Das perfekte Sendestudio

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15'' halte ich ebenfalls für wesentlich zu klein. Sie befinden sie sich in größerem Abstand vom Betrachter als bei einem "Büroarbeitsplatz", weshalb es sinnvoll ist, sich nicht auf Minischriftarten zu verlassen. Da sie einen viel zu kleinen Darstellungsraum anbieten, gibt es keine Reserven, da wo es möglich ist, Texte und virtuelle Bedienelemente schön groß abzubilden.

Akustik hin und her: Etwas Anzeige muss schon sein, man will ja nicht ständig hin- und herklicken und auch möglichst papierlos arbeiten.

Aber es sagt ja auch keiner, dass die alle gleich groß sein müssen. Das Cartwall-Display schreit eigentlich nicht nach so einer großen Mattscheibe und die Anzeige für Web- und Redaktionsinhalte könnte vielleicht 90° gedreht werden, was sie besser ausnutzen lässt und somit etwas kleiner hält.
 
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Einwurf: Obwohl ich diese Diskussion um Funktionen und Ergonomie richtig interessant finde, geht mir hier ein Punkt komplett flöten - der aber m.E. wichtig ist, wenn es um das "Perfekte Studio" geht. Mal davon ausgegangen - wie zu Beginn des Threats beschrieben, glaube sogar im Vorgängerfaden - dass man aus dieser Unterhaltung auch einen Ausschreibungstext generieren könnte, dann gehen hier alle viel zu vorsichtig an die Sache heran. Warum nur das einplanen, was es gibt. Schlagt doch konkret Dinge vor, die es nicht gibt, die Ihr aber gerne in einem "perfekten Studio" sehen würdet. Ist ja schliesslich Fiktion - erstmal. Vielleicht ist das auch ein separater Threat am Ende, aber es macht sicher Sinn.

Beispiel1: In den genannten Beispielen tauchen u.a. Bandmaschinen auf. Ich bin absoluter Freund dieser Audiotechnik, habe selbst noch eine PR99 zu Hause. Aber in Zeiten, wo Sender mit der dritten Generation von Digitalmischpulten arbeiten, gehört eine Bandmaschine m.E. ins Produktionsstudio. Als Skriptablage ist die Technik und der Platzbedarf zu schade.

Beispiel2: Ich lese in allen Beiträgen über Ergonomie und die Differenzen zwischen stehenden Moderatoren und sitzenden Busfahrern. Bedenkt dabei auch, wie ergonomisch sinnvoll eine "Monitorwand" im direkten Blickfeld ist, wenn alle Sidekicks links und rechts vom DJ positioniert sind, und damit ggf. bei über 50% der Moderationen der Fokus des DJ's vom "Zentrum" abgelenkt ist?

Es gab und gibt Ansätze verschiedenster Hersteller aus unterschiedlichen Bereichen (Pult, Playout, Telefonsystem), Ihre Schnittstellen mit anderen zu integrieren. Dadurch werden Schnittstellen platzsparend und kompakter und vielleicht ist es möglich, die Hälfte der Monitore ganz einzusparen, als einfach nur kleinere zu verwenden.

Macht die Diskussion Sìnn?

B.
 
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Was ich interessant finde: Touch für die Cartwall hat noch niemand vorgeschlagen.

Ich persönlich bin kein Touchscreen-Fan - Eine echte Taste treffe ich auch im Augenwinkel und ich schätze den Unterschied zwischen berühren und drücken.

Ich beobachte das nur rundherum, dass Touchscreen (Kassen im Kleiderladen, Fahrkartenautomaten, Maschinensteuerungen) als DER Meilenstein der Ergonomie verkauft wird. Ich glaub ja eher, dass Bedienoberflächen (bei der geforderten Flexibilität) mit echten Tasten viel teurer sind.
 
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Plattenspieler und Bandmaschine lassen sich natürlich auslagern, aber einen stationären Einbau würde ich persönlich dann doch bevorzugen.

