Der Soundprocessing-Thread

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Wie meistens ist das Einstellungssache.
Da gehe ich mit!
ein Optimod kann keine Höhen
Mag bei den neueren wohl nicht mehr so sein.
Ich habe hier einen 6200DAB, dem kannst du einfach keine Höhen beibringen.

Also gut:
Es ist kein Exciter und schon garnix von SPL. Ich sag mal so, viele hassen diese Geräte, sie sind deshalb nicht so verbreitet in deutschen Landen. Wohl auch wieder eher aus Unkenntnis.
Ob das Gerät "viele hassen" kann ich nicht sagen, da ich nicht aus der Szene bin.
Aber wenn es kein dubioser "Klangverbesserer" ist und, da der Volt ja nur eine Breitband AGC hat, tippe ich mal auf die Ariane Encore von BW Broadcast. Das ist das mittlerweile dritte Modell der analogen Ur-Ariane.
An dem Prinzip hat sich ja seit damals nichts geändert.
Ein 4-Band Leveller, bzw. eine 4-Band AGC, die im Matrix Modus arbeiten kann.
Also nicht nur Kanal1=L und Kanal2=R
Sondern auch Kanal1=L+R (M) und Kanal2=L-R (S)

Diese wird wohl dem Volt vorgeschaltet sein, und die ACG im Volt ist bypassed.
Richtig?

EDIT: @HectorPascal War schneller:thumbsup:
 
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Ariane Sequel und Omnia Volt.

In meinem Hörbespiel ist Radio Potsdam ja auch zu Hören. Was sagt die Werte Hörerschaft dazu?
 
Ah, die "alte" Ariane Sequel also.
Die neue kommt ja, wie gesagt, von BW Broadcast und heißt "Encore".

Die Frage, die ich mir stelle, ist halt immer: Braucht's das?
Wenn der Soundprozessor eh schon 5-bandig arbeitet (bei Kompressor und Limiter), muss ich ihm dann noch ein schon vorbereitetes Signal darbieten?
Welche Regeleffekte werden durch die Ariane hörbar, die der Volt alleine wohl maskiert hätte, und andersherum?

Ich hänge mal was an. Gerade eben vom Stream Radio Cottbus mitgeschnitten.
Bei 9,5s, wenn der Bass einsetzt, bricht der Gesamtpegel zusammen. Erkennt man gut am Gesang, der dann auf einen Schlag deutlich leiser ist. Wäre es nicht besser, wenn der Bass erstmal innerhalb seines Bandes in den Limiter geht, und dann eine langsame AGC das Gesamtsignal unhörbar langsam absenkt?

Und genau das ist mein Problem, wenn zwei unterschiedliche Geräte zusammen kommen. Das eine weiß nicht, was das andere macht. Heutige Soundprozessoren sind programmiert, dass einzelne Stufen miteinander Statusdaten austauschen und sich dadurch quasi "absprechen", wer jetzt was macht.

Und sind wir mal ehrlich, die Zeiten, in denen man sich mehrere Geräte ins Rack geschraubt hat, um damit eine Processing-Chain zu bilden, sind vorbei.
Ich hätte dem Volt keine Ariane spendiert. Der kann bestimmt auch ohne. Und zwar sauberer.

Am Ende löse ich gerne auf, was drin ist und wer geschraubt hat.
Und wer war's nun?
 

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  • Cottbus_Pegeleinbruch_bei_9.5s.mp3
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Deutschlandfunk Nova klingt m.E. ziemlich gut. Ich höre da nix regeln, die Musik klingt trotzdem (oder gerade deshalb) kraftvoll (auch, weil eh modern und damit schon in der Produktion dynamikkomprimiert), die Moderation klingt sauber, das Lautheitsverhältnis Moderation/Jingles/Musik passt.

Trotz fehlendem Brachialsoundprocesding hat man das Gefühl, ein rundes, kräftiges Gesamtpaket zu hören.

Klingt auf guter Anlage gut, im Kopfhörer gut, aber auch im Küchenquäker und Autoradio.
 
