@Gegenstromanlage: Den Inhalt des von dir verlinkten Artikels sehe ich deutlich kritischer als du.
Er fordert zwar die Hinwendung zum Inhalt, propagiert aber doch Mittel zur endgültigen Verflachung des Programms. Erwähnt seien drei der Vorschläge des Grauens (im Folgenden kursiv dargestellt):
1.
Einen Kickertisch zur Mitarbeitermotivation. Ich habe in der Tat schon beobachtet, dass nicht mehr das Brennen für die Arbeit beim Radio dazu motiviert zum Radio zu gehen, nein, cool will man sein. Die coolen Typen vom Schulhof finden so einen Kickertisch bestimmt total lässig. Gute Entertainer waren aber schon immer die Leute, die leicht einen an der Waffel haben. Im positiven Sinne radioverrückt. Wenn ein Sender tatsächlich einen Kickertisch braucht, um die Mitarbeiter zu halten, dann hat er eindeutig die falschen Mitarbeiter.
2.
Hörer-Reporter, die mit ihren Smartphones von überall berichten. Das sind dann wohl eher Horror-Reporter und Radio wird noch beliebiger. Sozusagen die Umsetzung von YouTube auf UKW. Endlich darf jeder ins Radio. Kostet nichts und spart sogar echte Reporter ein. Der feuchte Traum der BWLer in der Führungsetage würde endlich wahr.
3. Wenn man den Mitarbeitern schon nicht mehr Geld anbieten kann, dann solle man doch zumindest
Vergünstigungen mit regionalen Unternehmen aushandeln und etwa Einkaufsgutscheine an die Mitarbeiter verteilen. Das ist Arbeit für Almosen nach dem Motto: Es reicht zwar nicht für die Rente, aber hey, immerhin gibt’s bei uns eine Thai-Massage pro Woche umsonst, für unsere Moderatoren sogar mit Happy End. Willkommen im großen Radiopuff der Zukunft.