Ich weiß, dass es hier einige Nostalgiker gibt, getreu dem Motto "früher war alles besser". Aber mal ganz ehrlich: Wer produziert heute noch auf Band?!

O-Töne werden heute digital aufgezeichnet, geschnitten und ausgespielt. Und das hat auch Gründe: Es geht schneller, ist einfacher zu bedienen und kann als digital in die ganze Welt kopiert werden. Im Übrigen wird Tonband gar nicht mehr produziert.

Einzig der Plattenspieler mag heutzutage noch für die ein oder andere Musiksendung entstaubt werden. Aber um das Tagesprogramm bestreiten zu können, werden weder Bandmaschine noch Plattenspieler gebraucht.

Die Dinger nehmen im Studio nur Platz weg, stauben ein und sind früher oder später eh nicht mehr funktionsfähig, weil sie nie benutzt wurden. Es ist daher mehr als ausreichend, wenn man diese Geräte optinal auf einem Wagen im Studio nutzen kann. Ansonsten gehören diese Geräte - auch wenn es hart klingen mag - höchstens noch an eine Einspielstation, um altes Material digitalisieren zu können.
 
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Zu birillo!

Meiner Meinung nach auf jeden Fall sinnvoll! Kontextabhängige Techniken, Augmented Reality, die von Dir zitierte Schnittstellenvernetzung...

Die wichtigen Infos für die nächste Moderation oder die Ankündigung des nächsten Call in wird mir in eine Glasscheibe einprojiziert, die mich von meinem Techniker / Comoderator / Sidekick trennt. (So was wie ein Teleprompter)

Per Dateneinblendung in die Brille werde ich über Restlaufzeit des aktuellen Tracks / laufende Ramp... informiert - quasianalog per Balken statt mit Zahl.

Über Gesten "greift" der Selbstfahrer ins Musikarchiv und legt einen Track oder eine Liveschaltung direkt auf den Fader ohne auf einem Monitor per Maus irgendwelchen Futzelkram zu machen.
 
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Ich weiß, dass es hier einige Nostalgiker gibt, getreu dem Motto "früher war alles besser". Aber mal ganz ehrlich: Wer produziert heute noch auf Band?!.

Naja, der Wunsch zeigt eines: Auch das perfekte Studio muss Schnittstellen (räumliche, mechanische, elektrische, logische) bereithalten, um individielle Lösungen temporär oder für einen Anwender zu ermöglichen.

Der Ansatz mit dem Wagen war doch schon ganz gut - der könnte ja mechanisch so angedockt werden, dass der selbstfahrende Vinylfreak gar nicht merkt, dass das Teil nicht fest in den Tisch eingebaut ist. Der Andockplatz wird einheintlich gestaltet und da kann dann ein Arbeitsplatz für einen Comod, ein Gästetisch, eine Bandmaschine... angedockt werden.

Die Frage sollte also nicht sein "warum überhaupt" sondern "wie Integration vorsehen für diejenigen, die es wünschen".
 
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@stagemanager75: Now we're talking. Informationen nur dann präsent, wenn man sie braucht, und ohne dass für sie spezielle Hardware da ist, die wertvollen Platz verschwendet und sogar die Akustik beeinflusst.

Die Brillennummer wird auf wenig anklang stossen, aber die Vorteile liegen klar "auf der Hand" - besser: im Blickfeld.
 
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Über Gesten "greift" der Selbstfahrer ins Musikarchiv und legt einen Track oder eine Liveschaltung direkt auf den Fader ohne auf einem Monitor per Maus irgendwelchen Futzelkram zu machen.

Das ist ja fast wie bei Raumschiff Enterprise:

Mod: "Computer, lade Titel Laid Back - Whenever You Want Me!"
Comp: "Titel geladen! Cuepunkt ansteuern?"
Mod: "Nein! Vom Start bereithalten!"
Comp: "Titel zum Abfahren bereit!"