Anbei ein Hörbeispiel, erst Radio Cottbus, dann ab 1:44 Radio Potsdam. Gleiche Musik.
Beides auf -3 db normalisiert. Man höre auch das unterschiedliche Voiceprocessing!
Ekelhaft, von vorne bis hinten. Dieses klebrige Mikrofon in Cottbus, dieser verzerrte Einspieler mit der Frauenstimme, diese völlig zusammengepresste Musik. In Potsdam klingt die Musik weniger kaputt für mich. Dafür klingt das Mikrofon in Potsdam zur Abwechslung auf andere Weise ärmlich.

Aber eben bis auf Bayern 2, die den Jünger haben(/hatten?).
Und BR Klassik natürlich!

Ich kannte es so: Bayern 1 und Bayern 3 Omnia mit Jünger dahinter, Bayern 2 und BR Klassik nur Jünger, die anderen weiß ich nicht.
 
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Bei 9,5s, wenn der Bass einsetzt, bricht der Gesamtpegel zusammen. Erkennt man gut am Gesang, der dann auf einen Schlag deutlich leiser ist. Wäre es nicht besser, wenn der Bass erstmal innerhalb seines Bandes in den Limiter geht, und dann eine langsame AGC das Gesamtsignal unhörbar langsam absenkt?

Ja, das ist sehr deutlich ...
Ich kann da nur raten, aber könnte das vom MPX-Limiting herrühren: Nach meinem Gefühl ändert sich nämlich an der wahrgenommen Gesamt-Lautheit nichts durch den zusätzlichen Bass, was aber zu Lasten des übrigen Spektrums geht.
Und jetzt nochmal zurück in Zeiten vor Lautheitenbegrenzung: Erzeugt die von Dir vorgeschlagene Regelungslogik eventuell genau den berühmten "Inital-Bassick-Effekt" beim Optimod 8200?
 
aber könnte das vom MPX-Limiting herrühren
Nein, auf keinen Fall. Ich kenne die MPX Regelung der Omnias:
Das Signal wird zu laut. Die MPX Regelung wartet erst einmal ein paar Sekunden und regelt dann langsam runter. Da passiert nichts so "auf einen Schlag".

Und jetzt nochmal zurück in Zeiten vor Lautheitenbegrenzung: Erzeugt die von Dir vorgeschlagene Regelungslogik eventuell genau den berühmten "Inital-Bassick-Effekt" beim Optimod 8200?
Tut mir leid, dazu kann ich nichts sagen, da ich den 8200 nicht kenne.
Ich habe, wie schon gesagt, einen entfernten Verwandten hier, den 6200.
Wenn du mir diesen "Inital-Bassick-Effekt" erklärst, kann ich mal versuchen dem nachzugehen.
 
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Erstaunlich, wieviel Langeweile es geben muss, wenn in diesem Faden so viele Buchstaben eingetippt werden, obwohl weitgehende Einigkeit darüber besteht, dass die Schreibenden den Ton- und Klang-Schrott garnicht hören wollen. :wall:
 
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  • Kein_Pegeleinbruch.mp3
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Der Volt klingt für mich nicht typisch Omnia-mäßig, sondern von der Struktur eher nach einem neueren Orban (2-Band AGC [inkl Matrix-Modus] + 5-Band), den für den Omnia klassischen sog. "Leif-Sound" (nach dem Entwickler Leif Claesson) hat man eher bei Breakaway (7-Band Modus) und den Omnia-Modellen 7 und 9.

Die kombi mid-Range Omnia + digitale Ariane, ist in meinen Augen (und Ohren ;)) keine gute idee, weil die Ariane so oder so schon alles weich matscht, und die 5-Band AGC (!) vom Omnia auch noch ihren Senf dazu gibt. :censored:

@ADR Was haben die den bei SWR3 vor dem jetzigen 8600er (der Bass klingt vorallem im Autoradio sehr unappetitlich) genutzt? Doch nicht etwa noch die olle 8200 + Stereomaxx kombi?
 
