Der Studiobilder-Thread

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mAirList ist der Beweis, daß man auch mit Delphi eine anständige Automation programmieren kann, von der sich sicher so mancher Bäumler einen Scheibler abschneiden kann.
 
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Streicht: doof
... Zumal dieser Cartplayer den selben logischen Denkfehler beinhaltet wie so ziemlich jede Cart-Software.
Jetzt wird's spannend: Da wir gerade eine Touchscreen-Variante des PowerPlay erhalten, die einige Verbesserungen beinhaltet, interessiert mich dieser Denkfehler brennend! Was meinst Du damit?
 
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@Gelb: Nein, so war das nicht gemeint. Delphi ist eine sehr angenehme Entwicklungsumgebung...
 
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Hier mal wieder schöne und ganz frische Fotos des neuen Studios von Radio Horeb in Balderschwang, das am Wochenende eingeweiht wurde.
Eine nicht sichtbare (aber hörbare) Besonderheit: Die Musik und die Sprache werden parallel über zwei Soundprozessoren gefahren (Orban 8200 und IDT@Net).
Noch ein interessantes Detail:
Die sechs Bildschirme hängen an drei verschiedenen PC's, werden aber alle mit einer Maus und einer Tastatur bedient. Möglich gemacht mit Synergy! (http://synergy2.sourceforge.net)
 

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Derzeit sind wir auf nochmals der Suche nach moderner Serverhardware, die "normale" PCI-Karten aufnehmen kann. Bisher vergeblich, denn die sind einfach nicht mehr zu bekommen. Es gibt fast nur noch 1/2HE Systeme, die bestenfalls PCIe Karten aufnehmen oder seltener Low Profile PCI.

Nehm doch als Basis ein PCI-ISA Singleboard (http://www.ico.de/details.php/categ...p_name/CPU_Karte__PICMG_1_0__S775__Q965__GLAN) und steck das auf eine PCI-Backplane (http://www.ico.de/details.php/categ..._name/20_Slot_akt__Backplane__2xPICMG_18xPCI_).

Die Backplanes passen normalerweise in 19-Zoll ATX Gehäuse rein und werden mit einem Standard-Netzteil versorgt.

Grüße
 
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Ich sehe das doch richtig, daß diese Cart-Player alle auf einem Kanal der Soundkarte und folglich alle auf einem Regler am Pult liegen, oder?

JA, das siehst Du richtig, aber es ist extra so gemacht. Unsere Moderatoren brauchen selten zwei Beiträge aus der Cart gleichzeitig, ein zweiter Regler wäre für uns nur komplizierter.
Aber das Powerplay könnte auch auf mehreren Reglern ausspielen - ist reine Konfigurationsfrage.
 
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Die sechs Bildschirme hängen an drei verschiedenen PC's, werden aber alle mit einer Maus und einer Tastatur bedient.

Hmm. Und warum dann nicht ein PC mit sechs Bildschirmen? Skalierbarkeit und Stabilität ist ja heutzutage kein großes Problem mehr.

Nehm doch als Basis ein PCI-ISA Singleboard...

In die Richtung habe ich auch schon gedacht. Vieles kann man sich ja aus Einzelteilen nach Bedarf zusammensetzen. Wir möchten aber von "Eigenbau" weg, nicht weil wir es nicht können, aber weil moderne Fertig-Server einfach ein überlegenes Design haben. Die Hardware ist gut aufeinander abgestimmt, es gibt Hot-Swap RAID, Platten für 24/7 Betrieb ausgelegt, redundante Stromversorgung und Lights-Off Management. Das ist in der Summe auf einem ganz anderen Level als man sich selbst mit ähnlich viel Geld zusammenbauen könnte. Und nicht zuletzt auch sehr flinker Herstellersupport im Fehlerfall, was sich bei uns schon mehrmals bezahlt gemacht hat.
 
