Der Klimawandel – Dauerthema im Radio

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Richtig, ich habe es eben auch auf hr1 gehört und der Redakteur hat offenbar die Brisanz der Meldung erkannt, inklusisve der Ankündigung von Schäuble, jetzt die Verfassung ändern zu wollen. Wenn ich dagegen die dpa-Meldung lese, wird das ganze schon wieder verharmlost dadurch, daß von "Durchsuchung zum Beispiel bei Terrorverdächtigen" gesprochen wird. Es soll aber explizit jeder online durchsucht werden können, unabhängig eines Verdachts und ohne richterlichen Beschluß, eben zur "Prävention". Jeder einzelne Bürger ist betroffen! Aber solange es ja nur die Terrorverdächtigen sind...

Wir sollten jetzt aber nicht zu weit vom eigentlichen Thema abkommen, sonst wird das hier ein Endlos-Thread.:)
 
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Tatsache ist, daß alle Medien berichteten, der Januar 2007 sei in Deutschland der wärmste aller Zeiten gewesen, aber niemand erwähnte, daß der Januar 1975 (wir erinnern uns: damals prognostizierte man noch die bevorstehende Eiszeit) fast genauso warm war - erst am letzten Tag wurde er vom Januar 2007 "überholt".
makeitso: Wir sollten aber dabei nicht nur den Monat Januar 2007 als solchen betrachten, sondern den gesamten bisherigen meteorlogischen Winter. Wie schaut's denn da aus? Waren die bisherigen Wintermonate jemals wärmer?
 
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Aber das ist ein schönes Beispiel dafür, wie die Daten zurechtgebogen werden: "Wie - das Jahr war vergleichsweise kühl? Na, da wird sich doch wohl ein Zeitabschnitt finden lassen, in dem es zu warm war...!"

Ok, aber immerhin lässt sich daraus ableiten, dass die Extreme zunehmen. der Herbst/Winter 05/06 war insgesamt zu kalt. Der Herbst/Winter 06/07 bisher insgesamt deutlich zu warm. SElbst wenn es jetzt im Februar doch noch etwas kühler werden sollte, kann er es damit auch nicht mehr rausreissen. Was auch bedenklich, dass sich die Jahreszeiten mehr und mehr verschieben. Jedenfalls sollte es einem zu denken geben, wenn es im November teilweise wärmer ist, als im Mai und im Oktober wärmer als im August.
 
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@ SR2:

Mir geht es nicht um die Frage, ob das Klima sich verändert. Natürlich tut es das, aber das hat es schon immer getan.

Worum es mir geht, ist der selektive (oder weniger euphemistisch ausgedrückt: manipulative) Umgang mit den Daten seitens der Medien, der Politik und Teilen der Wissenschaft.
 
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Mir geht es nicht um die Frage, ob das Klima sich verändert. Natürlich tut es das, aber das hat es schon immer getan.

Zustimmung !!!! Die wichtige Frage ist aber: Tat es das früher auch in dem Tempo?
 
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Nicht, wenn man der Hockeyschläger-Kurve glaubt. Diese allerdings wurde, wie ich bereits schrieb, als fehlerhaft entlarvt.

Die berichtigten Kurven lassen den derzeitigen Temperaturanstieg zwar deutlicherkennen; er sieht aber im Vergleich zu den Schwankungen und Ausschlägen der Vergangenheit (wobei ohnehin nur über einen vergleichsweise winzigen Zeitraum überhaupt Daten zur Verfügung stehen) nicht sonderlich dramatisch aus.
 
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@makeitso

Ich hoffe, dass du mit deiner Einschätzung des Klimawandels recht hast. (Das ist normal, keine Panik, das Klima hat sich schon immer verändert etc.) Was muss eigentlich passieren, damit du es anders siehst?

Ich finde, die Medien berichten noch viel zu wenig über diese absolut existenzielle Frage der Menschheit.
 