Wenn du mir diesen "Inital-Bassick-Effekt" erklärst, kann ich mal versuchen dem nachzugehen.

Es ist eigentlich, wie Du beschrieben hast: Der Bass geht bei plötzlich einsetzenen Bassbeats je nach Einstellung in die Limitierung und man merkt, dass der Kompressor dann runterregelt. Die folgenden Beats werden dann jeweils leiser ...
Ich kann das hier jetzt nicht reproduzieren, aber in diesem Video ist das schon erahnbar.
 
Mir wird das hier an manchen Stellen unsachlich. Deswegen sollten wir erstmal klären, was die Aufgaben eines Soundprozessings sind und daraus Bewertungskriterien ableiten, an die wir uns halten.

Ein Soundprozessing soll in erster Linie die Lautstärke- und Klangunterschiede der aneinandergehängten Elemente ausbügeln, die zusammen ein Programm ergeben. Radio wird in erster Linie im Auto gehört, deshalb ist es wichtig, in geräuschvoller Umgebung ein homogenes Klangbild zu haben. Das ist grundsätzlich sinnvoll. Dafür kommt man nicht drum rum, die Dynamik zu bearbeiten (z.B. leise Passagen anheben).
Weiter gehts um Lautheit und technische Reichweite. Da kann man streiten, Fakt ist, heutzutage hat man das immer mit auf dem Schirm, die Sender wollen auf der Antenne lauter sein als die Mitbewerber.
Die Tatsache, das man seine persönliche Note mit einfließen lässt, ist dem geschuldet, das man es kann. Es ist nicht unbedingt nötig, deswegen beginnt hier der feine Grad den man als pernsönlichen Geschmack bezeichnen kann. Der ist absolut subjektiv und damit schwer zu bewerten.

Daraus ergeben sich Kriterien:

- immer gleichbleibende Lautheit,
- Ausgleich von Klangunterschieden und dabei wichtig,
die Nähe zum Original (viele Titel haben wir in unserem Plattenschrank und wir kennen die Eigenheiten)
- gleichbleibende spektrale Ausgewogenheit (Frequenzbild),
- Lautheit auf der Antenne (wird hier schwer zu bewerten sein, denn dafür müsste man Sender X mit Sender Y
im selben Sendegebiet vergleichen,
- Regelartefakte (deutlich hörbare Regelvorgänge)
- räumlicher Eindruck (Stereoverbreiterungen)
- persönliche Note, die aufgedrückt wurde,
- Spassfaktor (sehr subjektiv aber ein guter Sound macht gute Laune).

Für mich persönlich ist ein Soundprozessing gelungen, wenn es Lautstärke- und Klangunterschiede ausgleicht, dabei nahe am Original bleibt, möglichst wenig Regelartefakte hat und Eigenheiten hat, die nicht steril klingen, sondern Spass machen.
 
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Erstaunlich, wieviel Langeweile es geben muss, wenn in diesem Faden so viele Buchstaben eingetippt werden, obwohl weitgehende Einigkeit darüber besteht, dass die Schreibenden den Ton- und Klang-Schrott garnicht hören wollen.
Wie kommst du dann dazu, hier deine Buchstaben dazuzutippen? Langeweile?
Wen der Thread nicht interessiert, der kann ihn ja gerne ignorieren.
Soundprocessing ist nun mal ein Radiothema. Und wir sind hier in den Radioforen.
Da wird man doch wohl drüber diskutieren dürfen.
Und interessant, dass du weißt, was die Schreibenden hier hören und nicht hören wollen...

Der Volt klingt für mich nicht typisch Omnia-mäßig
Es gibt auch zwei verschiedene "Omnia mäßige" Seiten.
Einmal, wie du schon schreibst, die der Geräte, die von Leif Claesson mitentwickelt wurden. Also Omnia 9 und 7. Und Breakaway One, wobei das ja nicht von Telos kommt, sondern ein Privatprojekt von ihm war.
Und dann gibt es die Geräte, die von Frank Foti und teilweise Cornelius Gould entwickelt wurden.
Das wären der Omnia 11 und dann der Volt, in dem auch einiges von der Technik des 11ers steckt.

