Das Wort "unblutig"

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Format C:

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Tag, zusammen!
Die Tautologien-Sammelei hat mich inspiriert. Es geht auch hier um sprachliche Spitzfindigkeiten, und zwar um das Wörtchen "unblutig", das meiner Meinung nach viel verspricht und wenig hält (abgesehen von der guten Nachricht, dass irgendwo zumindest wie auch immer kein Blut geflossen zu sein scheint)
Wie komme ich drauf? Die Geiselnahme im Gefängnis in Naumburg ist unblutig beendet worden, heißt es hier und dort und überall dazwischen

Mal abgesehen davon, dass es beschreibt, was tatsächlich nicht passiert ist, ist mir nicht klar, was es denn nun genau bedeutet. Unblutig heißt ja wohl, dass niemand eine offene Wunde davon getragen hat. Bedeutet es auch, dass alles gewaltfrei, friedlich und - ahem - in gegenseitigem Einvernehmen passiert ist? Und unblutig, gilt das nur für die Opfer oder auch für die Täter?
Ich denke da jetzt schon ein bisschen drüber nach, mir fällt kein besseres Wort ein, da ich mir nicht vorstellen kann, dass es tatsächlich friedlich zugeht, wenn die Polizei eine Geiselnahme in der ihr eigenen Art beendet.
Wie könnte der Leadsatz lauten? "Die Geiselnahme in einem Gefängnis in Naumburg ist beendet. Ein Spezialeinsatzkommando hat die Geiseln befreit, sie sind nicht verletzt [...]" ?

Vielleicht habt ihr an dem Wort "unblutig" gar nichts zu beanstanden, na, wer weiß...

Blutrünstige Grüße,
FC
 
AW: unblutig

Des Rätsels Lösung: Glaubt man vielen Berichten, so werden nicht selten die in Gefahr geratenen Beteiligten evakuiert. Kein Wunder also, daß am Ende kein Blut mehr da ist!
 
AW: unblutig

Guess who I am schrieb:
Des Rätsels Lösung: Glaubt man vielen Berichten, so werden nicht selten die in Gefahr geratenen Beteiligten evakuiert. Kein Wunder also, daß am Ende kein Blut mehr da ist!

Lieber Guess, ich liebe Deine unnachahmliche Art! :D
 
AW: unblutig

Format C:\ schrieb:
abgesehen von der guten Nachricht, dass irgendwo zumindest wie auch immer kein Blut geflossen zu sein scheint
Wenn bei mir kein Blut mehr flösse, fände ich diese Nachricht eindeutig nicht so gut... :p
 
AW: unblutig

Und wenn am Ende alle tot sind, aber keiner von ihnen Blut verloren hat, ist das dann auch unblutig?
 
AW: unblutig

Klotzkopf schrieb:
Und wenn am Ende alle tot sind, aber keiner von ihnen Blut verloren hat, ist das dann auch unblutig?

Gute Frage, Klotzkopf

Nun, der Duden der sinn- und sachverwandten Wörter schlägt als "Synonym" für "unblutig" "gewaltfrei" vor.

hm.

Bei der Geiselnahme ist beides falsch...Denn ihr Ende war weder unblutig, da ein Geiselnehmer verletzt wurde (Platzwunde), noch gewaltfrei.

schon komisch...

:confused:
 
AW: unblutig

Sollte das Standardwerk tatsächlich fehlbar sein? ;)

Nunja, für Grauzonen ist die Wortwahl immer schwierig. Und nicht für jedes Ereignis behält sich die deutsche Sprache wohl einen griffigen Ausdruck vor - gerade die deutsche Sprache nicht.

Das Wort "glimpflich" wäre wohl den meisten - mit Grund - zu schwammig ;)
 
AW: unblutig

Ich habe gestern in meiner selbst geschriebenen Meldung im letzten Moment entdeckt, dass dort "gewaltsam" statt "gewaltfrei" stand.

Froh, diesen Fehler entdeckt zu haben, ist

firstsonfcenturý
 
AW: unblutig

Unblutig oder gewaltfrei? Scholastische Fragen der deutschen Radioexperten, sinnlose, schöne sinnlose Fragen, Spitzfindigkeiten! Sonst nichts...

