Das perfekte Sendepult?

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Pudl

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Hallo Miteinander,

nachdem ich mich durch einige Threats gekämpft habe wollte ich euch mal direkt fragen:
Wie soll denn das perfekte Sendpult aussehen?
- Wie flexibel soll es sein?
- Welche Anzeigen sollen drauf? (TFT-(Touch)screen, O-Led Display, LED Display, Tasten mit Display...)
- Welche Tasten und Fader sind gewünscht
- Soll es bündig in den Tisch eingebaut werden, oder als "Dome" oben drauf?
- Sonstige Ideen?

Ich bin Entwickler für digitale Radiomischpulte (Firma sag ich nicht) und wir wollen demnächst mit der Entwicklung einer neuen Oberfrläche anfangen. Dafür suche ich noch Anregungen. Also postet doch was euch dazu einfällt.

Grüße Pudl
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Nunja, dann ist sicher aufgefallen, dass "Perfektion" eigentlich nicht machbar ist. Die scheint eher in maximaler Freiheit der Konfiguration zu bestehen, was sich auch auf das PI bezieht. Entsprechend modular sollte dann auch die Software aufgebaut sein, um künftigen Kunden den Zuschnitt auf ihre Bedürfnisse anzubieten oder gar selbst überlassen zu können.
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Nunja, dann ist sicher aufgefallen, dass "Perfektion" eigentlich nicht machbar ist. Die scheint eher in maximaler Freiheit der Konfiguration zu bestehen, was sich auch auf das PI bezieht. Entsprechend modular sollte dann auch die Software aufgebaut sein, um künftigen Kunden den Zuschnitt auf ihre Bedürfnisse anzubieten oder gar selbst überlassen zu können.

Hallo DEA,

Mit "perfekt" habe ich wohl übertrieben. Aber der Name sollte auch eine gewisse anziehungskraft haben ;) Vielleicht sollte ich den Threat lieber "ein möglichst gutes Sendepult" nennen.
Zum Thema Freiheit stimme ich dir zu doch ist jede Freiheit zu viel auch mit zu viel Kosten verbunden. Deshalb sollte man sich für die notwendige Freiheit entscheiden und dazu sollte meine Frage dienen.

Grüße
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Dome obendrauf finde ich nicht so gut. Reglerbänke gesplittet und bündig eingelassen finde ich persönlich besser. Griffige und nicht zu kleine Drehregler sowie Tasten mit spürbarem Druckpunkt sollten es sein. Displays hängen von der eingesetzten Softwareaufteilung ab. Touchscreens ergeben mit der richtigen Anordnung also nicht im 90° Winkel zum Tisch und sorgfältiger Funktionsbelegung einen Sinn sonst eher nicht. Tasten mit Display (PC-Keyboardtasten) mit Symbolen ok. mit Zeichen nicht. Größere Tasten mit Zeichen ok. stellen aber besondere Anforderungen an die Anordnung.

So mal fürs Erste.
Gruß
gogetter
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Ich bin Entwickler für digitale Radiomischpulte (Firma sag ich nicht) und wir wollen demnächst mit der Entwicklung einer neuen Oberfrläche anfangen. Dafür suche ich noch Anregungen. Also postet doch was euch dazu einfällt.
Grüße Pudl

Lass uns mal grob wissen fuer welchen Markt ihr entwickelt. Soll es fuer landesweite ARD-Funkhaeuser mit hausintermen Routing von bis zu 8000 Koppelpunkten und zentralem Sternpunkt sein, ein landesweiter Privater, ein Regional/Lokal-Sender oder den (wachsenden) Markt der Internet- und Heimstudios abdecken? Oder anders gefragt: Wie viel Geld sollen eure Kunden mitbringen?

Fuer eine Konsole (mit Audio-IO)
* bis 500 Euro
* 500 bis 1500 Euro
* 1500 bis 5000 Euro
* 5000 bis 12000 Euro
* 12000 bis 40000 Euro
* mehr als 40000 Euro

Meine persoenliche Einschaetzung ist, dass zwischen 5000 und 12000 Euro eine Luecke klafft, die sich nicht mit Oberflaechenaenderungen alleine fuellen lassen. Es gilt ein Pult zwischen Sonifex S1 und Lawo Crystal zu haben. Das S1 hat in der Standardausstattung 'genug' Eingaenge fuer lokale Studios, aber kein Routing wie das Lawo, dass dafuer in der Standardkonfig zu wenige Eingaenge hat.