Breakaway (7-Band Modus)
Da muss ich kurz nachhaken, da ich Breakaway nutze. Wie erreicht man, dass die Software 7-bandig arbeitet?
Standardmäßig gibt's ja "nur" 5 Bänder. Ich habe aber schon Youtube Videos gesehen, in denen eine Art erweiterter Modus mit viel mehr Einstellungsmöglichkeiten zu sehen war. Da aber niemand Auskunft geben wollte, wie man den erreicht, habe ich das wieder verworfen.

Der Bass geht bei plötzlich einsetzenen Bassbeats je nach Einstellung in die Limitierung und man merkt, dass der Kompressor dann runterregelt. Die folgenden Beats werden dann jeweils leiser ...
Ah, ok.
Damit hatte ich beim 6200 auch zu kämpfen und habe das nie wirklich wegbekommen. Das Problem ist hier das Band 2, und die niedrige Attack Zeit (8ms war glaube ich der Standardwert bei den Factory Presets). Tja, blöd, dass in diesem Band auch z.B. der Grundton von (überwiegend männlichen) Stimmen liegt.
Somit: Ein Bassschlag, und der ganze Klang ändert sich plötzlich, da das Band 2 teilweise über 10dB runter gezogen wird. Band 3 bleibt aber unangetastet, da es kein Band 2 Band 3 Coupling gibt.
Somit verschiebt sich von einem Moment auf den anderen die gesamte spektrale Balance. Sehr unschön.

Mir wird das hier an manchen Stellen unsachlich. Deswegen sollten wir erstmal klären, was die Aufgaben eines Soundprozessings sind und daraus Bewertungskriterien ableiten, an die wir uns halten.
Technisch gesehen hat Soundprocessing nur eine Aufgabe: Einhaltung der Modulationsparameter.
Dass das fast immer darüber hinaus geht ist auch klar.
In diesem Thread soll darüber diskutiert werden.

Die Tatsache, das man seine persönliche Note mit einfließen lässt, ist dem geschuldet, das man es kann. Es ist nicht unbedingt nötig, deswegen beginnt hier der feine Grad den man als pernsönlichen Geschmack bezeichnen kann. Der ist absolut subjektiv und damit schwer zu bewerten.
Danke! Dieser Satz sollte im Eröffnungspost stehen.
Und das sollte jedem bei der Diskussion hier auch stets bewusst sein, dass das Thema Klang eigentlich nur subjektiv zu beurteilen ist.
Ich begrüße es aber trotzdem, wenn jemand von seiner Seite Verbesserungsvorschläge für ein bestimmtes Klangbild macht, und dies begründet. Und dann würde ich das auch nicht als "unsachlich" bezeichnen.

Ansonsten hoffe ich, dass dieser Faden nicht gleich wieder geschlossen werden muss, da mich das Thema sehr interessiert. Und worüber lässt sich denn vortrefflich philosophieren, wenn nicht über absolut subjektive Themen, wie z.B. über den Klang eines Radioprogrammes.

In diesem Sinne: Weitermachen!:thumbsup:
 
Technisch gesehen hat Soundprocessing nur eine Aufgabe: Einhaltung der Modulationsparameter.

Das kommt noch dazu. Soundprocessing gab es schon vor der Einführung von MPX und Hub, die in machen Ländern nicht vorgeschrieben sind.

Erstaunlich, wieviel Langeweile es geben muss, wenn in diesem Faden so viele Buchstaben eingetippt werden, obwohl weitgehende Einigkeit darüber besteht, dass die Schreibenden den Ton- und Klang-Schrott garnicht hören wollen. :wall:

In der Muppetshow gab es zwei garstige Rentner, die immer sehr treffend kritisierten, jedoch nie Konstruktives
beigetragen haben... .

statlerWaldorf_3872.png
 
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@icecube919
Der beschriebene Bass-Effekt ist eigentlich ziemlich charakterristisch für den 8200. Ich kann ihn mit meiner aktuellen Einstellung nicht reproduzieren und wüsste jetzt auch keinen Song, der das deutlich zutage fördert. Vielleicht finde ich Zeit und Muße, das nochmal deutlicher zu zeigen.
Es liegt aber am Band 1, die (zu) langsame Absenkung dieses Bandes war gut zu sehen und zu hören.
Ich kannte das vor allem aus meiner Anfangszeit mit meinem 8200.
Seither verusche ich das bestmöglich zu vermeiden.