Man kann Wörter, die wir alle mehr oder weniger tagtäglich verwenden und von denen wir wissen, dass sie inhaltlich eigentlich keinen Sinn ergeben, nicht verbieten. Es wissen alle, was gemeint ist, wo ist dann also das Problem?
Der Begriff "bildlich gesprochen" scheint euch allen plötzlich ein Fremdwort zu sein. Oder soll das nach dem BILD-Prinzip laufen? Wir wissen alle jeden Morgen was drin steht, aber wir würden niemals auch nur einen Blick in dieses abstruse Machwerk von "Nicht-Journalisten" werfen. Noch besser ist das "Tutti Frutti"-Beispiel, auch wenn es die Sendung nicht mehr gibt. Keiner hat die Sendung jemals gesehen, aber die Erdbeere aus der letzten Sendung war trotzdem ein heißer Feger. Genau so und nicht anders geht ihr mit Worten um, von denen wir alle wissen, was sie im Moment ihrer Aussprache für eine Bedeutung haben sollen und trotzdem regt ihr euch darüber auf.
Solange wir Werbungen mit so tollen Unwörtern wie "unkaputtbar" und diesen unendlich doofen Spruch "Geiz ist geil" oder noch besser die mittlerweile fast unerträglichen Klingelton-Werbungen fürs Handy in unseren Programmen zulassen ist es schlicht und einfach lächerlich, um nicht zu sagen eine merkwürdige Doppelmoral, sich über sprachliche Verarmung aufzuregen.

Nach diesem erneuten unblutigen Tautologien-Thread frage ich mich ernsthaft, was eigentlich als nächstes kommt...
 
AW: unblutig

Ich fand die Fragestellung durchaus sinnvoll. Jedenfalls sinnvoller als die "Wie heißt dieses Lied?"- Threads ;)
 
AW: unblutig

Kein Einwand,
aber erst, wenn diese Jamba und Co-Geschichten bewußt wegen gemeinschaftlicher Verdummung aus dem Programm verbannt sind, wird das ganze glaubwürdig. Alles andere sind und bleiben Spitzfindigkeiten.
 
AW: unblutig

man kann eine diskussion über das wort "unblutig", wie sie hier geführt wird, auch als typisch deutsche korinthenkackerei abtun.
was nützt die bildung, wenn man sich dann einen "ablallt" wie
uli wickert :D :D :D !?


p.s. im übrigen sollte man, bevor man einen thread eröffnet, danach gucken, was sich umgangssprachlich eingebürgert hat. "unblutig" bedeutet, wie richtig angeführt wird, gewaltfrei, hat also nix mit blutvergießen zu tun!

wenn ein nachrichtensprecher von "hauen und stechen" zwischen gewerkschaft und regierung spricht müssen nicht unbedingt fäuste und schwerter dabei benutzt werden :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: !
 
AW: unblutig

@Vorredner des Vorredners:

Vorbeugen ist eben besser als auf die Schuhe kotzen, daher sind solche Fragen zwar 'spitzfindig', aber keineswegs uninteressant oder dümmlich. Man beobachte, was passiert, wird bei Jugendlichen ein Fremdwort zum Modewort: Es wird von ihnen in allen möglichen Situationen anstelle anderer - teils sinnverwandter, nicht aber sinngleicher - Wörter eingesetzt, was dabei rauskommt, artet sehr schnell in allgemeine Verdummung aus. Da wird man doch noch ein wenig 'spitzfindig' sein dürfen.
Übrigens: Wer den Spitz als Erster findet, darf ihn behalten.
 
AW: unblutig

Klotzkopf schrieb:
Übrigens: Wer den Spitz als Erster findet, darf ihn behalten.
Wenigstens einer ist drauf angesprungen... :D ;)

Aber mal im Ernst, alles richtig, was du da schreibst. Mich stört allerdings daran, dass, wie auch schon im Tautologien-Thread, immer nur die "Spitzfindigkeit" an sich das Thema ist. Die Ursachen für diese oder jene Formulierungen bzw. Wortkreationen fallen dagegen völlig unter den Tisch. Und eine der Ursachen ist nun mal das, wovon wir hier (fast) alle leben, die Werbung!
 
