Der Studiobilder-Thread

Ich glaub, außer SWR 3 selbst sendet nur hr3 gerade SWR 3, hab diesen traurigen Übergang im Feiertagsfaden eingestellt.
 
Ich wundere mich, dass dort ausschließlich Schlitzplatten montiert sind. Machen die nicht insgesamt zu viel Absorption? Ich kenne das eigentlich so, dass man die Schlitzplatten abwechselnd mit ungeschlitzten Platten angebaut hat. Diese wirken dann als Plattenschwinger und regulieren den unteren Frequenzbereich.

Matthias
 
Nein, das mit den Wänden ist schon üblich. Bei Neubauten werden heute meistens hinterfütterte Stoffbespannungen verwendet.
Aber man muss die Wände ja nicht neu machen, wenn die Akustik gut ist - und die wird von alleine normalerweise nicht schlechter.
 
Ich denke, dass dieses Studio bis auf die Technik seit dem Sendestart von WDR 4 nicht verändert wurde, im Vergleich dazu zog WDR 2 erst 1995 (?) in das Programmzentrum und im letzten Jahr dann in die Arkaden samt modernster Ausstattung, insofern noch ein Stück aus der "guten alten Zeit". Gesendet wird von hier bekanntlich nur noch halbtags.
 
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Nein, das mit den Wänden ist schon üblich.
Natürlich waren die Schlitzplatten von ESO-Akustik aus dem Schwarzwald absoluter Standard in den 80er/90er Jahren. Ich finde die heute noch super. Aber das war ja gar nicht meine Frage, sondern ich wunderte mich darüber, dass dort nur geschlitzte Platten verwendet wurden, weil dadurch meiner Meinung nach der Lochflächenanteil und damit die Absorption zu groß wird. Vielleicht hat man aber auch einige Plattenbereiche von hinten mit irgendwas abgedeckt und unwirksam gemacht. Üblich war es damals, ich schrieb es bereits, abwechselnd geschlitzte und ungeschlitzte Platten zu verbauen, um genügend Reflexion zu erhalten und sie gleichzeitig als Plattenschwinger gegen den tieffrequenten Bereich zu nutzen.

Bei Neubauten werden heute meistens hinterfütterte Stoffbespannungen verwendet.
Ja, oder die gelochten Metallelemente der Lindner AG. Die kann man auch prima von hinten teilweise unwirksam machen, und so die Akustik prima regulieren. Zu viel Bedämpfung ist ja genau so schlecht wie zu wenig. Ich habe bei mir im Sprecherraum bestimmt ein Drittel der Fläche von hinten abgeklebt.

Matthias
 
Guten Abend

Hier das alte Studio von StarFM Nürnberg in Schwabach, also vor dem Umzug nach Nürnberg.

Was soll man sagen, lokaler Rocksender eben :D

Grüße

Marco
 

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@K6: das neue Programmzentrum von WDR 3 ist das alte Programmzentrum von WDR 2. Haben offensichtlich ein bisschen Geld in die Hand genommen, die Valerie & Co.
 
Geld, das sie für das Programm dann nicht mehr haben.

Wenn die Sparmaßnahmen mittlerweile deutlich hörbar sind, finde ich diese alberne Herumprotzerei mit einem Studioumbau mindestens ungeschickt.
 
Ja. Bescheiden steril. Man merkt immer mehr, es geht nicht mehr ums Radio machen, sindern ums Geld. So sieht auch der Arbeitsplatz aus. Die billigsten Mikros und das dazugehörige Soundprocessing nur noch übers Pult. Vip oder Vamp für die austauschbaren Claimer Fehlanzeige. Wozu auch? Gibst bei den Privaten überhaupt noch richtige Personalitys mit Radiostimme?
 

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Wenn man ordentliche Mikrofone benutzt, braucht man auch nicht viel Processing. Und wenn die Leute an den Mikrofonen dann auch noch gute Stimmen haben, braucht's das erst recht nicht...
 
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Was ist denn z. B. ein ordentliches Mikrofon, deiner Meinung nach? Welches für Reportagen und welches im Studio, das muss man ja unterscheiden ?

Die Mikrofone von FM4 hören sich ganz gut an und FM4 ist beim Soundprocessing ja nicht ganz vorne mir dabei. ENC Mulhouse oder TopMusic Strasburg verwenden ein Shure SM7, haben aber beide ein grauenhaftes Soundprocessing. Noch schlimmer ist Floor FM aus Colmar.

FM4 kann ich nicht erkennen, weil da zuviel gelb auf dem Mikro steckt )

 
Unter den gelben Kondomen stecken Rode Broadcaster. Früher hatte FM4 mal Großmembran-Mikrofone von AKG, offenbar hat man gewechselt. Klanglich war FM4 für mich nie mein Fall. Das Summenprocessing ist rauh, der Mikrofonklang war auch nicht so das gelbe vom Ei. Auch die Qualität des MP2 auf DVB, das der ORF absondert, ist nicht überzeugend für mich.