Ich hatte in der Vergangenheit mal mit Breakaway "gespielt", die Anzahl der Bänder ist je nach Preset dort unterschiedlich gewesen, bewegte sich nach meiner Erinnerung zwischen 4 und 7 Bändern.

Beim Omnia 9 gibt es einen Regler, der die Anzahl der Bänder verändert.

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Was prozessiert denn in Potsdam? Ich würde jetzt auch mal auf Omnia Tippen
Mir gefällt der Klang dort auch mehr als der aus Cottbus. Aber auch hier sind mit zu scharfe Obertöne drin.
Ist das das, was Omnia als "Sparkle" bezeichnet?

Die Mirkofone bzw. deren Processing gefallen mir in beiden Fällen nicht sonderlich.
Cottbus: Generell ok, aber die S-Laute sind unangenehm, zu scharf.
Potsdam: Deutlich angenehmer "obenrum", aber es wirkt mir zu stark komprimiert bzw. limitiert. Das klingt gequetscht.

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Generell zum 8200 (und evtl. auch anderen Obrans):
Macht das Ausgangs-Werk-Preset (inkl. Less-More) einen Unterschied, wenn ich zahlreiche Parameter danach manuell ändere? Also am Ende alle verfügbaren Einstellungen (Version 3.0!) identisch sind?
Gibt es da noch Softwareintern Parameter, die sich ändern, auf die man aber keinen Zugriff hat?
Das habe ich immer noch nicht ganz durchschaut bzw. explizit getestet, würde aber zu einem "Nein" tendieren.
Hier würde mich die Meinung erfahrener "Schrauber" -die evtl auch mit dem Support von Orban zu tun hatten - interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@icecube919
Der beschriebene Bass-Effekt ist eigentlich ziemlich charakterristisch für den 8200. Ich kann ihn mit meiner aktuellen Einstellung nicht reproduzieren und wüsste jetzt auch keinen Song, der das deutlich zutage fördert. Vielleicht finde ich Zeit und Muße, das nochmal deutlicher zu zeigen.
Es liegt aber am Band 1, die (zu) langsame Absenkung dieses Bandes war gut zu sehen und zu hören.
Ich kannte das vor allem aus meiner Anfangszeit mit meinem 8200.
Seither verusche ich das bestmöglich zu vermeiden.

Dieser Effekt ensteht, wenn die AGC leise bzw. dynamische Passagen anhebt und der MPX Limiter zieht, wenn ein hoher Ausschalg kommt. Besonders ausgeprägt bei SWR3 (auch im Webstream).


Was prozessiert denn in Potsdam? Ich würde jetzt auch mal auf Omnia Tippen. Mir gefällt der Klang dort auch mehr als der aus Cottbus. Aber auch hier sind mit zu scharfe Obertöne drin. Ist das das, was Omnia als "Sparkle" bezeichnet?