AW: unblutig

Nach dreimaligem Durchlesen und langem Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass dem nichts mehr hinzuzufügen ist.
 
AW: unblutig

Radiokult schrieb:
Unblutig oder gewaltfrei?
Ist nicht dasselbe. Dürfte ansonsten hier richtig im Sinne von "keine Toten, keine Schwerverletzten" verwendet & verstanden worden sein.

Radiokult schrieb:
Oder soll das nach dem BILD-Prinzip laufen? Wir wissen alle jeden Morgen was drin steht, aber wir würden niemals auch nur einen Blick in dieses abstruse Machwerk von "Nicht-Journalisten" werfen. Noch besser ist das "Tutti Frutti"-Beispiel, auch wenn es die Sendung nicht mehr gibt.
Und am allerbesten ist sicher "dieser Internetdienst, Radioszene irgendwatt" :D
 
AW: unblutig

iknow schrieb:
p.s. im übrigen sollte man, bevor man einen thread eröffnet, danach gucken, was sich umgangssprachlich eingebürgert hat. "unblutig" bedeutet, wie richtig angeführt wird, gewaltfrei, hat also nix mit blutvergießen zu tun!

Dass der Duden das Adjektiv "unblutig" synonym für "gewaltfrei" vorschlägt, hat mitnichten etwas mit richtig oder falsch der ursprünglichen Bedeutung zu tun. Das Adjektiv "unblutig" heißt lt. Duden nämlich:

"un|blu|tig <Adj.>: 1. ohne Blutvergießen erfolgend; ohne dass bei einer Auseinandersetzung Blut fließt"

Somit hat FC völlig Recht, wenn er das in der Thread-Eröffnung zum Gegenstand des Anstoßes macht.

Nebenbei bemerkt ist die Sinnhaftigkeit von Etymologie auch so eine Sache für sich...
Wenn Ihr den Spitz gefunden habt, grüßt ihn vom Kobold
;)
 
AW: Das Wort "unblutig"

Nabend und: was soll das?

Die Frage geht an alle Sprachrelativisten. Dieses Forum ist voll von Diskussionen über Musik, nackte und angezogene Moderatoren, Gerüchte und Geschäftsführer, Plakate und Päpste und dergleichen mehr, was mit Radio zu tun hat. Über Sprache - das nahezu einzige Mittel, mit dessen Hilfe im Radio Information übermittelt wird, reden wir hier doch kaum. Man könnte daraus ableiten, dass inzwischen der Anspruch bei den Radiomachern so weit gesunken ist, dass viele darüber gar nicht mehr nachdenken und sie einfach irgendwie benutzen, denn der Hörer wird ja schon wissen, was gemeint ist...
Was ist das denn bitte für ein Ansatz? Man darf ja wohl den Anspruch haben, Hörer korrekt zu informieren.

Radiokult nennt das
Radiokult schrieb:
sinnlose, schöne sinnlose Fragen,... sonst nichts ... Es wissen alle, was gemeint ist, wo ist dann also das Problem?
Nach dem Problem hatte ich ja in meinem Eröffnungsbeitrag gefragt, nech?

Radiokult schrieb:
Solange wir Werbungen mit so tollen Unwörtern wie "unkaputtbar" und diesen unendlich doofen Spruch "Geiz ist geil" oder noch besser die mittlerweile fast unerträglichen Klingelton-Werbungen fürs Handy in unseren Programmen zulassen ist es schlicht und einfach lächerlich, um nicht zu sagen eine merkwürdige Doppelmoral, sich über sprachliche Verarmung aufzuregen.
Warum soll in Nachrichten plötzlich Werbe-Gaga-Sprache Einzug halten dürfen? Warum muss sich erst die Werbesprache ändern, damit sich die Nachrichtensprache ändert? Mir ist der tiefere Sinn Deines Beitrags immer noch nicht klar. Ich jedenfalls habe mir noch keinen einzigen Werbeslogan ausgedacht. Ich möchte nur jeden Tag möglichst verständliche, eindeutige und wahre Nachrichten schreiben.

