Der Sprecher – das (meistens) unbekannte Wesen

Natürlich ist das besser. Aber ich will ja hören, was der Mann, die Frau zu sagen haben. Wenn ich da auf Aussprachefehler oder falsche Betonungen achten würde, bekäme ich ja nichts mehr vom Inhalt mit.
 
Bei Redakteuren am Mikro ist es wie bei Sprechern am Mikro - das Können entscheidet. Bei manchen schleichen sich über die Zeit Macken ein, die ganz schön nerven können beim Zuhören. Und wenn mir ein Sprecher gar nicht zusagt, schalte ich auch ab oder (wenn ich es vorher weiß) gar nicht erst ein. Ist beim Radio wie beim Fernsehen.
 
Das „NDR Magazin“ berichtet in seiner Ausgabe von Juni 1991 über ausgewählte Nachrichtensprecher.
Oh schön!
Alfred Rücker ist gelegentlich in Polizeirufen bei seiner vorherigen Tätigkeit, der Schauspielerei, zu beobachten. Inzwischen in Rente, aber gelegentlich noch zu hören.
Vom NDR mag ich zumindest zwei ergänzen, wenngleich ich Hörproben (zunächst) schuldig bleiben muss:

Brigitte Rohkohl(-Baltus)
Sibylle Wahnschaffe

beide ebenfalls schon im Ruhestand, mochte ich gern hören.
 
Vom NDR mag ich zumindest zwei ergänzen, wenngleich ich Hörproben (zunächst) schuldig bleiben muss:

Brigitte Rohkohl(-Baltus)
Sibylle Wahnschaffe

beide ebenfalls schon im Ruhestand, mochte ich gern hören.

Welch erfrischende Stimmen waren das damals!

Heute dagegen - zumindest auf NDR 90,3 - nur noch weichgespülte, immer muntere Stimmen, die aufgesetzt fröhlich klingen und auswechselbar sind!
 
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Heute dagegen - zumindest auf NDR 90,3 - nur noch weichgespülte, immer muntere Stimmen, die aufgesetzt fröhlich klingen und auswechselbar sind!

Auch wenn das ja eigentlich gar nicht in den Sprecher-Thread gehört:

Das, finde ich, kann man nicht so pauschal sagen und zwar nicht nur wegen des gerade moderierenden "Unikums" Carlo von Tiedemann.
Ein Ulf Ansorge klingt sowohl stimmlich als auch "moderationsqualitätsmäßig" vollkommen anders als beispielsweise ein Stephan Hensel, zumal der Ulf Ansorge auch sehr gut Interviews führen kann, was ich gerade vor circa einer Woche in seinem Sommer-Interview mit dem Co-Fraktionschef der AfD-Hamburg, Alexander Wolf, wieder einmal feststellen konnte: weder fallenstellend (wichtig: um als Interviewer sich nicht angreifbar zu machen) noch anbiedernd, sehr souverän, frisch, zügig, aber nicht gehetzt und informativ für den Hörer.
Und ein Stephan Heller hat eine solch spezielle Stimme, das ich zu Beginn seiner Zeit bei NDR90,3 jedes Mal erschrocken auf die Skala guckte, ob ich auch wirklich nicht versehentlich Radio Hamburg eingestellt hatte.
Bei den Frauen sind die stimmlichen Unterschiede tatsächlich kleiner, dennoch gibt es Moderationsqualitäts-Unterschiede: Jacqueline Heemann "kann" Hörerbeteiligung und Service-Sendungen (wie die regelmäßigen Sendungen mit einem Hamburger Hausarzt zu Hochzeiten der offenen Corona-Fragen) deutlich besser als beispielsweise Maren Bockholdt.
Wenn ich den Sender einschalte, bleibe ich nach deren meist recht ausführlichen Nachrichten tatsächlich in Abhängigkeit vom jeweils Moderierenden dran - oder eben nicht.
Im direkten Vergleich zu NDR2 stelle ich fest, daß NDR2 mehr Moderatoren, aber weniger Persönlichkeiten hat (für mich nur zweieinhalb). Ich weiß, daß diese beiden Themen eher in anderen Threads zu diskutieren wären, aber den Aufhänger bot Finas nun einmal hier an...
 