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diese absolut existenzielle Frage der Menschheit
Auch diese Einstufung ist m. E. in erster Linie Panikmache (nicht von Dir, wohlgemerkt, Du bist eher eines ihrer Opfer): Es dürfte doch wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, daß es sich für die Menschheit bei wärmeren Temperaturen wesentlich besser (über)leben läßt, als wenn eine neue Eiszeit hereinbräche.
Was muss eigentlich passieren, damit du es anders siehst?
Muß ich es denn anders sehen?

Übrigens, im Lichte der allgemeinen Hysterie, des Aktivismus und des "Stern-Berichtes" ist die Frage sehr interessant, wie sinnvoll es angesichts zahlreicher anderer Probleme auf der Welt überhaupt ist, Milliarden gegen den Klimawandel auszugeben. Wer möchte, kann sich hierzu ja mal mit dem "Copenhagen Consensus" befassen. Da findet man zum Beispiel erschreckende Informationen wie diese: Für das, was das Kyoto-Abkommen in einem Jahr kostet, könnte man allen Menschen der Erde sauberes Wasser liefern und damit jährlich zwei Millionen Menschenleben retten.

Kann es sein, das so manche angeblich "existienzielle Frage der Menschheit" sich deutlich relativiert, wenn man nicht in der gemütlichen, rundumversorgten "ersten Welt" lebt?
 
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Es dürfte doch wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, daß es sich für die Menschheit bei wärmeren Temperaturen wesentlich besser (über)leben läßt, als wenn eine neue Eiszeit hereinbräche.

Was aber auch noch nicht vom Tisch ist. Eine abschwächen oder versiegen des Golfstromes könnte für Europa eine nicht unbedeutende Abkühlung bringen. Im Idealfall wäre es natürlich genial, wenn sich die globale Erwärmung und die Abkühlung durch den schwächeren Golfstrom ausgleichen würde. Allerdings bin ich zuwenig Optimist um daran glauben zu können.
 
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Die Welt: (...) es gab Berichte von britischen Wissenschaftlern, die bereits eine Abschwächung des Golfstroms beobachtet haben?

Stefan Rahmstorf: Ja, das ist durch die Medien gegangen. Aber von Experten wurde das gleich recht skeptisch aufgenommen. Inzwischen haben die Briten ihre Aussage revidiert. Die Datenbasis war einfach zu klein. Wir werden hier auf absehbare Zeit keine zuverlässigen Prognosen machen können.
Zu finden hier.

Siehe dazu auch hier.
 
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Für das, was das Kyoto-Abkommen in einem Jahr kostet, könnte man allen Menschen der Erde sauberes Wasser liefern und damit jährlich zwei Millionen Menschenleben retten.

Und, würde es jemand machen?

Würde sich umgekehrt irgendjemand um Klimaschutz kümmern, wenn die sog. erste Welt nicht von diesem Thema berührt wäre?
 
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K 6 schrieb:
Und, würde es jemand machen?
Was sagt uns diese Frage? Daß, wenn schon niemand das Geld für sinnvolle Zwecke raustut, es wenigstens für in ihrer Sinnhaftigkeit zumindest zweifelhafte verpulvert werden muß?
 
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Eine abschwächen oder versiegen des Golfstromes könnte für Europa eine nicht unbedeutende Abkühlung bringen. Im Idealfall wäre es natürlich genial, wenn sich die globale Erwärmung und die Abkühlung durch den schwächeren Golfstrom ausgleichen würde. Allerdings bin ich zuwenig Optimist um daran glauben zu können.

Es gilt als erwiesen, dass der Golfstrom eine nicht so bedeutende Abkühlung bringt, als es nötig wäre, diese These zu beweisen.

Vielmehr werden die Küstengebiete gefährdet sein: der Meeresspiegel wird ansteigen- und wie ja in den vergangenen Tagen -zugegeben reichlich- berichtet wurde, nicht wenig.

