Der Nachtexpress fährt nicht mehr, die ARD-Hitnacht kommt

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Ah, schade, ich hatte gehofft, Petra Pascal würde die letzte ARD-Nacht vom HR moderieren. Stattdessen sitzt da so ein Hektiker am Mikrofon. Aber ein schöner Auftakt: die Titelmelodie von „Die schnelle Gerdi“ mit Senta Berger. Ha, ich habe die Single mit der von ihr gesungenen Version.
Das war Martin Daume, der den Nachtexpress aus Frankfurt auch viele Jahre lang moderiert hat. Wer war da noch aus Frankfurt in den letzten Jahren neben Daume und Pascal? Ich glaub Hermann Hillebrand und Britta Wiegand, ist sonst noch wer in Erinnerung geblieben?
 
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Unfassbar schlechter Artikel. Wo soll bitte Publikum abhanden kommen, wenn doch:
Reichweiten-Daten für die Zeit zwischen null und fünf Uhr gibt es nach Angaben des Senders zwar nicht. Aus der „Studie Massenkommunikation“ gehe aber hervor, dass die Reichweite des Radios in den Nachtstunden deutschlandweit gerade einmal bei 1,8 Prozent liege. „Das entspricht in der Hochrechnung einem Potenzial von 1,24 Millionen Hörerinnen und Hörern“, sagt WDR-Sprecher Uwe-Jens Lindner. Tagsüber liegt die Radio-Reichweite bei knapp 80 Prozent.
Neu ist daran auch nichts, es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Menschen in der Nacht schlafen :rolleyes:
Weiter im Text:
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich angesichts der geringen Hörer-Resonanz in der Nacht seit geraumer Zeit zu Kooperationen untereinander entschlossen.
Ja, die ARD-Popnacht, das ARD-Nachtkonzert und der ARD-Nachtexpress, letzterer am längsten existent, waren schon immer nach diesem Prinzip konzipiert, aber egal.
Weiter gehts:
Den Vorwurf, dass sich ausgerechnet die größte ARD-Anstalt nachts mit eigenem Engagement so rar macht, will Lindner nicht gelten lassen. Er verweist darauf, dass das Nachtprogramm etwa auf WDR 2 zwar vom NDR komme, der WDR sich aber finanziell an der Gemeinschaftssendung beteilige.
:eek: Äh, ja? Dann hätte man doch besser nachts den Automaten rödeln lassen.
Zu "guter" letzt:
Vertraute Stimmen aus Köln gibt es zumindest von Dienstag auf Mittwoch, wenn der WDR die stündlichen Nachrichten beisteuert.
Wieso sollte er das tun? In der Pressemeldung wurde doch schon kommuniziert, dass der NDR die Nachrichten beisteuert und wenn keine Nachtsendung mehr aus Köln kommt (bisher war es immerhin noch der Nachtexpress), wieso dann die Nachrichten?
Außerdem, schon gleich am Anfang:
WDR 4 schiebt den traditionsreichen ARD-Nachtexpress ab 4. Oktober aufs Abstellgleis.
Da möchte der Autor zwar wahrscheinlich daran anknüpfen, dass WDR 4 sich seit der Reform zu 50% vom Schlager getrennt hat, aber WDR 4 allein hat diese Entscheidung nun doch wirklich nicht getroffen. Eher war ja hier schon zu lesen, dass der WDR fleißig dem SR unter die Arme greift.
 
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Da möchte der Autor zwar wahrscheinlich daran anknüpfen, dass WDR 4 sich seit der Reform zu 50% vom Schlager getrennt hat.
Maschi, das stimmt so nicht, da WDR 4 nie 100% Schlager gespielt hatte, schon bei der Programmgründung waren internationale Titel dabei.
 
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Wieso sollte er das tun? In der Pressemeldung wurde doch schon kommuniziert, dass der NDR die Nachrichten beisteuert und wenn keine Nachtsendung mehr aus Köln kommt (bisher war es immerhin noch der Nachtexpress), wieso dann die Nachrichten?

Abwarten. Der Autor hat über die gemeinsame Pressemitteilung von WDR und SR hinaus recherchiert, die Ausnahme mit den Nachrichten wird er nicht frei erfunden haben.
 
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Abwarten. Der Autor hat über die gemeinsame Pressemitteilung von WDR und SR hinaus recherchiert, die Ausnahme mit den Nachrichten wird er nicht frei erfunden haben.

Aha, Du weißt mehr. Sind wir also mal gespannt.

Ich jedenfalls sehe bei der gesamten Rekonstruktion ohnehin nur Einsparpotential aufgrund der Durchschaltung der NDR-Nachrichten und damit einer sonst nötigen Saarbrücker Nachrichtenschicht. Die Sendung null bis sechs Uhr kostet plus/minus Honorardifferenz überall dasselbe. Eine Ausnahme der Nachrichtenübernahme am Di/Mittwoch würde jedenfalls keinesfalls dem "Kostendruck" durch den "verantwortungsvollen Umgang mit Gebührengeldern" nachgeben, von dem Lindner da schwadroniert. Das Gegenteil wäre der Fall.
 