Wolfgang Schefuß (1928-2019), DLF, DW, WDR:
Mit Wolfgang Schefuß hab ich beim DLF zusammengearbeitet, 70-80er ich glaube jedenfalls inder Zeit, war im Live-Sendebetrieb. Otto Ganser

Aus der Erinnerung, Ende der 80er beim DLF, ein paar weitere Namen, mit denen ich so manche Nacht verbracht habe:

Udo Schröder
Marlies Schröder
Franz Laake
Peter Nießing
(Vorname entfallen) Saniter
Thomas Krümmel
Frank Binnebesel
Inge Iwanowitsch
Sylvia Göldel
Eckhard Leue
Gisela Birker
Harald Krummbein

Dazu noch ein paar Gesichter, zu denen mir keine Namen mehr einfallen.

Kenne ich fast alle noch, zwischen 1966 und 1988 war ich beim DLF in Köln, Harald Krumbein aber mit einem "m", macht aber nichts, bei Saniter weiß ich noch, dass er Detlef hieß, aber schön die alten Kollegen noch mal namentlich erwähnt zu haben, ich schwelge in Erinnerungen! Otto Ganser
 
Einwerfen möchte ich (durch einen anderen Faden erinnert) noch zwei Meister ihres Faches, die ich gern im Fernsehen höre und die daneben auch noch sehr angenehme Kollegen auf der anderen Seite des Mikrofons sind:

Frank Gustavus - spricht hauptsächlich Beiträge für "extra3" im NDR; Schüler von Hans Paetsch, was man manchmal durchaus hört.
Josef Tratnik - oft gehört in Beiträgen von TTT ("titel, thesen, Temperamente"), mir persönlich ein Fest, ihm zuzuhören.
 
Mit Wolfgang Schefuß hab ich beim DLF zusammengearbeitet, 70-80er ich glaube jedenfalls inder Zeit, war im Live-Sendebetrieb.
Hi, alter Dachbodenfund: Kiste mit Magnetphonbändern.
Die Aufnahme stammt aus ca. 1964 und in etwa 4000 km fernab der Heimat via Kurzwelle DW und Ortssenderüberlagerung. sorry.
 

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Kritik an Volker Wieprecht. Mag er mit all seinen Formulierungsfähigkeiten und Wortspielereien glänzen, ich habe nicht den Eindruck, als späche er so, als wäre er der Zuhörer. Klingt wie zurechtgelegt und zu schnell abgelesen.

Nun gut, als Nicht-Sprecher darf er das vielleicht.
 
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Hallo zusammen,

Ich hole das Thema nochmal hoch.

Ich bin großer Fan davon, wenn ausgebildete Sprecher die Nachrichten sprechen, höre diese meist nur am Abend bei SWR3, wenn dort die Nachrichten von SWR2 übernommen werden. Sehr gut gefällt mir da u.a. Franz-Werner Seibel.

Warum hört man solche Profi-Sprecher gefühlt immer weniger, vor allem nicht im Tagesprogramm? Finde diese unaufgeregte Art sehr angenehm.

Gibt es die Sprecher in der Form nur beim SWR noch oder auch beim hr und anderen Wellen?

Danke vorab
 
Alfred Rücker ist gelegentlich in Polizeirufen bei seiner vorherigen Tätigkeit, der Schauspielerei, zu beobachten. Inzwischen in Rente, aber gelegentlich noch zu hören.

Alfred Rücker (76) hat mittlerweile sogar ein Millionenpublikum, denn er ist häufig Off-Sprecher in der 20-Uhr-Ausgabe der Tagesschau. Die Stimme ist noch immer sehr präsent.
 
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Leider seit sehr Kurzem (zumindest laut der Wikipedia) nicht mehr:
"Vom 20. Mai 2012 bis 3. Januar 2021 sprach Rücker auch des Öfteren Offbeiträge in der Tagesschau der ARD."

Zur verdienten Ruhe scheint er sich dennoch nicht zu setzen, denn hier ist er noch als Dozent in Hamburg zu finden.

(Die Evangelische Medienakademie ist die zentrale Weiterbildungseinrichtung der Nordkirche für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation. Angebote der Evangelischen Medienakademie sind offen für alle. Kurse finden im Dorothee-Sölle-Haus in Hamburg-Altona und als Online-Seminare statt)
 
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