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Hmm. Und warum dann nicht ein PC mit sechs Bildschirmen? Skalierbarkeit und Stabilität ist ja heutzutage kein großes Problem mehr.
1. Auf dem Office-PC melden sich die Redakteure mit dem persönlichen Profil an, auf den anderen PC's läuft ein allg. Studioprofil
2. Stabilität ist heutzutage kein Problem mehr? Ist Dir noch nie ein Programm bzw. das ganze Windows abgestürzt? Für die SAS ist ein eigener Rechner sicher kein Luxus. Wir haben im Gegenteil schon Konzepte überlegt, wie die SAS von Regie B im Absturzfall sofort OnAir gebracht werden kann.
3. So haben wir den Vorteil, daß auch zwei Personen im Studio arbeiten können, indem die zweite Tastaturschublade gezückt wird. Wenn aber einer alleine drin sitzt, hat er alles von einem Arbeitsplatz aus unter Kontrolle.
4. Hast Du schon mal ausprobiert, mehr als zwei Bildschirme an einen PC zu hängen? Ich finde es so schon nervig - die Startleiste ist da, die Desktopsymbole dort, die Popups gehen irgendwo auf - und wo war nochmal die Maus???
5. Ich hab schon überlegt, für den Fernseher einen eigenen PC zu spendieren, weil er so entweder immer eingeschaltet sein muß (Stromverbrauch), oder man die Maus nicht mehr findet, wenn sie versehentlich auf dem ausgeschalteten Monitor landet. Aber ein eigener PC ist dafür natürlich auch wieder übertrieben.
6. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, WinXP kann nur max. 4 Monitore verwalten.

Und nicht zuletzt auch sehr flinker Herstellersupport im Fehlerfall, was sich bei uns schon mehrmals bezahlt gemacht hat.
Da stimme ich Dir absolut zu! Wir kaufen seit Jahren nur noch Dell Komplettsysteme, und sind mit dem Support 100% zufrieden. Und wenn's jetzt wirklich nur um die Optik geht, ist es ja wohl nicht tragisch, wenn ein PC nicht 19'' ist, oder?
 
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2. Stabilität ist heutzutage kein Problem mehr? Ist Dir noch nie ein Programm bzw. das ganze Windows abgestürzt?

Ein spontaner Absturz des Windows-Systems hat auch immer eine Ursache. Ein gut eingerichtetes System darf nicht abstürzen. (Ich meine explizit das System, nicht vereinzelte Anwendungen. Diese sollten zumindest das System nicht beeinträchtigen, wenn sie denn leider mal abstürzen)

Wir haben im Gegenteil schon Konzepte überlegt, wie die SAS von Regie B im Absturzfall sofort OnAir gebracht werden kann.

"Sofort" ist zwar nicht drin, aber wir haben für diesen Zweck in beiden Studios komplett identische PC-Systeme mit identischen Audiointerfaces etc. laufen. Das hat sich auch schon bewährt, als das Mainboard des Hauptstudios defekt war. Im Rack schnell ein paar Stecker umgesteckt, die Festplatten rausgezogen und umgesteckt und schon war das Sendestudio wieder ganz. Dazu muss allerdings ein Techniker anwesend sein und es dauert halt 5 Minuten.

4. Hast Du schon mal ausprobiert, mehr als zwei Bildschirme an einen PC zu hängen? Ich finde es so schon nervig - die Startleiste ist da, die Desktopsymbole dort, die Popups gehen irgendwo auf - und wo war nochmal die Maus???

Da ist Matrox die erste Wahl. Die haben sich inzwischen fast komplett auf Multihead-Anwendungen spezialisiert. Die Treiber bieten vielfältige Optionen zur Konfiguration der von dir genannten Probleme.
 
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Hmm. Und warum dann nicht ein PC mit sechs Bildschirmen?
7. Wir haben drei Bildschirme an einem Silent-PC in der Regie, das ist billiger als drei DVI-Repeater. Dieser PC ist aber nicht leistungsstark genug, ihn gleichzeitg noch als Ausspiel- und Schnittsystem zu verwenden.
8. Wenn die Touchscreens an der normalen Workstation hingen, würde jedesmal die Maus weg sein, wenn man wo draufdrückt. Das ist so in Kombination mit Synergy wesentlich komfortabler.

...wir haben für diesen Zweck in beiden Studios komplett identische PC-Systeme mit identischen Audiointerfaces etc. laufen. Das hat sich auch schon bewährt, als das Mainboard des Hauptstudios defekt war. Im Rack schnell ein paar Stecker umgesteckt, die Festplatten rausgezogen und umgesteckt und schon war das Sendestudio wieder ganz. Dazu muss allerdings ein Techniker anwesend sein und es dauert halt 5 Minuten.