Da ist nur ein 8500 drin. Im übrigen sind laut Messung Cottbus und Potsdam im Frequenzband nahezu linear mit etwas Bassanhebung (gemittelte Messung, keine Momentaufnahme). Was besonders auffällt, beide sind über den gesamten Frequenzbereich phasenlinear.
Und genau das macht den klaren, crispen Sound, den man bisher nie gewohnt war und der besonders bei leisen Abhörlautstärken für klare Verständlichkeit sorgt.
Der Potsdam Stream hat nicht das On Air Signal, das klingt um Längen besser. Da ist nur der Monitor Out des 8500 drauf. Ich denke, es ist ein absolutes Novum, dass es jemand versteht, ein Signal phasenlinear auf den Turm zu geben und damit allen den Stinkefinger zeigt, die bisher glaubten, ein Soundprozessing müsste verwaschen und undynamisch klingen. Zudem sind Protsdam und Cottbus auf der Antenne damit sehr viel lauter als die Mitbewerber.
Ja, es gibt Lautstärkeunterschiede, besonders bei Cottbus. Die Musik wird bei der Radiogroup zentral eingespielt mit -9 dBFS. Regional werden Beiträge und Jingles dann oft mit 0 dB eingespielt. Das kann keine gute AGC unhörbar ausbügeln. Die Mikrofone werden demnächst noch leiser gedreht, das Verhältnis zur Musik passt noch nicht.
 
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Was besonders auffällt, beide sind über den gesamten Frequenzbereich phasenlinear.
Was meinst Du damit? Dass der Rotator deaktiviert ist? Heutige "Leitungen" sind doch digital und damit immun gegen Phasendrehungen und unterschiedliche Gruppenlaufzeiten. Oder gibt es da noch etwas?
 
Schade, dass heute kein Programm mehr klingt wie SWF3. Habe ich als sehr rund aber nie aufdringlich in Erinnerung, hat vom Prozessing auf der Anlage zu Hause und im Autoradio gepasst. Diesen Spagat schafft heute niemand mehr. Kann sich noch jemand ans Klangbild erinnern?
Weiß noch jemand, wie bassbetont SWR3 am Anfang klang? Damals hatte sogar eine HiFi Zeitung, ich meine, es war Auto HiFi geschrieben „ist denen jemand der Bassregler abgebrochen?“
Der beste Sound heute in einem aktuellen Popprogramm dürfte Bayern 3 abliefern.
 
Was meinst Du damit? Dass der Rotator deaktiviert ist? Heutige "Leitungen" sind doch digital und damit immun gegen Phasendrehungen und unterschiedliche Gruppenlaufzeiten. Oder gibt es da noch etwas?

Das heißt grob gesagt, dass die Phasenlage jedes einzelnen Frequenzbandes der des Ursprungssignals entspricht. Die Bearbeitung erfolgt meisten gestrennt L/R und oft auch multibandig. Das Signal wird zerpflückt, bearbeitet und wieder zusammengesetzt. Dabei entstehen bei üblicher Bearbeitung Phasenfehler u.a. durch die Bearbeitung selbst und durch Laufzeitunterschiede. Das macht z.B. die entschärften, für Optimod typischen Höhen. Durch diese Art von Bearbeitung hat man auch typische Einbrüche an den Übergängen der Multibänder. Die sind bei Cottbus und Potsdam weg. Ebenso bei RSA Radio aus dem Allgäu. Das führt dazu, dass das Klangbild druckvoll und unverwaschen ist. Höhen wirken dadurch oft scharf und Bassdrumschläge kommen sehr druckvoll und kickartig. Es enstpricht im wesentlichen aber dann dem verstärkten Originalsignal. Das kennt man bisher nur noch nicht von bisher praktiziertem On Air Processing. Einfach mal die Original CD laut machen, dann sind da die gleichen Klangeigenschaften, die hier kritisiert werden. Sie treten processed nur leichter hervor.
 
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Der beschriebene Bass-Effekt ist eigentlich ziemlich charakterristisch für den 8200. Ich kann ihn mit meiner aktuellen Einstellung nicht reproduzieren und wüsste jetzt auch keinen Song, der das deutlich zutage fördert.
Na dann probier mal die Chainsmokers mit Sick Boy.
Wenn da beim Einsatz des ersten Bassschlages selbst der 8100 nicht überfordert ist, dann weis ich auch nicht.
Ich werden morgen mal dasselbe mit dem 6200 nochmal probieren. Hört sich nicht toll an.