Ansonsten: EQ/Dynamics als virtuelle Devices (da will man keine physikalischen Potis mehr haben - zumal das abgesehen von Mic/Tel-Channels eh selten gebraucht wird).
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Mischpultrezept für Allen & Heath, Zielgruppe "kleines Studio":

Man nehme ein WZ 20 S (nicht das WZ^3 20 S), ein XB 14 und ein ZED-R 16, ab in den "Mixer", lasse die meisten Potis weg (guter Vorschlag!) und raus kommt eine nette Kiste für Heim- und Regionalstudios für weniger als 5000 Euro.

Konkret:
12 Fader mit Faderstart (besser noch konfigurierbare GPIO)
4 Mic-In (+ Inserts)
16-20 Stereo In
1-2 Cleanfeed
2 Summen (On Air, Rec)
Und das Wichtigste: Die Firewireanbindung des ZED-R 16 (sprich alle Eingänge/Ausgänge sind über den PC "routebar"). Gerne darf jeder Fader eine Art 'Triple Select' haben: A/B/FW - wobei A/B fest verdrahtet mit Eingängen sind (zB Mic + Stereo, oder Stereo + Stereo) und FW eine FireWire-Summe darstellt. Es gibt im Rechner dann 12 Fadersummen und auf jede kann man jedes Eingangssignal (per Software) routen. Damit kann ich das Pult im 'Standardbetrieb' ohne einen PC fahren, oder mit PC Signale "beliebig" routen. Ausserdem gibt es ja Firewire WaveDevices die man auch auf die Fader routen kann (sowas in der Art kann meine EWS 88 MT schon). Damit wird die Playoutsoftware (Max, mAirlist, RC, was auch immer...) direkt 'ins Pult' gespeist - und man braucht keine mixer-externe Audiohardware mehr. Genauso will man natürlich die Cleanfeeds und Summen als WaveInputs im Rechner abgreifen können.

Mit zweitem Bildschirm am Notebook hat man ein (sogar transportables) Rundumsorglospaket zu einem vernünftigen Preis.
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Hallo Miteinander,

danke erst mal für das rege Interesse.
@Gogetter:
Ähnliches habe ich mir auch schon gedacht. Vielleicht kann man ein Modul (4-Kanal breit) mit einem Touchscreen anbieten, welcher in einem Winkel von ca. 30 Grad ins Modul eingelassen ist. Damit könnte man ihn gut ablesen und im Sitzen bequem bedienen. Bei den On-Off Tasten wollten wir auf jeden Fall die großen Lumitas nehmen, aber bei den anderen Tasten (Bus-Wahl, PFL, A/B...) bin ich noch unschlüssig, ob kleine Lumitas oder Schaltermatte mit etwas weniger Druckpunkt dafür günstiger.

Lass uns mal grob wissen fuer welchen Markt ihr entwickelt. Soll es fuer landesweite ARD-Funkhaeuser mit hausintermen Routing von bis zu 8000 Koppelpunkten und zentralem Sternpunkt sein, ein landesweiter Privater, ein Regional/Lokal-Sender oder den (wachsenden) Markt der Internet- und Heimstudios abdecken? Oder anders gefragt: Wie viel Geld sollen eure Kunden mitbringen?

Fuer eine Konsole (mit Audio-IO)
* bis 500 Euro
* 500 bis 1500 Euro
* 1500 bis 5000 Euro
* 5000 bis 12000 Euro
* 12000 bis 40000 Euro
* mehr als 40000 Euro

Bei der neu zu entwickelten Konsole geht es um unser Premium Model was einem Preis von ca. 35.000 € für ein Stand-alone Studio (eine Konsole + Audio Matrix) entspricht.

@AllesOK:
Dein Vorschlag entspräche eher einem kleineren Pult (s. oben). Die Idee mit dem Fire-Wire werd ich mir aber merken. Ich weiß nur noch nicht, ob ich der Echtzeit-Fähigkeit eines beliebigen Rechners (vielleicht sogar mit Windows) für eine Radio-Sendung vertrauen soll ;)

Für weitere Kommentare wäre ich sehr dankbar.