Übrigens bekommt man bei einigen Sendern schon Tipps zum Strom- und Wassersparen. Bei mdrinfo wird täglich berichtet, was sich schon alles verändert hat, was sich verändern sich wird und wie wir uns darauf einstellen...

Einige Historiker allerdings sagen, vor 200-300 Jahren gab es das alles schonmal. Das Klima verändert sich immer, mal wird's kälter, mal wärmer. Mmmh. Ich glaube, so langsam lässt sich das aber nicht mehr halten.

Apropos: Was haltet ihr eigentlich von der Aussage von Busch, wonach sein Land umweltbewusster werden wolle?
Das selbe wie ich? ;)
 
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DS schrieb:
der Meeresspiegel wird ansteigen
Angesichts der Tatsache, daß selbst das IPCC seinen Bericht durchweg im Konjunktiv verfaßt hat, ist das eine bemerkenswert eindeutige Aussage. Darf man fragen, aus welcher Kristallkugel Du Deine Informationen beziehst?
 
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der Meeresspiegel wird ansteigen

DAs abschmelzen der Gletscher dürfte auch den Meeresspiegel ansteigen lassen. Irgendwo muss das Wasser ja hin. Also das kann man als realtiv sicher ansehen. Dagegen könnte man sich allerdings noch irgendwie (höhere Deiche) schützen. Ob das einige kleinere Inseln auch können, bleibt fraglich.
 
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Wenn es wärmer wird, verdunstet mehr Wasser (auch Meerwasser :cool: ).

Es ist durchaus denkbar, daß durch die Verdunstung mehr Wasser in die Atmosphäre gelangt, so daß der Meeresspiegel, trotz des geschmolzenen Gletscherwassers, nicht ansteigt.

Denkbar ist sogar, daß durch die verstärkte Verdunstung und durch eine daraus resultierende verstärkte Wolkenbildung die Erwärmung vermindert wird, weil weniger Sonnenenergie in die Atmosphäre gelangt.
 
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Denkbar ist sogar, daß durch die verstärkte Verdunstung und durch eine daraus resultierende verstärkte Wolkenbildung die Erwärmung vermindert wird, weil weniger Sonnenenergie in die Atmosphäre gelangt.

Auch keine schöne Vorstellung, dass ganze Jahr Novemberwetter. ;)
 
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Denkbar ist sogar, daß durch die verstärkte Verdunstung und durch eine daraus resultierende verstärkte Wolkenbildung die Erwärmung vermindert wird, weil weniger Sonnenenergie in die Atmosphäre gelangt.

...und sämtliche Wüsten plötzlich ergrünen! Da hat ja die Erderwärmung doch was gebracht!
 
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Angesichts der Tatsache, daß selbst das IPCC seinen Bericht durchweg im Konjunktiv verfaßt hat, ist das eine bemerkenswert eindeutige Aussage. Darf man fragen, aus welcher Kristallkugel Du Deine Informationen beziehst?

Ich stimme meinen Vorrednern zu. Es ist doch schon jetzt zu beobachten, dass die Alpengletscher abschmelzen, bzw. bereits abgeschmolzen sind. Da braucht man keine Kugel. :p Und bei den Eismassen im Polarmeer das gleiche Phänomen.

Noch mal zurück zum Stichwort mdrinfo. Tagtäglich laufen jetzt "Hookpromos" (wenn man das bei einem Nachrichtensender so sagen kann), also Produktionen mit kleinen Schnipseln aus Berichten rauf und runter. Dauerthema: Klimawandel. :wall:

Das Thema ist zwar wichtig, richtig. Aber langsam sollten Taten folgen. Z.B. CO2 -Ausstoreduzieren. Aber es ist eben schlecht für die Wirtschaft, besonders Autobauer. Aber da muss man eben umdenken.
 