Nein - so nicht. Man sollte es mit dem Futurismus wirklich nicht übertreiben. Ich halte körperzentriertes Arbeiten für viel erfolgreicher. Der Moderator schafft sich mit seinen Handgriffen unbewusst innere Sicherheit und dazu braucht es sicher auffindbare Kontroll- und Bedienelemente. Es ist ja doch wie beim Autofahren: Alles an seinem Platz und mit den Händen kann man nur "sehen", wenn es etwas zu fühlen gibt.
 
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Ich denke, so extrem muss man es nicht sehen, Dea. Aber die Lösung liegt wohl irgendwo zwischen der Realität und diesen Gespinsten. Nur über den Tellerrandschauen hilft, Dinge weiterzubringen.

Konkreter Ansatz: Das vorgeschlagene DHD Pult besitzt zwei TFT Screens - in einem der gezeigten Beispiele. Links daneben findet sich ein AVT Screen und die dazugehörige Bedieneinheit. Integationslösung: AVT Anwendung auf DHD Schirm laufen lassen und bei Bedarf anzeigen/umschalten und damit Platzsparen. Und dabei denke ich nicht an der Harten Schalter zum Umschalten (Entweder/Oder), sondern eher an eine integrierte Lösung, etwa als "Applikation".

Nächster Ansatz: Editor/Playout/Cartwall werden mit 3 Screens bedacht. Wohlgemerkt: Ich verfechte kein spezielles Produkt, nur Usabilities. Google Radioautomation hatte mit Ihrem Widgetkonzept ein Beispiel gezeigt, das als richtiger Ansatz gewertet werden kann. Anwendungen können als Widget integriert werden und bei Bedarf oder per Default einen Platz auf dem GUI erhalten - in skalierbarer Grösse. Wenn dann der Fokus einer anderen Anwendung gilt, reduziert sich die vorherige auf eine definierbare "hintergrundgrösse".

Und was physische Bedienfelder angeht: auch hier könnte man über dynamische Funktionszuweisung (inkl Label) jeweils die Anwendungen mit Tasten versorgen, die gerade vom DJ benutzt werden.
 
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Ganz deas Meinung.
Sonst bräuchten wir auch kein Mischpult!
Ich denke, dass Touchscreenlösungen sich aber trotzdem durchsetzen werden, die grafische Oberfläche der zu bedienenden Anwendungen müssten nur angepasst werden. Bestes Beispiel sind die AVT Telefonanlagen. Ich denke, dass auch eine Cartwall so angepasst werden kann, dass sie optimal ohne Tastatur zu steuern ist. Könnte man wenigstens das Druckgefühl eines Folienschalters implementieren wäre das ein guter Weg.
 
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In der Version 5 gibt es nun einen Touchscreen für die Cartwall, darüber einen für die AVT. In der Mitte laufen mehrere Funktionen, Internet, Textverarbeitung und Schnitt, rechts der Max. Der Co Mod verfügt über eine Max-Ansicht und einen Rechner, der in den Anwendungen denen des Mittelrechners des Moderators gleicht.
 
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okay... nachdem das Band vom Markt verschwunden war, hat es eine Firma für sich als Marktlücke wiederentdeckt. Trotzdem ist die Produktion auf Band nicht zeitgemäß. Kein Sender würde auf die Idee kommen, das Programm damit zu bestreiten. Es bleibt also ein Medium, das man in Archiven findet. Dafür braucht man keine fest installierte Bandmaschine im Studio.
 
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"Möglichst papierlos" (Zitat dea) will ich nicht arbeiten müssen. Mods lese ich nie vom Bildschirm ab, sondern grundsätzlich immer von Papier. Aber nach dea bin ich ja auch ein großkotziger Busfahrer. Hätten wir das auch geklärt.