Grüße Pudl
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Dank fuer die Infos - viel Erfolg fuer's neue Produkt. Wir sind gespannt was daraus wird (bis wann eigentlich?) - die Konkurrenz in dem Segment ist ja nicht klein: Lawo, DHD, Klotz, Mandozzi, Studer, (D&R,) oder ausm US-Markt: Wheatstone, Audioart ...

Alternativ zu Firewire/USB wuerde auch Ethernet gehen. Echtzeit: Falls der PC ausfaellt kann ich durch A/B/FW-Select immer noch auf echtzeitfaehige A/B Eingaenge umschalten (ganz ohne PC) - und: Solange das Playout durch Windowssoftware erfolgt ist Echtzeit eh nur eine kleine Anforderung. Oder aber a la RME: Mischen in der Firewirebox selbst aufm DSP (mit Echtzeitgarantie) und Totalmix ist nur die 'Fernbedienung'. Sprich: ich will die Multikanalsoundkarte direkt ins Pult integrieren um dedizierte analoge/digitale Audioleitungen zu vermeiden.
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Schliesse mich da an. Ich nutze selbst das Fireface UC und bin von der Wandlerqualität und dem Erhalt der Einstellungen auch ohne PC sehr zufrieden. Die Anbindung über Ethernet gefällt mir gut. Somit ist man in der Verdrahtung sehr flexibel und die Komponenten sind preiswert. Solange der Rechner als Fernbedienung dient, sollten Konfiguration und Stabilität nicht so das Problem sein. Die eigentliche "Intelligenz" im Pult bringt dann die nötige Betriebssicherheit.
Gruß
gogetter
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Ich bin Entwickler für digitale Radiomischpulte (Firma sag ich nicht) und wir wollen demnächst mit der Entwicklung einer neuen Oberfrläche anfangen...

Neue Oberfläche klingt nach "etwas bestehendes aufmöbeln".
Ich Spinne mal weiter:
Es fällt mir nur ein Hersteller ein, der optisch etwas aufzumöbeln hat, weil es nicht mehr in die bestehende Palette passt. Der Hersteller heißt DHD und das RM 2200 ist pottenhässlich ...
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Neue Oberfläche klingt nach "etwas bestehendes aufmöbeln".
Ich Spinne mal weiter:
Es fällt mir nur ein Hersteller ein, der optisch etwas aufzumöbeln hat, weil es nicht mehr in die bestehende Palette passt. Der Hersteller heißt DHD und das RM 2200 ist pottenhässlich ...

Bei einem Punkt kann ich dir ohne weiteres zustimmen: Das RM 2200 ist wirklich potthässlich. ;)
Weiter will ich aber nicht gehen, da ihr sonst alle voreingenommen seid. Sobald das Pult auf dem Markt ist seid ihr aber die ersten, die es erfahren :wow:

Gruß Pudl
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Ich glaube nicht, dass es um das RM2200 geht...

Bei der neu zu entwickelten Konsole geht es um unser Premium Model was einem Preis von ca. 35.000 € für ein Stand-alone Studio (eine Konsole + Audio Matrix) entspricht.

Ein RM2200 kostet keine 35.000 € und ist auch nicht Premium-Klasse.

Was die Kritik am RM2200 angeht, stimme ich allerdings zu. Aber vielleicht lesen ja auch die Entwickler des RM2200 hier mit oder ein anderer Hersteller, der sich in diesem Bereich ausbreiten möchte. Wäre jedenfalls wünschenswert, denn gerade im Low-Budget-Bereich der vielen lokalen und nicht-kommerziellen Sender fehlt es an Alternativen.
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Wenns das RM 2200 ist, dann ist hier mein Vorschlag:

Auch wenn es kein DHD Pult sein soll, ist das doch eine Diskussionsvorlage ;)

1. Es gibt nur einen ON Taster und keinen OFF Taster. Ist dieser nicht mehr gefragt? Man hat mit nur einem ON Taster natürlich die gleiche Funktionalität. Sind die ON Taster bündig mit der Oberfläche oder mit Drückschutz außenrum?
2. Kommt man bei 6 Bussen mit nur zwei Direkt-wahl Tastern aus?
3. Ist ein eingebauter CUE Speaker in dem Monitor Modul wirklich sinnvoll? Ein qualitativ hochwertiger Klang kommt da nicht heraus. Nimmt man da nicht eher 2 schöne Studio-Monitore oder gleich einen Kopfhörer?
4. Was man nicht sieht: Braucht ein Sendepult Motorfader?