Und dann das:
iknow schrieb:
im übrigen sollte man, bevor man einen thread eröffnet, danach gucken, was sich umgangssprachlich eingebürgert hat. "unblutig" bedeutet, wie richtig angeführt wird, gewaltfrei, hat also nix mit blutvergießen zu tun!
Was glaubst Du denn, was ich getan habe, bevor ich hier meine Frage veröffentlicht habe? Ich habe in mehreren Werken nachgeschlagen und keine erhellende Antwort gefunden. Aber woher sollst Du das auch wissen, iknow... ;)
Außerdem zweifele ich auf Grund der Meldungen aus Naumburg an, dass das Ende der Geiselnahme gewaltlos oder -frei abgelaufen ist.
So meldete Reuters gestern:
aus einer Reuters-Meldung schrieb:
Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat (...) eine Geiselnahme im Gefängnis von Naumburg (...) unblutig beendet.
Die Polizisten hätten den Zellentrakt gestürmt, in dem zwei Häftlinge seit Sonntagnachmittag zwei Wachtmeister festgehalten hatten, erklärte die Staatsanwaltschaft Naumburg. Die befreiten Wachtmeister, eine Mann und eine Frau, stünden unter Schock und seien noch nicht befragt worden. Wie die Geiselnehmer sie in ihre Gewalt brachten, werde noch ermittelt. Ein weiterer Justiz-Bediensteter hatte sich aus der Gewalt der Geiselnehmer befreien können. Die beiden wegen Gewaltdelikten verurteilten Geiselnehmer wollten ihre Freilassung erreichen.
Da steht zwar unblutig, was mancher hier als "gewaltfrei" deutet, die Polizei hat aber gestürmt. Letzteres kann ich mir aber ohne Gewalteinwirkung auf Gegenstände oder Personen kaum vorstellen. Im übrigen taucht dann auch noch an drei Stellen das Wort "Gewalt" in dieser Meldung auf...

K6 schrieb:
Dürfte ansonsten hier richtig im Sinne von "keine Toten, keine Schwerverletzten" verwendet & verstanden worden sein.
Das ist durchaus möglich, aber man hätte es in einer Radionachricht wohl auch konkreter benennen können. Wenn man auf ein Signalwort wie "Blut" nur ungern verzichtet, ist vielleicht "stürmen" ein passender Ersatz:
Die Polizei hat das Gefängnis in Naumburg gestürmt und dadurch eine Geiselnahme beendet. Die Beamten befreiten zwei Wachleute aus der Gewalt von Häftlingen. Die beiden Opfer erlitten einen Schock... u.s.w.

Unter unblutig im Sinne von gewaltfrei könnte man hier vielleicht höchstens verstehen, dass die Polizei so lange mit den Geiselnehmern verhandelt hätte, bis diese aufgegeben hätten, die Geiseln freigelassen hätten und mit erhobenen Händen aus ihrer Zelle getappst wären, während die SEK-Beamten still und leise ihre Utensilien zusammenpacken, die sie vorsichtshalber schon mal in Stellung gebracht hatten. Das alles ist in Naumburg so nun ganz offensichtlich nicht passiert...

Also wirklich, mir ist bewusst, dass es hier um einen sehr speziellen Fall geht, aber ich bin da gerne spitzfindig, weil ich gerne korrekt informieren möchte. Wenn das manch anderer Radiomitarbeiter anders sieht, bin ich leicht entsetzt und gleichzeitig dankbar für die Diskussionbeiträge, die meine Frage nicht als Korinthenkackerei oder dergleichen eingestuft haben.

Es ist schön, dass unsere Sprache sich ständig abwandelt. Viel Spaß mit allen neuen Wörtern, Formulierungen und Rechtschreibregeln, weil, die sind teilweise gar nicht so schlecht ;). Auch ich benutze sie regelmäßig. Wenn es aber in einem Beruf, den auch viele Forenteilnehmer ausüben, darum geht, sachlich richtig und verständlich zu informieren, dann sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Empfänger schon alles zu deuten wissen, ehrlich nicht.