So ungefähr sieht es bei uns auch aus, bloß daß wir im Fehlerfall nicht sofort anfangen würden, den PC umzubauen, sondern einfach aus dem zweiten Studio weitersenden würden. Das geht auch ohne Techniker und dauert keine Minute. Die Audioquellen sind alle in beiden Studios (via MADI vernetzt) vorhanden.
Meine Überlegung war aber gewesen, die zwei Senderechner so zu programmieren, daß sie komplett parallel laufen, so daß man im Fehlerfall nur den Studio 2-Regler hochziehen müßte und quasi nahezu unterbrechungsfrei weitersenden könnte. Aber das ist eben noch nicht ausgereift.

Da ist Matrox die erste Wahl. Die haben sich inzwischen fast komplett auf Multihead-Anwendungen spezialisiert. Die Treiber bieten vielfältige Optionen zur Konfiguration der von dir genannten Probleme.

Das ist interessant. Unsere ATI-Treiber bieten zwar auch z.B. die Möglichkeit, einzustellen, wo Popups erscheinen sollen, aber funktinoieren tut das leider nicht. Hast Du praktische Erfahrung mit Matrox in dieser Hinsicht?
 
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Das ist interessant. Unsere ATI-Treiber bieten zwar auch z.B. die Möglichkeit, einzustellen, wo Popups erscheinen sollen, aber funktinoieren tut das leider nicht. Hast Du praktische Erfahrung mit Matrox in dieser Hinsicht?

Jein. Wir nutzen die meisten Desktop Management Features nicht ("normale" Dualhead Konfiguration), es lässt sich aber z.B. einstellen, wo Fenster aufgehen, was passieren soll wenn man ein Fenster maximiert etc. Auch kann der Treiber Windows gegenüber einen Bildschirm simulieren und dann die Multihead Einstellungen selbst übernehmen. Dann ist die Startleiste über alle Bildschirme verteilt und man kann im Matrox Treiber einstellen, dass z.B. mit einer gedrückten (Strg?Shift? irgendwie so) Taste ein Programm nur auf einen Schirm oder über alle Schirme maximiert.
 
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In die Richtung habe ich auch schon gedacht. Vieles kann man sich ja aus Einzelteilen nach Bedarf zusammensetzen. Wir möchten aber von "Eigenbau" weg, nicht weil wir es nicht können, aber weil moderne Fertig-Server einfach ein überlegenes Design haben. Die Hardware ist gut aufeinander abgestimmt, es gibt Hot-Swap RAID, Platten für 24/7 Betrieb ausgelegt, redundante Stromversorgung und Lights-Off Management. Das ist in der Summe auf einem ganz anderen Level als man sich selbst mit ähnlich viel Geld zusammenbauen könnte. Und nicht zuletzt auch sehr flinker Herstellersupport im Fehlerfall, was sich bei uns schon mehrmals bezahlt gemacht hat.

Ein Fertig-Server hat klar seine Vorteile, v.a. wenn man evtl. noch Vor-Ort-Austausch bekommen kann und dann im Fehlerfall lediglich seine Soundkarte(n) umstecken muss.

Das Problem PCI-Steckplätze tritt aber bei der Planung für einen Sende-Rechner bei den heutigen Mainboards recht schnell auf, da wird es ja schon knapp wenn man eine PCI-Soundkarte (womöglich noch in langer Bauform, z.B. Digigram) und eine PCI-GPIO Karte unterbringen muss.

Die Entwicklung bei Soundkarten geht im Semi-Pro Bereich eher in Richtung externe Interfaces mit Firewire. Da brauchts keinen internen Steckplatz mehr, PCI ist da deutlich auf dem Rückzug.

Backplanes und Single-Board-Rechner sind in der Industrie seit Jahren weit verbreitet, was die Verarbeitung und die Stabilität angeht gibts keine Probleme. Schön ist, dass die Boards meistens ganz ordentliche Intel-Chipsätze draufhaben und nicht unbedingt immer den allerletzten Schrei den eigentlich nur die Gamer-Freaks brauchen. Wenn man das in 19-Zoll mit guter Belüftung aufbaut, hat man m.E. eine ganz gute Lösung.
 
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Da brauchst Du nix mehr bauen, sowas gibts im interessierten höherklassigen Fachhandel direkt von der Stange so namhafter Hersteller wie IBM, Compaq, HP ... und das kostet gar nicht mal so viel. Dafür gibts Performance ohne Ende, und was den Support angeht ...

