speziell den letzten Satz?

Zusätzlich zu den (...) geltenden Auswahlkriterien sind (...) das Interesse des Veranstalters, das Programm mit den von ihm geschaffenen personellen und sachlichen Mitteln weiterzuführen, angemessen zu berücksichtigen.

Und bis jetzt haben sie dieses Interesse auch immer großzügig berücksichtigt. Vielleicht auch deshalb, weil es sich bei den Betreibern der neu lizenzierten Sender um Platzhirsche handelt, mit denen man sich dann doch lieber nicht anlegen wollte.

So ganz uninteressant scheint mir die angekündigte Überprüfung deshalb nicht zu sein. Was offensichtlich auch Oliver Dunk so sieht.
 
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Schade das diese Frequenz nich ein qalitativ hochwetiges Programm füllen darf. Ich denke in Berlin würde dafür Bedarf bestehen.
 
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Howgh, ich habe gesprochen!

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flucht.gif
:D
 
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....öh.... ich denke über die Tragweite der Aussage beider postings nach. Besonders das von 15:00 Uhr...
Unter Privatradios ein "qualitativ hochwertiges" Programm zu lizensieren, wäre schon etwas schwierig... und bringt die Frage mit sich, was ist wann ein qualitativ hochwertiges Programm? Darüber könnten wir glatt noch 15 neue threads aufmachen und heiss diskutieren.
Zudem empfinde ich die Aussage in #59 als halbe Beleidigung für oldiestar: Die sind ja nun mal wirklich was anderes...
Und von radiokult habe ich ab und an schon Sinnvolleres gelesen (:D). Hugh.
 
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Softhit-Radio bat die Hörer einst zu Hundert,6 zu wechseln. Was Paradiso wohl seinen Hörern am letzten Tag erzählen wird...? :rolleyes:

Ist das Posting jetzt zynisch? Nein, nicht wirklich.



Korrektur der Jahreszahl in der MP3: Es war bereits 1997!
 
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Softhit-Radio bat die Hörer einst zu Hundert,6 zu wechseln. Was Paradiso wohl seinen Hörern am letzten Tag erzählen wird...? :rolleyes:

Ist das Posting jetzt zynisch? Nein, nicht wirklich.



Korrektur der Jahreszahl in der MP3: Es war bereits 1997!
Beide Programme gehörten doch seinerzeit Georg Gafron, insofern kein Wunder. Das war übrigens die Stimme von Jürgen Schick, der zu dieser Zeit bei Hundert,6 die Morgensendung moderiert hat.
 
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ein geglätteter Dudelsender weniger, wen störts.

Und heimlich wünsche ich mir den Sender zurück der 1991 dort sendete....
smile.gif
 
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@new rom: Ich auch! "98zwo-Radio 4 U" ist immer noch unerreicht...

Radioinsider
 
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Ihgitt, bloß nicht wieder PARADIOSO, ob nun 98,2 oder 101,9, das Programm verursacht ein langweiliges Leben (Zitat: Radio Fritz).:D
 
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@Max: Radio Fritz empfindet man vielleicht in Vehlefanz als innovativ, im Rest der Welt langweilt man sich damit aber auch zu Tode.
 
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Mag sein, ich höre auch nicht nur Radio Fritz, weißgott nicht, das Tagesprogramm ist mir schon lange zu dudelig, deswegen kann, darf und werde ich mich aber gerne über Unterschichtenradio auslassen!:p
 
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Paradiso prüft angeblich, ob man sich auf die Ex-Jazzradio Frequenz bewerben soll...
http://www.evangelisch.de/themen/medien/neue-sendelizenz-k%C3%B6nnte-radio-paradiso-retten20968

Hier noch der Beitrag von der Berliner Zeitung von heute:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0726/medien/0021/index.html

Hat PARADISO (Gülzow) den Kampf um die "alte" Frequenz im Kopf schon aufgegeben? Für mich hört es sich so an. Oder gibt es evtl. schon einen Hinweis seitens der MABB bzw. des Medienrats darauf, dass PARADISO "gute Chancen" hätte, die Ausschreibung für die 101,9 zu gewinnen?

In dem Artikel der Berliner Zeitung wird auch bemerkt, dass PARADISO "vorläufigen Rechtsschutz" vor Gericht beantragt hat. Bleibt zu hoffen, dass das Gericht seine Entscheidung sehr schnell fällt.
 
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Würde PARADISO sich in diesem Falle nicht auch selbst untergraben?

Schließlich gehts da um die Einklagung der aus deren Sicht geklauten und reichweitenstarken 98,2 und auf einmal würde man sich auch mit der 101,9 zufriedengeben?
 
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Unterschichtenradio..... Schönes Wort... Passend.



Mag sein, ich höre auch nicht nur Radio Fritz, weißgott nicht, das Tagesprogramm ist mir schon lange zu dudelig, deswegen kann, darf und werde ich mich aber gerne über Unterschichtenradio auslassen!:p
 
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Auch geil... wie christlich... erst Jazz den vermarkteten-Todesstoß verpassen und dann die Frequenz unter den Nagel reißen :) der hat's schon drauf...
 
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