Was die Diskussion um die Bandmaschine angeht: ich warne davor, solch totgesagte Medien zu unterschätzen. Spätestens dann, wenn im Haus der Netzwerk-Server ausfällt, der DigAs seine Verzeichnisse nicht mehr findet oder irgendetwas anderes Unvorhergesehenes passiert, was das digitale Soundsystem lahmlegt, ist so ein Band unschlagbar. Alles schon erlebt. Nur dummerweise mitten in der Nacht, und die Frühsendung stand dann ohne alles da: keine Musik, keine Beiträge. Musik ließ sich irgendwann auf CD besorgen, das Layout auch, aber mit Beiträgen war Asche. An diesem Morgen hatte ich mir wenigstens eine (!) Bandmaschine gewünscht, auf man etwas hätte produzieren können. Irgendein mega-moderner Studiokonstrukteur war aber mal der Meinung, man bräuchte dieses "alte Zeug" nicht mehr, es würde ja schließlich Computer geben. Den Rest erspare ich mir.

Touchscreens sind sicherlich Geschmackssache. Ich mag sie nicht (Ausnahme: AVT), aber es gibt andere Dinge, die mich mehr stören würden. Ein reines Stehpult zum Beispiel. Als großkotziger Busfahrer sitze ich halt lieber ;) Denkbar wäre eine Software-Lösung mit Touchscreen und Spezialtastatur (Preh, Dekorsy). Sofern das Programm auf beides ausgelegt ist, wäre es jedem Moderator selbst überlassen, ob er die Cartwall lieber per Touchscreen oder mittels Sondertastatur bedient.
 
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Wieso wollt ihr die Cartwall mit einer Preh steuern? Das DHD bietet doch genuegend Knoepfe an, die entsprechend konfiguriert werden koennen. Und ggfls kann man die Cartwall (zusaetzlich) auch per Touch steuern, zB um Carts aus einem Container in einen Player zu "ziehen". Da muss man nicht die Maus begnuegen. Also: "Beladen per Touch", "Abfeuern" vom DHD ...

Zu den Halterungen: Die Novus-Elemente tragen alles zwischen 15 und 22 Zoll ohne Probleme (da meist nicht mehr als 5kg schwer). Und groessere Screens gehoeren eh an die Wand.
 
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ich warne davor, solch totgesagte Medien zu unterschätzen. Spätestens dann, wenn im Haus der Netzwerk-Server ausfällt, der DigAs seine Verzeichnisse nicht mehr findet oder irgendetwas anderes Unvorhergesehenes passiert

... dann hat jemand seinen Job schlampig gemacht. Solche Ausfälle können quasi ausgeschlossen werden, wenn man die Technik im Griff hat.
 
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... dann hat jemand seinen Job schlampig gemacht. Solche Ausfälle können quasi ausgeschlossen werden, wenn man die Technik im Griff hat.
Das ist, mit Verlaub, Blödsinn. Jede Software kann Fehler enthalten. Man könnte sogar die Theorie aufstellen, jede Software hat Fehler. Was zu widerlegen wäre. Solange man nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann, dass eine Software fehlerfrei arbeitet, sollte man immer darauf vorbereitet sein, dass mal etwas schiefgeht. Das hat nicht so viel mit "die Technik im Griff haben" zu tun. Man kann seinen Job noch so gut machen, irgendwas kann immer abstürzen. Siehe Windows.
 
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Ich hab mal ne Grafik vom RHH Studio umgebaut. Die beiden goßen Monitore habe ich aus der Sichtachse genommen. Die Zwei kleinen Mittelmonitore könnten Touchscrees für Cart und AVT sein, links für Text, Schnitt und I-net, rechts für den Max. Die Idee, Tasten für den Cartplayer ins Pult zu integrieren gefällt mir. Zusammen mit dem Touchscreen hat man eine Doppellösung, die allen Usern gerecht wird ...
 
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Solange man nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann, dass eine Software fehlerfrei arbeitet, sollte man immer darauf vorbereitet sein, dass mal etwas schiefgeht.