Grüße Pudl
 
AW: Das perfekte Sendpult?

1. Ich denke ON und OFF oder ON/OFF geht beides - halt alles eine Sache der Gewohnheit. Und dann ist da ja noch der Faderstart. Also ON und ON :)

2. Den durch die gesparten OFF Tasten gewonnenen Platz fände ich auch für mehr Direktwahltasten gut genutzt.

3. Yep. Monitore oder Kopfhörer.

4. Darüber hab ich auch schon nachgedacht. So beeindruckend so lustiges Faderruckeln auch aussieht und beim 96 kanäligen Produktionspult auch sinnvoll ist - beim Sendepult brauch ich's nicht. Spart Kosten und bringt zudem auch mehr Betriebssicherheit.
 
AW: Das perfekte Sendpult?

Hab noch Axia vergessen mit Livewire. Eigentlich auch ein interessantes Konzept - vor allem der PC-Driver. Leider gibt's die 24 Kanal Version fuer 995$ (http://www.axiaaudio.com/buy/Axia_May_2009_final.pdf) nur zusammen mit einer Ausspielsoftware von einem "Deliverypartner". Da kann man zB nicht mit mAirlist kombinieren.

Also liebe Entwickler: Nehmt den LiveWire-Treiber, ne RME-MADI/Fireface und ne Broadcast-Overflaeche zu Totalmix (Stereo/Surroundpaerchen, GPIO-Logik) und bastelt alles zusammen in/an ein Pult ;)
 
AW: Das perfekte Sendepult?

Axia? Das Teil könnte noch so toll sein, alleine das Design ist ein Graus.
Ein professionelles Gerät wie Spielzeug aussehen zu lassen ist wohl z.Z. Mode.
Lawo´s Crystal ist auch bunt, wie ein Hafenpuff ...:wall:
 
AW: Das perfekte Sendepult?

Schade - ich hab den Thread zu spät gesehen.
Hätte nämlich auch noch ein paar Wünsche:

1. Bitte nur das nötigste an Knöpfen und Tasten - ein DHD (als Beispiel) ist einfach zu unübersichtlich. Start/Stop unten am Fader (möglichst GROß!!!!) - zwei bis (max) 4 Matrixtaster - wenns sein muß, einen Drehregler für die Quellenwahl und gut ist!

2. Bitte keine monolithische Anordnung - Die Idee mit den Einzelmodulen ist großartig. Die kann man schön ergonomisch über den Tisch verteilen und hat in der Mitte Platz für die Zettel (JA, SOWAS WIRD IMMER NOCH GERN VERWENDET!!!!)

3. Eigener Block für Jingels etc/Systemsteuerung.

4. Die Idee mit den im Pult integrierten A/D-Wandlern und der Funktionalität als 'erweitertes externes Soundevice' ist klasse, Insbesondere, wenn (ist das nicht sogar fast schon Standard?) Limiter/Compressor und Equalizerfunktionen für jeden Kanal einzeln integriert werden.

5. PLATZ zwischen den Reglern. Es gibt auch haptisch nicht so feingliedrige Reglerschieber!!!!

6. Steuertastatur mit Statusanzeige, am besten auch gleich mit integrierter, RTW-ähnlicher Pegelanzeige. Wenige GROßE Tasten und Drehregler zur Auswahl eigener Presets oder anderer Einstellungen, mit der Möglichkeit, dies auch auf der Statusanzeige kontrollieren und bestätigen/auswählen zu können. Vielleicht auch ein Kartenleser, mit dem sich personalisierte Einstellungen ablegen und wieder abrufen lassen.

Viel Spaß beim Bauen ...

(träum ...)
 
AW: Das perfekte Sendepult?

Der Nachfolger 52/RX gefällt doch auch. Aber ich muß sagen, ich finde schlichtes grau auch schöner als die silberne Modewelle ...

Es ist im Großen und Ganzen ja ähnlich. Was ich eher unglücklich finde, sind die hervorstehenden ON/OFF-Tasten. Die fand ich bei 4200er schöner und haptisch ansprechender.

Aber man kann damit leben. Ist ja letztendlich auch Geschmackssache.
 
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