Sehe gerade, man hat(te?) einen Mix aus Broadcaster und AKG:


Ich kenne bislang keine Installation mit Rode Broadcaster, die ich als klanglich angenehm empfinde. Kann aber auch daran liegen, daß diese Programme alle im Summenprocessing räudig sind.


Ordentliche Mikrofone aus meiner Sicht für Sprecherplätze im Rundfunk, erfordern aber alle sehr gute Raumakustik, funktionieren also eher nicht gut im heute üblichen Aquarium:

Gefell M930

Neumann TLM103 (faktisch gleichwertig zum M930, in Nuancen anderer Klang, im Rauschverhalten beide an der Grenze des physikalisch machbaren)

Budget-Tip: Neumann TLM102 (kostet so viel wie ein Zahnputzbecher ElectroVoice RE20, klingt um Welten, nein, um Galaxien besser)


Zwingend mit Schirm auch Kleinmembran-Mikrofone aller hochwertigen Fabrikate:

Neumann KM184

Neumann KM184 A (abnehmbare und damit auf Kapselverlängerung montierbare Kapsel für noch mehr optischen Durchblick im Studio)

Schoeps CCM04

Schoeps MK4

Beyerdynamic MC930


Für schlechte Studioakustik ein anständiges Nahbesprechungsmikrofon und ein extra für den Rundfunk entwickeltes, auf Nahbesprechungs-Frequenzgang umschaltbares Mikrofon:

Neumann KMS105 (eigentlich ein Gesangsmikrofon der besten Art für die Bühne, funktioniert aber im Rundfunk hervorragend, z.B. an Redaktions-Sprecherplätzen)

Neumann BCM104 (die Nahbesprechungs-Verbiegung mag ich persönlich aber dennoch nicht so)


... und freilich für Sonderanwendungen auch die "dicken" Neumänner und Gefells mit umschaltbarer Richtcharakteristik, die in reinen DJ-Studios ansonsten unnötig universell und teuer wären. Beispiel: USM69i - nur sinnvoll mit Richtungsmischer und Techniker-betriebener Regie. Damit bekommt man ganze Gesprächsrunden am kompakten "runden Tisch" hin.

Weitere Beispiele ließen sich finden, z.B. auch von AKG (da kenne ich mich nicht aus).

Was aus meiner Sicht nicht an Sprecherplätze gehört, sind Electrovoice RE20 (das gehört ans Saxophon, nicht an den Sprecherplatz) und in abgeschwächter Form auch das RE27 sowie natürlich auch das Shure SM7 - die sind alle völlig verbogen und brauchen sehr hochwertige Vorverstärker. Sie können freilich in übelsten akustischen Umgebungen durchaus noch weniger elendig klingen als die o.g. hochwertigen Mikrofone (mit Ausnahme von KMS105 vielleicht). Aber darum sollte es hoffentlich nicht gehen.

Wichtig ist auf jeden Fall eine anständige Studioakustik.

Für unterwegs gelten andere Kriterien. Wer bei starkem Wind zu tun hat und keinen großen Korb gegen Windgeräusche herumschleppen mag, sollte ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik probieren, z.B. da slegendäre Sennheiser MD21. Man holt sich damit freilich auch mehr Umgebungsgeräusche. Als Niere ist das KMS105 draußen auch geeignet, unter den robusten dynamischen Mikrofonen ist das Sennheiser MD421 wohl das bekannteste.

Sehr zu empfehlen: die Mikrofon-Broschüre, die der SWR seinen "Außenposten" aushändigt.
http://www.swr.de/-/id=2177086/property=download/nid=660374/7cj2l3/mikrofon-broschuere.pdf
Meine Ansicht.
 
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Für unterwegs gelten andere Kriterien. Wer bei starkem Wind zu tun hat und keinen großen Korb gegen Windgeräusche herumschleppen mag, sollte ein Mikrofon mit Kugelcharakteristik probieren, z.B. da slegendäre Sennheiser MD21. Man holt sich damit freilich auch mehr Umgebungsgeräusche. Als Niere ist das KMS105 draußen auch geeignet, unter den robusten dynamischen Mikrofonen ist das Sennheiser MD421 wohl das bekannteste.

Kann man nicht auch für Reportagen ein Kondensator Mikrofon hernehmen? Es wird ja schon mit dem Zoom H4N praktisch praktiziert und mir fehlt auf das der Klang sehr fiel knackiger ist. Vielleicht könnte man aber auch ein AKG C 1000 S MKIV oder ein Rode M3 nehmen. Was benutzten den die Feature-Autoren der ARD-Sender? Z. B die Interviews in diesem Beitrag:
http://www1.wdr.de/mediathek/audio/...re-ueber-deutschlands-stille-sklaven-100.html
 
Schon bei ihrem Einstand bei WDR 2 postete Sabine Heinrich ein Bild, welches nicht in den neuen WDR 2-Räumlichkeiten in den WDR-Arkaden entstanden sein kann, heute dieses Video, Bauweise und der Standort beim Blick aus dem Studio sprechen für das Ersatz-Studio von WDR 4.
 
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