Es geht nicht darum, Fehler auszuschließen, sondern auch darum, Fehler, die zwangsläufig auftreten, abzufangen ohne dass sie den Betrieb stören, und das ist sehr wohl möglich. Auf deinen restlichen "Blödsinn" geh ich jetzt mal nicht ein, bleib lieber bei Studiotechnik da scheinst du dich besser auszukennen als mit IT.
 
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Unrecht hat sgrove aber nicht. Es gibt sogar Statistiken über die Fehlerhäufigkeit in großen Programmen (mehrere Millionen Codezeilen). Microsoft patcht ja nicht ohne Grund laufend im Windowscode rum. Es gibt praktisch keine Software, die völlig fehlerfrei ist. Zumindest werden sich keine Programmierer bzw. Softwarefimen finden, die das allen Ernstes behaupten und auch garantieren würden. Wie war das denn mit der Ariane-Rakete (Code aus dem alten Steuerprogramm "reused") oder mit diesem Röntgengerät, welches ab und zu viel zu hohe Dosen abstrahlte? Softwarefehler.

Dagegen ist ein abgestürzter Radiomax natürlich harmlos.

Hardwaredefekte kan man auch nicht 100%ig ausschließen. Ich denke da beispielsweise an die Spannungsregler und Kondenstoren in der Nähe einer modernen CPU.


Also gehören auf jeden Fall zwei, besser drei CD-Player ins Studio. Zwei hatte ADR in #7 ja schon eingeplant. Die müssen ja nicht "im Weg" stehen, sondern können an der Seite in einem Rack untergebracht sein.

Grüßle Zwerg#8
 
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Zumindest werden sich keine Programmierer bzw. Softwarefimen finden, die das allen Ernstes behaupten und auch garantieren würden.

Doch die gibt es, jedenfalls in selbem Umfang wie diese Garantien für Hardware gegeben werden. Kraftwerke, Telekommunikationsnetze, Flugzeuge, U-Boote, Autos werden ja auch von Software gesteuert und da kann man sich diese Probleme nicht leisten.

Egal, um beim Thema zu bleiben: In einem perfekten Studio möchte solche Probleme nicht haben, oder wenn sie denn auftreten sollten nur minimale, sofort behebbare Störungen erleben. Das heisst für die gesamte Technik: Durchgehend redundante Stromversorgung (Netze, Zuleitungen, Netzteile) und on-line USV mit Netzfilter, redundant ausgelegte Verkablung und Vernetzung (2 Switche, 2 Leitungen zu jedem Rechner, ...), anstatt Festplatten an jedem Rechner ein zentrales, redundantes SAN von dem alle kritischen PCs booten, doppelt vorhandene Ausspielrechner (wenn einer ausfällt kann man in 10 Sekunden per KVM-Switch auf den anderen umschalten und in der Kreuzschiene die Backup-Konfiguration laden), Fileserver und Datenbankserver als hochverfügbarer Cluster.

Richtig geplant ließe sich das alles bequem in 1-2 Racks unterbringen.

Zur Monitor-Diskussion: Ich kenne Moderatoren mit Sehbehinderung, die brauchen es möglichst groß, die möchte ich ungern aus dem Sendebetrieb ausschließen. Trotzdem bin ich auch gegen ein "Tisch vollkleistern" mit Technik oder gigantischen Flatscreen-Wänden aus Imagegründen. Was nicht notwendig ist, muss auch nicht da sein und verwirrt nur.
 
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Es geht nicht darum, Fehler auszuschließen, sondern auch darum, Fehler, die zwangsläufig auftreten, abzufangen ohne dass sie den Betrieb stören, und das ist sehr wohl möglich. Auf deinen restlichen "Blödsinn" geh ich jetzt mal nicht ein, bleib lieber bei Studiotechnik da scheinst du dich besser auszukennen als mit IT.
Deinem ersten Satz stimme ich voll zu. Deinem zweiten nicht, denn tatsächlich ist es genau andersrum.