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Noch mal zurück zum Stichwort mdrinfo. Tagtäglich laufen jetzt "Hookpromos"
Eine Art Collage, kann man das so sagen, DS? Bei LW kennt man sowas ja überhaupt nicht...

Das Problem an diesen Promos ist wie vielen andren Sendern auch: Sie halten im Programm nicht, was sie mir als Hörer ankündigen. Hintergrund gibt es bei Info quasi nicht.
 
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Aber langsam sollten Taten folgen. Z.B. CO2 -Ausstoreduzieren. Aber es ist eben schlecht für die Wirtschaft, besonders Autobauer. Aber da muss man eben umdenken.
Nicht nur, dass es schlecht für die (deutsche) Wirtschaft ist, die aktuellen Emissionsgrenzwerte zu erniedrigen; vor allen Dingen würde es wenig zur Lösung eines globalen Problems beitragen, wenn die "dreckige" Industrie von Europa in die sog. dritte Welt abwandern würde, in der es - zumindest vorläufig - keinerlei rechtliche Einschränkungen für die Verpestung der Umwelt geben wird.

Ansonsten möchte ich Makeitso für jedes in diesem Thread geäußerte Wort knuddeln - umweltfreundliche Klimaerhöhung sozusagen. ;)
 
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Das Thema ist zwar wichtig, richtig. Aber langsam sollten Taten folgen. Z.B. CO2 -Ausstoreduzieren. Aber es ist eben schlecht für die Wirtschaft, besonders Autobauer. Aber da muss man eben umdenken.

Interessant finde ich ja, wie man umdenkt. Dabei wird versucht, die Debatte weg von den Ursachen auf die Maßnahmen zu lenken. In diesem Prozess wird dann verstärkt auf Freiwilligkeit gesetzt. Mit gar keinem Erfolg, wie die Autobranche derzeit eindrucksvoll belegt. Andererseits steht man verpflichtenden Eingriffen zur Senkung des Energieverbrauchs oder des Ausstoßes an Treibhausgasen ablehnend gegenüber.

Die Tabaklobby hat in ähnlicher Weise Schadensbegrenzung betrieben, nachdem die schädlichen Wirkungen des Rauchens nicht mehr zu leugnen waren. Dort setzt man auch eher auf liberale Freiwilligkeit während staatliche Verbote von Werbung, Verkauf und Konsum scharf kritisiert werden.
 
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Hochinteressanter Thread, der - neben allen inhaltlichen Positionierungen - noch über eines Auskunft gibt: Auch Medienschaffende selbst sind längst Opfer von Medien-(Kampagnen) und potenzieren sie bisweilen wie in einem Schneeballsystem.
Das gilt für die, die alles glauben und nachplappern (Hilfe, Panik, Klimakatastrophe, Erde stirbt), ebenso wie für jene, die alles in Frage stellen (gelenkte Konzerninteressen, Weltverschwörung, Meinungsmanipulation, getürkte Studien etc.).

Was kann man als Radiomensch bestenfalls tun? Alle Seiten zu Wort kommen lassen! Jede Meinung zulassen! Sich so lange einer Wertung enthalten, wie man selbst sich seiner Sache nicht sicher ist. Und im Zweifelsfalle Optimismus verbreiten und dazu aufrufen, ein Apfelbäumchen zu pflanzen...

Leider geschieht das alles viel zu wenig. Zumeist findet die Klimakatastrophe in den Radioprogrammen (um auf die Eingangsfrage dieses Threads zu kommen) als Dauerthema im Wetterbericht statt. Nach dem Motto: Wenn es drei Tage lang regnet, faselt der Wetterman oder die Wetterfee von der Klimakatastrophe, ebenso, wenn es mal drei Tage lang heiß und trocken ist. Und als kürzlich mal ein Orkänchen (Kyrill) über Deutschland "hinwegfegte", war das natürlich auch das Klimawandel-Indiz, weil`s grade so bombig ins Klischee passte...
 
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