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@Berry: Ich meinte damit, dass 50% der Musik mittlerweile aus internationaler Musik besteht, und das ist so. 100% Schlager hat WDR 4 in der Tat nie gespielt, das sagt nur Radio Paloma (zurecht) von sich.
@Radio_Geek: Okay, danke, der fiel mir jetzt nicht ein.
@count down: Dem stimme ich voll und ganz zu.
@schneeschmelze: Vielleicht hat er eher weniger recherchiert/die PM nicht gründlich gelesen und gar nicht bemerkt, dass der NDR die Nachrichten jeder Hitnacht gibt.
Dadurch käme man natürlich zu dem Schluß, dass der WDR weiter die Nachrichten in seiner ehemaligen Nacht gibt, wie alle anderen Sender auch.
Ich gebe aber jede Wette darauf ab, dass künftig keine Nachrichten mehr aus Köln kommen, auch und schon länger nicht im Rhythmus der Nacht.
 
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Aha, Du weißt mehr. Sind wir also mal gespannt.

Ich weiß leider auch nicht mehr, es ist aber der einzige Artikel, den ich bisher zum Ende des Nachexpress gefunden hatte, abgesehen von der gemeinsamen Presseerklärung von SR und WDR.

Ich jedenfalls sehe bei der gesamten Rekonstruktion ohnehin nur Einsparpotential aufgrund der Durchschaltung der NDR-Nachrichten und damit einer sonst nötigen Saarbrücker Nachrichtenschicht. Die Sendung null bis sechs Uhr kostet plus/minus Honorardifferenz überall dasselbe. Eine Ausnahme der Nachrichtenübernahme am Di/Mittwoch würde jedenfalls keinesfalls dem "Kostendruck" durch den "verantwortungsvollen Umgang mit Gebührengeldern" nachgeben, von dem Lindner da schwadroniert. Das Gegenteil wäre der Fall.

Man hatte mir gesteckt, es gehe eigentlich gar nicht um Einsparungen, denn gesendet werden müsse ja ohnehin. Die Leitungen müssen auch bezahlt werden. Z.B. müssen jetzt beim zusammengelegten Nachtkonzert eben die Aufnahmen von den Klangkörpern der ARD-Anstalten an den BR überspielt werden. Das entfiel früher, da wurde das dann gleich aus dem jeweiligen Funkhaus gesendet. Die Sender möchten mit der Zusammenarbeit vor allem den Politikern signalisieren, daß sie mehr denn je miteinander kooperieren. Deshalb wird dieser Begriff auch allenthalben so hervorgehoben.

Übrigens ist das Interesse und die Unzufriedenheit mit dem Ende des Nachexpress sehr groß. Mein Blogbeitrag dazu ist in den letzten Tagen an der Spitze meiner Blogstatistik, obwohl er schon länger im Netz steht.
 
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Soso.
WDR 4 hat die Hitnacht jetzt auch online:
Ab 4. Oktober 2011 geht bei WDR 4 ein neues Nachtprogramm auf Sendung. WDR 4 und die S3 Saarlandwelle laden dann ihr Publikum zur gemeinsamen „ARD-Hitnacht“ ein, mit einem Musik-Mix aus internationalen und deutschen Hits und Oldies, schwerpunktmäßig der 60er, 70er und 80er Jahre, mit Nachrichten zur vollen Stunde sowie aktuellen Verkehrshinweisen.

Einmal pro Woche, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, wird wie bisher der „Rhythmus der Nacht“ ausgestrahlt.

Am Sonntag morgen gestaltet WDR 4 die Stunden zwischen 4.05 und 6.00 Uhr mit einer bunten Mischung aus internationalen und deutschen Hits und Oldies. Die Nachrichten innerhalb der „ARD-Hitnacht“ werden von NDR Info übernommen.

Präsentiert wird die „ARD-Hitnacht“ montags bis samstags von den S3-Moderatoren Frank Hofmann, Dieter Exter und Nadja Dominik. Durch den „Rhythmus der Nacht“ am Sonntag führen wie bisher Michael Begasse und Bernd Brüggemann. Die anschließende „ARD-Hitnacht“ wird von den WDR 4-Moderatoren Guido Fischer, Frank Gazon und Andreas Ryll moderiert.
Also wird die Hitnacht auch vom WDR nicht anders klingen, das Konzept rein deutschsprachiger Sendungen wie zuletzt wenn der WDR dran war, Vergangenheit.
Noch ein anderer Aspekt: Wieso gingen alle 3 großen Nachtprogramme in den Süden? Die Popnacht kommt vom SWR, das Nachtkonzert vom BR und jetzt bald die Hitnacht vom SR, schon etwas seltsam, oder?
 