Doch die gibt es, jedenfalls in selbem Umfang wie diese Garantien für Hardware gegeben werden. Kraftwerke, Telekommunikationsnetze, Flugzeuge, U-Boote, Autos werden ja auch von Software gesteuert und da kann man sich diese Probleme nicht leisten.
Sie treten trotzdem auf. Bei Lufthansa ging vor einigen Wochen garnichts, nachdem ein Softwareupdate eingespielt wurde. Auch T-Mobile hatte mal Softwareprobleme, die dazu führten, dass stundenlang Handys nicht erreichbar waren. Es gibt Unmengen Beispiele für Softwarefehler, die komplette Betriebsabläufe lahmgelegt haben. Auch Autos zeigen gerne mal unsinnige Warnmeldungen an, weil die Software etwas erkannt hat, was garnicht stattgefunden hat. Dass die britischen Atom-U-Boote, die seit ein Paar Jahren mit Microsoft-Software unterwegs sind, noch tauchen können, ist ein kleines Wunder (war da nicht mal was mit einer beinahe-Kollision mit einem frz. Boot?) ;).

Egal, um beim Thema zu bleiben: In einem perfekten Studio möchte solche Probleme nicht haben, oder wenn sie denn auftreten sollten nur minimale, sofort behebbare Störungen erleben.
Entschuldige die Polemik, aber wer möchte das schon?
 
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Sie treten trotzdem auf.

Brücken stürzen ein. Sollen wir deshalb sicherheitshalber nur noch Fähren benutzen? Die sinken aber auch manchmal. Ich bin sehr entschieden gegen das weitverbreitete, schwammig formulierte Mißtrauen gegen Software jeglicher Art, "da Software ja Fehler enthält". Da du dich auskennst wirst du ja wissen, dass diese Generalisierung Quatsch ist, und dass jeder Fehler eine explizite Ursache hat, die nicht einfach nur darin liegt dass es ja Software ist.

Entschuldige die Polemik, aber wer möchte das schon?

Ich habe an vielen Orten nicht das Gefühl dass die vorhandene Technik diesem Wunsch auch nur annähernd gerecht wird. Und so kommt es dann, dass, polemisch ausgedrückt, das stümperhaft geplante Zeug ausfällt und alle auf die Computer schimpfen.
 
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Brücken stürzen ein. Sollen wir deshalb sicherheitshalber nur noch Fähren benutzen? Die sinken aber auch manchmal.
Wir reden hier von Radio. Wir wollen einfach eine Sendung über den Äther schicken, die sich von einem wie auch immer gearteten technischen Fehler nicht beeindrucken lässt. Doppelter Boden ist daher angebracht. Es ist schon sehr unwahrscheinlich, dass auch der zweite Boden nachgibt. Und wenn, dann können wir es eben nicht ändern.

Ich bin sehr entschieden gegen das weitverbreitete, schwammig formulierte Mißtrauen gegen Software jeglicher Art, "da Software ja Fehler enthält". Da du dich auskennst wirst du ja wissen, dass diese Generalisierung Quatsch ist, und dass jeder Fehler eine explizite Ursache hat, die nicht einfach nur darin liegt dass es ja Software ist.
Misstrauen ist angebracht. Guck doch nur mal in Patch-Statistiken. Kaum eine Software schafft es, in der ersten Auslieferungsversion fehlerfrei zu sein. Ständig werden weitere Bugs gefunden. Das passiert einfach. Man muss darauf eingestellt sein, dass eben mal etwas nicht so funktioniert, wie es sein sollte.
Ich habe jetzt keine Lust, auf "explizite Ursachen" einzugehen. Nur soviel: Je komplexer eine Software, desto schwieriger wird es für Entwickler, sich hineinzudenken und fehlerfreien Code zu schreiben. Dazu kommen dann noch so banale Dinge wie Zeit- und Kostendruck. Selbst beim "Mehr-Augen-Prinzip" kommt keine fehlerfreie Software heraus.
 
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