Beim 8200 weiß ich es nicht, aber beim 6200 fängt Band 2 schon bei 100Hz an. Das nimmt jeder Tiefbass noch ordentlich mit. Und da kommt es dann eben zu einer deutlichen Verfärbung.
Ich muss dazu sagen, dass der 6200 keinen Multibandlimiter oder -clipper hat. Das sind nur Kompressoren.

1596662962420.png

Ich hatte in der Vergangenheit mal mit Breakaway "gespielt", die Anzahl der Bänder ist je nach Preset dort unterschiedlich gewesen, bewegte sich nach meiner Erinnerung zwischen 4 und 7 Bändern.
Mindestens 3 und maximal 5 Bänder sind es mit den Standard Presets.

Ist das das, was Omnia als "Sparkle" bezeichnet?
Das trifft auf den "Leif Claesson Sound" zu. Beobachte mal z.B. in Breakaway, wie da das oberste Band arbeitet. Der Kompressor lässt immer viel durch, aber der Limiter in diesem Band packt ordentlich zu. Daher kommt diese Höhenbetonung.
 
Na dann probier mal die Chainsmokers mit Sick Boy.
Wenn da beim Einsatz des ersten Bassschlages selbst der 8100 nicht überfordert ist, dann weis ich auch nicht.
Ich werden morgen mal dasselbe mit dem 6200 nochmal probieren. Hört sich nicht toll an.

Beim 8200 weiß ich es nicht, aber beim 6200 fängt Band 2 schon bei 100Hz an. Das nimmt jeder Tiefbass noch ordentlich mit. Und da kommt es dann eben zu einer deutlichen Verfärbung.

Hab ich gemacht mit meiner aktuellen, doch recht basslastigen Einstellung:
sick boy.wav
Geht anfangs voll in den Limiter, spiegelt aber nicht die dann von mir beschrieben noch hörbare Absenkung des Band 1 wider.
Noch Beispiel:
monster.wav

In beiden Fällen ist die Gain Reduction nach dem ersten Schlag "gegen die Wand" erreicht.
Ich hab jetzt länger gespielt, konnte das aber nicht mehr reproduzieren, wie ich es in Erinnerung hatte.

Beim 8200 weiß ich es nicht, aber beim 6200 fängt Band 2 schon bei 100Hz an.
...
Ich muss dazu sagen, dass der 6200 keinen Multibandlimiter oder -clipper hat. Das sind nur Kompressoren.

Bei 8200 geht Band 1 auch bis 100 Hz. Wie es aussieht, unterscheiden sich die Übergangsfrequenzen nur leicht bei den beiden Modellen.
Da der 6200 für Streaming und DAB ist, also das Signal für anschließende Datenreduktion vorgesehen ist, verfügt der 6200 tatsächlich nur über Limiter und keine Clipper, korrekt.

Mag sein, dass Du eine andere Breakaway-Version benutzt hast als ich, ich erinnere mich recht gut, dass es zwischen 4 und sieben Bändern waren, drei hab ich jedenfalls nicht gesehen, und definitiv auch mehr als 5!

Mit Sparkle meinte ich eigentlich eine Anhancer-Funktion im Omnia 11. Kann auch sein, dass es nur in der G-Force-Version drin ist, hab das mal in einem der zahlreichen Videos bei YT gesehen.
Daher kein "Leif-Claesson-Sound".

[QUOTE="ADR, post: 850168, member: 7941"Das Signal wird zerpflückt, bearbeitet und wieder zusammengesetzt. Dabei entstehen bei üblicher Bearbeitung Phasenfehler u.a. durch die Bearbeitung selbst und durch Laufzeitunterschiede. [/QUOTE]

Das wird im Englischen dann wohl als Group Delay bezeichnet, hab ich mir schon gedacht.
Ich frage mich, warum man das - gerade in der digitalen Umgebung - nicht schon lange eliminiert.
Ist das bei neueren Optimods generell beseitigt worden, oder nur in speziellen Presets?
Oder liegt das nur am Phase Rotator?
Der 8200 hat den 2-Band-Purist Mode (ohne Phase Rotator) und verspricht laut Manual dadurch über das gesamte Spektrum Phasenlinear zu sein.
 

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