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...Die Leitungen müssen auch bezahlt werden.

Denken viele, ja. In der Tat ist die ARD leitungsmäßig digital vernetzt und hat eine Flatrate. Das Netzwerk liegt an und Leitungskosten fallen demzufolge nicht ins Gewicht, um das einmal deutlich und klar festzuhalten. Falls die Frage aufkommt: nein, die nehmenden Anstalten zahlen auch nichts für die Verwendung der Nachtangebote.

Z.B. müssen jetzt beim zusammengelegten Nachtkonzert eben die Aufnahmen von den Klangkörpern der ARD-Anstalten an den BR überspielt werden.

Ich bin überfragt, ob das überhaupt geschieht oder on der BR nicht ausschließlich aus seinem Fundus spielt. Kosten einer Überspielung beliefen sich (siehe oben) auf null, allenfalls rein rechnerisch Personalkosten für die händische Speicherung.
 
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Ich bin überfragt, ob das überhaupt geschieht oder ob der BR nicht ausschließlich aus seinem Fundus spielt. Kosten einer Überspielung beliefen sich (siehe oben) auf null, allenfalls rein rechnerisch Personalkosten für die händische Speicherung.
Da reicht ein einfacher Blick ins Programm. An bestimmten Tagen werden stundenweise nur Aufnahmen anderer Funkhäuser gesendet.
 
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Übrigens ist das Interesse und die Unzufriedenheit mit dem Ende des Nachexpress sehr groß.

Das wird sich legen. Nicht anders war es, als der WDR Jürgen von der Lippes Sendung „Was liest du?“ einstellte: Vor allem während der letzten Ausgabe war die Empörung groß, aber mittlerweile kümmert sich niemand mehr darum.
 
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Michael Saunders kündigte immer an, dass das Team um Mitternacht in ein anderes Studio umzieht (jaja, wegen der Abschreibung). Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Moderatoren solche, für die Hörer belanglosen Informationen gern weitergeben. Während eines Seminars war mir einst eingetrichtert worden, dass der Moderator von internen Dingen, zum Beispiel was hinter der berühmten Glasscheibe passiert, nichts sagen sollte.

Die „Spätlese“ mit der SWR-Bigband ist immer klasse. Ich würde mir wünschen, dass der NDR seine Bigband, von der er ja immer behauptet, sie sei eine der besten Formationen der Welt, ebenfalls so präsentieren würde.

Ja, und nun läuft die letzte ARD-Nacht aus Stuttgart. In den Achtzigern, als ich noch zur Schule ging und die Sendung außerhalb der Ferien eigentlich nicht hätte hören können, war sie für mich die beste aller ARD-Nächte. Und in den Sommerferien 1988 besuchte ich Rainer Nitschke im Stuttgarter Funkhaus, wo ich mit meinen Eltern bis zum Schluss, also bis 4 Uhr, blieb und sogar eine Schallplatte - es war eine von den Beatles - auf einen der beiden EMT 930 legte. Das war damals 'ne tolle Zeit, die ich niemals vergessen werde.
 
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Und auch wenn das Wort "Finanzierung" und dergleichen nicht fällt, man kann gut zwischen den Zeilen lesen im Artikel der SR-Info.
 
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Michael Saunders kündigte immer an, dass das Team um Mitternacht in ein anderes Studio umzieht (jaja, wegen der Abschreibung). Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Moderatoren solche, für die Hörer belanglosen Informationen gern weitergeben.

Wenn Moderatoren so etwas nicht übertreiben, finde ich das immer sehr sympathisch - vor allem, wenn die Infos nebenbei eingestreut werden.

In den Achtzigern, als ich noch zur Schule ging und die Sendung außerhalb der Ferien eigentlich nicht hätte hören können, war sie für mich die beste aller ARD-Nächte. Und in den Sommerferien 1988 besuchte ich Rainer Nitschke im Stuttgarter Funkhaus, wo ich mit meinen Eltern bis zum Schluss, also bis 4 Uhr, blieb und sogar eine Schallplatte - es war eine von den Beatles - auf einen der beiden EMT 930 legte. Das war damals 'ne tolle Zeit, die ich niemals vergessen werde.

Wow, so einen Besuch hätte ich mir auch gewünscht! Klasse, dass der SDR so etwas zugelassen hat. Die SDR-Nacht war damals immer von Dienstag auf Mittwoch.
 
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Das wird anders klingen.

Ich gehe davon aus, dass es klingen wird, wie bisher im ARD-Nachtexpress vom Bayerischen Rundfunk. Viel Pop aus den Jahren 1960-1990 - und wenn es mal deutschsprachige Titel gab, dann nie aus der Rubrik "Schlager", sondern eher deutsche Fassungen internationaler Hits oder deutsche/österreichische Popmusik à la Grönemeyer, Kunze, Fendrich, Cornelius. Für Schlagerfans wird die "Hitnacht" sicherlich eine Enttäuschung!
 
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