Das gibts vorkonfiguriert mit Linux oder WinServer, mit Virtualisierungslösung kannst Du da 10+ PCs emulieren, in einer Geschwindigkeit, die für 5 Sendestudios reicht, Voice-tracking-Oberfläche inklusive. Das ganze mit mehreren Servern im Verbund als Cluster, und Dein B-Studio ist schneller auf dem Sender als Du die CD drin hast.
Der Vorteil: Standard-Hardware, im laufenden Betrieb auszuwechseln, Produktionsumgebungen, die als Image in kürzester Zeit zu restaurieren sind.
Was die Bauhöhen angeht, sollte in einer mit derartigem finanziellen Aufwand gestalteten Studioumgebung ein externes Ausspielboard doch wohl eh Standard sein, oder koppelt Ihr da noch analog Eure Gerätschaften aneinander???
Das ganze wird dann via Remote Oberfläche (früher hieß das mal Citrix) an die Cleints übertragen, die dürfen dann gern mit Atom oder weniger und ohne Lüfter hinten am Bildschirm hängen.
Einziger Nachteil: Die Netzwerkanbindung im Rack und auf den Zentralswitch muß entsprechend Bandbreitenstark sein. Aber ne 10GBit Backplane mit Link-kopplung gibts schon in den billigsten GBit-Switchen ...
So what?
 
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Was die Bauhöhen angeht, sollte in einer mit derartigem finanziellen Aufwand gestalteten Studioumgebung ein externes Ausspielboard doch wohl eh Standard sein, oder koppelt Ihr da noch analog Eure Gerätschaften aneinander???

Ok, da erklär mir mal bitte im Detail wie du das meinst. Hast du sowas im Einsatz? Virtualisierung hin oder her (spannendes Thema), wie genau kriegst du die Audiosignale aus den VMs in die Welt, und was genau meinst du mit "externem Ausspielboard"? Ob im Studio jetzt Analog, AES/EBU (so läuft's bei uns) oder MADI gefragt ist dürfte für das Thema ja irrelevant sein, so oder so sind diese Interfaces ja i.d.R. über PCI (meistens), PCIe (noch sehr selten) oder FireWire / USB (eher bei Musikern & Produzenten zu finden) angeschlossen und müssten auch entsprechend aus dem Host in die VMs durchgereicht werden.
 
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Axia Audio hat da entsprechende Interfaces.
Du spielst auf einen "Treiber" aus dann gehts via IP auf ne externe Kiste und da kommt dann Dein Tönchen raus, Analog, Digital, wie auch immer.
 
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Ist ja wirklich interessant aber gehört das in dieser Ausführlichkeit noch in diesen Thread?
 
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Ich wuerde das mit den VM auch gerne vertieft wissen .. vllt kann ein Admin die Beitraege in einen eigenen Thread auskoppeln ..
 
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Okay, da ich maßgeblich daran beteiligt bin diesen Thread entgleisen zu lassen, back to Topic. Unser kuscheliges Studio A wie's derzeit aussieht. :p

Zum Vergleich: Wie es beim Einbau aussah.

Foto von Dominik Bay unter CC-Lizenz.
 

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Wegen VMWare: Ich werde mich bei Radio 700 die nächsten Wochen auch diesen Thema stellen. Erstes Projekt: Das Automatenprogramm Radio 700.info mittels AXIA virtualisieren. Was bisher läuft ist eine virtuelle Lösung via VAC.

Wir sollten das auf jeden Fall hier (möglicherweise auch als Parallelthread) im Auge behalten.

Oder: PM.
 
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Erstes Projekt: Das Automatenprogramm Radio 700.info mittels AXIA virtualisieren.

Ja, wir experimentieren gerade mit einem virtualisierten Windows+mAirList unter einem Linux Host. Idee ist, die PCIe Soundkarte über DMA Passthrough direkt ans Windows zu koppeln.

Liebe Moderatoren, könnt ihr das Server/Virtualisierungsthema in einen eigenen Thread überführen?
 
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Wie süß das Radiostudio einer bekannten Universität in NRW es hat sich nichts verändert in den fast eineinhalb Jahren :) Grüß mal bitte den Codo vom Raiden aka Rene und auch den Norman natürlich!
 
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Na in anderen Studios ändert sich doch auch meist binnen 1,5 Jahren kaum etwas. Bei uns steht auch 4 Jahre alte Technik. Sind wir jetzt veraltet?
 
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