Blutarme Grüße,
FC

P.S.: Im übrigen bleibe ich dabei, dass "unblutig" ein Wort ist, das beschreibt, was nicht passiert ist - und auch deswegen für Nachrichtentexte ein Bäh-Wort ist. Ach ja: Und Carthago sollte zerstört werden...
 
AW: Das Wort "unblutig"

Es wird niemanden wundern, dass ich FC und all denen beispringen möchte, die seine Haltung verteidigen bzw., sich ernsthaft mit ihr auseinander setzen. Ich behaupte: Niemanden, wirklich niemanden wird es stören, wenn wir uns bemühen, unsere Sprache korrekt zu benutzen, wenn wir abwägen, genau sind. Ich behaupte weiter: Jeder Rezipient wird uns um so besser verstehen, je präziser wir formulieren.
Die Alternativen von FC für „unblutig“ sind eindeutig besser. Als Hörer kann ich mir ein viel genaueres Bild vom Geschehen machen. Wenn wir uns im Sinne von FC redlich mühen, werden wir mehr erreichen, als wenn wir unsere Kraft und Zeit damit vergeuden, Entschuldigungen und Rechtfertigungen dafür zu suchen, warum das eine oder andere Wort aus BILD und Werbung vielleicht doch in der Radio-Nachricht einen Platz haben könnte oder zumindest doch ein ganz kleines Bisschen wenigstens entschuldbar ist. Nicht umsonst ist die Tagesschau noch immer die meistgesehene TV-Nachrichtensendung. Ansonsten bin ich sehr froh über Freds wie diesen. Siehe auch Star69 in #10.
 
AW: Das Wort "unblutig"

Ja, halten wir die Fahne der ordentlichen Sprache hoch. Ich sage nur:
duden.gif
 
AW: Das Wort "unblutig"

@Festplattenlöscher
Gegen dein Eingangsposting ist nichts zu sagen. Fast alles, was danach kam trifft aber durchaus auf das zu, was ich dann kritisiert habe. Sorry, wenn das irgendwie falsch aufgefaßt wurde.
Warum soll in Nachrichten plötzlich Werbe-Gaga-Sprache Einzug halten
Du arbeitest bei einem ÖR, stimmts? ;)

Was den Rest deiner Kritik angeht, die "Werbe-Gaga-Sprache" hat längst Einzug gehalten in die Umgangssprache. Und wie sich das in Bezug auf Nachrichten anhört, kann man sich unter anderem bei 104.6 RTL, Energy und noch ein paar anderen Kandidaten wunderbar anhören...
 
AW: Das Wort "unblutig"

Hallo und: ach so.
Da zeigt sich mal wieder: Der Empfänger bestimmt die Botschaft... Entschuldige das Missverständnis.
Dann erteile ich Dir hiermit Absoultion ... alle anderen bitte zum Aderlass ;)

Was das Werbe-Gaga angeht, da hast Du wohl Recht, dass manche Sender nicht nur seltsame Themen in ihren Nacrichten haben, sondern diese auch in einer von Dir kritisierten Weise formulieren. Find ich auch nicht gut.

Wie nett, wir haben uns sozusagen in der Mitte getroffen.

Gagagagrüße,
FC
 
AW: Das Wort "unblutig"

Ich finde C: hat Recht, wenn er sagt, dass hier viel zu wenig über Sprache diskutiert wird. Denn es ist die Sprache - unsere Muttersprache - die uns davor schützt, dass wir unseren Job verlieren. Was meint ihr, würde passieren, wenn die gleichen gut ausgebildeten tschechischen, ungarischen, polnischen oder lettischen Facharbeiter, Computerprogrammierer etc. auf einmal auch Nachrichten sprechen könnten - für die Hälfte des Gehalts??
Deshalb stürzen wir uns auf unsere Sprache, arbeiten wir daran, diskutieren wir darüber, jonglieren wir damit - denn es ist eine lebendige Sprache und jeden Tag können wir neue Wörter hinzufügen - auch wenn "unkaputtbar" oder "das König der Biere" dabei herauskommt - wenns funktioniert! Lebendige, bildhafte, evtl auch schräge Sprache ist in meinen Augen immer noch besser, als dass was z.B. die dpa (oder auch die DLF-Nachrichten)bisweilen auf die Menschheit loslassen.
 
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